Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt19: Unterschied zwischen den Versionen
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21. Ait illi Jesus: Si vis perfectus esse, vade, vende quæ habes, et da pauperibus, et habebis thesaurum in cœlo: et veni, sequere me. <br/> | 21. Ait illi Jesus: Si vis perfectus esse, vade, vende quæ habes, et da pauperibus, et habebis thesaurum in cœlo: et veni, sequere me. <br/> | ||
22. Cum audisset autem adolescens verbum, | 22. Cum audisset autem adolescens verbum, abiit tristis: erat enim habens multas possessiones. <br/> | ||
23. Jesus autem dixit discipulis suis: Amen dico vobis, quia dives difficile intrabit in regnum cœlorum. <br/> | 23. Jesus autem dixit discipulis suis: Amen dico vobis, quia dives difficile intrabit in regnum cœlorum. <br/> | ||
24. Et iterum dico vobis: Facilius est camelum per foramen acus transire, quam divitem intrare in regnum cœlorum. <br/> | 24. Et iterum dico vobis: Facilius est camelum per foramen acus transire, quam divitem intrare in regnum cœlorum. <br/> | ||
25. Auditis autem his, discipuli mirabantur valde, dicentes: Quis ergo poterit salvus esse? <br/> | 25. Auditis autem his, discipuli mirabantur valde, dicentes: Quis ergo poterit salvus esse? <br/> | ||
26. Aspiciens autem Jesus, dixit illis: Apud homines hoc impossibile est: apud Deum autem omnia possibilia sunt. <br/> | 26. Aspiciens autem Jesus, dixit illis: Apud homines hoc impossibile est: apud Deum autem omnia possibilia sunt. <br/> | ||
27. Tunc | 27. Tunc respondens Petrus, dixit ei: Ecce nos reliquimus omnia, et secuti sumus te: quid ergo erit nobis? <br/> | ||
28. Jesus autem dixit illis: Amen dico vobis, quod vos, qui secuti estis me, in regeneratione cum sederit filius hominis in sede majestatis suæ, sedebitis et vos super, sedes duodecim, judicantes duodecim tribus Israel. <br/> | 28. Jesus autem dixit illis: Amen dico vobis, quod vos, qui secuti estis me, in regeneratione cum sederit filius hominis in sede majestatis suæ, sedebitis et vos super, sedes duodecim, judicantes duodecim tribus Israel. <br/> | ||
Version vom 29. November 2019, 12:20 Uhr
Sanctum Jesu Christi Evangelium secundum Mattæum
Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Matthäus - Kap. 19
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1. Et factum est, cum consummasset Jesus sermones istos, migravit a Galilæa, et venit in fines Judææ trans Jordanem, 5. Propter hoc dimittet homo patrem, et matrem, et adhærebit uxori suæ, et erunt duo in carne una. 6. Itaque jam non sunt duo, sed una caro. Quod ergo Deus conjunxit, homo non separet. 10. Dicunt ei discipuli ejus: Si ita est causa hominis cum uxore, non expedit nubere. 14. Jesus vero ait eis: Sinite parvulos, et nolite eos prohibere ad me venire: talium est enim regnum cœlorum. 17. Qui dixit ei: Quid me interrogas de bono? Unus est bonus, Deus. Si autem vis ad vitam ingredi, serva mandata. 22. Cum audisset autem adolescens verbum, abiit tristis: erat enim habens multas possessiones. 29. Et omnis, qui reliquerit domum, vel fratres, aut sorores, aut patrem, aut matrem, aut uxorem, aut filios, aut agros propter nomen meum, centuplum accipiet, et vitam æternam possidebit. 30. Multi autem erunt primi novissimi, et novissimi primi.
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1. Und es geschah, als Jesus diese Reden vollendet hatte, begab er sich weg aus Galiläa, und kam in das Gebiet von Judäa jenseits des Jordan.1 [Mk 10,1] |
Fußnote
Kap. 19 (1) Der Heiland geht durch Peräa (jenseits des Jordans) nach Judäa. (Orig.) - (2) Obgleich Christus wenig Glauben fand, hörte er dennoch nicht auf, freigebig seine Wohltaten zu spenden. - (3) Sie wollen jeder Antwort, welche immer sie sei, eine boshafte Erklärung geben. Die vorgelegte Frage wurde bei den damaligen Juden viel erörtert. Die Schüler des Rabbi Hillel erklärten [5Mos 24,1], dass jede Sache, welche dem Manne mißfiel, genüge, um die Frau entlassen zu können, eine Erklärung, die viel Anklang fand. Die Schule R. Schamais forderte als Grund ein Vergehen gegen die Treue. Jede Antwort Christi bot Gelegenheit zu ihrer Bestreitung. Sagte der Herr, die Trennung sei aus jeder Ursache gestattet, war er dann noch der Vorkämpfer der strengsten Sittlichkeit? Verneinte er die Frage, so war er ein Gegner des Moses. (Hier.) Zudem weilte der Heiland im Gebiete des Herodes Antipas. Verneinte er die Frage, so gab er Gelegenheit zu der Verleumdung, er reize das Volk gegen den Vierfürsten auf, und konnte vielleicht beseitigt werden. Vergl. [Mt 14,1]. – (4) Der Heiland weicht der Schlinge aus und stellt die heilige Schrift und das Gesetz Gottes der zweiten Anordnung entgegen, welche nicht Gottes bestimmenden Willen entsprang, sondern eine mildernde Rücksicht für die Sünder war. (Hier.) - (5) Als gemeinsames Prinzip zum Zwecke der Ehe und wegen der gegenseitigen Gewalt über den Leib. [1Mos 2,4] sind die Worte von Adam ausgesprochen, der als von Gott erleuchteter Prophet redet, oder sind ein Zusatz des Verfassers, der Gottes Absicht bei der Erschaffung Evas darlegt. - (6) Wie ein Leib nicht in zwei Leiber geteilt werden darf, eben so wenig dürfen Mann und Frau getrennt werden, Gott kann scheiden, es bleibt aber zu prüfen, wann und unter welchen Bedingungen er auch jetzt noch eine Scheidung gestattet. - (7) Um größeres Übel zu verhüten, (die schlechte Behandlung mißfälliger Frauen) gestattete Moses die Trennung, schrieb aber für den Fall derselben den Scheidebrief vor. - (8) Der Messias soll große Heiligkeit der Sitten herbeiführen [Jes 11,4-9] u. a. Im N. T. muss die Härte der Gnade weichen, also ist kein Grund mehr zur Scheidung, und der ursprüngliche Wille Gottes greift Platz. - (9) Der Heiland gibt ein neues Gesetz, vollkommener als das alte. Vergl. [Mt 5,22.28.32.34.39.44]. - (10) Wo Ehebruch vorliegt, ist die Trennung gestattet, indes so, dass, während die erste Gattin lebt, niemand eine neue Ehe schließen kann. (Hier.) Daher fehlt [Mk 10,11, Lk 16,18, 1Kor 7,10] diese Einschränkung. Nur so wird das Wort der Jünger verständlich: Es ist nicht gut zu heiraten. Denn die Lehre Christi war ihnen etwas Neues. Könnte zudem das Eheband selbst wegen Ehebruchs gelöst werden, so wäre dies leicht Veranlassung zur Untreue und das untreue Weib wäre nach der Verstoßung in besserer Lage, als eine ohne Schuld entlassene Frau. - (11) Über diese Sache ist in V. 3 die Frage gestellt worden. Der Heiland hat durch seine Lösung fast vom Eingehen der Ehe abgeschreckt. - (12) So dass der Verstand es als das Bessere erkennt und der Wille sich angetrieben fühlt, diesen Stand zu ergreifen. Darum sagt Christus: Denen es gegeben ist. Wem? Denen, die Gott darum bitten. (Hier., Euth.) - (13) Die zur Ehelosigkeit gezwungen oder geneigt sind. - (14) Auch die durch menschliches Gebot zur Ehelosigkeit Verpflichteten. - (15) Diese Worte sind so wenig von Selbstverstümmelung zu verstehen, wie [Mt 5,29.30, Mt 18,9]. Eine physische Unmöglichkeit bringt weder an sich selber dem Himmel näher, noch unterstützt sie das Apostelamt. Der Heiland spricht also von denen, welche deswegen von aller Sorge für die Familie frei bleiben wollen, um Gott ungehinderter dienen zu können. Vergl. [1Kor 7,32-36]. - (16) Diese Worte erklärt der heil. Paulus an anderer Quelle. Die Jünger hatten V. 10 nur auf die irdische Schwierigkeit geschaut, welche die Ehe auferlegt, Christus richtet ihren Blick auf höhere Dinge. Dass der Heiland hier von einem unabänderlichen Stande redet, geht aus dem Worte: sich verschnitten haben – hervor. Aus den Worten: Es gibt Verschnittene, die sich selbst …, folgt, dass es in der Kirche Gottes stets solche geben wird und dass Christus dies will. Diesen Stand zu erwählen, ruft der Heiland auf, aber nicht jeder ist zu demselben berufen. Wer indes in sich die nötige Kraft fühlt, wird Gottes Gnade erlangen, die ihm, wenn er mit derselben mitwirkt, auch in dem Stande erhält. Vergl. auch [Jes 56,3-5]. - (17) Ob sogleich nach dem Erzählten, geht aus diesem Ausdrucke nicht hervor. - (18) Die Eltern hatten die Wunder des Herrn, welche durch Handauflegung geschahen, gesehen. (Pasch., Thom.) - (19) Diejenigen, welche die Kinder zu Jesus brachten. Die Jünger wollten dem Herrn die Anstrengung ersparen (Bed., Thom.), oder hielten die Zumutung für seiner unwürdig. (Chrys., Theoph.) Sie erinnern sich nicht an das, was Christus [Mt 18,2] gesagt. - (20) Wie süßen Trost empfinden die Eltern, da der Heiland die Kinder so einlädt, zu ihm zu kommen, um so süßeren, als die Mütter zuvor von den Jüngern abgewehrt waren. - (21) Auch die Kinder können das Himmelreich erlangen, wenn andere sie darbringen. Indes schließt das Wort: solcher – auch diejenigen ein, welche durch ihren guten Willen das sind, was die Kinder von Natur, unschuldig, demütig usw. (Chrys., Theoph., Euth.) Vergl. [Mt 18,3]. - (22) Welche Beweise von Liebe der Herr den Kindern ferner gegeben, siehe [Mk 10,17]. Durch sein Beispiel bekräftigt er, was er V. 14 mit Worten gesagt. Da Christi Segen nicht ohne Wirkung bleiben kann, sind auch die Kinder fähig, übernatürliche Gaben von Gott zu empfangen, also auch die Taufgnade. - (23) Nach [Mk 10,17] scheint Christus in einem Hause gewesen zu sein. - (24) Nach Lukas ein Vorsteher, wahrscheinlich ein Synagogenvorsteher. - (25) Er hat schon Gutes getan und dennoch noch nicht den vollen Frieden des Herzens gefunden. Er hat Christus als einen großen Lehrer aus seinen Wundern erkannt, und die Sorge, was er in seinen Umständen noch zu tun habe, um der Seligkeit nicht verlustig zu gehen, treibt ihn zu dem Herrn. (Chrys.) Hätte er den Heiland nur versuchen wollen, es wäre dies, wie sonst stets, im Evangelium gesagt, und der Jüngling wäre nicht betrübt fortgegangen. - (26) In vielen griechischen Handschriften steht: Was nennst du mich gut? Vergl. [Mk 10,18] Vergl. Markus und Lukas. Am besten werden beide Fragen vereint. (Aug.) Zu dem Hinweise: Einer ist gut, Gott – vergl. [Ps 5,14]. Der Sinn unserer Lesart ist wohl: Wenn du um das Gute frägst, musst du zu Gott gehen, der das höchste Gut, ja eigentlich allein gut ist. - (27) Christus verpflichtet die Menschen feierlich zur Haltung der zehn Gebote. - (28) Der Jüngling will, wie V. 16 bereits andeutet, eine besondere Vorschrift erhalten. Christus nennt einige Gebote, welche die Pflichten der Menschen gegeneinander betreffen. Da der Jüngling weiß, woher diese entnommen sind, kennt er auch die anderen, welche nicht weniger treu zu beobachten sind. Warum erwähnt Christus diese Gebote? Vielleicht aus dem Grunde, den der heil. Johannes [1Joh 4,20] gibt. Frömmigkeit gegen Gott kann jemand leichter erheucheln, in seinem Verhalten gegen den Nächsten offenbart sich sein Herz. - (29) Der Jüngling sagt die Wahrheit: siehe [Mk 10,21]. Er will sich inniger mit Gott vereinen und ihm die höchste Liebe zeigen. - (30) Die beiden Aussprüche Christi V. 17 und V. 21 stellen zwei verschiedene Stände im Reiche Gottes dar: Der erste enthält die Pflicht aller Christen, der andere lädt zu dem Stande der Vollkommenheit, sagt der Heiland V. 21, so verkaufe alles, was du hast und gib es den Armen. Der Jüngling liebte den Reichtum, deshalb verheißt der Herr ihm einen Schatz im Himmel und zeigt ihm das höchste Ziel der Vollkommenheit: Folge mir, werde ein Apostel. Der Heiland zeigt uns hier die Grundsäulen des Ordensstandes: Armut, Keuschheit – denn wer möchte, wenn er alle seine Habe den Armen gegeben, an den Ehestand denken? – und vollkommenen Gehorsam. - (31) Der Jüngling wünschte wohl vollkommen zu werden, aber der Preis schien ihm zu hoch. Was Christus [Mt 13,22] vom Reichtum gesagt, zeigt sich hier erfüllt. Nicht nach Reichtümern streben, sagt der heil. Augustin, ist dasselbe, wie wenn jemand sich eine Speise versagen soll, sie verlassen, als ob er ein Glied verlieren sollte. Wie viel Böses aus der Anhänglichkeit an den Reichtum hervorgeht, zeigt der Apostel [1Tim 6,17] - (32) Die Jünger sollen vor den Gefahren der Habsucht bewahrt werden und sich der Armut nicht schämen, deshalb erklärt der Heiland ihnen den Grund, weshalb es ihnen nicht gestattet ist, etwas zu besitzen. (Chrys.) - (33) Die Ausdrucksweise ist in solchen sprichwörtlichen Vergleichen stets eine etwas stärkere. Vergl. [Spr 17,12, Koh 22,18, Jer 13,23] Der Sinn ist: Es ist für einen reichen sehr schwer, in das Himmelreich einzugehen. Die Schwierigkeiten, welche anderen Lastern einzeln eigen sind, finden sich in der Habsucht vereint. Ist es schwer, mit einem Feinde im eigenen Herzen sein Heil zu wirken, wie viel mehr, wenn eine ganze Schar von solchen das Herz besitzt. (Hil., Orig.). - (34) Die Jünger wussten, dass die meisten Menschen von der Anhänglichkeit an irdische Dinge nicht frei sind, deshalb bangen sie für ihre Brüder. Der Heiland beeilt sich, ihnen Trost zu spenden. - (35) Gott muss ein neues Herz geben, aus sich allein vermag der Mensch nichts für den Himmel. - (36) Nahm aus den Worten des Heilandes Anlaß zu einer Frage. - (37) Wir haben getan, was du von dem Jüngling gefordert. Was also wird uns als Lohn zuteil werden? (Hier.) Petrus war ein Fischer und hatte von seiner Hände Arbeit gelebt (Hier.), aber mit solcher Herzensstimmung alles verlassen, dass er ebenso die ganze Welt für Gott dahingegeben hätte (Orig.). Viel hat der verlassen, der nichts für sich begehrt (Greg.). - (38) Wie erfreut der Herr die Apostel durch seine so feierliche Versicherung! - (39) Christus sagt nicht: die ihr alles verlassen habt, sondern: die ihr mir nachgefolgt seid, denn das erstere ist in dem letzteren enthalten. - (40) Über diese siehe [Jes 65,17, Jes 66,22, 2Petr 3,13, Offenb 21,1, Roem 8,19]. Diese Wiedergeburt beginnt mit der Auferstehung der Toten. (Hier., Pasch.) - (41) Seine jetzt verborgene Majestät als Richter offenbarend. - (42) Weder wird Judas eingeschlossen noch Paulus ausgeschlossen. Die Zahl zwölf bedeutet den Apostelchor. - (43) Siehe da den Lohn der Vollkommenheit! (Thom.) Die Apostel waren die ersten, die alles verlassen hatten und dem Herrn gefolgt und seine ersten Herolde geworden waren, deshalb soll ihnen auch ein besonderes Vorrecht zuteil werden. Sie sollen mit dem Heilande über das auserwählte Volk als Richter gesetzt werden, höher an Würde sein als die Patriarchen. Wenn sie schon das Volk richten, dem das messianische Reich vor allen anderen verheißen war, wie viel mehr also werden sie Mitrichter Christi sein über die übrigen Völker, besonders aber über die Gläubigen (Beda., Rab., Alb., Thom.). Die anderen Christen, welche den Stand der Vollkommenheit erwählen, verheißene Belohnung enthält V. 29. - (44) Nach Markus und Lukas verheißt der Heiland in diesem Leben hundertfältiges und dazu das ewige Leben nach dem Tode. Hundertfältiges heißen die geistlichen Güter, welche der Herr verleiht, und die hundertfältig mehr wert sind als alle zeitlichen Güter (Hier., Beda.). Von zeitlichen Segnungen erklärt Origenes den Lohn: Die Hirten der Kirche werden seine Väter, alle Christen seine Brüder und Schwestern sein. – Dieser Ausspruch unseres Heilandes zeigt auch, dass gute Werke verdienstlich sind. - (45) Um des ewigen Lebens teilhaftig zu werden, muss man ausharren bis zum Ende. Viele, welche jetzt die ersten sind, werden einst die letzten sein. Ähnlich [Mt 8,11.12]. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 |
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