Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam15
Liber secundus Samuelis. Quem nos Primum Regum dicimus. Caput XV.
Das zweite Buch Samuels oder der Könige Kap. 15
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1. Igitur post hæc fecit sibi Absalom currus, et equites, et quinquaginta viros, qui præcederent eum.
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1. Hiernach1 schaffte sich Absalom Wagen und Reiter an, dazu fünfzig Männer, die vor ihm hergingen.2 |
Fußnote
Kap. 15 (1) Der König fürchtet, dass das „Schwert“ [2Sam 2,10] noch nicht ganz von ihm gewichen. Den boshaften Absalom kränkte die halbe Verzeihung, daher entstand in seinem Herzen zuerst Abneigung gegen den Vater, dann keimte der Plan, ihn der Herrschaft zu berauben. Wie Absalom sich vordem gegen Amnon schlau verstellt, so heuchelt er jetzt gegen den König kindliche Liebe. - (2) Wohl der Pomp, mit welchem der König sich umgab. - (3) Der Pforte des Königspalastes. Was Absalom sagt, ist Erfindung, wie die Geschichte der Frau von Thekua zeigt. - (4) Am leichtesten konnte das Volk wohl zum Aufstande gebracht werden, wenn die Gerichte ungerecht waren. - (5) Durch Niederwerfen. Jetzt ist alles vorbereitet. An Vorwänden zum Aufstande fehlt es nicht, Joab, welcher die zweite Stelle nach David innehatte, war stolz und allgemein verhasst. Seine nicht gestraften Verbrechen hatten auch dem Könige die Herzen entfremdet, wie Davids Verhalten gegen Bethsabee und Urias sein Ansehen geschädigt hatte. Absalom gewann durch seine Leutseligkeit und seine schöne Gestalt wie durch seine voraussichtliche Thronfolge, von der auch ein Aufstand seinerseits ihn nicht ausschloß, viele Anhänger. Ob Sieger oder Besiegter, schien er nicht Lenker der Geschicke aller werden zu sollen? - (6) Lies mit Keri, Syr. und Joseph sowie alten latein. Handschr. 4 Jahre, denn Davids ganze Herrschaft dauerte nur 40 Jahre. Vier Jahre nach der Versöhnung. - (7) Vor Erbauung des Tempels waren die Opfer nicht auf Jerusalem beschränkt. Hebron war damals die zweite Hauptstadt von Juda. Die Einwohner dieser Stadt waren wohl unzufrieden, dass der Hof nach Jerusalem übergesiedelt war. - (8) Der Trompetenschall bedeutete etwas Ungewöhnliches. Wenn man ihn von Hebron aus ertönen hörte, sollten auch die benachbarten Städte ihre Bewohner aufrufen, um im Falle eines Kampfes jeden Befehles gewärtig zu sein. Wenn dann die Männer bewaffnet zusammenkamen, sollten Absoloms Anhänger die Unschlüssigen mit fortreißen. Die ganze Sache ward sehr geheim betrieben. - (9) Vielleicht Männer von Ansehen, damit diese David nicht halfen und Absalom mit dem Scheine umgaben, er werde auf Befehl des Königs zum Herrscher ausgerufen. Vielleicht auch dienten sie als Geiseln. - (10) Ob Absalom auch gesalbt ward? - (11) Wieder das Schwert! - (12) David flieht nicht aus blinder Furcht, denn noch ehe er über den Jordan setzt, trifft er alle Vorsichtsmaßregeln. Er war gewiss, die Stadt nicht halten zu können, da auch in ihr die Empörung ihr Haupt erhoben. - (13) Bei solcher Verwirrung waren sie nicht leicht an einen sicheren Ort zu bringen. - (14) Er hielt beim Hause der Ferne (Beth-Merchak), bei dem letzten Hause nach Jericho zu, diesseits des Cedrons und des Ölberges. (V. 23 – 30) Dort sah er, wer ihm anhing, und ordnete den Zug: Seine Hausgenossen um ihn, die auserwählten Truppen voran. Er fürchtete also mehr die Einwohner der Ortschaften, durch welche der Zug ging, als das nachfolgende Heer Absaloms. Nach [2Sam 17,1] sollten 12000 Mann hinreichen, David zu besiegen, also hatte er höchstens 6000 Streiter, eher weniger. So kam über David Unglück aus seinem Hause. [2Sam 12,11] - (15) Vergl. [Rut 1,16]. - (16) Solche allgemeine Ausdrucksweisen sind im Hebr. sehr beliebt. - (17) Leidensstationen: Cedron [2Sam 15,23], Abhang des Ölberges [2Sam 15,30], eine andere Stelle desselben [2Sam 16,1], Bahurim [2Sam 16,5], ein Ort, dessen Name nicht erhalten [2Sam 16,14]. Zu Davids tapferen Streitern kam noch ein erhabener Schutz, der Priester mit der Bundeslade. Welch Gegensatz zwischen Davids demütigem Glauben und Sauls abergläubischer Überstürzung. [1Sam 13,8, 1Sam 14,18.37.24] Vergl. [Jos 3,17]. - (18) Der Ausdruck scheint etwas Tadelndes zu enthalten. Der Verfasser bereitet gern eine spätere Verwerfung vor, wie in der Geschichte Joabs. Abiathar ist als Nachkomme Helis bereits verworfen [1Sam 2,31; 1Sam 30,7] persönlich. Bisher indes ist nur ehrenvoll von ihm die Rede gewesen. [1Sam 22,23, 1Sam 30,7] - (19) David vertraut dem Herrn, darum will er nicht einmal Sadoks Begleitung mit dem Ephod. Die Bundeslade sendet er gleichfalls zurück, um den heiligen Opferdienst nicht zu unterbrechen. Überhaupt fasst David von Anfang an die Empörung als ein nach Nathans Ausspruch [2Sam 12,10-11] ihm auferlegtes Bußwerk auf. [Ps 50, Ps 54] und [Ps 3, Ps 63] Wie verschieden ist Davids Vertrauen und Entsagung von der Anmaßung des Volkes [1Sam 4,4] und von Sauls Verhalten, der die Herrschaft auch wider Gottes Willen zu behalten suchte. - (20) Bei Jericho, diesseits des Jordans. Vergl. [2Sam 17,21]. - (21) Vergl. [Ez 24,17.22]. Der untere Teil des Gesichtes mit dem Barte wurde zum Zeichen der Trauer verhüllt. Das Gleiche war für die Aussätzigen vorgeschrieben [3Mos 13,45], vielleicht um den Atem fern zu halten, als ob dieser gleichsam bei einem Menschen, den Gott geschlagen, für unrein galt. - (22) Es war David aber gemeldet worden und David hatte gesprochen. – Der Abfall Achitophels scheint dem Könige die sichere Vorbedeutung, dass nichts zu hoffen. - (23) Oder: Wo die Menschen Gott anzubeten pflegten. Von dort konnte er noch einmal nach Sion, dem Standorte der Bundeslade, schauen. - (24) Ausführung [2Sam 17,15-21]. - (25) Wahrscheinlich an demselben Tage zog Absalom ein, so dass David gut daran getan, sich zurückzuziehen. Im Folgenden zeigt der Verfasser, wie schwach David ist, aber zugleich, wie der Fluch über Sauls Haus volle Erfüllung findet. Endlich bereitet er dadurch auf die Ereignisse des [2Sam 20] vor. Über Semei und Miphiboseth siehe [2Sam 19]. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 |
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