Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Jak05
Epistola Catholica beati Jacobi Apostoli.
Derkatholische Brief des heiligen Apostels Jakobus Kap. 5
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1.Agite nunc divites, plorate ululantes in miseriis vestris, quæ advenient vobis. 2. Divitiæ vestræ Putrefactæ sunt: et vestimenta vestra a tineis comesta sunt. 5. Epulati estis super terram, et in luxuriis enutristis corda vestra in die occisionis. 8. Patientes igitur estote et vos, et confirmate corda vestra: quoniam adventus Domini appropinquavit. 11. Ecce beatificamus eos, qui sustinuerunt. Sufferentiam Job audistis, et finem Domini vidistis, quoniam misericors Dominus est, et miserator. 12. Ante Omnia autem fratres mei nolite jurare, neque per cœlum, neque per terram, neque aliud quodcumque juramentum. Sit autem sermo vester: Est, est: Non, non: ut non sub judicio decidatis. 14. Infirmatur quis in vobis? Inducat presbyteros Ecclesiæ, et orent super eum, ungentes eum oleo in nomine Domini:
18. Et rursum oravit: et cœlum dedit pluviam, et terra dedit fructum suum. 19. Fratres mei, si quis ex vobis erraverit a veritate, et converterit quis eum: |
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Fußnote
Kap. 5 (1) Die Sprache des Apostels wird hier der Propheten des A. T. ähnlich, wenn sie das Strafgericht über Jerusalem verkünden. Er versichert die Christen, dass Gott sie nicht verlassen hat und ihre Bedrücker, jene Nichtchristen, auf welche das B. 4 – 6 Enthaltene Anwendung findet, heimsuchen wird. Da die Mahnung zur Bekehrung, anders als [Jak 4,1-10], fehlt, sind die Drohungen als gegen Nichtchristen gerichtet anzusehen, umso mehr als B. 7 die Brüder mit jenem Gerichte über die Reichen getröstet werden. Dass der Apostel solche anredet, die nicht zu seinen Hörern und Lesern gehören, ist dem Charakter der alttestamentlichen Prophezeiungen gemäß. Z. B. [Jes 33,1]. Vergl. [Mt 23,13ff.37]. - (2) Vergl. [Lk 6,24.25]. - (3) Für jeden bei dem Tode, für alle zugleich bei dem Weltgerichte. - (4) Bild des Verderbens, dem die Reichen anheimfallen. In prophetischer Redeweise wird das noch Zukünftige als bereits eingetreten bezeichnet. - (5) Prachtgewänder. Vergl. [Mt 6,19]. - (6) Der Rost greift nur unedle Metalle an. Von seiner Schilderung hingerissen lässt Jakobus diesen Unterschied bei Seite und wendet die Art der Vernichtung der unedlen auf die edlen Metalle an. - (7) In der ewigen Verdammnis. - (8) Die Tage, welche der Wiederkunft des Herrn (B. 7) und damit dem Weltgerichte vorangehen. Ein Vorbild derselben war die Zerstörung Jerusalems. - (9) Drei Sünden werden insbesondere genannt. Die erste ist die Ungerechtigkeit. Schnitter und Erntende gehören zusammen, sind aber unter sich verschiedene Personen. Der Apostel nennt sie wohl, anstatt allgemein von Lohnarbeitern zu sprechen, weil ihre Arbeit in brennender Sonnenhitze eine der schwersten ist, andererseits der Gegensatz des Erntereichtums die Lohnvorenthaltung in desto schlimmerem Licht zeigt. - (10) Eine solche Schädigung durch Vorenthaltung oder Verzögerung der Bezahlung wird im Gesetze ganz besonders hart gerügt. [3Mos 19,3, 5Mos 24,14, Jer 22,13, Mal 3,5]. - (11) Bis er bezahlt oder bis die Nichtbezahlung gestraft ist. - (12) Gott, des Allmächtigen, dessen Engel bereit stehen, an den Bedrückern Rache zu nehmen. - (13) Zweite Sünde der reichen. - (14) Gegensatz zu B. 5: zu den Ohren des Herrn. Während Gott im Himmel die Klage der Unterdrückten hört, leben die reichen auf Erden nur ihrer Lust, unbekümmert um den Zorn des Allmächtigen. - (15) Tag des Gerichtes. Vergl. [Jer 12,3] (Sept.) - (16) Zwar sind vorzugsweise die Richter gemeint, doch sind die Ankläger nicht ausgeschlossen, da auch ihre Absicht auf die Verdammung der Gerechten abzielt. - (17) Griech.: widersteht euch nicht. Das Verhalten beider bleibt sich gleich. - (18) Die in B. 6 als leidende Gerechte Geschilderten. Die ganze Darstellung B. 1 – 6 soll ein Trost für die Christen sein. - (19) Gegensatz zu: Ihr Reichen! B. 1 - (20) Dasselbe Bild [JSir 6,19]. - (21) Anwendung auf die Langmut. - (22) Der Frühregen fiel in der Zeit von Anfang Oktober bis zum Anfange des Monat Dezember, bald nach der Aussaat, der Spätregen in der Zeit von Anfang März bis Anfang April, einige Zeit vor der Ernte. Von diesen beiden Regenzeiten [5Mos 11,14, Jer 5,24] hängt in Palästina alle Fruchtbarkeit ab. - (23) Der Christ soll nicht aufhören im Glauben die Saat der Ewigkeit in guten Werken und geduldigem Leiden auszustreuen, in fester Zuversicht den Ausgang erwartend. - (24) Ohne diese Festigung ist die Geduld nicht möglich. Ist auch die Festigung vorzüglich Gottes Sache [1Thes 3,13], so muss doch der Mensch mittätig sein. - (25) So verkündete Johannes der Täufer, dass das Himmelreich nahe [Mt 3,2], und ebenso Christus [Mt 4,17]. Der Herr ist für jeden nahe, da die Todesstunde nicht fern ist, der ganzen Welt aber im nahenden Endgerichte. - (26) Bei der Bedrückung seitens der reichen. Das „gegen“ schließt ein der Liebe widersprechendes Richten des Bruders ein. - (27) Der Herr. Wie die Nähe desselben die Christen in ihrer Bedrängnis trösten soll, so soll sie dieselbe auch von der Verletzung der Liebe gegeneinander zurückhalten. Vergl. [Jak 2,13]. - (28) Ist im Begriff einzutreten. Vergl. [Mt 24,33, Mk 13,29]. - (29) Die Worte „eines harten Todes“ fehlen im Griech. Die Propheten sollen als Vorbild des geduldigen Leidens dienen. - (30) Besonders Moses, Elias, Amos, Isaias, Jeremias. Vergl. [Apg 7,52]. - (31) Aus ihrer Zahl wird alsbald Job besonders hervortreten. - (32) Auf sein Beispiel wird auch [Tob 2,12-15] hingewiesen. - (33) Welches der Herr gab, indem er Job erschien und ihn belehrte. Auch eurer Geduld wird von Gottes Barmherzigkeit der Lohn nicht fehlen. - (34) Die wichtigste Warnung. Das leichtfertige Schwören war wohl damals, wie bei Juden [Mt 23,16ff], so bei den Judenchristen häufig. Da die Worte des Apostels an [Mt 5,35.36] erinnern, sind sie in demselben Sinne zu nehmen wie die Vorschrift des Herrn, Alles, was über die einfache Aussage hinausgeht, ist eine Folge der Unwahrhaftigkeit der Menschen, den Kindern Gottes aber kommt es zu, das einfache Ja und Nein heilig und ohne Lüge zu gebrauchen. (Ökum., Beda.) - (35) Euer Ja sei ein einfaches Ja, euer Nein Nein. - (36) Wegen eures Tuns, wegen der Übertretung des Verbotes des Herrn. [Mt 5,37] - (37) Keine Lage und Stimmung des Christen soll ohne Beziehung auf Gott sein. Leid und Freud sollen Anlass zum Gebete werden. - (38) Griech.: Leidet Jemand. - (39) Von der allgemeinen Mahnung (B. 13) geht Jakobus auf den besonderen Fall schwerer Krankheit über. - (40) Da der Apostel hier die Mehrzahl setzt, werden in der griechischen Kirche, wenn möglich mehrere, 3 oder 7 Priester gerufen. - (41) Die griech. Präposition drückt die Beziehung auf ihn hinaus. Ob der heil. Apostel dabei wollte, dass der Betende sich über den Kranken neige oder seine Hände über ihn ausstrecke, lässt sich aus dem Worte allein nicht herleiten. - (42) Christi. Die Vorschrift über die Salbung kann sich nicht (wie einige nichtkatholische Ausleger annehmen wollen) auf das [Lk 10,34] Erzählte beziehen, denn die Salbung mit Öl ist doch nicht etwa ein natürliches, angeblich im Oriente gebrauchtes Universalmittel, zudem zeigt die Hinzuziehung der Priester noch mehr, dass eine solche Erklärung unmöglich ist, zumal sittlich religiöse Vorschriften vorangehen und nachfolgen. Andere akatholische Erklärer wollen, auf [Mt 6,13] hinweisend, vermuten, dass der Apostel von der charismatischen Krankenheilung spreche. Indes, wenngleich diese Gnadengabe in der ersten Kirche nicht selten war [1Kor 12,9], besaß doch nicht jeder Priester dieselbe, so dass Jakobus die Kranken an dieser Stelle an diese zur wunderbaren hätte verweisen können. Was hat ferner die Gnadengabe mit der Sündenvergebung zu tun, welche B. 15 als eine der Wirkungen dieser Salbung genannt wird? Es bleibt also einzig übrig, die Salbung, von welcher hie die Rede ist, als ein sakramentales Zeichen zu nehmen, das infolge der Anordnung Christi (im Namen des Herrn) die Kraft in sich trägt, den Kranken geistig, und oft selbst auch körperlich, zu heilen. Christus hat die Salbung der Kranken mit Öl angeordnet, wenngleich die Evangelisten (außer der Andeutung [Mk 6]) nichts darüber berichten. Ziel und Wirkung derselben werden in B. 15 angegeben. - (43) Das Gebet, welches der Glaube verrichtet, der Glaube, wenn nicht des Priesters, so der Kirche, die er vertritt. Die Worte beziehen sich auf „Gebet“ B. 14 zurück. - (44) Dem Schwerkranken. (B. 14) - (45) Leiblich, wenn es der Seele frommt. Ähnlich [Mt 9,22, Mk 5,25, Joh 11,12]. - (46) Wenn der Kranke etwa Sünden begangen hat, die noch nicht anderweitig nachgelassen sind. Das Tridentiner Konzil führt in der 14. Sitzung Kap. 2 diese Stelle des Apostels als Beleg für die Wahrheit des Sakramentes der letzten Ölung an. Die entfernte Materie ist das Öl (Olivenöl), die nähere die Salbung mit diesem Öl, die Form das mit der Salbung verbundene Gebet. Die Einsetzung durch Christus liegt in den Worten: Im Namen (auf Befehl, mit Vollmacht) des Herrn. Als Wirkungen werden angegeben: 1. Die Gesundung des Leibes, wenn diese für das Heil der Seele förderlich ist. 2. Die Kräftigung der Seele, dass sie zu großem Vertrauen auf die göttliche Barmherzigkeit angeregt und durch dieses unterstützt sowohl die Mühsalen und Schmerzen der Krankheit leichter erträgt, wie auch den Versuchungen des Teufels leichter widersteht. 3. Die Tilgung etwa noch verbliebener Sünden. - (47) Will der Kranke durch die letzte Ölung Nachlass seiner Sünden erlangen, so ist es notwendig, dass er sie bereut. Eine solche Reue aber drängt zum offenen Bekenntnis, sei es vor dem Priester in sakramentaler Beicht (Chrysost.), sei es vor frommen Mitchristen, um von diesen Trost, Rat, Fürbitte zu erlangen. - (48) Da soeben von den Fehlern die Rede war, ist zunächst wohl an eine geistige Heilung zu denken, indes ist auch, da die Sünden oft die Ursache körperlicher Krankheiten sind, der Gedanke an die körperliche Heilung nicht ganz ausgeschlossen. - (49) Gleichgeartet, im gleichen Verhältnisse sich findend. Der heil. Jakobus schickt dies voraus, damit man nicht einwende, dies Beispiel finde wegen der Erhabenheit des Propheten [JSir 48,1-5] keine Anwendung. - (50) Zwar ist [1Koe 17,1, [[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe18|1Koe 18,1.4]]], welche Stelle der Apostel hier vor Augen hat, nicht ausdrücklich von einem Gebete die Rede, doch wird das 1. Gebet [1Koe 17,1] angedeutet, das zweite (B. 18) aber [1Koe 18,42] berichtet. Die Zeit findet sich im A. T. auf 3 Jahre, [Lk 4,25] und hier auf 3 ½ Jahre angegeben. (November 908 – November 905, so dass erst im April 904 wieder geerntet ward.) Das Latein. Und Griech. ist ein Hebraismus, der andeutet, dass nichts anderes als sein Gebet die Dürre bewirkte. - (51) Das Gebet der Heiligen vermag viel. Eher verbietet Gott seinen Dienern, zu ihm zu flehen, als dass der sie nicht erhören sollte. Vergl. [1Mos 20,7, 2Sam 17,1, 2Koe 6,17, Jer 7,16] u. a. - (52) Wie immer, vom Glauben oder der Beobachtung der Gebote. - (53) Dem geistigen Tode, der, wenn er nicht aufgehoben wird, in den ewigen übergeht. - (54) Des zuvor Verirrten und nun Bekehrten. - (55) Anfang an [Spr 10,12]. Vergl. [1Petr 4,8]. Da die Sünden in den Augen Gotte zu bedecken sind, sind sie nach dem Sprahgebrauche des A. T. als getilgt bezeichnet. Wohl kann nur Gott vergeben, dennoch wird dies hier in uneigentlicher Weise dem Menschen zugeschrieben, insofern er Gott dazu veranlasst. Diese Vergebung ist die Voraussetzung des Rettens. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 |
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