Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam07
Liber secundus Samuelis. Quem nos Primum Regum dicimus. Caput VII.
Das zweite Buch Samuels oder der Könige Kap. 7
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1. Factum est autem cum sedisset rex in domo sua, et Dominus dedisset ei requiem undique ab universis inimicis suis.
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1. Es begab sich aber, als der König in seinem Hause wohnte1 und der Herr ihm Ruhe vor allen seinen Feinden ringsum verliehen hatte, |
Fußnote
Kap. 7 (1) Seinen ständigen Sitz hatte. - (2) Nathan war im Berufe jünger als Gad. [1Sam 22,5] Er ist der einzige Prophet, der zwischen Samuel und Elias so genannt wird. [JSir 47,1] Nathan war Ratsherr, indes nicht alles, was er riet, ging aus prophetischem Geiste hervor. (Thom.) So konnte er als Prophet verwerfen, was er als Mensch gelobt. Nach dem Gesetz sollte das hl. Zelt zwei decken aus Tierfellen haben. [2Mos 26,14] David hält es für unzulässig, dass seine Wohnung fester und herrlicher sein soll als die Gottes. - (3) Diese Bezeichnung ist die höchste Ehre für David. (Theodor) Der Ratschluss Gottes konnte David hart scheinen, deshalb zeigt ihm Gott, dass das, was er ihm gewährt hat, groß ist: da keiner seiner Vorfahren dessen gewürdigt (V. 6), dass die Wohltaten, welche Gott bisher erwiesen, überaus große seien (8-11), da der Herr um des Hauses willen, das David durch Salomon bauen wird, auch selbst ihm ein Haus bauen will. - (4) Besser mit [1Chr 17,6]; Richter. - (5) Besser ist alles im Präsens zu übersetzen: Es handelt sich um bleibende Segnungen. - (6) Gott wird dir Nachkommenschaft geben und die Herrschaft bei dieser bleiben. Vergl. [1Chr 28,6ff]. Die Lage der Stiftshütte folgt der Lage des Volkes. Zuerst will Gott David ein bleibendes Haus bauen, ehe David sich ein solches baut, dies ist die rechte Ordnung im Reiche Gottes. Erst wenn Kriege nicht mehr eine Flucht des Heiligtums nötig machen und Friede herrscht, soll der Tempel gebaut werden. - (7) Vergl. [1Chr 22,8]. - (8) Nach dem Affekte und der Absicht der väterlichen Strenge, nicht nach dem Maße der verdienten Strafe. - (9) Besser nach einigen Cod. Der Vulgata, nach Sept. und Syr.: meinem Angesichte. - (10) Wie weit die Verheißung des „beständigen Hauses“ reicht, wird in V. 14 noch nicht klar gestellt. Denn wenngleich die Ewigkeit als Dauer angegeben wird, so doch nicht so klar (vergl. [1Koe 9,5.7, 1Koe 11,38, 1Chr 22,10]) wie in späteren Prophezeiungen [Ps 88,21ff, Dan 2,44, Lk 1,33]. Dass Salomon in dieser Verheißung eingeschlossen ist, geht ebenso aus dem einfachen Sinne der Worte, wie aus [1Koe 8,15-21] hervor. Mithin ist in V. 12 im Worte Nachkomme auch „dein Sohn“ (V. 9) einbegriffen, doch wiederum ist Salomon nicht allein gemeint noch auch der Tempel allein. Denn nach V. 13 soll der Thron des Erbauers des Hauses auf ewig gefestigt werden, also der Erbauer ewig auf demselben sitzen und sich Gottes väterlicher Zuneigung erfreuen. (V. 14) Im weiteren Sinne verstand dies jedenfalls der Psalmist [Ps 88,31], das, was hier V. 14ff in der Einzahl gesetzt, in der Mehrzahl wiederholend. Vergl. [1Koe 2,4]. (Aug.) Die Stelle betrifft im Litteralsinne auch Christus (Basil., Theodor., Justin., Ambros.), wie aus [Hebr 1,5] hervorgeht. Indes wiederum auch ihn nicht allein, wie V. 14 zeigt, der nicht auf Christus passt, und V. 12, der auf die Zeit unmittelbar nach Davids Tode hinzuweisen scheint. Endlich aber auch nicht Salomon und Christus allein, sondern auch die dazwischen liegenden Geschlechter, weil diese wahrhaft Nachkommen Davids, also notwendig in seinem ewig bestehenden Hause (V. 16) eingeschlossen sind und der Thron der Nachkommen Davids nicht von Salomon die Weissagung V. 14 erfüllt. Mithin begreifen die Nachkommen alle Geschlechter von David bis Christus. Das Haus ist der Tempel Salomons wie Zorobabels als Vorläufer der Kirche; Christus, dessen Leib ein Tempel ist [Joh 2,19], von der Jungfrau aus Davids Stamm in der Empfängnis erbaut (Theod. Vergl. [Hebr 9,11]), endlich die Kirche, deren einzelne Glieder ein Tempel Gottes sind [1Kor 1,6.9, Joh 14,23, 2Kor 6,16], ein geistiger Bau [1Petr 2,5], der im Himmel seine Vollendung findet. Die väterliche Zuneigung in V. 14 bezieht sich ebenso auf Christus wie auf die kämpfenden und triumphierende Kirche. Die barmherzige Strafe V. 14 hat in der ganzen Kirche des A. und N.T. gewaltet. Wie die Ankunft des Messias und ähnlich auch Davids Erlangung der Königswürde [1Sam 16,13, 2Sam 3,10, 2Sam 5,2] durch verschiedene Weissagungen erklärt waren, so auch das Schicksal des Hauses David. Einige solcher Prophezeiungen können als Wiederholungen der vorstehenden angesehen werden. Vergl. [Ps 88,27-38]. Indes ist David jedenfalls eine besondere zu Teil geworden, welche die vorstehende nach ihrem zeitlichen und politischen Teile erklärte. In ihr musste die Ursache angegeben werden, weshalb David selbst den Bau nicht vollbringen sollte, nämlich seine Kriege [1Koe 5,3, 1Chr 22,8, 1Chr 28,3]; ebenso, wer den Tempel bauen sollte: Salomon, dessen Name eine Vorbedeutung seiner Regierung [1Koe 5,4ff, 1Chr 22,9ff, 1Chr 28,6] war; endlich die bedingte Dauer des zeitlichen Thrones des Hauses David [1Koe 8,25, 1Koe 9,5]. - (11) Verweilte länger, oder: Setzte sich auf den Boden. - (12) Bisher: die ihm selbst erwiesenen. V. 19 folgen dann die den Nachkommen zu erweisenden Wohltaten, V. 18 – 24 der Dank für die Verheißungen, V. 25 – 29 die Bitte um die Erfüllung derselben und der Ausdruck der zuversichtlichen Hoffnung. - (13) Der zweite Teil dessen, was der Prophet gesagt. - (14) Des Menschen. Vielleicht ist nach [1Chr 16,17] zu ändern: und hast mich erhoben über das ganze Volk. - (15) Dank sagend: da du sein Herz kennst. - (16) Dies Große: besonders die messianischen Weissagungen. Herz: Treue und Barmherzigkeit. Seinem Verdienste schreibt David nichts zu. - (17) In V. 26 wird dann alles kurz zusammengefasst. - (18) Gott offenbarte an Israel seinen Namen, Ruhm und Lob, und tat zu dessen Gunsten Wunder, wie in Ägypten und beim Einzug in das hl. Land geschehen. Gott tat dies alles, sich selbst zu verherrlichen, da sich seine Erhabenheit in seinen Gnadenerweisen am höchsten zeigt. Vergl. [Ps 113, Ps 131] - (19) Er entschuldigt die anscheinende Kühnheit seiner Bitte. - (20) Besser: möge: Möchte die Erfüllung bereits beginnen. David ahnt nicht, dass diese durch seine Sünde hinausgeschoben werden wird. Dass er den Sinn der Prophezeiung als messianisch erkannte, beweist [Ps 109,1. Mt 22,44].
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