Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Tob13
Liber Tobiæ Caput XIII.
Das Buch Tobias. Kap. 13
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1. Aperiens autem Tobias senior os suum, benedixit Dominum, et dixit: Magnus es Domine in æternum, et in omnia sæcula regnum tuum: 3. Confitemini Domino filii Israel, et in conspectu gentium laudate eum: 8. Convertimini itaque peccatores, et facite justitiam coram Deo, credentes quod faciat vobiscum misericordiam suam. 14. Nationes ex longinquo ad te venient: et munera deferentes, adorabunt in te Dominum, et terram tuam in sanctificationem habebunt. 23. Benedictus Dominus, qui exaltavit eam, et sit regnum ejus in sæcula sæculorum super eam. Amen.
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1. Der ältere Tobias aber tat seinen Mund auf, pries den Herrn und sprach:1 Groß bist du, o Herr! in Ewigkeit und in alle Ewigkeit währt deine Herrschaft. 20. Selig werde ich sein, wenn Reste meiner Nachkommen da sein werden, um die Herrlichkeit Jerusalems zu schauen.
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Fußnote
Kap. 13 (1) Nach der Itala und einigen griech. Handschriften schrieb er dies Gebet auch auf. Wie das eigene Leiden Tobias an das Leiden und die Sünden seines Volkes gemahnt hat [Tob 3,3], so denkt er jetzt bei seiner freudigen Errettung nur an die Rettung seines Volkes. Gewiss hatte Gott auch so große Wunder nicht einzig getan zu Nutzen und Frommen zweier Familien, sondern mehr noch zum Troste des in die Verbannung geführten israelitischen Volkes und zur Mahnung an die Völker, unter welche sie zerstreut waren. Eines der Ziele Gottes bei der Versetzung des jüdischen Volkes in heidnische Länder war ja die Aufhebung des jüdischen Partikularismus und die Vorbereitung der allgemeinen Kirche. Diese Erhebung des prophetischen Blickes von den individuellen Verhältnissen zu einer besseren Zukunft findet sich in allen Prophezeiungen des A. T. Wie in diesen, so fließt auch hier Individuelles und Allgemeines, Gegenwärtiges und Zukünftiges ineinander. Viele Sätze sind den Psalmen entnommen. - (2) Tobias Errettung ist keine volle, solange sein Volk noch nicht aus der Verbannung befreit ist. - (3) Sinait.: Und nun. „Also“ drückt bei Imperat. verstärkten Befehl aus, oder es nimmt die Aufforderung zum Lobe Gottes (V. 3) wieder auf. - (4) Rechtes Lob setzt voraus, dass man dem im Werke gefallen will, den man preist. - (5) Die Israeliten und dann auch die Heiden, unter denen diese leben. - (6) Besonders die Volksgenossen. - (7) Wenn auch sonst niemand es tut. (Ähnlich deutlich: seelenallein) - (8) Im Griech. werden dieser genauer als die Bewohner von Jerusalem bestimmt, das auserwählte Volk. - (9) Von V. 11 an redet Tobias mit prophetischem Ausblicke in die Zukunft. Die Worte klingen an [Jes 60] an, doch fügt Tobias Umstände bei, welche sich dort nicht finden, wie den baldigen Untergang Ninives [Tob 14,6]. Hat gezüchtigt: Das Exil wird als schon eingetreten geschaut. Die Stadt V. 11, V. 12, V. 16 ist Jerusalem – V. 12 die Bewohner. Eben so wie V. 16, V. 18. In V. 18 ist auch das ganze Land einbegriffen, das zurückkehren soll. V. 13, V. 14 ist Jerusalem Typus der Kirche Christi. – V. 21 ist es das durch die Kirche auf Erden vorbereitete und dargestellte Reich Christi. Manche Stellen lassen mehrere Beziehungen zu, z.B. V. 15, 19, 20. In V. 12 wird das himmlische mit dem irdischen Jerusalem verbunden. Dass das Gegenwärtige als Bild des Zukünftigen gewiesen wird, vermischt sich das vom Bilde Gesagte in Anschauung und Darstellung mit dem dadurch Bezeichneten. - (10) Jerusalem ist seiner Bestimmung nach die Hauptstadt des auserwählten Volkes, die Stätte seines Tempels zu sein, die Stadt Gottes. Diese Bestimmung dauerte fort, bis Jerusalem seinen Erlöser verwarf. Doch auch alsdann enthielt der Name noch Wahrheit, da nun in Jerusalem Gott selbst gelebt, gewirkt und gelitten hatte. - (11) Wegen deiner Werke, durch deine Werke, besonders durch Buße. (Justin) - (12) Großartiger [Jes 60,1ff, Jes 2,2ff]. Diese Prophezeiung ist erst in der christlichen Kirche voller zur Wahrheit geworden; ganz wird sie es erst in der triumphierenden Kirche sein. Die Einleitung dazu wurde durch die Anbetung der Weisen gemacht. - (13) Der Name über alle Namen ist der Name Jahve und der Name Jesus. - (14) Zwischen Jerusalem und Gott ist die Verbindung so eng, dass Jerusalems Freund Gottes Freunde sind, Jerusalems Feinde Gottes Feinde. - (15) Dahin, wo sein heiliger Name ist, nach Jerusalem. Das ist erst in der Kirche zur Wahrheit geworden. - (16) Perfectum propheticum. - (17) Nur im Himmel ist die höchste Herrlichkeit (V. 21, V. 22), der höchste Friede und getrübte ewige Freude (V. 23), wie sie hier geschildert werden. Da die Stadt Jerusalem der Typus des Himmels ist, ist es natürlich, dass diese aus dem kostbarsten Material gebaut sein muss, das die Menschen kennen, aus Edelsteinen. - (18) Im Griech. werden bestimmte Steine genannt. - (19) Griech.: Mit Mosaik belegt werden. - (20) Auch die Herrschaft Gottes über die Seinigen ist ein Moment der Glückseligkeit.
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