Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr30
Liber Proverbiorum.
Quem Hebræi Misle appellant. Caput XXX.
Die Sprüche Salomons. Kap. 30
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1. Verba Congregantis filii Vomentis. Visio, quam locutus est vir, cum quo est Deus, et qui Deo secum morante confortatus, ait: 3. Non didici sapientiam, et non novi scientiam sanctorum. 5. Omnis sermo Dei ignitus, clypeus est sperantibus in se: 6. Ne addas quidquam verbis illius, et arguaris, inveniarisque mendax.
9. Ne forte satiatus illiciar ad negandum, et dicam: Quis est Dominus? aut egestate compulsus furer, et perjurem nomen Dei mei. 10. Ne accuses servum ad Dominum suum, ne forte maledicat tibi, et corruas. 15. Sanguisugæ duæ sunt filiæ, dicentes: Affer, Affer.
22. Per servum cum regnaverit: per stultum cum saturates fuerit cibo: 23. Per odiosam mulierem cum in matrimonio fuerit assumpta: et per ancillam cum fuerit heres dominæ suæ. 24. Quatuor sunt minima terræ, et ipsa sunt sapientiora sapientibus. 28. Stellio manibus nititur, et moratur in ædibus regis. 29. Tria sunt, quæ bene gradiuntur, et quartum, quod incedit feliciter: 31. Gallus succinctus lumbos: et aries: nec est rex, qui resistat ei. 32. Est qui stultus apparuit postquam elevatus est in sublime: si enim intellexisset, ori suo imposuisset manum. 33. Qui autem fortiter permit ubera ad eliciendum lac, exprimit butyrum: et qui vehementer emungit, elecit sanguinem: et qui provocat iras, producit discordias.
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1. Worte des Sammlers, Sohnes des Spenders.1
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Fußnote
Kap. 30 (1) Der heilige Hieronymus übersetzt die Namen, sich wohl an die altrabbinische (indes weder geschichtlich noch sprachlich begründete) Ansicht anschließend, nach der Salomon das Königsgesetz [5Mos 17,17] in sich aufgenommen und wieder von sich gespieen habe. Sohn bedeutet hierbei den Träger einer Eigenschaft (wie Kinder Belials). - (2) Dies Wort ist mit König zu verbinden: Sohn Jakes vom Stamme Massa. Massa ist nach [1Mos 25,14] ein Sohn Ismaels, gemeint ist also eine nordarabische Landschaft oder Völkerschaft. - (3) Hebr.: Ausspruch des Mannes. Ich habe mich gemüht, o Gott, gemüht habe ich mich, o Gott, und bin hingeschwunden. – Agur bekennt, göttlicher Erleuchtung gewürdigt, seine persönliche Erfahrung verallgemeinernd, dass der Mensch seine Kraft unnütz verzehrt (V. 1), wenn er sich um Dinge bemüht, die seiner nicht würdig (V. 2), wenn er nicht im Dienste der Weisheit und des Allerhöchsten wirkt, sondern rein irdischen Zielen lebt. - (4) Hebr.: denn unvernünftig bin ich und nicht ein Mensch. Vergl. [Ps 72,22]. - (5) Aus mir. - (6) Hebr.: des Heiligen, des Allheiligen, Gottes. - (7) Niemand. Also kann auch niemand Gottes Wirken in der Natur und der Weltregierung darlegen. - (8) Hebr.: Wind in seine Hände zusammengefasst? – So dass er ihn nach Belieben zurückhalten oder wehen lassen könnte. - (9) Die obere Wassermasse ist in das Gewölk des Himmels wie in einem bauschigen Gewande zusammengebunden und so am Herabstürzen auf die Erde gehindert. - (10) Die Grenzen des Festlandes gegen das Meer. - Es offenbart uns in alledem eine alles Irdische überragende Majestät, dessen Wesen wir umsonst zu durchdringen suchen. - (11) Er ist unendlich, kein Name kann ihn darstellen. (Thom.) - (12) Wer erforscht das Innerste Wesen seines Sohnes? Niemand. Gemeint ist die zweite Person der Gottheit, welche bereits [Spr 8] als die persönliche Weisheit auftrat. - (13) Reines Gold ist Gottes Offenbarungswort ebenso in der Natur wie in der offenbarten Lehre. Darum ist er seinen Getreuen ein Schild gegen jede Gefahr und Täuschung. Daher V. 6 die Mahnung, sich vor Fälschung desselben zu hüten. - (14) Die gleiche Warnung betreffs des Gesetzes [5Mos 4,2, 5Mos 12,32]. Vergl. [Offenb 22,18]. - (15) Die mit V. 1 begonnene Anrede des Dichters an Jahve findet in dem Gebete 7-9 ihren Abschluss. In Zahlensprüchen ist gewöhnlich das zweite Glied das wichtigste. - (16) Solange ich lebe. - (17) Insbesondere alle Falschheit, Gesinnung innerer Unwahrheit des Gottesleugners. - (18) V. 8 und V. 9 enthalten die Begründung zu der zweiten Bitte. - Der von deiner Vorsehung mir zugemessene oder bestimmte Unterhalt. - (19) Vergl. [5Mos 8,12-15; 5Mos 32,15ff]. - (20) Vergl. [Ps 72,11, Job 21,14]. - (21) Hebr.: antasten den Namen meines Gottes. Dies geschieht auch durch Fluch-, Spott- und Lästerreden. Vergl. [Jes 8,21]. - (22) Hebr.: Verleumde nicht. - (23) Der verleumdete Knecht wird vom Herrn gestraft und flucht dir; sein Fluch ist nicht unberechtigt und wird dich so treffen. - (24) Das gemeinsame Prädikat der Verse 11-14 fehlt. Wohl: Ein Greuel für den Herrn ist. Es ist ein Geschlecht der Undankbaren, ein solches der Heuchler, ein anderes der Stolzen, ein viertes der Grausamen. - (25) Hebr.: Und dessen Gebiss Messer sind. - (26) Das Wort Töchter ist zur Bezeichnung der Wesensgemeinschaft, der Gleichartigkeit, gewählt. Der hier gebrauchte hebr. Ausdruck für Blutsauger soll indischen Ursprungs sein, er bezeichnet die Gier in höchster Potenz. Die Talmudisten fabeln von einem dämonischen Ungeheuer. Die beiden Töchter sind vielleicht die in V. 16 an erster Stelle genannten Wesen. - (27) Sie sind habgierige Wesen. - (28) Hebr.: vier. Drei ist die Zahl der Vollständigkeit, die Beifügung der zahl vier besagt, dass nicht nur eine volle, sondern eine übervolle Zahl von Beispielen der Gierigkeit geboten werden soll. - (29) Hebr.: Die Verschlossenheit des Mutterleibes, die Unfruchtbare, die unersättlich ist, insofern sie stets auf Empfängnis hofft. – Auf dieses Beispiel kommt es dem Dichter wohl am meisten an. Ähnliche Zahlensprüche V. 18-20; 24-28; 29-31. - (30) Hebr.: und verachtet, der Mutter zu gehorchen. - (31) Ein solcher Mensch soll getötet und sein Leib den Tieren zum Fraße überlassen werden. Nach [3Mos 20,9] stand Todesstrafe auf die Verwünschung der Eltern. Junge Adler sind genannt, weil gerade an Söhnen die Strafe zu vollziehen ist. - (32) Hebr.: vier. Im vierten erreicht das Staunen seine höchste Höhe, vor diesem vierten soll man sich am meisten hüten. - (33) Hebr.: Den Weg des Mannes bei der Jungfrau. Der Vogel bewegt sich in der Luft, in der er mit den Füßen nicht fortkommt, das Schiff durchschneidet das Meer, die Schlange geht allein von allen Wesen auf dem Bauche und bewegt sich selbst auf dem glatten Felsen ohne Füße fort, der geheimnisvolle (geschlechtliche) Verkehr des Mannes mit der Jungfrau, das sind Dinge, die seine bleibende Spur hinterlassen. - (34) Dieser Vers wird durch das gleichartige Wort Weg mit V. 19 und 18 lose verbunden. - (35) Essen: heimliches Brot [Spr 9,17], sündigen. Dafür trinken [Spr 5,15]. - (36) Hebr.: und unter vieren kann sie es nicht ertragen. Die folgenden vier Dinge stoßen gleichsam alle Gerechtigkeit und sittliche Ordnung um, deshalb erzittert bei ihnen die Erde, welche im engsten Wechselverhältnis zur Menschheit steht. - (37) Dem Knecht gebührt Brot, sucht er Arbeit [JSir 30,33]; dem Toren Schläge und Armut. [Spr 19,10] - (38) Eine von ihrem Manne entlassene, wenn sie von einem anderen zur Ehe genommen wird. Nach anderen: Eine geringgeschätzte Frau, eine alte Jungfer. - (39) Richtiger wohl: ihre Herrin verdrängt, deren Platz und Stellung einnimmt. - (40) Hebr.: überaus weise. - (41) Hebr.: im Sommer. - (42) Hebr.: Klippdachse, den Murmeltieren ähnlich in Aussehen und Lebensweise. - (43) Siehe [Joel 2,4ff]. - (44) Der Name bezeichnet die giftigen Sterneidechsen, die listig in die Häuser und selbst in die Paläste der Könige dringen. - (45) Mit der äußeren Kleinheit steht bei diesen Tieren die Klugheit in augenscheinlichem Gegensatz. - (46) Hebr.: vier schreiten staatlich einher. - (47) Hebr.: das Tier mit umgürteten Lenden. - (48) Besser: der Ziegenbock. Lauter Tiere, die stolz einherschreitend, eine Art Herrscherstellung einnehmen. - (49) Auf den König, in seiner alles bewältigenden Macht und Hoheit zielt die Rede eigentlich ab. - (50) Vielleicht für: ein König, gegen den kein Widerstand ist. So lesen auch mehrere Codices. - (51) Hebr.: Magst du töricht sein, indem du dich erhebst, oder magst du nachgedacht haben, lege die Hand au den Mund. – Brich nicht alsbald in hochmütige Worte aus, mach nicht stets sofort dein Recht geltend, übermütige und unbedachte Reden erregen Streit. - Zur Erläuterung folgen zwei Beispiele aus der täglichen Wahrnehmung. - (52) Hebr.: Denn Druck der Milch bringt Butter hervor (du darfst sie also nicht pressen, willst du sie bewahren), Druck der Nase bringt Blut hervor und Druck des Zornes bringt Streit hervor. – Das letzte vor Augen zu stellen ist Ziel der Rede von V. 32 an. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 31 |
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