Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Petr01: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 66: | Zeile 66: | ||
14. als<sup>37</sup> Kinder des Gehorsams, euer Leben nicht nach den Lüsten gestaltend, wie zuvor in eurer Unwissenheit,<sup>38</sup> <br/> | 14. als<sup>37</sup> Kinder des Gehorsams, euer Leben nicht nach den Lüsten gestaltend, wie zuvor in eurer Unwissenheit,<sup>38</sup> <br/> | ||
15. sondern nach dem Vorbilde des Heiligen,<sup>39</sup> der euch berufen hat,<sup>40</sup> erweiset euch auch selbst heilig in allem Wandel; <br/> | 15. sondern nach dem Vorbilde des Heiligen,<sup>39</sup> der euch berufen hat,<sup>40</sup> erweiset euch auch selbst heilig in allem Wandel; <br/> | ||
16. denn<sup>41</sup> es steht geschrieben: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.<sup>42</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos11|3Mos 11,44]]'' | 16. denn<sup>41</sup> es steht geschrieben: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.<sup>42</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos11|3Mos 11,44]]''(korr.: Lev 11,14->Lev 11,44; vgl. Allioli 1839)] <br/> | ||
17. Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person einen jeden nach seinen Werken richtet, so wandelt in Furcht,<sup>43</sup> so lange eure Pilgerfahrt währt,<sup>44</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos10|5Mos 10,17]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg10|Apg 10,34]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Roem02|Roem 2,11]]''] <br/> | 17. Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person einen jeden nach seinen Werken richtet, so wandelt in Furcht,<sup>43</sup> so lange eure Pilgerfahrt währt,<sup>44</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos10|5Mos 10,17]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg10|Apg 10,34]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Roem02|Roem 2,11]]''] <br/> | ||
18. da ihr wisset, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, Gold oder Silber, erlöst seid von eurem eitlen Wandel,<sup>45</sup> der sich von den Vätern auf euch vererbt hatte,<sup>46</sup> <br/> | 18. da ihr wisset, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, Gold oder Silber, erlöst seid von eurem eitlen Wandel,<sup>45</sup> der sich von den Vätern auf euch vererbt hatte,<sup>46</sup> <br/> |
Version vom 7. März 2023, 07:35 Uhr
Epistola beati Petri Apostoli prima.
Erster Brief des heiligen Apostels Petrus Kap. 1
| |
1. PETRUS Apostolus Jesu Christi, electis advenis dispersionis Ponti, Galatiæ, Cappadociæ, Asiæ, et Bithyniæ 2. Secundum præscientiam Dei Patris, in sanctificationem Spiritus, in obedientiam, et aspersionem sanguinis Jesu Christi: Gratia vobis, et pax multiplicetur. 3. Benedictus Deus et Pater Domini nostri Jesu Christi, qui secundum misericordiam suam magnam regeneravit nos in spem vivam, per resurrectionem Jesu Christi ex mortuis, 4. In hæreditatem incorruptibilem, et incontaminatam, et immarcescibilem, conservatam in cœlis in vobis, 6. In quo exsultabitis, modicum nunc si oportet contristari in variis tentationibus: 9. Reportantes finem fidei vestræ, salutem animarum. 12. Quibus revelatum est quia non sibimetipsis, vobis autem ministrabant ea, quæ nunc nuntiata sunt vobis per eos, qui evangelizaverunt vobis, Spiritu sancto misso de cœlo in quem desiderant Angeli prospicere. 13. Propter quod succincti lumbos mentis vestræ, sobrii perfecte sperate in eam, quæ offertur vobis, gratiam, in revelationem Jesu Christi: 14. Quasi filii obedientiæ, non configurati prioribus ignorantiæ vestræ desideriis: 18. Scientes quod non corruptibilibus auro, vel argento redempti estis de vana vestra conversatione paternæ traditionis: 20. Præcogniti quidem ante mundi constitutionem, manifestati autem novissimis temporibus propter vos, 24. Quia omnis caro ut fœnum: et omnis gloria ejus tamquam flos fœni: exaruit fœnum, et flos ejus decidit. 25. Verbum autem Domini manet in æternum: hoc est autem verbum, quod evangelizatum est in vos. |
1. Petrus, Apostel Jesu Christi,1 an die auserwählten2 Fremdlinge in der Zerstreuung3 von Pontus, Galatien, Kappadocien, Asien und Bithynien,4 23. da ihr ja wiedergeboren seid nicht aus vergänglichem Samen, sondern aus unvergänglichem,54 durch das Wort des lebendigen Gottes, der in Ewigkeit bleibt.55 |
Fußnote
Kap. 1 (1) Da die Würde des heil. Petrus angezweifelt wird, fehlt der vom heil. Paulus oft gemachte Zusatz: Durch den Willen Gottes. Als Apostel Jesu Christi hat Petrus ein Recht, die Gläubigen zu belehren und zu ermahnen, und diese haben die Pflicht, ihn ehrfurchtsvoll zu hören. - (2) Das Wort „Auswahl“ findet sich auch im A. T. [4Mos 11,28, Ps 106,6, Jes 65,9] u. a. Quellen, bezieht sich indes nicht auf die Auswahl einzelner im Sinne der Vorherbestimmung, sondern ist ein Attribut der Gemeinschaft: Jedes Glied der Gemeinde gehört zu dem auserwählten Geschlechte. Vergl. [Jak 2,5]. - (3) Die Christen sind auf Erden Fremdlinge, weil Auserwählte und zum Glauben Berufene, denn ihre Heimat ist der Himmel. Dieser Gedanke kehrt im Briefe mehrfach wieder. Nach dem Sprachgebrauche wollen Euseb., Ökum., Hier. unter den Fremdlingen Judenchristen als Leser verstehen, während anderen dieses Wort auf Heidenchristen zu deuten scheint. (Aug., Cassiod.) Es sind wohl aber unter den Juden und Heiden verstreut lebende Juden- und Heidenchristen zu verstehen, da der heil. Petrus auch mehrmals [1Petr 1,14, 1Petr 2,10, 1Petr 4,3] ehemalige Heiden anredet und er nicht allein ein Judenapostel war, wie Jakobus. Die christliche Gemeinde schart sich noch immer um Jerusalem. - (4) Die Aufzählung geht von Osten nach Westen. - (5) Gemäß Gottes ewigem Ratschlusse. Dieser Ratschluss hat sich an ihm in der Zeit in der Heiligung des Geistes erfüllt, zum Ziele des Glaubensgehorsames und zur Aufnahme in den von Gott durch den Tod Christi gestifteten Bund der Gnade. Dem Gesetzesgehorsam, den Israel gelobt, entspricht der Glaubensgehorsam der Christen. Beides aber, Gehorsam und Besprengung ist das einheitliche Ziel der doppelten Erwählung: die Heiligung des Geistes, die Taufe. [Apg 2,39] Über die Besprengung vergl. [2Mos 24,8, Hebr 9,18ff, Hebr 12,24]. - (6) Dieser Vers ist ein klares Zeugnis des Glaubens an die heil. Dreifaltigkeit. Der Vater ist die Ursache des Heiles durch Gnade und Vorherbestimmung, der Sohn durch sein Opfer, der heil. Geist durch die Neuschaffung. - (7) Die Gnade ist die Wurzel, der Friede die Frucht des christlichen Lebens. Die zweite Hälfte dieses Wunsches: [Dan 3,21, Dan 6,26] Septuag. - (8) Solche Segensformeln waren vielleicht in der Liturgie der ersten Christengemeinde üblich. Vergl. [2Kor 4,3, Eph 1,3]. Ihre Wurzel [1Mos 9,26, Dan 3,28]. - (9) Vergl. [Roem 15,6]. Wie der Ausdruck Gott Abrahams usw. die Israeliten daran erinnerte, dass sie Glieder des auserwählten Volkes waren, so stellt dieses Wort den Christen ihre Würde vor Augen. - (10) Die sich in einem christlichen Lebenswandel bewährt kraft der Gnade, welche der Auferstandene verleiht. - (11) Statt der gesamten Erlösung erwähnt der Apostel nur den Schlussstein derselben. - (12) Das Abraham und seinen Nachkommen verheißene Land war von jeher ein Bild der den Kindern Gottes zukommenden Fülle der Güter. Das Erbe wird durch drei Eigenschaften charakterisiert: Es trägt nicht die Keime des Todes, keine Sünde kann in dasselbe eindringen, anders als alles Irdische strahlt es in steter Blüte. - (13) Wert und Sicherheit des Erbes: Gott bewahrt das Gut im Himmel und schützt die Christen auf Erden, dass sie zum Besitze des Erbes gelangen. - (14) Vor der ganzen Welt bei der Erscheinung des Herrn. Die Seligkeit ist für sie aufbewahrt, doch auch sie für die Seligkeit. - (15) Die jetzigen Leidenstage scheinen mit der künftigen Seligkeit in Widerspruch zu stehen, doch den Christen trifft nichts als nach Gottes Willen, und die Prüfungen dauern nur kurze Zeit. Die Leiden heißen Prüfungen, weil sie den Glauben auf die Probe stellen. Die mancherlei Prüfungen siehe [1Petr 2,12, 1Petr 3,9, 1Petr 4,4]; andere [1Petr 2,18ff, 1Petr 3,9]. Vergl. 31,16; [1Petr 5,8.9]. Der Apostel häuft in seiner Liebe gleichsam die Trostgründe, um die Gläubigen vor allen gefahren für den Glauben zu bewahren und sie im Wege des Heiles zu stärken. - (16) Neuer Trostgrund: Zweck der leiden nach Gottes Absicht und Erfolg des Ertragens. - (17) Gold ist nach menschlicher Wertschätzung die kostbarste Sache. Aus dem Werte des Goldes auf Erden sollen die Christen auf die Herrlichkeit des erprobten Glaubens schließen. Vergl. [1Petr 1,18.19]. Nach dem Griech. heißt das Gold vergänglich: der Glaube hingegen hat ewigen Wert. Lässt Gold, obgleich es vergänglich ist, sich durch das verzehrende Feuer erproben, um wie viel mehr wird euer Glaube, der seinem Wesen und Werte nach unvergänglich ist, im Stande sein, sich im Feuer der Prüfung zu bewähren. Die Prüfungen werden in der heil. Schrift oft unter dem Bilde des Feuers dargestellt: [Job 23,10, Ps 65,10, Spr 17,3] u. a. - (18) Anerkennung aus dem Munde des ewigen Richters. - (19) Zur ewigen Herrlichkeit. - (20) Zur aus beiden hervorgehenden Ehre vor Gott und der Welt. - (21) Der Apostel will von der Zukunft allmählich auf die Gegenwart zurückkommen. - (22) In diesem Verse finden sich zum ersten Male bei dem Apostelfürsten die drei göttlichen Tugenden vereinigt: die Hoffnung indirekt im Frohlocken, direkt ist sie V. 3 erwähnt; die beiden anderen ausdrücklich. Die Worte des 8. Verses lassen sich auch passend auf den im heiligsten Sakrament verborgenen Heiland anwenden. - (23) Griech.: davontragen wird. Man trägt davon, was man zuvor verdient hat. - (24) Die Seligkeit wird auch dem Leibe zu Teil werden, doch nur um der Seele willen. - (25) Das Heil in Christus, das im Glauben gegenwärtig dereinst erst vollendet zu Teil wird. - (26) Dass alle Propheten forschten, ist nur erklärlich, wenn es sich um eine Sache von unendlicher Bedeutung handelte. Die Offenbarung ward ihnen ohne menschliches Zutun, ihr Forschen Erfüllung und der Predigt des Evangeliums hervorgehoben, da auch das Evangelium kraft des Heiligen Geistes verkündet wird, wie das Pfingstfest zeigte. (V. 12) - (27) Dem Apostel steht wohl besonders [Jes 53] vor Augen. Da nur der Amtsname des Herrn gesetzt ist, tritt das Leiden in seiner Bedeutung für unsere Erlösung stärker hervor. „Die darauf folgende“: [Lk 26,26]. Die Herrlichkeit offenbarte sich in der Auferstehung, der Himmelfahrt und dem Sitzen zur Rechten Gottes. - (28) Fortdauernd. Sie wussten, dass sie selbst das Ziel nicht mehr schauen würden. - (29) Das wiederholte euch hebt die Bevorzugung der Leser den Propheten gegenüber hervor. Ist an ihnen bereits ein Teil der prophetischen Voraussagung in Erfüllung gegangen, so wird auch das übrige erfüllt und die Herrlichkeit ihnen zu Teil werden. - (30) Dasselbe, was die Propheten weissagten, bildet den Inhalt des Evangeliums, und derselbe Geist, welcher die Propheten erleuchtete, erfüllt auch die Lehrer der Kirche. Alter und Neuer Bund sind einer. (Beda) - (31) Obwohl die Propheten wussten, dass die Gnade, welche sie verkündeten, einer späteren Zeit zu Teil werden sollte, wurden sie in der Verkündigung nicht träge. Wie undankbar sind wir, wenn die Erfüllung, die wir gesehen, uns nicht im Leiden aufrecht erhält! - (32) Christus (Beda) oder: den Heil. Geist, welchen mit dem Vater und dem Sohne zu schauen das stete Verlangen der Engel ist, um weitern Einblick (nach dem griech. Texte) in das Geheimnis der Erlösung zu erlangen, dessen Ratschluss Gott ihnen offenbart hat. Die Engel nahmen innigen Anteil an der Erlösung. [Hebr 1,14] Sie ziehen Israel voran in der Wüste, verkünden das Gesetz auf Sinai, flehen für Israel [Sach 1,12], geben den Propheten Aufschlüsse über die Zukunft und das messianische Heil. Ein Engel bringt die Botschaft, Engel verkünden die Geburt des Herrn, wachen über den Heiland und seine heil. Mutter [Mt 1,20, Mt 2,13ff]. Vergl. auch [Joh 1,52, Mt 4,11, Lk 22,43, Mt 28,26, Apg 1,10]. Sie sind auch in der Kirche und für die Kirche tätig: [Apg 8,26, Apg 10,3.6, Apg 11,13, Apg 27,23.24, Offenb 1,1, Offenb 20,1, Offenb 22,6]. Sie sind bei den gottesdienstlichen Versammlungen der Gläubigen zugegen [1Kor 11,10], freuen sich über die Bekehrung der Sünder und die Gerechtigkeit der Gerechten [Lk 15,7], haben Kenntnis von der sich durch die Kirche offenbarenden mannigfaltigen Weisheit Gottes [Eph 3,10] und nehmen an den Leiden und Kämpfen der Kirche, deren Glieder sie sind [Hebr 12,22], mannigfachen Anteil. [Apg 5,19.20, Apg 12,7.11, 2Kor 4,9, Offenb 5ff] Sie werden auch dermal einst bei dem Weltgerichte zugegen sein und es vollbringen helfen. [Mt 13,39ff] So begleiten die Engel das Erlösungswerk von Anfang bis zum Ende und haben Einsicht in dasselbe. Dennoch birgt es auch für die Geheimnisse, die sie nicht zu ergründen vermögen. - (33) Grund für das V. 3 – 12 Gesagte. - (34) Wie man die Lenden gürtet. Arbeiter, Pilger, Kämpfer pflegten vor dem Beginne ihrer Tätigkeit das lange Obergewand durch einen Gürtel um die Lenden zusammenzufassen und in die Höhe zu schürzen, um nicht behindert zu sein und den Körper zu festigen. So ist der Gürtel das Bild der geistigen Bereitschaft und Kraft. Vergl. [Eph 6,14, Lk 12,35]. - (35) Das Ziel der Hoffnung und den Weg im Auge behaltend, weder durch irdische Lockungen geblendet, noch durch das Leiden geschreckt. - (36) In der Vollendung des Heiles. - (37) Da ihr Kinder des Gehorsams gegen die Wahrheit [1Petr 2,22] seid. - (38) Die Unwissenheit ist bei den Propheten nie ein theoretisches Nichtwissen, sondern eine sittliche Haltung, die Tadel verdient und Ursache der Lüste ist. - (39) Der unendlich heilig in sich und Quelle aller Heiligkeit ist. - (40) Mit Bezug auf V. 14 gesagt, Grund, warum die Christen heilig sein müssen. In der Berufung haben sie von Gott, wie die Kraft und Gnade, so auch die Pflicht erhalten, nach dem Vorbilde dessen, der sie zur Heiligkeit in Christus berufen, heilig zu sein. Diese innere Heiligkeit soll sich in ihrem ganzen Wandel wie ein Abbild Gottes ausprägen. - (41) Begründung der gesamten Ermahnung. - (42) Die Christen sind noch viel mehr Gottes auserwähltes Volk als Israel. - (43) Dem „Vater“ entspricht die Bezeichnung der Christen als Kinder (V. 14), das Anrufen dem Berufen. (V. 15) Ist Gott auch Vater, so ist er doch auch Richter. - (44) Der Christ hat als Kind Gottes seine Heimat im Himmel. - (45) Eitel ist der Wandel, der sein Ziel, das göttliche Wohlgefallen, nicht erreicht. - (46) Es war also eine schwer zu sprengende Fessel, zumal es zuletzt der von Adam stammende Sündenbann war, den Christus löste. - (47) Das Blut war kostbar in sich, weil des Sohnes Gottes und des unbefleckten Lammes, für uns, weil es von der Sünde befreit und uns die Erbschaft des Himmels erwirbt. Vergl. [Roem 3,25, Hebr 9,14, Mt 26,28, Offenb 5,9]. - (48) Das Lamm war ein im A. T. oft erwähntes Opfertier. Christus heißt ein unbeflecktes Lamm, weil er als solches in dem Opferlamme vorgebildet und von den Propheten vorhergesagt war. [Jes 53, Jer 11,19, Ps 37,14.15] Das [3Mos 22,18ff] für das Opfertier gebrauchte Wort makellos ist hier geistig zu nehmen. - (49) Daran erinnert der heil. Petrus öfter in seinen Reden. Vergl. [Apg 2,23, Apg 3,20, Apg 4,28]; auch Paulus [Eph 1,4, 1Kor 2,7]. - (50) Das ist nicht dasselbe wie: in der letzten Zeit. (V. 5) Bezeichnet ist die letzte Periode der irdischen Entfaltung des Reiches Gottes. - (51) Folge der Auferweckung und Verherrlichung Christi, die das Unterpfand für die Vollendung der Glieder Christi ist. Im Griech. lauten die folgenden Worte: So dass euer Glaube auch Hoffnung auf Gott ist. - (52) Von allem, was euch von der Welt anhaftet. Ohne Reinigung gelangt ihr nicht zur Liebe. Griech.: im Gehorsam der Wahrheit. In der demütigen Unterwerfung unter das, was die im Evangelium verkündete Wahrheit von uns fordert: Gläubige Annahme, willige Folgsamkeit in dem, wozu die Wahrheit uns verpflichtet. - (53) Die Liebe der Christen zueinander. Durch die Wiedergeburt [1Petr 1,3] sind die Christen Kinder Gottes [1Petr 1,14.17] und dadurch untereinander Brüder geworden [1Petr 2,17, 1Petr 5,9.12], also zur Bruderliebe verpflichtet. [1Petr 1,22, 1Petr 2,17] Freilich vereint schon die gemeinsame Abstammung die Menschen zu einer Familie und verpflichtet sie zu gegenseitiger Liebe. Doch die natürliche Liebe ist oft selbstsüchtig und kalt, die wahre Liebe ist eine von Gott eingegossene Tugend. - (54) Den Gegensatz gegen vergänglich und unvergänglich stellt Petrus auf, um etwas als überaus wertvoll zu bezeichnen. (V. 17, V. 18) Der unvergängliche Same ist die heiligmachende Gnade; das, wodurch dieser Keim in uns eingepflanzt, ist das im Glauben erfasste und im Sakramente der Taufe wirksame Wort Gottes. - (55) Griech.: durch Gottes lebendiges Wort, das in Ewigkeit bleibt. Das Wort ist lebendig, weil es vom lebendigen Gott ausgeht und das Leben der Gnade und die Seligkeit verleiht. - (56) Die sündhafte Menschennatur im Gegensatze zu dem neuen Leben der Gläubigen. Mit dem Welken des Grases fällt die Blume dahin, so die Blüte des Fleisches mit diesem. Die Worte sind aus [Jes 40,6] entlehnt. Vergl. [1Petr 1,10.11]. - (57) Das Zitat bestätigt zunächst nur das Beharren. Isaias versteht unter dem Worte Gottes alle göttliche Offenbarung, insbesondere die Verheißungen. Auch im A. T. war das Wort Gottes ein ewiges und lebendiges, aber nur insofern Christus und sein Evangelium darin verheißen war. In demselben verhüllt lag die jetzige Offenbarung.
- Weitere Kapitel:
Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.