Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk10: Unterschied zwischen den Versionen

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15. Wahrlich, sage ich euch, wer das Reich Gottes nicht aufnimmt wie ein Kind,<sup>11</sup> wird in dasselbe nicht eingehen! [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt18|Mt 18,3]]'']<br/>
15. Wahrlich, sage ich euch, wer das Reich Gottes nicht aufnimmt wie ein Kind,<sup>11</sup> wird in dasselbe nicht eingehen! [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt18|Mt 18,3]]'']<br/>
16. Und er schloss sie in seine Arme, legte ihnen die Hände auf, und segnete sie.<sup>12</sup> <br/>
16. Und er schloss sie in seine Arme, legte ihnen die Hände auf, und segnete sie.<sup>12</sup> <br/>
17. Und als er auf die Straße hinausgegangen war, lief einer herbei, kniete vor ihm nieder, und fragte ihn: Guter Meister! Was soll ich tun, dass ich das ewige Leben erlange?<sup>13</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt19|Mt 19,16]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk18|Lk 18,18]]''] <br/>
17. Und als er auf die Straße hinausgegangen war, lief einer herbei, kniete vor ihm nieder, und fragte ihn: Guter Meister! was soll ich tun, dass ich das ewige Leben erlange?<sup>13</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt19|Mt 19,16]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk18|Lk 18,18]]''] <br/>
18. Jesus aber sprach zu ihm: Was nennest du mich gut? Niemand ist gut, als nur<sup>14</sup> einer, Gott. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk18|Lk 18,19]]'']<br/>
18. Jesus aber sprach zu ihm: Was nennest du mich gut? Niemand ist gut, als nur<sup>14</sup> einer, Gott. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk18|Lk 18,19]]'']<br/>
19. Die Gebote kennst du: Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst kein falsches Zeugnis geben; du sollst nicht übervorteilen; du sollst Vater und Mutter ehren. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos20|2Mos 20,13]]''] <br/>
19. Die Gebote kennst du: Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst kein falsches Zeugnis geben; du sollst nicht übervorteilen; du sollst Vater und Mutter ehren. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos20|2Mos 20,13]]''] <br/>
20. Jener aber antwortete, und sprach zu ihm: Meister! Dies alles habe ich beobachtet von meiner Jugend an. <br/>
20. Jener aber antwortete, und sprach zu ihm: Meister! dies alles habe ich beobachtet von meiner Jugend an. <br/>
21. Jesus aber blickte ihn an, gewann ihn lieb, und sprach zu ihm: Eines fehlt dir noch; gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir!<sup>15</sup> <br/>
21. Jesus aber blickte ihn an, gewann ihn lieb, und sprach zu ihm: Eines fehlt dir noch; gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir!<sup>15</sup> <br/>
22. Da ward er traurig über dieses Wort,<sup>16</sup> und ging betrübt davon; denn er hatte viele Besitztümer. <br/>
22. Da ward er traurig über dieses Wort,<sup>16</sup> und ging betrübt davon; denn er hatte viele Besitztümer. <br/>
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33. Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Menschensohn wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten und Ältesten überliefert werden; sie werden ihn zum Tode verurteilen, und den Heiden überliefern; <br/>
33. Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Menschensohn wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten und Ältesten überliefert werden; sie werden ihn zum Tode verurteilen, und den Heiden überliefern; <br/>
34. und werden ihn verspotten, und anspeien, und geißeln und töten; und am dritten Tage wird er wieder auferstehen.<sup>29</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt20|Mt 20,19]]'']<br/>
34. und werden ihn verspotten, und anspeien, und geißeln und töten; und am dritten Tage wird er wieder auferstehen.<sup>29</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt20|Mt 20,19]]'']<br/>
35. Da traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu ihm, und sprachen: Meister! Wir möchten, dass du uns gewährtest, um was immer wir bitten.<sup>30</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt20|Mt 20,20]]''] <br/>
35. Da traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu ihm, und sprachen: Meister! wir möchten, dass du uns gewährtest, um was immer wir bitten.<sup>30</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt20|Mt 20,20]]''] <br/>
36. Er aber sprach zu ihnen: Was wollet ihr, dass ich euch tun soll? <br/>
36. Er aber sprach zu ihnen: Was wollet ihr, dass ich euch tun soll? <br/>
37. Sie sprachen: Gib uns, dass wir, einer zu deiner Rechten, und einer zu deiner Linken sitzen in deiner Herrlichkeit!<sup>31</sup> <br/>
37. Sie sprachen: Gib uns, dass wir, einer zu deiner Rechten, und einer zu deiner Linken sitzen in deiner Herrlichkeit!<sup>31</sup> <br/>
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45. denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, sich bedienen zu lassen, sondern zu dienen, und sein Leben dahinzugeben zur Erlösung für viele.<sup>39</sup> <br/>
45. denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, sich bedienen zu lassen, sondern zu dienen, und sein Leben dahinzugeben zur Erlösung für viele.<sup>39</sup> <br/>
46. Und sie kamen nach Jericho.<sup>40</sup> Und als er von Jericho herauszog mit seinen Jüngern und einer sehr großen Menge Volkes,<sup>41</sup> saß der Sohn des Timäus, Bartimäus,<sup>42</sup> ein Blinder, bettelnd am Wege. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt20|Mt 20,29]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk18|Lk 18,35]]''].  <br/>
46. Und sie kamen nach Jericho.<sup>40</sup> Und als er von Jericho herauszog mit seinen Jüngern und einer sehr großen Menge Volkes,<sup>41</sup> saß der Sohn des Timäus, Bartimäus,<sup>42</sup> ein Blinder, bettelnd am Wege. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt20|Mt 20,29]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk18|Lk 18,35]]''].  <br/>
47. Da dieser hörte, dass es Jesus von Nazareth sei, fing er an zu rufen, und zu sagen: Jesus, du Sohn Davids! Erbarme dich meiner.<sup>43</sup> <br/>
47. Da dieser hörte, dass es Jesus von Nazareth sei, fing er an zu rufen, und zu sagen: Jesus, du Sohn Davids! erbarme dich meiner.<sup>43</sup> <br/>
48. Und viele verwiesen es ihm, dass er schweigen sollte.<sup>44</sup> Er aber rief noch viel mehr: Sohn Davids! Erbarme dich meiner!<sup>45</sup> <br/>
48. Und viele verwiesen es ihm, dass er schweigen sollte.<sup>44</sup> Er aber rief noch viel mehr: Sohn Davids! erbarme dich meiner!<sup>45</sup> <br/>
49. Da stand Jesus still, und befahl, ihn zu rufen. Und sie riefen den Blinden, und sprachen zu ihm: Sei getrost, stehe auf, er ruft dich! <br/>
49. Da stand Jesus still, und befahl, ihn zu rufen. Und sie riefen den Blinden, und sprachen zu ihm: Sei getrost, stehe auf, er ruft dich! <br/>
50. Da warf er seinen Mantel weg,<sup>46</sup> sprang auf, und kam zu ihm. <br/>
50. Da warf er seinen Mantel weg,<sup>46</sup> sprang auf, und kam zu ihm. <br/>
51. Und Jesus redete ihn an, und sprach zu ihm: Was willst du, dass ich dir tun soll?<sup>47</sup> Der Blinde aber sprach zu ihm: Meister! Dass ich sehend werde!<sup>48</sup> <br/>
51. Und Jesus redete ihn an, und sprach zu ihm: Was willst du, dass ich dir tun soll?<sup>47</sup> Der Blinde aber sprach zu ihm: Meister! dass ich sehend werde!<sup>48</sup> <br/>
52. Da sprach Jesus zu ihm: Gehe hin, dein Glaube hat dir geholfen!<sup>49</sup> Und sogleich sah er, und folgte ihm auf dem Wege. <br/>
52. Da sprach Jesus zu ihm: Gehe hin, dein Glaube hat dir geholfen!<sup>49</sup> Und sogleich sah er, und folgte ihm auf dem Wege. <br/>



Version vom 24. Februar 2017, 15:31 Uhr

Sanctum Jesu Christi Evangelium secundum Marcum

Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Markus - Kap. 10

II. 10, 1-15, 47 1. Der Heiland erklärt einige Lehrpunkte (Kap. 10): Die Unauflöslichkeit des Ehebandes. (V. 16) Die Gefahren des Reichtums und der Lohn der freiwilligen Armut. (V. 31) Christus sagt sein Leiden voraus, weist die Söhne des Zebedäus zurecht und zeigt den Aposteln den Wert der Demut. (V. 45) 2. Jesu Aufenthalt in Jerusalem vor seinem Leiden. (10,46 – 12,44) Ein Blinder wird nahe bei Jericho geheilt.

1.Et inde exsurgens venit in fines Judææ ultra Judanem: et convenient iterum turbæ ad eum: et sicut consueverat, iterum docebat illos.
2. Et accedentes Pharisæi interrogabant eum: Si licet viro uxorem dimittere: tentantcs eum.
3. At ille respondens, dixit eis: Quid vobis præcepit Moyses?
4. Qui dixerunt: Moyses permisit libellum repudii scribere, et dimittere.
5. Quibus respondens Jesus, ait: Ad duritiam cordis vestri scripsit vobis præceptum istud.
6. Ab initio autem creaturæ masculum, et femiam fecit eos Deus.
7. Propter hoc relinquet homo patrem suum, et matrem, et adhærebit ad uxorem suam:
8. Et erunt duo in carne una. Itaque jam non sunt duo, sed una caro.
9. Quod ergo Deus conjunxit, homo non separet.
10. Et in domo iterum discipuli ejus de eodem interrogaverunt eum.
11. Et ait illis: Quicumque dimiserit uxorem suam, et aliam duxerit, adulterium committit super eam.
12. Et si uxor dimiserit virum suum, et alii nupserit, mœchatur.
13. Et offerebant illi parvulos ut tangeret illos. Discipuli autem comminabantur offerentibus.
14. Quos cum videret Jesus, indigne tulit, et ait illis: Sinite parvulos venire ad me, et ne prohibueritis eos: talium enim est regnum Dei.
15. Amen dico vobis: Quisquis non receperit regnum Dei velut parvulus, non intrabit in illud.
16. Et complexans eos, et imponens manus super illos, benedicebat eos.
17. Et cum egressus esset in viam, procurrens quidam genu flexo ante eum, rogabat eum: Magister bone, quid faciam ut vitam æternam percipam?
18. Jesus autem dixit ei: Quid me dicis bonum? Nemo bonus, nisi unus Deus.
19. Præcepta nosti: Ne adulteres, Ne occidas, Ne fureris, Ne falsum testimonium dixeris, Ne fraudem feceris, Honora patrem tuum et matrem.
20. At ille respondens, ait illi: Magister, hæc omnia observati a juventute mea.
21. Jesus autem intuitus eum, dilexit eum, et dixit ei: Unum tibi deest: vade, quæcumque habes vende, et da pauperibus, et habebis thesaurum in cœlo: et veni, sequere me.
22. Qui contristatus in verbo, abiit mœrens: erat enim habens multas possessiones.
23. Et circumspiciens Jesus, ait discipulis suis: Quam difficile qui pecunias habent, in regnum Dei introibunt!
24. Discipuli autem obstupescebant in verbis ejus. At Jesus rursus respondens ait illis: Filioli, quam difficile est, confidentes in pecuniis, in regnum Dei introire!
25. Facilius est, camelum per foramen acus transire, quam divitem intrare in regnum Dei.
26. Qui magis admirabantur, dicentes ab semetipsos: Et quis potest salvus fieri?
27. Et intuens illos Jesus, ait: Apud homines impossibili est, sed non apud Deum: omnia enim possibilia sunt apud Deum.
28. Et cœpit ei Petrus dicere: Ecce nos, dimisimus omnia, et secuti sumus te.
29. Respondens Jesus, ait: Amen dico vobis: Nemo est, qui reliquerit domum, aut fratres, aut sorores, aut patrem, aut matrem, aut filios, aut agros propter me, et propter Evangelium,
30. Qui non accipiat centies tantum, nunc in tempore hoc: domos, et fratres, et sorores, et matres, et filios, et agros, cum persecutionibus, et in sæculo future vitam æternam.
31. Multi autem erunt primi novissimi, et novissimi primi.
32. Erant autem in via ascendentes Jerosolymam: et præcedebat illos Jesus, et stupebant: et sequentes timebant. Et assumens iterum duodecim, cœpit illis dicere quæ essent ei eventura.
33. Quia ecce ascendimus Jerosolymam, et Filius hominis tradetur principibus sacerdotum, et Scribis, et senioribus, et damnabunt eum morte, et tradent eum gentibus:
34. Et illudent ei, et conspuent eum, et flagellabunt eum, et interficient eum: et tertia die resurget.
35. Et accebunt ad eum Jacobus, et Joannes filii Zebedæi, dicentes: Magister, volumnus ut quodcumque petierimus, facias nobis.
36. At ille dixit eis: Quid vultis ut faciam vobis?
37. Et dixerunt: Da nobis ut unus ad dexteram tuam, at alius ad sinistram tuam sedeamus in gloria tua.
38. Jesus autem ait eis: Nescitis quid petatis: potestis bibere calicem, quem ego bibo: aut baptismo, quo ego baptizor, baptizari?
39. At illi dixerunt ei: Possumus. Jesus autem ait eis: Calicem quidem, quem ego bibo, bibetis, et baptismo, quo ego baptizor, baptizabimini:
40. Sedere autem ad dexteram meam, vel ad sinistram, non est meum dare vobis, sed quibus paratum est.
41. Et audientes decem cœperunt indignari de Jacobo, et Joanne.
42. Jesus autem vocans eos, ait illis: Scitis quia hi, qui videntur principari gentibus, dominantur eis: et principes eorum potestatem habent ipsorum.
43. Non ita est autem in vobis, sed quicumque voluerit fieri major, erit vester minister:
44. Et quicumque voluerit in vobis primus esse, erit omnium servus.
45. Nam et Filius hominis non venit ut ministraretur ei, sed ut ministraret, et daret animam suam redemptionem pro multis.
46. Et veniunt Jericho: et profiscente eo de Jericho, et discipulis ejus, et plurima multitudine, filius Timæi Bartimæus cæcus, sedebat juxta viam mendicans.
47. Qui cum audisset quia Jesus Nazarenus est, cœpit clamare, et dicere: Jesu fili David, miserere mei.
48. Et comminabantur ei multa ut taceret. At ille multe magis clamabat: Fili David, misere mei.
49. Et stans Jesus præcepit illum vocari. Et vocant cæcum dicentes ei: Animæquior esse: surge, vocat te.
50. Qui projecto vestimento suo exsiliens, venit ad eum.
51. Et respondens Jesus dixit illi: Quid tibi vis faciam? Cæcus autem dixit ei: Rabboni, ut videam.
52. Jesus autem ait illi: Vade, fides tua te salvum fecit. Et confestim vidit, et sequebatur eum in via.


1.Und von da1 machte er sich auf, und kam an die Grenzen von Judäa jenseits des Jordans;2 und das Volk versammelte sich wieder3 bei ihm, und wiederum lehrte er sie, wie er gewohnt war. [Mt 19,1]
2. Da traten die Pharisäer hinzu, versuchten ihn4 und fragten: Ist es einem Manne erlaubt, sein Weib zu entlassen?
3. Er aber antwortete, und sprach zu ihnen: Was hat euch Moses geboten?
4. Sie sprachen: Moses hat erlaubt, einen Scheidebrief zu schreiben, und das Weib zu entlassen. [5Mos 24,1]
5. Jesus antwortete ihnen, und sprach: Wegen der Härte ihres Herzens hat er euch dieses Gebot geschrieben.5
6. Vom Anfange der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Weib geschaffen. [1Mos 1,27]
7. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen, und seinem Weibe anhangen. [1Mos 2,24, Mt 19,5, 1Kor 7,10, Eph 5,31]
8. Und es werden zwei in einem Fleische sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch.6 [1Kor 6,16]
9. Was nun Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen.
10. Und zu Hause fragten ihn seine Jünger noch einmal darüber.7
11. Er sprach zu ihnen: Wer immer sein Weib entlässt, und eine andere nimmt, der begeht an ihr einen Ehebruch.
12. Und wenn ein Weib ihren Mann entlässt, und einen anderen heiratet, so bricht sie die Ehe.8
13. Und sie brachten Kindlein zu ihm, dass er sie berühren möchte. Die Jünger aber fuhren die hart an, welche sie brachten.9 [Mt 19,13]
14. Da Jesus sie sah, ward er unwillig, und sprach zu ihnen: Lasset die Kindlein zu mir kommen, und wehret ihnen nicht; denn für solche10 ist das Reich Gottes.
15. Wahrlich, sage ich euch, wer das Reich Gottes nicht aufnimmt wie ein Kind,11 wird in dasselbe nicht eingehen! [Mt 18,3]
16. Und er schloss sie in seine Arme, legte ihnen die Hände auf, und segnete sie.12
17. Und als er auf die Straße hinausgegangen war, lief einer herbei, kniete vor ihm nieder, und fragte ihn: Guter Meister! was soll ich tun, dass ich das ewige Leben erlange?13 [Mt 19,16, Lk 18,18]
18. Jesus aber sprach zu ihm: Was nennest du mich gut? Niemand ist gut, als nur14 einer, Gott. [Lk 18,19]
19. Die Gebote kennst du: Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst kein falsches Zeugnis geben; du sollst nicht übervorteilen; du sollst Vater und Mutter ehren. [2Mos 20,13]
20. Jener aber antwortete, und sprach zu ihm: Meister! dies alles habe ich beobachtet von meiner Jugend an.
21. Jesus aber blickte ihn an, gewann ihn lieb, und sprach zu ihm: Eines fehlt dir noch; gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir!15
22. Da ward er traurig über dieses Wort,16 und ging betrübt davon; denn er hatte viele Besitztümer.
23. Und Jesus blickte um sich, und sprach zu seinen Jüngern: Wie schwer ist es, dass die, welche viel Geld haben, in das Reich Gottes eingehen!
24. Die Jünger aber erstaunten über seine Worte.17 Da hob Jesus abermals an, und sprach zu ihnen: Kindlein,18 wie schwer ist es, dass die, welche auf das Geld ihr Vertrauen setzen, in das Reich Gottes eingehen!19
25. Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr durchgehe, als dass ein Reicher in das Reich Gottes eingehe!20
26. Da verwunderten sie sich noch mehr, und sprachen zueinander: Wer kann wohl selig werden?21
27. Und Jesus blickte sie an,22 und sprach: Bei den Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott; denn bei Gott ist alles möglich.23 [Mt 19,26]
28. Da begann Petrus, und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen, und sind dir gefolgt!24 [Mt 19,27, Lk 18,28]
29. Jesus antwortete, und sprach: Wahrlich, ich sage euch, es ist niemand, der Haus, oder Brüder, oder Schwestern, oder Vater, oder Mutter, oder Kinder, oder Äcker verlassen hat um meinet- und des Evangeliums wegen,
30. der nicht hundertmal so viel empfinge,25 jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder, und Schwestern und Mütter und Kinder, und Äcker, inmitten von Verfolgungen, und in der zukünftigen Welt das ewige Leben!
31. Viele der Ersten aber werden die Letzten, und viele der Letzten die Ersten sein.26 [Mt 19,30]
32. Sie waren nun auf dem Wege, und zogen nach Jerusalem hinauf; Jesus ging vor ihnen her, sie aber folgten staunend voller Bangigkeit.27 Und er nahm abermals die Zwölf zu sich, und fing an ihnen zu sagen, was ihm widerfahren würde.28 [Mt 20,17, Lk 18,31]
33. Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Menschensohn wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten und Ältesten überliefert werden; sie werden ihn zum Tode verurteilen, und den Heiden überliefern;
34. und werden ihn verspotten, und anspeien, und geißeln und töten; und am dritten Tage wird er wieder auferstehen.29 [Mt 20,19]
35. Da traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu ihm, und sprachen: Meister! wir möchten, dass du uns gewährtest, um was immer wir bitten.30 [Mt 20,20]
36. Er aber sprach zu ihnen: Was wollet ihr, dass ich euch tun soll?
37. Sie sprachen: Gib uns, dass wir, einer zu deiner Rechten, und einer zu deiner Linken sitzen in deiner Herrlichkeit!31
38. Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr wisset nicht, um was ihr bittet32 Könnet ihr den Kelch33 trinken, den ich trinke? Oder getauft werden mit der Taufe,34 mit der ich getauft werde?
39. Sie aber sprachen zu ihm: Wir können es.35 Da sprach Jesus zu ihnen: Ihr werdet zwar den Kelch trinken, den ich trinke, und mit der Taufe getauft werden, womit ich getauft werde;
40. aber das Sitzen zu meiner Rechten und zu meiner Linken steht nicht bei mir, euch zu geben, sondern denen, welchen es bereitet ist.
41. Als die zehn dies hörten, fingen sie an, über Jakobus und Johannes unwillig zu werden.36
42. Jesus aber rief sie zu sich,37 und sprach zu ihnen: Ihr wisset, dass die, welche als Fürsten der Völker angesehen werden, Gewaltherrscher sind über sie, und dass ihre Großen Gewalt über sie üben; [Lk 22,25]
43. nicht so aber ist es unter euch, sondern wer da größer werden will, wird euer Diener sein;
44. Und wer unter euch der Erste sein will, wird aller Knecht sein;38
45. denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, sich bedienen zu lassen, sondern zu dienen, und sein Leben dahinzugeben zur Erlösung für viele.39
46. Und sie kamen nach Jericho.40 Und als er von Jericho herauszog mit seinen Jüngern und einer sehr großen Menge Volkes,41 saß der Sohn des Timäus, Bartimäus,42 ein Blinder, bettelnd am Wege. [Mt 20,29, Lk 18,35].
47. Da dieser hörte, dass es Jesus von Nazareth sei, fing er an zu rufen, und zu sagen: Jesus, du Sohn Davids! erbarme dich meiner.43
48. Und viele verwiesen es ihm, dass er schweigen sollte.44 Er aber rief noch viel mehr: Sohn Davids! erbarme dich meiner!45
49. Da stand Jesus still, und befahl, ihn zu rufen. Und sie riefen den Blinden, und sprachen zu ihm: Sei getrost, stehe auf, er ruft dich!
50. Da warf er seinen Mantel weg,46 sprang auf, und kam zu ihm.
51. Und Jesus redete ihn an, und sprach zu ihm: Was willst du, dass ich dir tun soll?47 Der Blinde aber sprach zu ihm: Meister! dass ich sehend werde!48
52. Da sprach Jesus zu ihm: Gehe hin, dein Glaube hat dir geholfen!49 Und sogleich sah er, und folgte ihm auf dem Wege.

Fußnote

Kap. 10 (1) Von Kapharnaum oder Galiläa. [Mk 9,32]. – (2) Durch Peräa. Unten V. 46. - (3) Er hatte sich ihm [Mk 9,26] entzogen. Welch Unterschied zwischen dem Volke und den Pharisäern. - (4) Sie wollen sehen, ob seine Antwort sich nicht gegen ihn gebrauchen lässt. - (5) Diese Erlaubnis erfolgte der Unvollkommenheit des A. B., da das Gesetz keine wahre Heiligkeit verlieh und jene Mittel nicht gewährte, welche im A. B. helfen, alle bösen Neigungen des Herzens zu überwinden. - (6) Ein Prinzip für das von Gott gewollte Ziel, die Fortpflanzung des Menschengeschlechtes. - (7) Die Sache schien ihnen so neu und schwer, dass sie nicht wussten, ob sie den Herrn recht verstanden. - (8) Dieselbe Lehre [Lk 16,18, 1Kor 7,10.11]. - (9) Es war bei den Juden Sitte, Kinder zu angesehenen Lehrern zu führen, damit sie dieselben segneten. Vergl. [Mt 19,Anm.20]. - (10) Nicht für diese, sondern für alle, die ihnen ähnlich sind. – (11) An Demut, Einfalt, Unschuld usw. – (12) Nur zwei Mal zeigte der Heiland seine Zuneigung durch äußere Liebkosung: [Mk 9,35] und hier. – (13) Sein Eifer und seine Ehrerbietigkeit zeigen, dass er es aufrichtig meint. Andere suchen Heilung, er das ewige Leben. - (14) Zeigen dir die Gründe, aus denen du mich gut genannt hast, nicht noch mehr, meine Gottheit? (Bed., Vikt., Theoph.) - (15) Als Jünger und durch Nachahmung. - (16) Wegen der Rede; der Preis scheint ihm zu hoch. - (17) Die Lehre des Heilandes scheint ihnen unbegreiflich, deshalb wiederholt der Herr seine Worte. - (18) Die freundliche Anrede zeigt, dass Christus sie weder täuschen, noch unnützerweise erschrecken will, sondern ihnen eine Lehre von großer Wichtigkeit zu ihrem Besten vorlegt. - (19) Gott gibt den Reichtum, damit er eine Hilfe zur Erlangung seines Reiches sei, doch die ungezähmte Anhänglichkeit des Herzens schafft Schwierigkeit. - (20) Sprichwort, um eine sehr schwere Sache zu bezeichnen. - (21) Sie sind für die anderen Menschen besorgt. - (22) Durch seinen Blick sie tröstend. - (23) Gott kann alle Hindernisse beseitigen. - (24) Petrus will genauer wissen, was für ein Schatz ihnen im Himmel hinterlegt ist. - (25) Die geistlichen Güter sind hundertfach mehr wert als alle zeitlichen, welche sie verlassen (Ambr., Hier., Greg.). Auch auf Erden erhalten sie hundertfaches, dies zeigt die Liebe der ersten Christen [Apg 2,44] (Vikt., Theoph., Euth.) und das Leben der Ordensleute. Auch die Verfolgungen werden dies nicht hindern können (Cassian., Theoph.). - (26) Die alles verlassen haben, werden indes nicht darum allein schon die ersten Sitze im Himmel inne haben, so wenig wie das Maß der Zeit allein die Größe der Belohnung bestimmt [Mt 20,1-16]. Judas war vor dem guten Schächer berufen und doch gingen nicht beide in das Reich ein (Beda). - (27) Die Apostel fürchten sich, denn sie haben zu wiederholten Male gehört, was in der Stadt bevorsteht. Der Heiland eilt dem Leiden entgegen, bereit, Gottes Willen zu tun (Theoph.). - (28) Christus sagt zum dritten Male sein Leiden voraus. - (29) Jesus offenbart seine Kenntnis von dem Leiden und seinen Willen, es auf sich zu nehmen, damit die Apostel nicht irre werden, wenn sie ihn leiden sehen, was des Messias unwürdig zu sein scheint. - (30) Die Veranlassung zu der Bitte, siehe [Mt 19,28]. Sie scheuen sich, sogleich um das zu bitten, was ihnen im Sinne liegt. - (31) Ihre Bitte ist nicht frei von Ehrgeiz, wie die Antwort des Heilandes B. 42 zeigt. - (32) Jesus rügt ihre Unwissenheit, dass sie nicht wissen, dass er seine Herrlichkeit nicht auf Erden offenbart. Oder aber der Heiland verweist ihnen (wenn seine Antwort sich auf die höchste Stelle im Himmel bezieht) die Unkenntnis der Wege, welche die göttliche Vorsehung innehält. - (33) Das von Gott zuerteilte Los. Siehe [Mt 20,Anm.18]. - (34) Leiden und Heimsuchungen, in die er gleichsam untergetaucht werden soll. Große Trübsale werden in der heiligen Schrift mit einer Überschwemmung verglichen [Ps 68,2.16] u. a. - (35) Sie beteuern dem Herrn ihre Bereitwilligkeit, aus Liebe mit ihm zu leiden, wie später Petrus [Lk 22,32]. Wie weit sind die Apostel schon fortgeschritten gegen [Mt 16,22]! Im Übrigen vergl. [Mt 20,Anm.19.20]. - (36) Die übrigen Apostel fehlen in demselben Punkte wie Jakobus und Johannes. - (37) Die beiden Brüder waren zuvor allein herangetreten. - (38) Der gütige Meister tadelt weder die Brüder noch die anderen Apostel, sondern zeigt, dass der Streit unnütz ist und weist auf den Weg zur Größe in seinem Reiche (Hier.). - (39) Dies Wort schließt nicht den Sinn: alle aus (Euth.). Ihre Zahl ist groß. Oder ist es nur von denen zu verstehen, welche durch Christi Tod in der Tat die Seligkeit erlangen? - (40) Jericho war zur Zeit Christi sehr reich; es lag 150 Stadien (etwa 326 Kilom.) von Jerusalem. - (41) Weil Ostern nahe war. - (42) Der heil. Petrus kannte seinen Namen. - (43) So erkennt er ihn als Messias an. Jesus will seinen Glauben der Menge bekannt werden lassen, deshalb hört er nicht sofort auf ihn. - (44) Sie handeln aus Ehrfurcht gegen den Heiland (Vikt., Theoph., Euth.). - (45) Ein Vorbild der Beharrlichkeit im Gebete. - (46) Den Mantel, um schneller zum Heilande zu gelangen. Möchten wir ebenso bereitwillig jeder Eingebung des Herrn folgen! - (47) Der Heiland will so seinen Glauben kundtun. - (48) Christus will, dass wir um das bitten, was er schon kennt und bereit ist zu geben, um uns so zum Gebete zu ermuntern (Greg.). - (49) Ein lebendiges Zeugnis der Macht Jesu. Das Volk begleitet den Heiland wohl aus Dankbarkeit in die Stadt. [Lk 18,43] – Der Blinde und seine Heilung ist das Bild jedes Menschen, der die Wahrheit nicht kennt (Greg.). - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |

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