Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Rich19: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 54: | Zeile 54: | ||
4. und fiel ihm um den Hals.<sup>6</sup> Und der Schwiegersohn blieb drei Tage in dem Hause seines Schwiegervaters und aß und trank mit ihm als Freund.<sup>7</sup> <br/> | 4. und fiel ihm um den Hals.<sup>6</sup> Und der Schwiegersohn blieb drei Tage in dem Hause seines Schwiegervaters und aß und trank mit ihm als Freund.<sup>7</sup> <br/> | ||
5. Am vierten Tage aber stand er am frühen Morgen auf und wollte sich auf den Weg machen. Da hielt ihn sein Schwiegervater und sprach zu ihm: Genieße zuvor einen Bissen Brot und stärke deinen Magen, nachher magst du ziehen! <br/> | 5. Am vierten Tage aber stand er am frühen Morgen auf und wollte sich auf den Weg machen. Da hielt ihn sein Schwiegervater und sprach zu ihm: Genieße zuvor einen Bissen Brot und stärke deinen Magen, nachher magst du ziehen! <br/> | ||
6. So setzten sie<sup>8</sup> sich denn zusammen und aßen und tranken. Dann sprach der Vater des Mädchens zu seinem Schwiegersohne: Ich bitte dich, bleibe heute hier und | 6. So setzten sie<sup>8</sup> sich denn zusammen und aßen und tranken. Dann sprach der Vater des Mädchens zu seinem Schwiegersohne: Ich bitte dich, bleibe heute hier und lass uns zusammen fröhlich sein.<sup>9</sup> <br/> | ||
7. Aber er stand auf und schickte sich an, fortzuziehen.<sup>10</sup> Desungeachtet hielt ihn sein Schwiegervater dringend zurück und nötigte ihn, bei ihm zu bleiben. <br/> | 7. Aber er stand auf und schickte sich an, fortzuziehen.<sup>10</sup> Desungeachtet hielt ihn sein Schwiegervater dringend zurück und nötigte ihn, bei ihm zu bleiben. <br/> | ||
8. Am andern Morgen aber rüstete sich der Levit zur Reise. Da sagte sein Schwiegervater wieder zu ihm: Ich bitte dich, nimm ein wenig Speise zu dir und | 8. Am andern Morgen aber rüstete sich der Levit zur Reise. Da sagte sein Schwiegervater wieder zu ihm: Ich bitte dich, nimm ein wenig Speise zu dir und sammele Kräfte, bis der Tag vorgerückt ist, dann magst du reisen. So aßen sie denn zusammen. <br/> | ||
9. Als nun der Jüngling aufstand, um mit seinem Weibe und seinem Diener wegzuziehen, sprach sein Schwiegervater wiederum zu ihm: Siehe doch, der Tag neigt sich dem Untergange zu<sup>11</sup> und nähert sich dem Abende; bleibe auch heute bei mir und halte einen fröhlichen Tag und morgen magst du ziehen, um nach Hause zu kommen. <br/> | 9. Als nun der Jüngling aufstand, um mit seinem Weibe und seinem Diener wegzuziehen, sprach sein Schwiegervater wiederum zu ihm: Siehe doch, der Tag neigt sich dem Untergange zu<sup>11</sup> und nähert sich dem Abende; bleibe auch heute bei mir und halte einen fröhlichen Tag und morgen magst du ziehen, um nach Hause zu kommen. <br/> | ||
10. Aber der Schwiegersohn wollte nicht auf sein Zureden hören, sondern machte sich | 10. Aber der Schwiegersohn wollte nicht auf sein Zureden hören, sondern machte sich sogleich auf und kam bis vor Jebus, das mit anderm Namen auch Jerusalem heißt, und führte zwei beladene Esel und seine Nebenfrau mit sich. <br/> | ||
11. Schon waren sie nahe bei Jebus, während der Tag in Nacht überging, da sprach der Diener zu seinem Herrn: Komm, ich bitte, lass uns in die Stadt der Jebusiter einkehren und darin bleiben. <br/> | 11. Schon waren sie nahe bei Jebus, während der Tag in Nacht überging, da sprach der Diener zu seinem Herrn: Komm, ich bitte, lass uns in die Stadt der Jebusiter einkehren und darin bleiben. <br/> | ||
12. Der Herr antwortete ihm: Ich will nicht in die Stadt eines fremden Volkes, das nicht zu den Söhnen Israels gehört,<sup>12</sup> eintreten, sondern bis Gabaa<sup>13</sup> weiterziehen, <br/> | 12. Der Herr antwortete ihm: Ich will nicht in die Stadt eines fremden Volkes, das nicht zu den Söhnen Israels gehört,<sup>12</sup> eintreten, sondern bis Gabaa<sup>13</sup> weiterziehen, <br/> | ||
13. und wenn ich dorthin gekommen, so werden wir daselbst bleiben oder doch in der Stadt Rama. <br/> | 13. und wenn ich dorthin gekommen, so werden wir daselbst bleiben oder doch in der Stadt Rama. <br/> | ||
14. So zogen sie | 14. So zogen sie denn bei Jebus vorüber und setzten ihre angefangene Reise fort, und die Sonne ging ihnen unter, als sie nahe bei Gabaa waren, welches im Stamme Benjamin liegt.<sup>14</sup> <br/> | ||
15. Da wendeten sie sich dorthin, um daselbst zu bleiben. Als sie hineingekommen waren, ließen sie sich auf der Straße der Stadt nieder,<sup>15</sup> denn niemand wollte sie gastfreundlich aufnehmen.<sup>16</sup> <br/> | 15. Da wendeten sie sich dorthin, um daselbst zu bleiben. Als sie hineingekommen waren, ließen sie sich auf der Straße der Stadt nieder,<sup>15</sup> denn niemand wollte sie gastfreundlich aufnehmen.<sup>16</sup> <br/> | ||
16. Siehe, da kam ein Greis<sup>17</sup> des Weges, welcher am Abend von seiner Arbeit vom Felde zurückkehrte, der ebenfalls vom Gebirge Ephraim war und als Fremdling in Gabaa wohnte, während die Leute dieser Gegend Söhne Jeminis<sup>18</sup> waren. <br/> | 16. Siehe, da kam ein Greis<sup>17</sup> des Weges, welcher am Abend von seiner Arbeit vom Felde zurückkehrte, der ebenfalls vom Gebirge Ephraim war und als Fremdling in Gabaa wohnte, während die Leute dieser Gegend Söhne Jeminis<sup>18</sup> waren. <br/> | ||
17. Als der Greis seine Augen erhob, sah er einen Mann<sup>19</sup> mit seinem Reisegepäck in der Straße sitzen und sprach zu ihm: Woher kommst du und wohin gehst du? <br/> | 17. Als der Greis seine Augen erhob, sah er einen Mann<sup>19</sup> mit seinem Reisegepäck in der Straße der Stadt sitzen und sprach zu ihm: Woher kommst du und wohin gehst du? <br/> | ||
18. Er antwortete ihm: Wir kommen von Bethlehem in Juda und ziehen in unsere Heimat, die an der Seite des Gebirges Ephraim liegt, von wo wir nach Bethlehem gezogen waren; und jetzt gehen wir zum Hause Gottes hin,<sup>20</sup> und niemand will uns unter sein Dach aufnehmen, <br/> | 18. Er antwortete ihm: Wir kommen von Bethlehem in Juda und ziehen in unsere Heimat, die an der Seite des Gebirges Ephraim liegt, von wo wir nach Bethlehem gezogen waren; und jetzt gehen wir zum Hause Gottes hin,<sup>20</sup> und niemand will uns unter sein Dach aufnehmen, <br/> | ||
19. obwohl wir Stroh und Heu zum Futter für die Esel haben, und Brot und Wein für mich und deine Magd,<sup>21</sup> und den Diener, der bei mir ist; wir brauchen nichts als Unterkunft. <br/> | 19. obwohl wir Stroh und Heu zum Futter für die Esel haben, und Brot und Wein für mich und deine Magd,<sup>21</sup> und den Diener, der bei mir ist; wir brauchen nichts als Unterkunft. <br/> |
Aktuelle Version vom 28. April 2023, 15:31 Uhr
Liber Judicum, Hebraice Sophetim. Caput XIX.
Das Buch der Richter Kap. 19
| |
1. Fuit quidam vir Levites, habitans in latere montis Ephraim, qui accepit uxorem de Bethlehem Juda: 26. At mulier, recedentibus tenebris, venit ad ostium domus, ubi manebat dominus suus et ibi corruit. 28. Cui ille, putans eam quiescere, loquebatur: Surge, et ambulemus. Qua nihil respondente, intelligens quod erat mortua; tulit eam, et imposuit asino, reversusque est in domum suam. 29. Quam cum esset ingressus, arripuit gladium, et cadaver uxoris cum ossibus suis in duodecim partes ac frusta concidens, misit in omnes terminos Israel. 30. Quod cum vidissent singuli, conclamabant: Numquam res talis facta est in Israel ex eo die, quo ascenderunt patres nostri de Ægypto, usque in præsens tempus: ferte sententiam, et in commune decernite quid facto opus sit.
|
22. Während sie nun bei Tisch waren und sich nach den Beschwerden der Reise mit Speise und Trank erquickten, kamen die Leute jener Stadt, Belialssöhne (das ist zügellose Leute), umgaben das Haus des Greises, begannen an die Tür zu klopfen und riefen dem Herrn des Hauses zu und sprachen: Bringe den Mann heraus, der in dein Haus eingekehrt ist, damit wir ihn missbrauchen!23 [1Mos 19,5] |
Fußnote
Kap. 19 (1) Ein Nebenweib. Mithin hatte er schon ein Weib. - (2) Euphemismus für: ward ihm untreu. - (3) Einen für das Nebenweib. - (4) Sei es aus Furcht vor der Strafe, sei es durch sein Zureden bewogen. - (5) Der Vater musste sonst die Mitgift zurückgeben. - (6) Besser: Behielt ihn bei sich. Einleitung zur Erzählung V. 4-9. - (7) Hebr.: Und sie aßen und tranken und blieben daselbst über Nacht. - (8) Hebr.: beide. Der Schwiegervater will ihn wieder ganz für seine Tochter gewinnen. - (9) Hebr.: und sei guter Dinge. - (10) Er weiß aber, dass es noch nicht zugelassen wird. Es entsprach der orientalischen Höflichkeit, der Nötigung nachzugeben. - (11) Es ist bereits Nachmittag. Da der Weg etwa 7 Stunden betrug, war er bis zum Abend nicht zurückzulegen. - (12) Die Stadt war also noch nicht im Besitze Judas oder Benjamins. - (13) Im Stamme Benjamin. - (14) Gegensatz zu Jebus. - (15) Vergl. [1Mos 19,1ff]. - (16) Wie Gott doch befohlen. [5Mos 10,19] - (17) Ähnlich den [Rich 2,7] Genannten. - (18) Benjamiten. - (19) Das Folgende hebr.: Einen Wanderer. Die Vulg. gibt das Kennzeichen eines solchen an. - (20) Hebr.: Wir ziehen von Bethlehem Juda nach den hinteren Teilen des Gebirges Ephraim hinüber; von dort stamme ich und war nach Bethlehem Juda gereist und bin im Begriffe, zum Hause Jahves zu gehen. - (21) Mein Weib. - (22) Der Greis, der bis zum Abend gearbeitet, war nicht reich, aber freigebig. - (23) Dem Erzähler steht [1Mos 19] vor Augen, wo Ähnliches erzählt wird, weshalb er vielfach die gleichen Ausdrücke wählt. - (24) Der Wille, die Gastfreunde vor allem Bösen zu bewahren, ist ebenso bei Loth wie bei diesem Greise lobenswert, wenngleich beide ein nicht gebührendes und unerlaubtes Mittel wählen. - (25) Des Leviten. - (26) Vieles andere liegt dazwischen, wie dass sie den Leviten töten wollten. - (27) Vergl. [Hos 9,9]. - (28) Nach dem Hebr. kam das Weib um die Morgenröte und starb, als es hell war. - (29) Richtiger: Den Gebeinen entsprechend, nämlich ohne die Knochen zu brechen. - (30) Eine ähnliche Tat [1Sam 11,7]. Er musste an alle Stämme senden (also auch an Benjamin, dem zunächst die Rache oblag), weil kein König war. Die zerrissenen Stücke sind eine Drohung. Niemand durfte einen Leichnam berühren, wurden aber nun gar Leichenteile umhergetragen, so musste jeder fragen, was dies bedeute, und in Zorn gegen die Missetäter entflammen. - (31) Hebr.: Nehmet das in acht, beratet euch und beschließt.
- Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 20 | 21 |
Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.