Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk13
Sanctum Jesu Christi Evangelium secundum Lucam
Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Lukas - Kap. 13
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1.Aderant autem quidam ipso in tempore, nuntiantes illi de Galilæis, quorum sanguinem Pilatus miscuit cum sacrificiis eorum. 26. Tunc incipietis dicere: Manducavimus coram te, et bibimus, et in plateis nostris docuisti. |
1.Es waren aber zu derselben Zeit1 einige gegenwärtig, die ihm von den Galiläern Nachricht gaben, welche Pilatus eben, da sie opferten, hatte niedermetzeln lassen.2 |
Fußnote
Kap. 13 (1) Zur Zeit der vorstehenden Reden. - (2) Es ist nicht bekannt, wer diese waren. - (3) Sie urteilen wie die Freunde Jobs [Job 4,7]. - (4) Der Heiland nimmt daraus Veranlassung zur Warnung. - (5) Ihr Tod war ein Vorspiel der Zerstörung des Tempels und Jerusalems, ja der ewigen Verdammnis. - (6) Eine Steigerung gegen V. 3. Wer von euch nicht Buße tut, kommt um, und die Mauern Jerusalems fallen (Bed., Theoph., Euth.). - (7) Diese Strafe ist verdient. Vielleicht bedeutet der Baum im Weinberge die Stadt Jerusalem in der Mitte des Gottesreiches Israel. - (8) Der Herr kommt zum dritten Male, doch seine Nachsicht und Geduld ist umsonst gewesen. Das Wort: auf das kommende Jahr bezieht sich nach dem Griech. Auch auf die erste Satzhälfte. Noch wird dem jüdischen Volke Zeit zur Buße gewährt: bis zur Zerstörung der Stadt. Der Gärtner ist nach dem heil. Hieronymus der Schutzengel des jüdischen Volkes, nach Ambros. Und Theoph. Sind es die Apostel. Die meisten Erklärer sehen in demselben den Heiland. Das Gleichnis lässt sich auf jeden einzelnen Menschen anwenden. - (9) Nicht natürliche Schwachheit, sondern ein böser Geist ist der Urheber ihrer Unfähigkeit aufwärts zu blicken. - (10) Seine heiligste Menschheit ist mit der Gottheit vereint. – (11) Er wagt es nicht, den Heiland zur Rede zu stellen. Er führt [5Mos 5,13] an, um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen. – (12) Das Weib hatte nicht um Heilung gebeten, so treffen also die Worte den Heiland, wie [Joh 9,16]. – (13) Aus V. 17 erhellt, dass mehrere zugegen waren. Was sie aus Hass gegen Christus tun, bedecken sie mit dem Mantel des Eifers. - (14) Jedes einzelne Wort ist mit Nachdruck gesagt. Sie rühmen sich Abrahams: eine Tochter Abrahams wird zwei Tieren gegenübergestellt. Diese zu lösen und zur Tränke zu führen ist eine viel größere Arbeit, als die Hand auflegen und sagen: Du bist geheilt. Wäre die Frau ferner von natürlichen Ursachen, nicht vom Satan gebunden gewesen, so wäre weniger Veranlassung gewesen, sie am Sabbat zu heilen; aber sie von einem solchen Feinde zu befreien, war kein anderer Tag geeigneter als der Gott geweihte. Endlich stehen 18 Jahre gegen wenige Stunden. Die Frau ist das Bild der Menschheit unter der Herrschaft Satans (Euth.), ja eines jeden Sünders (Greg.). - (15) Trotz aller Hindernisse wird das Reich Gottes siegen. Die Form der Frage erregt die Aufmerksamkeit. - (16) Vergl. [Ez 17,23]. - (17) Vielleicht zur Tempelweihe im Dezember. - (18) Die Frage trägt nicht zum Heile der Hörer bei, deshalb antwortet Christus in anderer Weise auf dieselbe. - (19) Diese Pforte ist [Lk 13,3.5] als Buse gekennzeichnet. So hatte Johannes [Joh 3,8] gelehrt, so auch Christus seine Lehrtätigkeit begonnen [Mt 4,17] und eben dies seinen Jüngern als Gegenstand der Predigt bestimmt [Mk 6,12]. - (20) Ähnlich [Mt 25,10]. Diese Zeit ist für den einzelnen der Tod, für die ganze Welt das Gericht. Der Heiland sitzt gleichsam im offenen Himmelssaale und wartet, dass alle eintreten, jedem die notwendige Gnade gewährend (Bed., Theoph., Euth.). - (21) Meine Freunde und Hausgenossen seid ihr nicht. - (22) Anwendung auf die Juden. Mit den Pharisäern speisend, hat der Heiland gleichfalls einen Teil des Gleichnisses erfüllt. - (23) Vergl. [Weish 5,6ff]. - (24) Diejenigen, welche ihr als die letzten Sünder angesehen habt, die Heiden. Vergl. [Roem 11]. - (25) Sie sind von Herodes gesendet und reden die Wahrheit (Bon.). - (26) Dem verschlagenen und boshaften Menschen. Durch den Zulauf der Menschen beunruhigt, droht er dem Heilande, damit dieser sein Gebiet verlasse. Gewalt zu gebrauchen, fürchtet er sich. Der Herr weist auf seine guten Taten hin, die zugleich Beweise seiner Macht sind. Es ist also lächerlich, wenn Herodes droht. - (27) Die bestimmte Zeit: jetzt und später. - (28) Durch Tod und Auferstehung. Für Herodes ist dies Wort rätselhaft. - (29) Nicht an einem Ort bleibend. Der Heiland deutet an, dass er das Gebiet des Herodes wieder verlassen wird, indes nicht, weil die Pharisäer es geraten, sondern weil es ihm gut scheint. - (30) So deutet er zugleich an, dass er den Tod nicht flieht, sondern ihm entgegen geht. - (31) Die Verdoppelung ist eine Kundgebung großer Liebe. Siehe [Mt 23,37]. - (32) Noch eine Hoffnung bleibt Israel. (Eus., Bed., Bonav.).
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