Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Tob02
Liber Tobiæ Caput II.
Das Buch Tobias. Kap. 2
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1. Post hæc vero, cum esset dies festus Domini, et factum esset prandium bonum in domo Tobiæ, 2. Dixit filio suo: Vade, et adduc aliquos de tribu nostra, timentes Deum, ut epulentur nobiscum. 3. Cumque abiisset, reversus nuntiavit ei, unum ex filiis Israel jugulatum jacere in platea. Statimque exsiliens de accubitu suo, relinquens prandium, jejunus pervenit ad corpus: 4. Tollensque illud portavit ad donum suam occulte, ut dum sol occubuisset, caute sepeliret eum. 6. Memorans illum sermonem, quem dixit Dominus per Amos prophetam: Dies festi convertentur in lamentationem et luctum. 7. Cum vero sol occubuisset, abiit, et sepelivit eum. 9. Sed Tobias plus timens Deum, quam regem, rapiebat corpora occisorum, et occultabat in domo sua, et mediis noctibus sepeliebat ea. 14. Sed immobilis in Dei timore permansit, agens gratias Deo omnibus diebus vitæ suæ. 16. Ubi est spes tua, pro qua eleemosynas, et sepulturas faciebas? 17. Tobias vero increpabat eos, dicens: Nolite ita loqui: 23. Atque his, et aliis hujuscemodi verbis exprobrabat ei.
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1. Als aber nach diesen Ereignissen einmal ein Festtag des Herrn1 war und ein gutes Mahl im Hause des Tobias bereitet war, |
Fußnote
Kap. 2 (1) Die Vulgata lässt den Festtag unbestimmt, andere Texte nennen das Pfingstfest. An diesem wurden in der Tat Freudenmahle veranstaltet, zu denen auch Arme herbeigezogen wurden. [5Mos 16,9ff] - (2) Damit er nicht von solchen, die unrein waren, selbst befleckt würde. [4Mos 19,22] - (3) Ein Seitengebäude, denn sonst hätte er mit den Seinen nicht im eigenen Hause weilen dürfen. [4Mos 19,14] - (4) Nach dem Griech. wusch er sich, wohl sieben Tage hindurch; wohl, da er die Vorschrift [4Mos 19,12ff] nicht erfüllen konnte, mit gewöhnlichem Wasser. Nach dem Sinait. blieb er auch nach dem eigentlichen Begräbnis (V. 9) draußen, verzichtete auf das Freudenmahl, aß als Verunreinigter allein und blieb jedes Mal sieben Tage außer dem Hause. Da er nun oft Tote begrub, war er der härtesten Entbehrung ausgesetzt, die nur dadurch übertroffen ward, dass er sein eigenes Leben der Gefahr preisgab. Auf Gott vertrauend, erfüllte er die Pflichten der Frömmigkeit. - (5) Die Krone ward dieser Tugend durch die Demut aufgesetzt. Ob Tobias wohl an [Amos 6,1ff, Amos 2,6ff] dachte? - (6) Wohl die Verwandten (V. 15), unter denen seine Frau. (V. 22) - (7) Gott will die Tugend des Tobias noch mehr erproben und lässt ihn selbst von denen, welche sonst eine bessere Einsicht hatten, kränken. - (8) Nach den übrigen Texten war es am selben Pfingstfeste. Die Vulgata hat die Erzählung von dem Pfingstfeste durch eine längere Reflexion über das nächtliche Begraben (V. 8, V. 9) getrennt. An die allgemeine Schilderung schließt sich dieser besondere Fall an. - (9) Weil er levitisch unrein war. - (10) Als er auf dem Lager lag, um zu schlafen. - (11) Dass beide Augen getroffen wurden, konnte durch die Höhe und andere Ursachen geschehen. Nach den ausführlichen Texten trat die Erblindung nur allmählich durch die verkehrten Mittel der Ärzte ein. Vergl. [Tob 11,14]. - (12) Die Reflexion der Vulgata fehlt in anderen Texten. Job wie Tobias danken Gott unter den Schicksalsschlägen und in der Verhöhnung. Heilig und selig (V. 15) sind synonym. Selig wird besonders der Gerechte genannt, der um Gottes willen leidet. - (13) Das Leiden sollte nur eine Prüfung sein. Tobias hatte es nicht verschuldet. - (14) Der Vers ist mit Vers 13 koordiniert und erklärt weiter die Ähnlichkeit des Tobias mit Job. - (15) Almosen, Begraben der Toten, die guten Werke, welche ihm nur Unheil brachten. - (16) Was du gehofft. - (17) Uns ist eine Belohnung verheißen. Heilige heißen besonders die Patriarchen, wieder aber heißt auch das auserwählte Volk ein heiliges Volk [2Mos 19,6, 5Mos 7,6] - (18) In allzu großer Gewissenhaftigkeit, welche sich auch darin zeigt, dass er sagt, es sei nicht gestattet, Gestohlenes auch nur zu berühren, wird Tobias nach dem Griech. zornig; mit Recht, da seine Frau nicht allzu große Zartheit des Gewissens gehabt zu haben scheint. - (19) Deine Almosen waren unnütz, ohne Lohn. Nach dem Griech. fügt sie bei: wie auch, dass du ein Betrogener oder ein Betrüger bist. Die Vulg. fasst besonders die Ähnlichkeit des Tobias mit Job ins Auge und legt deshalb mehr auf die Gottlosigkeit des Weibes Gewicht als auf die Kränkung des Mannes, doch deutet sie letztere V. 23 wenigstens an.
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