Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk03
Sanctum Jesu Christi Evangelium secundum Marcum
Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Markus - Kap. 3
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1. Et introivit iterum in synagogam: et erat ibi homo habens manum aridam. 29. Qui autem blasphemaverit in Spiritum sanctum, non habebit remissionem in æternum, sed reus erit æterni delicti. 32. Et sedebat circa eum turba: et dicunt ei: Ecce mater tua, et fratres tui foris quærunt te. |
1. Und1 er ging abermals2 in die Synagoge; und es war daselbst ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte. [Mt 12,9.10, Lk 6,6]
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Fußnote
Kap. 3 (1) Die Pharisäer suchen das Ansehen des Heilandes bei dem Volke zu untergraben, [Joh 9,16] - (2) Schon [Mt 1,21] wird gesagt, dass Jesus dort predigte. - (3) Sie haben den Kranken vielleicht selbst hergeführt. - (4) Wenn alle die vertrocknete Hand sehen, fühlen sie Mitleid und verabscheuen die Bosheit der Pharisäer. - (5) Durch Verweigerung der Hilfe. - (6) Sie fürchten für ihr Ansehen, wenn sie der Heilung Widerspruch entgegenstellen. - (7) Christus will ihr Gewissen wecken. - (8) So gibt Christus die Lösung der Frage. - (9) Und mehrfach. Christus befand sich im Gebiete des Herodes. Die Pharisäer wählen ihre sonstigen Gegner als Bundesgenossen, wenn es gilt, ihren Hass zu befriedigen. – Diese fünf Erzählungen haben gezeigt, wie ungeeignet die Führer des Volkes für das messianische Reich sind. Welchen Erfolg wird der Heiland bei einem Volke haben, das solchen Führern folgt? - (10) Weil die Zeit seines Leidens noch nicht gekommen war und er den Pharisäern Zeit zur Buße lassen will. – (11) Zwischen Südpalästina und dem peträischen Arabien. – (12) Wohl auch viele Heiden. – (13) Das latein. Wort deutet darauf hin, dass Gott oft Krankheiten als Strafe für die Sünden sendet. - (14) Das Volk war noch nicht genügend vorbereitet auf diese Wahrheit. - (15) Es ist der Berg der Seligkeiten am See Tiberias. Dort betet Christus [Lk 6,12], wohl seinem Vater die Apostel und die Kirche empfehlend. - (16) Da die Führer des Volkes den Herrn anfeinden, das Volk aber die Unterweisung bedarf, wählt Christus die Apostel, damit sie die Führer seines Volke seien. Da er einige aus den Jüngern zu höherem Range, zu Aposteln auswählt, schafft er eine hierarchische Ordnung. - (17) Ohne ihr Verdienst und kraft seiner Machtvollkommenheit. - (18) Mit großer Bereitwilligkeit. Der Heiland erklärte ihnen wohl die Obliegenheiten ihres Amtes. - (19) Sie sind gleichsam die zwölf Patriarchen des Neuen Volkes Gottes. Übrigens kommt die Zahl 12 häufig in der heiligen Geschichte vor. - (20) Bisher hatte der Evangelist den heil. Petrus nur Simon genannt; von dieser Stelle ab nennt er ihn ausschließlich mit dem neuen Namen. Vergl. [Apg 13,9] wo der Name Saulus gebraucht wird, der nicht weiter vorkommt. Ob Christus den Namen schon jetzt gab (Aug., Bed.) oder erst später, steht nicht fest. - (21) Die Reihenfolge [Mt 10,2] und [Lk 6,14] ist eine andere. Der heil. Markus fügt dem heil. Petrus diejenigen zunächst an, deren Namen der Heiland veränderte. Ähnlich [Apg 1,13]. Boanerges aramäische Aussprache für Ben Regesch. Ihr Charakter und demnach auch ihre Predigt (Greg. Naz., Theod.) entsprechen wohl diesem Namen. - (22) Nathanael [Joh 1,45, Joh 21,2]. - (23) Auch Zwilling genannt. - (24) Jakobus der Jüngere, auch Bruder des Herrn genannt. [Gal 1,19, Gal 2,9]. Es ist der Verfasser des nach ihm benannten Briefes. - (25) Auch Judas, Bruder des Jakobus genannt [Lk 6,16, Apg 1,13]. - (26) D. i.: der Eiferer. - (27) Der einzige aus dem Stamme Juda. Karioth lag 51 Kilom. südlich von Jerusalem. - (28) Wie oben V. 7. - (29) Die Ereignisse nach ihrer Berufung zeigen den Aposteln, was sie zu erwarten haben: der Zudrang des Volkes, der Unglaube der dem Heiland natürlicher Weise Zunächststehenden, die ruchlose Anfeindung der Schriftgelehrten. - (30) Vielleicht Verwandte Jesu, wahrscheinlicher Anhänger. - (31) Aus ihren Häusern in Kapharnaum. - (32) Und in Sicherheit zu bringen. - (33) Vielleicht sagen sie nur so, um den Heiland dem Hasse der Pharisäer zu entziehen. Wie wenig aber haben sie den Herrn und seine göttliche Sendung noch erkannt! Wie großen Schaden stiften sie im Herzen des Volkes! - (34) Häufig. Sie wollen die ersten Keime des Glaubens in den Herzen vernichten. - (35) Jesus antwortet mit Milde, indem er zunächst den Widersinn ihrer Rede nachweist, sodann das Ziel seiner Sendung zeigt und die Beweise für dieselbe vorbringt, endlich ihnen die Furchtbarkeit ihrer Lästerung vor Augen stellt. - (36) Wer Gottes Werke sehend und die übernatürliche Kraft erkennend aus Neid die Werke des heil. Geistes Beelzebub zuschreibt, kommt, so lange er dies tut, nie zu wahrer Buße und erlangt so nie die Vergebung dieser Sünde. (Beda) - (37) Eine andere für die Apostel sehr wichtige Lehre. Dies Ereignis fällt in eine andere Zeit als das vorher erzählte. Siehe [Lk 8,19] und [Lk 11,17]. - (38) Den Grund nennt der heil. Evangelist nicht. - (39) Die ihm zunächst befindlichen. - (40) Wer sind die, welche ich als Messias am meisten liebe und für die ich am meisten Sorge trage? Nicht die leiblichen Verwandten, denn leibliche Verwandtschaft hat mit meinem göttlichen Werke nichts zu tun. - (41) Vergl. [Joh 4,34]. Ich schätze den Willen Gottes über alles. Also ist mir am nächsten verwandt, wer am genauesten Gottes Willen tut. Diese geistig Verwandten, denen jetzt meine Sorge gilt, darf ich um der leiblichen Verwandten willen nicht verlassen, der ich meine Apostel ermahnt habe, alles zu verlassen. Jesus leugnet nicht, dass Maria, seine Mutter, noch auch, dass sie ihm geistig am nächsten steht, sondern spricht nur aus, dass ihm die geistige Verwandtschaft über die leibliche geht. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
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