Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk01
Sanctum Jesu Christi Evangelium secundum Marcum
Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Markus - Kap. 1
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1. INITIUM Evangelii Jesu Christi, Filii Dei. 9. Et factum est: in diebus illis venit Jesus a Nazareth Galilææ: et baptizatus est a Joanne in Jordane. 20. Et statim vocavit illos. Et relicto patre suo Zebedæo in navi cum mercenariis, secuti sunt eum. 26. Et discerpens eum spiritus immundus, et exclamans voce magna exiit ab eo. 32. Vespere autem facto cum occidisset sol, afferebant ad eum omnes male habentes, et dæmonia habentes: 41. Jesus autem misertus ejus, extendit manum suam: et tangens eum, ait illi: Volo: Mundare. 45. At ille egressus cœpit prædicare, et diffamare sermonem, ita ut jam non posset manifeste introire in civitatem, sed foris in desertis locis esset, et conveniebant ad eum undique. |
1. Der Anfang des Evangeliums1 Jesu Christi,2 des Sohnes Gottes.3
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Fußnote
Kap. 1 (1) Der Dolmetscher des heil. Petrus hält die Ordnung inne, welche der Apostelfürst selbst [Apg 10,37] andeutet. - (2) Der von Gott für das Heil aller verheißene Messias. - (3) Der göttlichen Natur nach, da das Evangelium aus den Wundern die Gottheit Christi erweisen will, während der Name Jesus auf die menschliche Natur hinweist. - (4) So ist es eingetreten (Ir., Orig., Epiph., Euth.). - (5) Das Zeugnis des Malachias wird hier dem Isaias zugeschrieben, weil der erstere auf Isaias verwies und das, was er selbst außerdem hat, mehr eine Einleitung zur Hauptprophezeiung ist. - (6) Der heil. Johannes wendete diese Stelle selbst auf sich an [Mt 3,3]. - (7) Dies und die Predigt der Buße war sein Beruf. Vergl. Matth. a. a. Q. - (8) Mit Macht und Würde, als Gesandter des ewigen Königs. - (9) Landleute und vornehme Städter. Die Ausdrücke ganz und alle sind nicht zu streng zu nehmen. Sinn: der größere Teil. - (10) Siehe [Mt 3,Anm.12]. – (11) Der zur Buße auffordert, bietet selbst das Bild eines Büßers. – (12) Er gibt eine Prophezeiung, deren Richtigkeit die Zeitgenossen selbst bald werden feststellen können, sich so als wahren Propheten erweisend nach [5Mos 18,22]. – (13) Welche Demut! Die Sandalen zu lösen war Sache der niedrigsten Diener. - (14) Die von [Jes 44,3. Ez 36,26.27, Joe 2,28] gemachten Verheißungen für die Zeit des Messias. Die Worte gelten nicht allein von der Taufe, sondern von allen Mitteilungen der Gnade. Vergl. [Apg 1,5]. Mit dem Worte: Ich habe getauft, deutet er an, dass seine Tauftätigkeit bald ein Ende haben wird. - (15) Der heil. Geist bringt der Welt Frieden und Gnade, wie einst sinnbildlich die Taube nach der Sündflut. So wird [Jes 11,11] und [Jes 61,1] erfüllt. - (16) In der Taufe des Herrn wird das Geheimnis der heil. Dreifaltigkeit offenbart und es werden uns die Güter gezeigt, die uns in der Taufe und bei der Rechtfertigung zuteil werden. Es steht der Himmel offen (Beda), der heil. Geist steigt auf uns herab (Theoph., Bed.) und die Versicherung wird uns gegeben, dass wir Gottes Kinder sind [Roem 8,15.16] und dass Gott an uns sein Wohlgefallen hat, da wir Christus angezogen haben [Gal 3,27]. - (17) Christi heilige Menschheit folgt jeder Weisung Gottes. - (18) Christus war gekommen, der Schlange den Kopf zu zertreten, deshalb besiegt er den Versucher sogleich im Beginne seiner Laufbahn. Vergl. [Mt 4,Anm.15]. - (19) Wann die Engel erschienen, siehe [Mt 4,11]. - (20) Siehe [Mt 4,12]. Vergl. [Joh 4,1]. Die Galiläer hatten die Wunder Jesu am Feste gesehen [Joh 4,45] und so konnte der Heiland unter ihnen mit minderer Gefahr sein Amt ausüben. Zudem stand Galiläa unter Herodes, einem Feinde des Pilatus, so dass die Juden eine Auslieferung des Heilandes an den Landpfleger nicht hätten erreichen können - (21) Welche Gott bestimmt hat. Ob Christus auf [Dan 9,24] hinweist? - (22) Das die Propheten vorherverkündet: [Dan 2,44, Dan 7,13.14]. Die zwei Teile dieses Satzes zeigen, was Gott dem Volke bietet, es folgt, was Gott fordert: Abkehr von den Geschöpfen und Hingabe an Gott, deren Grundlage der Glaube ist, welcher aus der Predigt des Evangeliums hervorgeht. - (23) Die ersten Jünger sendet Johannes der Täufer dem Heilande zu. [Joh 1,35]. - (24) Die ersten Umrisse des Gleichnisses [Mt 13,47-50]. Christus wählt unwissende Fischer, aber verheißt sie mit allem auszurüsten, was sie für ihren neuen Beruf brauchen. - (25) Sie sollen nicht sofort auf immer alles verlassen, sondern zunächst durch einige Zeit Zeugen der Wunder Christi sein: [Joh 2,2ff.17.23, Joh 3,22, Joh 4,39]. - (26) Den älteren [Apg 12,2]. - (27) Den Evangelisten. - (28) Von Nazareth [Lk 4,30.31]. Vergl. [Mt 4,Anm.18]. - (29) Siehe [Mt 7,Anm.32.33]. - (30) Wer eine vom Gesetze bezeichnete Makel hatte, durfte dem Heiligtume nicht nahen; so ist der böse Geist unrein, weil er von dem Himmel ausgeschlossen ist. - (31) Er ließ den Besessenen rufen; die Gegenwart des Herrn peinigte den bösen Geist. - (32) Jesus ist der Feind der gesamten Hölle. Der lateinische (griechische) Ausdruck besagt im Allgemeinen, dass die Gemeinschaft mit jemanden verneint wird. Indes enthalten die Worte nicht stets einen Vorwurf, sondern können auch eine Bitte in sich schließen. Der Sinn muss also aus dem Zusammenhange erschlossen werden. Vergl. [Joh 2,4]. - (33) In die Hölle zu verstoßen. - (34) Der von Gott in besonderer Weise und zu besonderem Werke Auserwählte. Der böse Geist gibt den Gegensatz zu erkennen, der zwischen ihm und dem Herrn besteht, da er selbst von Gott fern, ja verdammt, nur Schlechtes sinnt und tut. - (35) Weil er geschrien, wird ihm Schweigen auferlegt; weil er gequält, wird er ausgetrieben. Christus will von dem Vater der Lüge kein Zeugnis, und nimmt den Pharisäern jeden Vorwand zur Verleumdung. Vielleicht will er auch seine Gottheit zur Zeit noch nicht offenbar werden lassen. - (36) Christus gestattet dies, damit es offenbar werde, dass der böse Geist den Menschen besessen und aus ihm geredet wird. Zugleich zeigt sich die Macht des Herrn, da der böse Geist durch sein Geschrei zeigt, wie ungern er ausfährt. - (37) Nach Wundertaten entzieht sich Jesus der Huldigung des Volkes. Das Haus gehört Simon und Andreas. Es war für sie eine große Gunst, dass der Wundertäter, den jeder gerne bei sich gesehen hätte, in ihr Haus einkehrte. - (38) Wohl schon lange. - (39) Es sind wohl die Jünger. Den Besessenen heilte der Herr, ohne gebeten zu sein, hier wartet er auf die Bitte. So sehr der Heiland auch das Heil aller wünscht, schließt er uns dennoch nicht als Helfer aus. - (40) Sie ist sofort ganz gesund. Wie dankbar zeigt sie sich für diese Wohltat! - (41) Am Sabbate selbst durfte man nach Vorschrift der Rabbiner keine Kranken tragen. Siehe [Joh 5,10, Lk 13,14]. - (42) D. i. als Messias. Vielleicht wollten die bösen Geister, welche wussten, was für einen Messias das Volk wünschte, dessen törichte Erwartungen bestärken und so verhindern, dass es Christi Mahnungen zu Herzen nahm. - (43) Die Einwohner waren durch Christi Predigt und Wunder genügend auf das Reich Gottes vorbereitet, in das einzutreten sie jetzt aufgefordert wurden und das ihnen nach der Himmelfahrt Christi durch die Apostel verkündet ward. – Die Zeit, welche der Heiland zum Fortgehen wählte, entzog ihn allem Lobe (Theoph., Euth.) und verhinderte zu bemerken, wohin er sich begab. - (44) Er empfahl dem Vater seine bevorstehende Tätigkeit in Galiläa. Der Heiland erlangte durch das Gebet vieles für uns, was die göttliche Weisheit nur durch das Gebet Christi verleihen wollte, gleich wie sie es angeordnet, dass der Heiland durch sein Leiden und Kreuz unsere Erlösung vollbringen sollte. - (45) Die höhere Stellung des heil. Petrus wird hier bereits angedeutet. Die bei ihm sind, sind die V. 29 genannten Jünger. - (46) Die Predigt ist die Hauptaufgabe, zu welcher die Wunder als göttliche Siegel hinzutraten, die Sendung und Lehre zu bestätigen, das Erbarmen des Herrn zu zeigen und die Menschen zur Annahme seiner Lehre zu bestimmen. - (47) Als Gott, wie [Lk 4,33]. gesandt: als Mensch. - (48) So zeigt er, dass der Alte und der Neue Bund denselben Urheber haben. - (49) Wen sein Wort nicht an ihn zieht, soll die Größe der Wunder belehren. - (50) Diese Krankheit bereitete viele Schmerzen und trennte den Kranken vom Umgange mit anderen. Sie galt als eine besondere Heimsuchung Gottes. - (51) Er erkennt die Macht des Herrn im Glauben an und bekennt in Demut seine Unwürdigkeit. - (52) Wer einen Aussätzigen berührte, wurde unrein. Christus zeigt, dass er Herr des Gesetzes ist und heilt durch die Berührung seiner heil. Menschheit. - (53) Befahl ihm mit strengen Worten fortzugehen. - (54) Der Heiland will nicht, dass die Kunde von der Heilung den irdischen Erwartungen der Juden zur Bestärkung diene. - (55) Die Erklärung des Priesters gab ihn der Gemeinschaft der Menschen zurück [3Mos 14,2]. folg. Vergl. [Mt 8,Anm.7]. - (56) Die Heilung. Es konnte nicht verborgen bleiben, dass er geheilt war, und vielleicht fasste er das Verbot Christi auch so auf, dass er schweigen sollte, bis er sich den Priestern gezeigt. - Weitere Kapitel: 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
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