Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg04

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Actus Apostolorum

Die Apostelgeschichte - Kap. 4

Petrus und Johannes vor Gericht. (V. 22) Gebet der christlichen Gemeinde nach der Freilassung der Apostel Petrus und Johannes. (V. 31) Einheit und Liebe der ersten Christen.

1. Loquentibus autem illis ad populum, supervenerunt sacerdotes, et magistratus templi, et Sadducæi,
2. Dolentes quod docerent populum, et annuntiarent in Jesu resurrectionem ex mortuis:
3. Et injecerunt in eos manus, et posuerunt eos in custodiam in crastinum: erat enim jam vespera.
4. Multi autem eorum, qui audierant verbum, crediderunt: et factus est numerus virorum quinque millia.
5. Factum est autem in crastinum, ut congregarentur principes eorum et seniores, et scribæ in Jerusalem:
6. Et Annas princeps sacerdotum, et Caiphas, et Joannes, et Alexander, et quotquot erant de genere sacerdotali.
7. Et statuentes eos in medio, interrogabant: In qua virtute, aut in quo nomine fecistis hoc vos?
8. Tunc repletus Spiritu sancto Petrus, dixit ad eos: Principes populi, et seniores audite:
9. Si nos hodie dijudicamur in benefacto hominis infirmi, in quo iste salvus factus est,
10. Notum sit omnibus vobis, et omni plebi Israel: quia in nomine Domini nostri Jesu Christi Nazareni, quem vos crucifixistis, quem Deus suscitavit a mortuis, in hoc iste astat coram vobis sanus.
11. Hic est lapis, qui reprobatus est a vobis ædificantibus, qui factus est in caput anguli:
12. Et non est in alio aliquo salus. Nec enim aliud nomen est sub cœlo datum hominibus, in quo operteat nos salvos fieri.
13. Videntes autem Petri constantiam, et Joannis, comperto quod homines essent sine litteris, et idiotæ, admirabantur, et cognoscebant eos quoniam cum Jesu fuerant:
14. Hominem quoque videntes stantem cum eis, qui curatus fuerat, nihil poterant contradicere.
15. Jusserunt autem eos foras extra concilium secedere: et conferebant ad invicem,
16. Dicentes: Quid faciemus hominibus istis? quoniam quidem notum signum factum est per eos, omnibus habitantibus Jerusalem: manifestum est, et non possumus negare.
17. Sed ne amplius divulgetur in populum, comminemur eis, ne ultra loquantur in nomine hoc ulli hominum.
18. Et vocantes eos, denuntiaverunt ne omnino loquerentur, neque docerent in nomine Jesu.
19. Petrus vero, et Joannes respondentes, dixerunt ad eos: Si justum est in conspectu Dei, vos potius audire quam Deum, judicate:
20. Non enim possumus quæ vidimus et audivimus non loqui.
21. At illi comminantes dimiserunt eos: non invenientes quomodo punirent eos propter populum, quia omnes clarificabant id, quod factum fuerat in eo quod acciderat.
22. Annorum enim erat amplius quadraginta homo, in quo factum fuerat signum istud sanitatis.
23. Dimissi autem venerunt ad suos: et annuntiaverunt eis quanta ad eos principes sacerdotum, et seniores dixissent.

24. Qui cum audissent, unanimiter levaverunt vocem ad Deum, et dixerunt: Domine, tu es qui fecisti cœlum, et terram, mare, et omnia, quæ in eis sunt:

25. Qui Spiritu sancto per os patris nostri David, pueri tui, dixisti: Quare fremuerunt gentes, et populi meditati sunt inania?
26. Astiterunt reges terræ, et principes convenerunt in unum adversus Dominum, et adversus Christum ejus?
27. Convenerunt enim vere in civitate ista adversus sanctum puerum tuum Jesum, quem unxisti, Herodes, et Pontius Pilatus cum gentibus, et populis Israel,

28. Facere quæ manus tua, et consilium tuum decreverunt fieri.
29. Et nunc Domine respice in minas eorum, et da servis tuis cum omni fiducia loqui verbum tuum,
30. In eo quod manum tuam extendas ad sanitates, et signa, et prodigia fieri per nomen sancti Filii tui Jesu.

31. Et cum orassent, motus est locus, in quo erant congregatio: et repleti sunt omnes Spiritu sancto, et loquebantur verbum Dei cum fiducia.

32. Multitudinis autem credentium erat cor unum, et anima una: nec quisquam eorum, quæ possidebat, aliquid suum esse dicebat, sed erant illis omnia communia.
33. Et virtute magna reddebant Apostoli testimonium resurrectionis Jesu Christi Domini nostri: et gratia magna erat in omnibus illis.
34. Neque enim quisquam egens erat inter illos. Quotquot enim possessores agrorum, aut domorum erant vendentes afferebant pretia eorum, quæ vendebant,
35. Et ponebant ante pedes Apostolorum. Dividebatur autem singulis prout cuique opus erat.
36. Joseph autem, qui cognominatus est Barnabas ab Apostolis, (quod est interpretatum Filius consolationis) Levites, Cyprius genere,
37. Cum haberet agrum, vendidit eum, et attulit pretium, et posuit ante pedes Apostolorum.

1. Da sie aber zu dem Volke redeten, kamen die Priester und der Tempelhauptmann und die Sadducäer1 dazu,
2. die unwillig waren, dass sie das Volk lehrten, und in Jesus die Auferstehung von den Toten verkündigten.
3. Und sie legten Hand an sie, und brachten sie in Gewahrsam bis zum anderen Tage, denn es war schon Abend.2
4. Viele aber von denen, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig, und die Anzahl der Männer ward fünftausend.3
5. Es geschah aber am andern Tage, dass sich ihre Vorsteher und Ältesten, und die Schriftgelehrten zu Jerusalem versammelten;4
6. auch Annas, der Hohepriester, und Kaiphas, Johannes und Alexander,5 und alle, die aus priesterlichem Geschlechte waren.
7. Und sie stellten sie in die Mitte, und fragten: Aus welcher Macht, oder in welchem Namen habt ihr dies getan?6
8. Da ward Petrus vom heiligen Geiste erfüllt, und sprach zu ihnen:7 Ihr Vorsteher des Volkes und ihr Ältesten höret!
9. Wenn wir heute vor Gericht gezogen werden wegen einer diesem8 kranken Menschen erwiesenen Wohltat, durch die er geheilt worden ist,
10. so sei euch allen und dem ganzen Volke Israel kund: Im Namen unsers Herrn Jesus Christus, des Nazareners, den ihr gekreuziget,
den Gott aber von den Toten auferwecket hat, durch diesen steht dieser gesund vor euch.9
11. Er ist jener von euch Bauleuten verworfene Stein, der zum Eckstein geworden ist, [Ps 117,22, Jes 28,16, Mt 21,42, Mk 12,10, Lk 20,17, Roem 9,33, 1Petr 2,7]
12. und es ist in keinem andern Heil; denn kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, durch den wir selig werden sollten.10
13. Da sie nun die Standhaftigkeit des Petrus und Johannes11 sahen, und inne wurden, dass sie ungelehrte und gewöhnliche Leute seien,12
verwunderten sie sich, und erkannten jetzt auch, dass sie mit Jesus gewesen waren.13
14. Und da sie auch den Menschen, der geheilt worden war, bei ihnen stehen sahen, konnten sie nichts dagegen sagen.14
15. Sie befahlen ihnen aber, aus der Versammlung abzutreten, und berieten sich untereinander.
16. indem sie sprachen: Was sollen wir mit diesen Leuten machen? Denn es ist doch ein Wunder durch sie geschehen,
das allen Bewohnern von Jerusalem bekannt ist, es ist offenkundig, und wir können es nicht leugnen.
17. Damit es jedoch nicht noch weiterhin unter das Volk verbreitet werde, wollen wir sie scharf bedrohen,
nicht mehr in diesem Namen zu irgendeinem Menschen zu reden.15
18. Sie riefen sie hinein, und geboten ihnen, durchaus nicht mehr zu reden und zu lehren im Namen Jesu.
19. Petrus aber und Johannes antworteten, und sprachen zu ihnen:
Ob es recht ist vor Gottes Angesicht, euch mehr zu gehorchen als Gott, das urteilet selbst.16
20. Denn wir können nicht unterlassen das zu verkünden, was17 wir gesehen und gehört haben.
21. Jene aber drohten ihnen, und entließen sie, da sie keine Mittel fanden, dieselben zu strafen,
wegen des Volkes, weil alle das, was geschehen war, priesen.
22. Denn der Mann, an dem dieses Wunder der Heilung geschehen, war über vierzig Jahre alt.18
23. Als sie nun freigelassen waren, kamen sie zu den Ihrigen, und verkündigten ihnen alles,
was die Hohenpriester und Ältesten zu ihnen gesagt hatten.
24. Da diese es hörten, erhoben sie einmütig ihre Stimme zu Gott, und sprachen:19 Herr!
du bist es, der den Himmel und die Erde, das Meer und alles, was in ihnen ist, gemacht hat,
25. der durch den Heiligen Geist aus dem Munde unsers Vaters David, deines Knechtes, gesprochen:
Warum toben die Heiden, und sinnen die Völker Eitles?20 [Ps 2,1]
26. Es stehen auf die Könige der Erde, und die Fürsten kommen zusammen wider den Herrn und wider seinen Gesalbten.
27. Denn es sind in Wahrheit in dieser Stadt wider deinen heiligen Sohn Jesus, den du gesalbt hast,
Herodes und Pontius Pilatus, mit Heiden und den Stämmen Israels verbunden, zusammengekommen,
28. um zu tun,21 was deine Hand und dein Ratschluss festgesetzt hatte, dass geschehen sollte.
29. Und nun, o Herr! siehe herab auf ihre Drohungen,22 und gib deinen Dienern, dass sie mit allem Freimut dein Wort reden,
30. indem du deine Hand zu Heilungen ausstreckest, und dass Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Sohnes Jesus.23
31. Als sie gebetet hatten, ward die Stätte, wo sie versammelt waren, erschüttert,
und sie wurden alle mit dem Heiligen Geiste erfüllt, und redeten das Wort Gottes mit Zuversicht.24
32. Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele;25 und keiner sagte,
dass etwas von dem, was er besaß, sein eigen sei, sondern sie hatten alles miteinander gemein.
33. Und mit großer Kraft gaben die Apostel Zeugnis von der Auferstehung Jesu Christi unsers Herrn; und große Gnade war in ihnen allen.
34. Denn es war kein Dürftiger unter ihnen;26 alle diejenigen nämlich, welche Besitzer von Äckern oder Häusern waren, verkauften dieselben, und brachten den Erlös des Verkauften herbei,
35. und legten ihn zu den Füßen der Apostel.27 Es wurde aber einem jeden zugeteilt, so viel er bedurfte.
36. Joseph aber, der von den Aposteln den Zunamen Barnabas erhielt (das ist Sohn der Tröstung), ein Levit, aus Cypern gebürtig,

37. verkaufte einen Acker, den er besaß, und brachte das Geld und legte es zu den Füßen der Apostel nieder.28

Fußnote

Kap. 4 (1) Der Grund, welcher die hier Genannten gegen den Herrn aufgestachelt, musste sie auch gegen die Apostel aufreizen, da diese die Anerkennung Jesu als Messias zum Ziele ihrer Tätigkeit hatten. Dazu kam, dass die Apostel, die von den Sadducäern geleugnete Auferstehung der Toten [Mt 22,23] verkündeten. Jesus und die Auferstehung gehören zusammen. So werden denn die Sadducäer, zu denen auch Annas und Kaiphas gehörten, die Hauptgegner und Verfolger der Apostel und der Christen zu Jerusalem [Apg 4,1ff, Apg 5,17ff], während die Pharisäer nach dem Rate des Gamaliel [Apg 5,34] zunächst eine abwartende Stellung einnehmen, ja zum Teil selbst gläubig werden. - (2) Es war wohl bereits gegen 6 Uhr abends. In der Nacht konnte keine Gerichtssitzung stattfinden. - (3) Die Worte des Textes machen es wahrscheinlich, dass an diesem Tage gegen 2000 gläubig wurden, so dass die Zahl der Christen auf 5000 stieg. Immerhin ist die Mehrzahl der älteren Ausleger der Meinung, dass, wie Christus einst 4000 Menschen wunderbar speiste [Mt 14,21], so heut sich 5000 bekehrten (Hier., Aug., Chrys.). - (4) Nach Ähnlichkeit des von Moses zu seiner Unterstützung in der Verwaltung berufenen Rates von Ältesten [4Mos 11,16], bestand der hohe Rat aus 71 Mitgliedern, welche aus dem Hohenpriester und den Häuptern der 24 Priesterklassen, aus Stammesältesten und Schriftgelehrten sich zusammensetzten. Vergl. [Mt 23,Anm. 41]. Er war die höchste Justizstelle und Zivilbehörde. Sicher war der hohe Rat schon vor Antipater und Herodes dem großen eingeführt. Vergl. [2Mak 1,10]. - (5) Über Johannes und Alexander ist weiter nichts bekannt. - (6) Diese Frage ist der einst dem Heilande vorgelegten [Mt 21,23] ähnlich. Der hohe Rat leugnet die Heilung nicht (V. 16), deutet aber die Vermutung an, dass sie „dies“ (verächtlich) durch magische Kräfte vollbracht. Vergl. [Lk 11,15]. - (7) Ein wie anderer ist Petrus heut, als zu der Zeit, vor dem hohen Rate stand. Wie einst auf Samson, ehe er etwas Großes tat, der Geist des Herrn kam [Rich 14,6, Rich 15,14], so erhält heute der heil. Petrus eine neue Kraft von dem Heiligen Geiste, wie der Heiland verheißen. [Lk 12,11.12, Mt 10,20]. Zum ersten Male legt das Haupt der Kirche vor den höchsten Würdenträgern der Synagoge das Zeugnis des Glaubens ab, zum vierten Male führt er die Sache der Kirche. - (8) Der Geheilte ist zugegen. - (9) Petrus bekennt den Heiland als Messias, bezeugt seine Auferstehung und seine Wunderkraft und wiederholt das Bekenntnis, dass Jesus der Messias ist, in doppelter Weise. - (10) Nach Gottes Bestimmung. Wohl sagen manche: Rechtschaffen leben, macht selig. Aber Gott verlangt mehr als eine bloß äußere natürliche Rechtschaffenheit, er will eine innere übernatürliche Gerechtigkeit, welche nur durch Anschluss an Christus erlangt wird. Wer also diese nicht besitzt, hat auch nicht die wahre Rechtschaffenheit, welche zu besitzen er verpflichtet ist. - (11) Johannes gab durch seine Haltung zu erkennen, dass er ebenso wie Petrus bereit war, Zeugnis abzulegen, und in allem dasselbe fühlte und wollte wie dieser. - (12) Die Apostel sind ungelehrt, d. i. ohne rabbinische Bildung, und ungebildet, d. i. Privatpersonen ohne amtlichen Beruf, und die dazu gehörige Ausbildung - (13) Dass sie Jesu Jünger gewesen waren. - (14) Da sie das Wunder nicht strafen können, wollen sie wenigstens die weitere Bekanntmachung desselben und die Verbreitung der Lehre hindern. - (15) Jerusalem kannte wohl das wunderbare Ereignis, aber nicht alle Bewohner der heil. Stadt wussten, dass es im Namen Jesu geschehen sei. Die Besorgnis, der Glaube und die Anhänglichkeit an Jesus und seine Lehre möchte aufs neue im Volk erwachen, bewegt sie, den Aposteln vollständiges Schweigen aufzuerlegen. Wie oft geschieht es auch noch heut zu Tage, dass die Menschen den Verkündern des Heiles Stillschweigen auferlegen möchten! - (16) Das Gebot der Obrigkeit steht dem Willen Gottes entgegen. Der Wille Gottes war, die Apostel sollten Jesu Leiden, Auferstehung und Lehre überall verkünden. [Mt 28,19ff] vergl. [Apg 1,8] Die Obrigkeit, als Stellvertreterin Gottes, durfte sich diesem Willen nicht widersetzen; tat sie es dennoch, so handelte sie nicht als Obrigkeit, sondern als eine Versammlung von Menschen, und konnte Gott gegenüber nicht in Betracht kommen. - (17) Wir dürfen nicht, weil es der Wille Gottes ist, dass wir predigen „Was wir gesehen“ usw. sagen wir mit voller Überzeugung, da wir Augen- und Ohrenzeugen sind. - (18) Also war sein Lahmsein längst bekannt, mithin das Wunder unleugbar. - (19) Die Gläubigen scheinen an einem Orte versammelt gewesen zu sein. (V. 31) Der heil. Petrus spricht das Gebet wohl vor und die übrigen folgen mit dem Herzen. Es ist das älteste Dankgebet der Kirche. Mit dem Lobe Gottes als des Schöpfers beginnend hat es weiter Ähnlichkeit mit dem Gebete des Ezechias. [Jes 37,16-20] - (20) Die Heiden sind hier besonders die Römer, die Völker wohl die zwölf Stämme Israels. Sie sinnen Eitles, d. i. Unmögliches. V. 25, 26 werden durch V. 27 erklärt. - (21) Sie kommen zusammen um ihre Absichten auszuführen, erfüllen aber, ohne es zu wissen, den Willen Gottes. - (22) Verhindere die Ausführung dieser Drohungen oder gib wenigstens die Gnade, dass die Glaubensboten sich von diesen Drohungen nicht einschüchtern und von ihrer Pflicht, dein Wort zu verkünden, nicht abschrecken lassen. - (23) Stärke unseren Mut, indem du auch fürderhin, wie heute, unsere Predigt mit Wundern begleitest. - (24) Wie einst am Pfingstfeste sendet Gott heut ein Zeichen, damit sie erkennen, dass er sie gehört und erhört. Wie sie erfleht, kommt der heil. Geist als Geist der Stärke über sie, damit sie das Wort mit Zuversicht reden. - (25) Der von Seite der Welt drohende Kampf (V. 29) unterbrach das Liebesleben der Kirche nicht. Der Verfasser schildert in V. 32 – 35 das Leben der ersten Christen in Jerusalem, ähnlich wie [Apg 2,42-47], will aber an demselben auch eine Schattenseite hervorheben. [Apg 5,1ff] - (26) So erfüllte die christliche Gemeinde buchstäblich, was Gott einst dem auserwählten Volke empfohlen. [5Mos 15,4] - (27) Indem die Gläubigen ihre Habe zu den Füßen der Apostel niederlegten, statt sie ihnen zu übergeben, offenbaren dieselben ihren Glauben, ihre kindliche Liebe und Ehrfurcht. Dies Niederlegen bedeutet nach morgenländischer Sitte, vergl. [Ps 8,8], dass den Aposteln alles Verfügungsrecht über das niedergelegte Gut zusteht. Wie sehr bemüht man sich in unseren Tagen, Armut und Unzufriedenheit zu bannen! Doch vergeblich bauen, die ohne Christus bauen, und die Gegensätze weichen nur der christlichen Liebe. - (28) Dem schönen Beispiele des Joseph aus Cypern wird im folgenden Kapitel das traurige Beispiel des Ananias und der Saphira gegenübergestellt.


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