Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Rich19: Unterschied zwischen den Versionen
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8. Am andern Morgen aber rüstete sich der Levit zur Reise. Da sagte sein Schwiegervater wieder zu ihm: Ich bitte dich, nimm ein wenig Speise zu dir und sammele Kräfte, bis der Tag vorgerückt ist, dann magst du reisen. So aßen sie denn zusammen. <br/> | 8. Am andern Morgen aber rüstete sich der Levit zur Reise. Da sagte sein Schwiegervater wieder zu ihm: Ich bitte dich, nimm ein wenig Speise zu dir und sammele Kräfte, bis der Tag vorgerückt ist, dann magst du reisen. So aßen sie denn zusammen. <br/> | ||
9. Als nun der Jüngling aufstand, um mit seinem Weibe und seinem Diener wegzuziehen, sprach sein Schwiegervater wiederum zu ihm: Siehe doch, der Tag neigt sich dem Untergange zu<sup>11</sup> und nähert sich dem Abende; bleibe auch heute bei mir und halte einen fröhlichen Tag und morgen magst du ziehen, um nach Hause zu kommen. <br/> | 9. Als nun der Jüngling aufstand, um mit seinem Weibe und seinem Diener wegzuziehen, sprach sein Schwiegervater wiederum zu ihm: Siehe doch, der Tag neigt sich dem Untergange zu<sup>11</sup> und nähert sich dem Abende; bleibe auch heute bei mir und halte einen fröhlichen Tag und morgen magst du ziehen, um nach Hause zu kommen. <br/> | ||
10. Aber der Schwiegersohn wollte nicht auf sein Zureden hören, sondern machte sich sogleich auf und kam | 10. Aber der Schwiegersohn wollte nicht auf sein Zureden hören, sondern machte sich sogleich auf und kam bis vor Jebus, das mit anderm Namen auch Jerusalem heißt, und führte zwei beladene Esel und seine Nebenfrau mit sich. <br/> | ||
11. Schon waren sie nahe bei Jebus, während der Tag in Nacht überging, da sprach der Diener zu seinem Herrn: Komm, ich bitte, lass uns in die Stadt der Jebusiter einkehren und darin bleiben. <br/> | 11. Schon waren sie nahe bei Jebus, während der Tag in Nacht überging, da sprach der Diener zu seinem Herrn: Komm, ich bitte, lass uns in die Stadt der Jebusiter einkehren und darin bleiben. <br/> | ||
12. Der Herr antwortete ihm: Ich will nicht in die Stadt eines fremden Volkes, das nicht zu den Söhnen Israels gehört,<sup>12</sup> eintreten, sondern bis Gabaa<sup>13</sup> weiterziehen, <br/> | 12. Der Herr antwortete ihm: Ich will nicht in die Stadt eines fremden Volkes, das nicht zu den Söhnen Israels gehört,<sup>12</sup> eintreten, sondern bis Gabaa<sup>13</sup> weiterziehen, <br/> |
Version vom 21. April 2023, 13:12 Uhr
Liber Judicum, Hebraice Sophetim. Caput XIX.
Das Buch der Richter Kap. 19
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1. Fuit quidam vir Levites, habitans in latere montis Ephraim, qui accepit uxorem de Bethlehem Juda: 26. At mulier, recedentibus tenebris, venit ad ostium domus, ubi manebat dominus suus et ibi corruit. 28. Cui ille, putans eam quiescere, loquebatur: Surge, et ambulemus. Qua nihil respondente, intelligens quod erat mortua; tulit eam, et imposuit asino, reversusque est in domum suam. 29. Quam cum esset ingressus, arripuit gladium, et cadaver uxoris cum ossibus suis in duodecim partes ac frusta concidens, misit in omnes terminos Israel. 30. Quod cum vidissent singuli, conclamabant: Numquam res talis facta est in Israel ex eo die, quo ascenderunt patres nostri de Ægypto, usque in præsens tempus: ferte sententiam, et in commune decernite quid facto opus sit.
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22. Während sie nun bei Tisch waren und sich nach den Beschwerden der Reise mit Speise und Trank erquickten, kamen die Leute jener Stadt, Belialssöhne (das ist zügellose Leute), umgaben das Haus des Greises, begannen an die Tür zu klopfen und riefen dem Herrn des Hauses zu und sprachen: Bringe den Mann heraus, der in dein Haus eingekehrt ist, damit wir ihn missbrauchen!23 [1Mos 19,5] |
Fußnote
Kap. 19 (1) Ein Nebenweib. Mithin hatte er schon ein Weib. - (2) Euphemismus für: ward ihm untreu. - (3) Einen für das Nebenweib. - (4) Sei es aus Furcht vor der Strafe, sei es durch sein Zureden bewogen. - (5) Der Vater musste sonst die Mitgift zurückgeben. - (6) Besser: Behielt ihn bei sich. Einleitung zur Erzählung V. 4-9. - (7) Hebr.: Und sie aßen und tranken und blieben daselbst über Nacht. - (8) Hebr.: beide. Der Schwiegervater will ihn wieder ganz für seine Tochter gewinnen. - (9) Hebr.: und sei guter Dinge. - (10) Er weiß aber, dass es noch nicht zugelassen wird. Es entsprach der orientalischen Höflichkeit, der Nötigung nachzugeben. - (11) Es ist bereits Nachmittag. Da der Weg etwa 7 Stunden betrug, war er bis zum Abend nicht zurückzulegen. - (12) Die Stadt war also noch nicht im Besitze Judas oder Benjamins. - (13) Im Stamme Benjamin. - (14) Gegensatz zu Jebus. - (15) Vergl. [1Mos 19,1ff]. - (16) Wie Gott doch befohlen. [5Mos 10,19] - (17) Ähnlich den [Rich 2,7] Genannten. - (18) Benjamiten. - (19) Das Folgende hebr.: Einen Wanderer. Die Vulg. gibt das Kennzeichen eines solchen an. - (20) Hebr.: Wir ziehen von Bethlehem Juda nach den hinteren Teilen des Gebirges Ephraim hinüber; von dort stamme ich und war nach Bethlehem Juda gereist und bin im Begriffe, zum Hause Jahves zu gehen. - (21) Mein Weib. - (22) Der Greis, der bis zum Abend gearbeitet, war nicht reich, aber freigebig. - (23) Dem Erzähler steht [1Mos 19] vor Augen, wo Ähnliches erzählt wird, weshalb er vielfach die gleichen Ausdrücke wählt. - (24) Der Wille, die Gastfreunde vor allem Bösen zu bewahren, ist ebenso bei Loth wie bei diesem Greise lobenswert, wenngleich beide ein nicht gebührendes und unerlaubtes Mittel wählen. - (25) Des Leviten. - (26) Vieles andere liegt dazwischen, wie dass sie den Leviten töten wollten. - (27) Vergl. [Hos 9,9]. - (28) Nach dem Hebr. kam das Weib um die Morgenröte und starb, als es hell war. - (29) Richtiger: Den Gebeinen entsprechend, nämlich ohne die Knochen zu brechen. - (30) Eine ähnliche Tat [1Sam 11,7]. Er musste an alle Stämme senden (also auch an Benjamin, dem zunächst die Rache oblag), weil kein König war. Die zerrissenen Stücke sind eine Drohung. Niemand durfte einen Leichnam berühren, wurden aber nun gar Leichenteile umhergetragen, so musste jeder fragen, was dies bedeute, und in Zorn gegen die Missetäter entflammen. - (31) Hebr.: Nehmet das in acht, beratet euch und beschließt.
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