Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak11: Unterschied zwischen den Versionen
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6. Da aber der Machabäer und die Seinigen erfuhren, dass er die Festungen<sup>4</sup> belagere, flehten sie unter Tränen und Wehklagen samt dem ganzen Volke zum Herrn, er möge einen guten<sup>5</sup> Engel senden zur Rettung Israels. <br/> | 6. Da aber der Machabäer und die Seinigen erfuhren, dass er die Festungen<sup>4</sup> belagere, flehten sie unter Tränen und Wehklagen samt dem ganzen Volke zum Herrn, er möge einen guten<sup>5</sup> Engel senden zur Rettung Israels. <br/> | ||
7. Der Machabäer selbst ergriff zuerst die Waffen und ermahnte die übrigen, mit ihm zugleich der Gefahr zu trotzen und ihren Brüdern<sup>6</sup> Hilfe zu bringen. <br/> | 7. Der Machabäer selbst ergriff zuerst die Waffen und ermahnte die übrigen, mit ihm zugleich der Gefahr zu trotzen und ihren Brüdern<sup>6</sup> Hilfe zu bringen. <br/> | ||
8. Als sie nun zusammen willigen Herzens auszogen, erschien bei Jerusalem, vor ihnen herziehend, ein Reiter | 8. Als sie nun zusammen willigen Herzens auszogen, erschien bei Jerusalem, vor ihnen herziehend, ein Reiter im weißen Kleide mit goldener Rüstung und geschwungener Lanze.<sup>7</sup> <br/> | ||
9. Da priesen alle zumal den barmherzigen Herrn und fassten guten Mut, so dass sie bereit waren, nicht nur Menschen, sondern auch die wildesten Tiere und eiserne Mauern zu durchbohren. <br/> | 9. Da priesen alle zumal den barmherzigen Herrn und fassten guten Mut, so dass sie bereit waren, nicht nur Menschen, sondern auch die wildesten Tiere und eiserne Mauern zu durchbohren. <br/> | ||
10. So zogen sie mutig dahin mit dem Helfer vom Himmel und dem barmherzigen Herrn über ihnen. <br/> | 10. So zogen sie mutig dahin mit dem Helfer vom Himmel und dem barmherzigen Herrn über ihnen. <br/> | ||
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22. Des Königs Brief aber enthielt folgendes: König Antiochus entbietet seinem Bruder<sup>9</sup> Lysias seinen Gruß. <br/> | 22. Des Königs Brief aber enthielt folgendes: König Antiochus entbietet seinem Bruder<sup>9</sup> Lysias seinen Gruß. <br/> | ||
23. Seit unser Vater unter die Götter versetzt worden,<sup>10</sup> ist es unser Wille, dass die, welche zu unserm Reiche gehören, ungestört leben und ihre Geschäfte besorgen können. <br/> | 23. Seit unser Vater unter die Götter versetzt worden,<sup>10</sup> ist es unser Wille, dass die, welche zu unserm Reiche gehören, ungestört leben und ihre Geschäfte besorgen können. <br/> | ||
24. Da wir nun vernommen haben, dass die Juden meinem Vater nicht zustimmten, der sie zu griechischen Sitten hinüberziehen wollte, sondern an ihren Gebräuchen festhalten wollen und deshalb bitten, dass ihnen ihre Gesetze zugestanden werden, <br/> | 24. Da wir nun vernommen haben, dass die Juden meinem Vater nicht zustimmten, der sie zu griechischen Sitten hinüberziehen wollte, sondern an ihren Gebräuchen festhalten wollen und uns deshalb bitten, dass ihnen ihre Gesetze zugestanden werden, <br/> | ||
25. so wollen wir, dass auch dieses Volk in Ruhe gelassen werde, und beschließen und befehlen, dass ihnen der Tempel zurückgestellt werde und dass sie nach der Weise ihrer Vorväter leben sollen. <br/> | 25. so wollen wir, dass auch dieses Volk in Ruhe gelassen werde, und beschließen und befehlen, dass ihnen der Tempel zurückgestellt werde und dass sie nach der Weise ihrer Vorväter leben sollen. <br/> | ||
26. Du wirst also wohl tun, zu ihnen zu senden und mit ihnen Frieden zu schließen, damit sie unsere Gesinnung erkennen und guten Mutes seien und für ihre eigenen Angelegenheiten Sorge tragen. <br/> | 26. Du wirst also wohl tun, zu ihnen zu senden und mit ihnen Frieden zu schließen, damit sie unsere Gesinnung erkennen und guten Mutes seien und für ihre eigenen Angelegenheiten Sorge tragen. <br/> | ||
27. An die Juden aber erging folgendes Schreiben: König Antiochus entbietet den Ältesten der Juden und den übrigen Juden seinen Gruß. <br/> | 27. An die Juden aber erging folgendes Schreiben: König Antiochus entbietet den Ältesten der Juden und den übrigen Juden seinen Gruß. <br/> | ||
28. Wenn ihr euch wohl befindet, ist es mit euch so, wie wir es wünschten; wir selbst befinden uns | 28. Wenn ihr euch wohl befindet, ist es mit euch so, wie wir es wünschten; wir selbst befinden auch uns wohl. <br/> | ||
29. Menelaus<sup>11</sup> hat sich an uns gewendet und uns mitgeteilt, dass ihr euch zu den Eurigen, die bei uns sind, zu begeben wünscht.<sup>12</sup> <br/> | 29. Menelaus<sup>11</sup> hat sich an uns gewendet und uns mitgeteilt, dass ihr euch zu den Eurigen, die bei uns sind, zu begeben wünscht.<sup>12</sup> <br/> | ||
30. Darum geben wir denen, die bis zum dreißigsten Tage des Monats Xanthikus<sup>13</sup> sich hinbegeben, die Zusicherung der Sicherheit, <br/> | 30. Darum geben wir denen, die bis zum dreißigsten Tage des Monats Xanthikus<sup>13</sup> sich hinbegeben, die Zusicherung der Sicherheit, <br/> | ||
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36. Worüber er aber an den König berichten zu müssen glaubte, darüber haltet ernstlich unter euch Rat und sendet alsbald jemanden, damit<sup>16</sup> wir die Entscheidung geben, wie es zu eurem Besten ist, denn wir gehen nach Antiochia.<sup>17</sup> <br/> | 36. Worüber er aber an den König berichten zu müssen glaubte, darüber haltet ernstlich unter euch Rat und sendet alsbald jemanden, damit<sup>16</sup> wir die Entscheidung geben, wie es zu eurem Besten ist, denn wir gehen nach Antiochia.<sup>17</sup> <br/> | ||
37. Darum beeilt euch mit der Antwort, damit auch wir erfahren, welches euer Verlangen ist. <br/> | 37. Darum beeilt euch mit der Antwort, damit auch wir erfahren, welches euer Verlangen ist. <br/> | ||
38. Möge es euch | 38. Möge es euch wohl ergehen! Im hundertachtundvierzigsten Jahre am fünfzehnten Tage des Monats Xanthikus. <br/> | ||
Aktuelle Version vom 9. März 2023, 12:42 Uhr
Liber secundus Machabæorum. Caput XI.
Zweites Buch der Machabäer Kap. 11
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1. Sed parvo post tempore, Lysias procurator regis, et propinquus, ac negotiorum præpositus, graviter ferens de his, quæ acciderant, 5. Ingressus autem Judæam, et appropians Bethsuræ, quæ erat in angusto loco, ab Jerosolyma intervallo quinque stadiorum, illud præsidium expugnabat. 13. Et quia non insensatus erat, secum ipse reputans, factam erga se diminutionem, et intelligens invictos esse Hebræos, omnipotentis Dei auxilio innitentes, misit ad eos: 14. Promisitque se consensurum omnibus, quæ justa sunt, et regem compulsurum amicum fieri. 16. Nam erant scriptæ Judæis epistolæ a Lysia quidem hunc modum continentes: 21. Bene valete. Anno centesimo quadragesimo octavo mensis Dioscori, die vigesima et quarta. 24. Audivimus Judæos non consensisse patri meo ut transferrentur ad ritum Græcorum, sed tenere velle suum institutum, ac propterea postulare a nobis concedi sibi legitima sua.
27. Ad Judæos vero regis epistola talis erat: 29. Adiit nos Menelaus, dicens velle vos descendere ad vestros, qui sunt apud nos. 30. His igitur, qui commeant usque ad diem trigesimum mensis Xanthici, damus dextras securitatis, 32. Misimus autem et Menelaum, qui vos alloquatur. 37. Ideoque festinate rescribere, ut nos quoque sciamus cujus estis voluntatis. 38. Bene valete. Anno centesimo quadragesimo octavo, quinta decima die mensis Xanthici.
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12. Alle übrigen aber trieben sie in die Flucht, die meisten entkamen nur verwundet und ohne Waffen, auch Lysias selbst musste sich schimpflich durch die Flucht retten.
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Fußnote
Kap. 11 (1) Antiochus Epiphanes hatte den Lysias zum Verweser des Reiches und zum Erzieher seines Sohnes Antiochus Eupator bestimmt. [1Mak 3,32] Lysias unternahm gegen die Juden einen ersten Zug, der unglücklich endete. (Vergl. [1Mak 4,28ff] Hier wird ein zweiter Versuch, Judäa zu unterwerfen, berichtet. V. 1-15.) - (2) Eine etwas hohe Zahl, Schreibfehler? - (3) Schreibfehler, denn Bethsura lag 160 Stadien (etwas über vier Meilen) von Jerusalem entfernt. Die alexandr. Ausgabe hat fünf Schoinen. Da eine Schoine zu dreißig Stadien gerechnet wird, dürfte dies die richtige Entfernung ergeben. - (4) Zunächst Bethsura. - (5) Schützenden. - (6) Den in Bethsura Belagerten. - (7) Ähnliche Erscheinungen [2Mak 3,23] und [2Mak 10,29]. - (8) Da das zweite Buch der Machabäer die Zeitrechnung der Seleukiden um ein Jahr später rechnet als das erste, entspricht das Jahr 148 dem 149. Des ersten Buches, also dem Jahre 165 – 164 vor Chr. Statt Dioskoros bez. Dioskorinthios stand wohl ursprünglich Dios. Die syrische Übersetzung hat: 2 Tischri. Dieser aber entspricht dem mazedonischen Dios (November). Das Schreiben des Lysias geht um etwa 4 2/3 Monate den Briefen des Königs und der römischen Gesandten an das jüdische Volk voraus, weshalb es nur die wesentlichsten Punkte enthält, da die weiteren durch Abgesandte des Lysias zu erledigen waren. - (9) Blutsverwandter. Vergl. [1Mak 10,18]. - (10) Es ist wohl an eine eigentliche Aufnahme unter die Götter zu denken, da Antiochus Epiphanes auf mehreren noch erhaltenen Münzen Gott heißt. - (11) Der von den Machabäern nicht anerkannte Hohepriester. [2Mak 4,27.50] - (12) Griech.: dass ihr (aus Jerusalem) zurückzukehren und euch euren Geschäften zu widmen begehrt. - (13) Der Xanthikus ist der sechste mazedonische Monat, der April. - (14) Mit Aufhebung der von Antiochus Epiphanes erlassenen Edikte. Vergl. [1Mak 1,43]. - (15) Die Namen werden im Griech. und Syr. verschiedenartig wiedergegeben. – Damals wimmelte der Erdkreis von Legten und deshalb ist es nicht wunderbar, wenn keine anderweitigen Nachrichten über diese Gesandtschaft uns erhalten sind. - (16) Griech.: damit wir eine Auseinandersetzung zu euren Gunsten geben können. - (17) Sie schreiben wohl, sobald sie in Phönizien angekommen.
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