Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job03
Liber Job Caput I.
Das Buch Job. Kap. 1
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1. Post hæc aperuit Job os suum, et maledixit diei suo, 7. Sit nox illa solitaria, nec laude digna: 9. Obtenebrentur stellæ caligine ejus: exspectet lucem et non videat, nec ortum surgentis auroræ: 10. Quia non conclusit ostia ventris, qui portavit me, nec abstulit mala ab oculis meis. 11. Quare non in vulva mortuus sum, egressus ex utero non statim perii? 12. Quare exceptus genibus? cur lactatus uberibus? 13. Nunc enim dormiens silerem, et somno meo requiescerem: 17. Ibi impii cessaverunt a tumultu, et ibi requieverunt fessi robore. 18. Et quondam vincti pariter sine molestia, non audierunt vocem exactoris. 19. Parvus et magnus ibi sunt, et servus liber a domino suo. 21. Qui exspectant mortem, et non venit, quasi effodientes thesaurum: 22. Gaudentque vehementer cum invenerint sepulcrum. 24. Antequam comedam suspiro: et tamquam inundantes aquæ, sic rugitus meus: 26. Nonne dissimulavi? nonne silui? nonne quievi? Et venit super me indignatio.
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1. Darnach1 tat Job seinen Mund auf2 und fluchte seinem Tage3
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Fußnote
Kap. 3 (1) Nach diesen sieben Tagen. - (2) Diese Redeweise kennzeichnet stets eine feierlichere Rede. - (3) Seinem Geburtstage und dessen Jahrestage: Er wünscht nie geboren zu sein. [JSir 4,3] - (4) Von hier ab ist das Buch im Hebräischen in siebensilbigen jambischen Stichen geschrieben. - (5) Es ist dies ein Zeichen des furchtbarsten Schmerzes. Was in V. 3 gesagt, wird nach seinen beiden Teilen ausgeführt. V. 4-5 und V. 6-10. Unglückliche bleiben gern bei demselben Gedanken. Stimmen aber mit diesem Wunsche die einzelnen Versicherungen der Gottergebenheit überein, welche gleich Lichtstrahlen in die Leidensnacht scheinen, und das Lob der Geduld Jobs? [Job 2,12, Jak 5,11] Die Klagen des Dulders haben neben ihrer persönlichen Bedeutung zugleich das Ziel, ebenso lehrreiche wie ergreifende Zeugnisse über den Zustand und die Kämpfe der noch unerlösten Menschheit zu geben. (Ambros., Beda, andere) Noch nicht im Besitze der Gnade Christi, ohne das Vorbild der Leiden den Herrn und ohne jene sakramentale Einigung mit ihm, durch welche den Erlösten das Leiden und Sterben zu verklärtem Charakter erhoben wird, ist die menschliche Natur vor der Erlösung der ganzen Wucht des Schmerzes, den ungemilderten Folgen der Sünde und des auf die Schöpfung gelegten Fluches unterworfen. [Roem 8,2-20] Auch die Besten und Frömmsten haben nur den Glauben an eine unbestimmte ferne, wenn auch sicher verheißene Tröstung, vergl. [Job 19,24], als Stütze auf ihrem Lebenswege. Erst die Gnadenfülle des Christentums hat das Dunkel des Lebens erleuchtet und Stärke verliehen, die Welt und ihre Trauer zu überwinden. [Joh 16,33] - (6) Möchte dieser Tag in der Reihe der Tage nicht vorkommen! (Ein Tag, der lautere Finsternis ist, ist eben kein Tag.) - (7) Vergl. [Jer 20,14]. Gott ruft den Tag aus dem Schatten der Nacht. Das Licht entstand einst auf Gottes Geheiß [1Mos 1,3] und ist das Symbol der Erhaltung und Leitung der Welt durch Gott. - (8) Die Nacht, die ihn entlassen, möge ihn wieder umfangen. Todesschatten sind die dichteste Finsternis wie die des Grabes und der Unterwelt. - (9) Vielleicht Stürme. - (10) Hinwegnehmen. - (11) In jährlicher Wiederkehr. - (12) Er spricht nach der Volksmeinung von jenen Beschwörern, vergl. [4Mos 22,6], die einen Tag zum Unglückstage machen können, ja die selbst das Krokodil beschwören. Vergl. [Job 40,20]. - (13) Die Sterne der Morgendämmerung. Kein Stern möge jene Unglücksnacht erhellen, kein Morgen auf sie folgen. Es ist zugleich das Bewusstsein seines mit dem geheimnisvollen Fluche allgemeiner Schuld belasteten, noch unerlösten Lebens ausgesprochen, einer Nacht, die erst hinweggenommen ward, als mit dem Glanze der Morgenröte die heilige Kirche im Glanze erschien. (Greg.) - (14) Diese Frage schließt zugleich den Wunsch ein, es möchte geschehen sein. Das Übel des Todes an sich, ganz abgesehen vom Zustande der Seele nach demselben, wird mit den jetzigen Leiden verglichen. - (15) Auf den Knien des Vaters, vergl. [1Mos 30,3, 1Mos 50,22], der den Neugeborenen so anerkannte. - (16) Die Ruhe des Grabes wird als Ende irdischer Pilgerschaft [Ps 119,5] ohne Bezugnahme auf den Zustand der Seele nach dem Tode von Job gepriesen. Vergl. [1Mos 37,35]. - (17) Gebäude, die doch nur bestimmt sind, in Trümmer zusammenzusinken und zu veröden. - (18) Auch wenn Job nicht Gold und Silber mit ins Grab nimmt, wie jene, wird er dennoch süß ruhen. - (19) Sie sind alle in gleicher Lage und ohne Unterschied einander gleich. - (20) Job redet stets nur von dem Freisein von allen Übeln dieses Lebens. - (21) Da Jobs bisherige Wünsche als schlechthin eitel erscheinen, so wünscht er jetzt, dass er wenigstens in Bälde sterben könne. - (22) Hebr.: die da harren auf den Tod, und er kommt nicht und mehr nach ihm spähen als nach Schätzen. Vergl. [Job 7,15]. - (23) Zu beziehen auf V. 20: warum ist dem Leidvollen… - (24) Warum jene Lebensumstände mit soviel Unglück umgeben sind, ist unerfindlich. - (25) Hebr.: den Gott rings umzäunt hat – nämlich mit Finsternissen. - (26) Hebr.: So oft ich esse, seufze ich (oder: Anstatt dass ich esse: Mein Seufzen ist mein tägliches Brot) und heftig wie überflutende Gewässer ist mein Wehegeschrei. - (27) Ich fürchte mich kaum vor einem Schmerze, so trifft er mich, und ohne Ruhe peinigt mich die Krankheit. - (28) Hebr.: Nicht Frieden habe ich, nicht Ruhe und Rast und unablässig kommt das Ungemach. – Die Ausdrücke der Klagen Jobs sind als bei einem Orientalen weit lebhafter und bleiben in der Absicht hinter der strengen Bedeutung der Worte zurück. Dennoch gehen einige auch so zu weit, da Job von Gott getadelt wird. Von der Vollkommenheit des Neuen Testamentes ist der Dulder noch fern, nicht hat er ja das Vorbild der Leiden Christi noch die christlicher Liebe zum Kreuze. [Roem 6,5, Roem 8,17]
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