Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes24: Unterschied zwischen den Versionen
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20. Es taumelt die Erde hin und her wie ein trunkener und wird von ihrer Stätte weggerissen wie das Zelt einer Nacht;<sup>18</sup> schwer lastet auf ihr Frevel,<sup>19</sup> sie fällt und sie vermag nicht sich wieder zu erheben. <br/> | 20. Es taumelt die Erde hin und her wie ein trunkener und wird von ihrer Stätte weggerissen wie das Zelt einer Nacht;<sup>18</sup> schwer lastet auf ihr Frevel,<sup>19</sup> sie fällt und sie vermag nicht sich wieder zu erheben. <br/> | ||
21. Und es wird geschehen: | 21. Und es wird geschehen: An jenem Tage wird der Herr des Himmels Heer<sup>20</sup> in der Höhe heimsuchen und die Könige der Erde auf Erden <br/> | ||
22. und sie werden zusammengeworfen werden, wie zu einem Büschel gesammelt in eine Grube, und dort eingeschlossen in dem Kerker und nach langer Zeit werden sie heimgesucht werden.<sup>21</sup> <br/> | 22. und sie werden zusammengeworfen werden, wie zu einem Büschel gesammelt in eine Grube, und dort eingeschlossen in dem Kerker und nach langer Zeit werden sie heimgesucht werden.<sup>21</sup> <br/> | ||
23. Und der Mond wird erröten und die Sonne zuschanden werden, wenn der Herr der Heerscharen herrscht auf dem Berge Sion und zu Jerusalem und angesichts seiner Ältesten verherrlicht wird.<sup>22</sup> <br/> | 23. Und der Mond wird erröten und die Sonne zuschanden werden, wenn der Herr der Heerscharen herrscht auf dem Berge Sion und zu Jerusalem und angesichts seiner Ältesten verherrlicht wird.<sup>22</sup> <br/> |
Version vom 11. Oktober 2019, 10:41 Uhr
Prophetia Isaiiæ. Caput XXIV.
Prophezeiung des Isaias Kap. 24
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1. Ecce Dominus dissipabit terram, et nudabit eam, et affliget faciem ejus, et disperget habitatores ejus. 5. Et terra infecta est ab habitatoribus suis: quia transgressi sunt leges, mutaverunt jus, dissipaverunt fœdus sempiternum. 7. Luxit vindemia, infirmata est vitis, ingemuerunt omnes qui lætabantur corde. 11. Clamor erit super vino in plateis: deserta est omnis lætitia: translatum est gaudium terræ. 19. Confractione confringetur terra, contritione conteretur terra, commotione commovebitur terra, 23. Et erubescet luna, et confundetur sol, cum regnaverit Dominus exercituum in monte Sion, et in Jerusalem, et in conspectu senum suorum fuerit glorificatus.
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1. Siehe,1 der Herr wird die Erde leer machen und kahl, wird ihr Angesicht verstören2 und ihre Bewohner zerstreuen. 20. Es taumelt die Erde hin und her wie ein trunkener und wird von ihrer Stätte weggerissen wie das Zelt einer Nacht;18 schwer lastet auf ihr Frevel,19 sie fällt und sie vermag nicht sich wieder zu erheben.
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Fußnote
Kap. 24 (1) In diesem Kapitel erweitert sich der Ausblick des Sehers vor den Einzelgerichten zum Gesamtgerichte (Hier., Eus., Thom.), von dem jene Vorbereitungen waren. Die gottesfeindliche Macht wird ein für allemal gerichtet und verworfen, Gottes Heilsplan, wie er sich in der Weltgeschichte offenbarte, wird vor der ganzen Welt dargelegt, und das Reich des Messias tritt in das Stadium ewiger Verklärung. Ines flicht der Seher in die Darstellung auch Züge ein, welche dem Stadium der werdenden Entwicklung, nicht dem alles für eine Ewigkeit vollendenden Abschluss eigen. - (2) Die sichtbare Schöpfung und der Mensch sind in Lohn und Strafe eng miteinander verbunden, wie das Paradies, die Verfluchung der Erde nach der Sünde, die sündige Pentapolis, die Prophezeiungen gegen Ninive, Babel u.a. zeigen und auch [Roem 8,20.21] sowie [2Petr 3,13] vor Augen stellen. - (3) Die theokratischen und sozialen Verhältnisse mit ihren verschiedenen notwendigen, freigewählten und durch mannigfache Bedürfnisse hervorgerufenen Lagen unterstehen gleichmäßig dem Gerichte. Alle werden in sechs Paaren aufgezählt. - (4) Die Ursachen des Zornes werden angegeben. - (5) Es ist wohl in Beziehung auf alle Völker gesagt, da alle das natürliche Gesetz haben. [Ez 16,45] Der Übertretung folgt der Fluch, der wie ein treffendes Feuer die Erde, den Schauplatz der Frevel, verzehrt. - (6) Hebr.: Die Frevler büßen, werden versengt. - (7) Anzeichen der Trauer und des Elendes, wie sie sich auch bei den sonstigen Heimsuchungen finden, werden gruppiert. Alle natürlichen Quellen, aus denen sonst Freude sprudelt, sind in ihr Gegenteil verkehrt. - (8) Man lebt in Saus und Braus, da brechen die Wehen des Gerichtes herein. - (9) Dieser Zug ist den Einzelgerichten entlehnt, bei denen mit der Hauptstadt des Landes alle Macht und aller Glanz des Reiches dahinsinkt. Ines die Bezeichnung Stadt oder Öde (hebr.) weist auf eine allgemeine Auffassung hin: die gottesfeindliche Welt, deren Gipfelpunkt die Stadt der Verwirrung und Zerrüttung ist. - (10) Hebr.: Zu Trümmern ist das Tor (das Bild der Festigkeit und Macht) zerschmettert. - (11) Die Erwählten erkennen die Bedeutung des Gerichtes, die Offenbarung der Herrlichkeit Gottes, und sprechen dies Endergebnis in Jubelliedern aus. - (12) Der dreifach gewendete Ausdruck erheben, lobsingen, jubeln gibt die Intensität und Fülle des Preises wieder. Der Gesang der Seraphim [Jes 6,3] hat seine Erfüllung, sein irdisches Echo gefunden. Vom Meere her: von den entferntesten Orten her. - (13) Die Aufforderung der Erwählten findet ein vielfaches Echo. Der Gerechte ist Gott. Doch der Jubelruf der Wenigen, der Gerechten, erinnert den Propheten an die Unzahl der Sünder, denen das Gericht nur Verderben bringt. - (14) Von der dem Seher gewordenen Kenntnis und Anschauung der Frevlermasse, die durch das Gericht dem Verderben anheimfällt. Hebr.: Der Seher möchte bei dem sich darbietenden Anblick vor Schmerz verschmachten und vergehen. Die Häufung des gleichen Ausdruckes schildert kräftig die sich antürmende Sündenwucht, zu der alle Frevler eifrig beitragen, bis das Gericht voll ist. - (15) Ausruf des Sehers, der das Gericht hereinbrechen sieht. - (16) Man sucht zu entfliehen, doch umsonst, das Verderben weiß seine Leute zu erfassen, wie ein Jäger, der dem Wilde auf mehrfache Weise beikommt. - (17) Es ist, als ob eine neue Sündflut hereinbreche, und die in ihrem innersten Bau erschütterte Erde wankt. - (18) Dieselben Züge im Neuen Testamente [2Petr 3,11; Mt 24,29] u.a. Die Stadien eines radikalen Erdbebens sind in ansteigender Schilderung gezeichnet. - (19) Die Kraft, welche die Erde so auseinanderreißt und in wirbelndem Schwunge ins Chaos hinunterstürzt, ist die auf ihr lastende Freveltat. Dieser Untergang ist indes Befreiung von der Knechtschaft der Verderbnis und darum keine gänzliche Vernichtung, sondern eine Umwandlung. [2Petr 3,13] - (20) Das Heer des Himmels sind die bösen Geister, von denen Paulus [Eph 6,12] redet (Hier., Cyr. U.). Die Frevellast also, unter der die Erde zusammenbricht, ist aus dämonischen Einflüssen und den sich an diese hingebenden irdischen Machthabern, die das Böse durch ihre Macht soweit fördern können, zusammengetragen. Betreffs der Strafe vergl. [Mt 13,30.40-42]. Kerker und Abgrund [Offenb 20,7] u. a. - (21) Der Satz ist rückschauend und zusammenfassend: Nachdem jene lange Zeit ihr Unwesen getrieben, nachdem die Sündenmacht lange üppig gewuchert; nämlich seit Gründung der Welt. (Cyr., Theod.) - (22) Selbst das Weltall wird in Mitleidenschaft gezogen. Vergl. die ähnliche Schilderung [Mt 24,29; Mk 13,24; Lk 21,25; Apg 2,20; Joe 2,31]. Durch das Gericht kommt Gottes Reich zur Vollendung: seine königliche Herrschaft hat jetzt ihren Gipfelpunkt erreicht und wird angesichts der Erwählten glorreich verherrlicht. Hebr.: Und angesichts seiner Ältesten ist seine Herrlichkeit: vor ihnen liegt die Herrlichkeit Gottes aufgeschlossen und diese überkleidet sie selbst mit Herrlichkeit. Die Einzelgerichte gründen Gottes Reich auf Sion und von Sion aus, die Vollendung wird in analoger Weise mit jenen zusammen, also auch als in Sion sich verwirklichend, geschaut. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 | 52 | 53 | 54 | 55 | 56 | 57 | 58 | 59 | 60 | 61 | 62 | 63 | 64 | 65 | 66 |
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