Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk11: Unterschied zwischen den Versionen
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6. denn ein Freund von mir ist auf der Reise zu mir gekommen, und ich habe nichts ihm vorzusetzen; <br/> | 6. denn ein Freund von mir ist auf der Reise zu mir gekommen, und ich habe nichts ihm vorzusetzen; <br/> | ||
7. und wenn jener von innen antwortete, und spräche: Belästige mich nicht, schon ist die Türe zugeschlossen, und meine Kinder sind bei mir in der Kammer, ich kann nicht aufstehen, und dir geben. <br/> | 7. und wenn jener von innen antwortete, und spräche: Belästige mich nicht, schon ist die Türe zugeschlossen, und meine Kinder sind bei mir in der Kammer, ich kann nicht aufstehen, und dir geben. <br/> | ||
8. Und wenn jener doch nicht abließe anzuklopfen: so sage ich euch, wenn er auch nicht | 8. Und wenn jener doch nicht abließe anzuklopfen: so sage ich euch, wenn er auch nicht aufstände, und ihm darum gäbe, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seines Ungestümes aufstehen, und ihm geben, so viel er nötig hat. <br/> | ||
9. Auch ich sage euch:<sup>7</sup> Bittet, so wird euch gegeben werden; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan werden. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt07|Mt 7,7]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt21|Mt 21,22]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk11|Mk 11,24]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh14|Joh 14,13]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Jak01|Jak 1,5]]''] <br/> | 9. Auch ich sage euch:<sup>7</sup> Bittet, so wird euch gegeben werden; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan werden. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt07|Mt 7,7]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt21|Mt 21,22]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk11|Mk 11,24]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh14|Joh 14,13]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Jak01|Jak 1,5]]''] <br/> | ||
10. Denn jeder, der bittet, empfängt; wer sucht, findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan werden.<sup>8</sup> <br/> | 10. Denn jeder, der bittet, empfängt; wer sucht, findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan werden.<sup>8</sup> <br/> | ||
11. Und wer von euch bittet seinen Vater um Brot, und erhält von ihm einen Stein? | 11. Und wer von euch bittet seinen Vater um Brot, und erhält von ihm einen Stein? oder um einen Fisch, und erhält von ihm statt des Fisches eine Schlange? [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt07|Mt 7,9]]''] <br/> | ||
12. Oder wenn er um ein Ei bittet, wird er ihm etwa einen Skorpion reichen? <br/> | 12. Oder wenn er um ein Ei bittet, wird er ihm etwa einen Skorpion reichen? <br/> | ||
13. Wenn nun ihr, obschon ihr böse seid, | 13. Wenn nun ihr, obschon ihr böse seid, euern Kindern gute Gaben zu geben wisset, wie viel mehr wird euer Vater vom Himmel den guten Geist<sup>9</sup> denen geben, die ihn darum bitten! <br/> | ||
14. Und er trieb einen bösen Geist aus, der stumm war. Und als er den bösen Geist ausgetrieben hatte, redete der Stumme, und das Volk verwunderte sich. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt09|Mt 9,32]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt12|Mt 12,22]]'']<br/> | 14. Und er trieb einen bösen Geist aus, der stumm war. Und als er den bösen Geist ausgetrieben hatte, redete der Stumme, und das Volk verwunderte sich. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt09|Mt 9,32]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt12|Mt 12,22]]'']<br/> | ||
15. Einige aber von ihnen sagten: Durch Beelzebub, den Obersten der bösen Geister, treibt er die bösen Geister aus. <br/> | 15. Einige aber von ihnen sagten: Durch Beelzebub, den Obersten der bösen Geister, treibt er die bösen Geister aus. <br/> | ||
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28. Er aber sprach: Ja, freilich selig, welche Gottes Wort hören, und es beobachten!<sup>18</sup> <br/> | 28. Er aber sprach: Ja, freilich selig, welche Gottes Wort hören, und es beobachten!<sup>18</sup> <br/> | ||
29. Als aber das Volk sich versammelte, fing er an zu sagen: Dieses Geschlecht ist ein böses Geschlecht; es verlangt ein Zeichen,<sup>19</sup> aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden, als das Zeichen Jonas, des Propheten. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt12|Mt 12,39]]''] <br/> | 29. Als aber das Volk sich versammelte, fing er an zu sagen: Dieses Geschlecht ist ein böses Geschlecht; es verlangt ein Zeichen,<sup>19</sup> aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden, als das Zeichen Jonas, des Propheten. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt12|Mt 12,39]]''] <br/> | ||
30. Denn | 30. Denn gleichwie Jonas den Niniviten ein Zeichen war,<sup>20</sup> so wird es auch der Menschensohn diesem Geschlechte sein. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jonas02|Jonas 2,1]]''] <br/> | ||
31. Die Königin von Mittag wird im Gerichte wider die Männer dieses Geschlechtes auftreten und sie verdammen;<sup>21</sup> denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomons zu hören; und siehe, hier ist mehr als Salomon! [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe10|1Koe 10,1]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr09|2Chr 9,1]]''] <br/> | 31. Die Königin von Mittag wird im Gerichte wider die Männer dieses Geschlechtes auftreten und sie verdammen;<sup>21</sup> denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomons zu hören; und siehe, hier ist mehr als Salomon! [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe10|1Koe 10,1]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr09|2Chr 9,1]]''] <br/> | ||
32. Die Männer von Ninive werden im Gerichte wider dieses Geschlecht auftreten, und es verdammen; denn sie haben auf die Predigt des Jonas Buße getan; und siehe, hier ist mehr als Jonas!<sup>22</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jonas03|Jonas 3,5]]''] <br/> | 32. Die Männer von Ninive werden im Gerichte wider dieses Geschlecht auftreten, und es verdammen; denn sie haben auf die Predigt des Jonas Buße getan; und siehe, hier ist mehr als Jonas!<sup>22</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jonas03|Jonas 3,5]]''] <br/> | ||
33. Niemand zündet ein Licht an, und stellt es an einen verborgenen Ort, noch unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, damit die Eintretenden das Licht sehen.<sup>23</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt05|Mt 5,15]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk04|Mk 4,21]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk08|Lk 8,16]]'']<br/> | 33. Niemand zündet ein Licht an, und stellt es an einen verborgenen Ort, noch unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, damit die Eintretenden das Licht sehen.<sup>23</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt05|Mt 5,15]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk04|Mk 4,21]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk08|Lk 8,16]]'']<br/> | ||
34. Die Leuchte deines Leibes ist dein Auge. Wenn dein Auge<sup>24</sup> unverdorben ist, so wird dein ganzer Leib | 34. Die Leuchte deines Leibes ist dein Auge. Wenn dein Auge<sup>24</sup> unverdorben ist, so wird dein ganzer Leib licht sein; wenn es aber schlecht ist, so wird auch dein Leib finster sein. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt06|Mt 6,22]]''] <br/> | ||
35. Siehe also zu, dass das Licht, welches in dir ist, nicht Finsternis sei!<sup>25</sup> <br/> | 35. Siehe also zu, dass das Licht, welches in dir ist, nicht Finsternis sei!<sup>25</sup> <br/> | ||
36. Wenn daher dein Leib ganz erleuchtet ist, und nichts Finsteres an sich hat, so wird er ganz erleuchtet sein,<sup>26</sup> und dich erhellen, wie das Leuchten des Blitzes. <br/> | 36. Wenn daher dein Leib ganz erleuchtet ist, und nichts Finsteres an sich hat, so wird er ganz erleuchtet sein,<sup>26</sup> und dich erhellen, wie das Leuchten des Blitzes. <br/> | ||
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50. damit das Blut aller Propheten, das seit Anfang der Welt vergossen ward, von diesem Geschlechte gefordert werde, <br/> | 50. damit das Blut aller Propheten, das seit Anfang der Welt vergossen ward, von diesem Geschlechte gefordert werde, <br/> | ||
51. vom Blute Abels bis zum Blute des Zacharias, der zwischen dem Altare und dem Tempel umgekommen ist. Ja, ich sage euch, von diesem Geschlechte wird es gefordert werden! [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos04|1Mos 4,8]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr24|2Chr 24,22]]''] <br/> | 51. vom Blute Abels bis zum Blute des Zacharias, der zwischen dem Altare und dem Tempel umgekommen ist. Ja, ich sage euch, von diesem Geschlechte wird es gefordert werden! [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos04|1Mos 4,8]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr24|2Chr 24,22]]''] <br/> | ||
52. Wehe euch Gesetzesgelehrten! Weil ihr den Schlüssel der Erkenntnis<sup>38</sup> weggenommen habet, ihr selbst aber seid nicht hineingegangen, und denen, die hineingehen wollten, habet ihr es | 52. Wehe euch Gesetzesgelehrten! Weil ihr den Schlüssel der Erkenntnis<sup>38</sup> weggenommen habet, ihr selbst aber seid nicht hineingegangen, und denen, die hineingehen wollten, habet ihr es gewehrt. <br/> | ||
53. Als er aber dieses zu ihnen sagte, fingen die Pharisäer und Gesetzesgelehrten an, ihm heftig zuzusetzen, um ihn mit vielen Reden zu überschreien | 53. Als er aber dieses zu ihnen sagte, fingen die Pharisäer und Gesetzesgelehrten an, ihm heftig zuzusetzen, um ihn mit vielen Reden zu überschreien, <br/> | ||
54. indem sie ihm eine Falle zu legen und etwas aus seinem Munde aufzufangen suchten, um ihn anklagen zu können. <br/> | 54. indem sie ihm eine Falle zu legen und etwas aus seinem Munde aufzufangen suchten, um ihn anklagen zu können. <br/> | ||
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===Fußnote=== | ===Fußnote=== | ||
Kap. 11 ('''1''') Nach einiger Zeit, wohl nach dem Laubhüttenfeste. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh07|Joh 7,14]]''] - ('''2''') Meine Bitte ist angemessen, denn du wirst uns noch besser beten lehren, als dein Vorläufer seine Jünger. - ('''3''') Er hatte im Namen der anderen gebeten. - ('''4''') Ausbreitung der Verehrung Gottes und der Religion. Das Reich Gottes: Gottes Ehre und unsere Glückseligkeit in Zeit und Ewigkeit. - ('''5''') Es folgen Güter höherer Ordnung: die heiligmachende Gnade. Das Gebet ist kürzer als bei Matthäus. Vielleicht hat der Heiland es zweimal gelehrt. - ('''6''') Die Form dieses Gebetes ruft Vertrauen hervor und weckt die Beharrlichkeit. Beide Eigenschaften erklärt Christus durch ein Gleichnis. - ('''7''') Gleichsam schwörend (Cyr.). Der Mensch, der nicht geben wollte, gab endlich dennoch, wie viel mehr wird der Gütige, der uns selbst auffordert zu bitten, uns geben (Aug.). - ('''8''') Siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt07|Mt 7,7.8]]'']. - ('''9''') Im Griechischen: Den heil. Geist. - ('''10''') Jene erklären das Wunder boshaft, diese halten es nicht für ausreichend, um zu glauben, dass Jesus von Gott gesandt ist. Jesus deckt die Bosheit der ersteren auf V. 17 und antwortet den anderen V. 19. – ('''11''') In der Kraft Gottes. Dies hättet ihr erkennen können. „Durch den Finger Gottes“ heißt [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt12|Mt 12,28]]''] „durch den Geist Gottes“ – ('''12''') Mit Macht und List. Christus nimmt die Rüstung, indem er durch sein Beispiel und seine Lehre zeigt, wie jener Starke zu überwinden ist. Das Gleichnis entspricht [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes49|Jes 49,24]]'']. Der Starke ist der Satan. – ('''13''') Da Christus den Teufel besiegt und das Reich Gottes begründet, kann niemand unentschieden bleiben. Wer nicht nach Möglichkeit Christi Werk fördert, zerstreut. - ('''14''') Der Heiland schildert das Schicksal derer, welche Gottes Gaben und Gnaden verschmähen. - ('''15''') Er kann es nicht ertragen, wenn er daran verhindert wird, den Menschen zu versuchen. - ('''16''') Ich will meine Versuchungen erneuern. - ('''17''') Die Pharisäer glauben nicht, da erhebt eine Frau aus dem Volke ihre Stimme. Schon wird erfüllt, was [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk01|Lk 1,48]]''] prophezeit ist. - ('''18''') Allerdings ist meine Mutter selig, aber mehr, weil sie mein Wort gläubig in sich trägt, als weil sie mich unter den Herzen getragen (Aug.). So vollendet Christus die Seligpreisung des Weibes und zeigt gleichzeitig allen den wahren Weg zur Seligkeit. - ('''19''') So hatten sie schon am Beginn seiner öffentlichen Tätigkeit gehandelt. Siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh02|Joh 2,18.19]]'']. Sie fordern ein größeres Wunder als die schon gesehenen. - ('''20''') Jonas wurde den Niniviten ein Zeichen, dessen Vernachlässigung sie dem Verderben überliefert hätte. - ('''21''') Durch die Berufung auf das, was sie getan. - ('''22''') Jonas predigte durch wenige Tage, ich so lange; jener einem ungläubigen Volke, ich dem Volke Gottes; jener Fremden, ich Mitbürgern; jener in einfacher Rede, ich mit Wundern (Beda.). Der Heiland stellt seine Würde deutlich vor Augen. - ('''23''') So handelt Gott, er offenbart seinen Willen und hat ihnen den Heiland genugsam bezeugt. Öffnen sie aber ihre Augen dem Lichte? - ('''24''') Die Vernunft, welche von Gott durch die Offenbarung erleuchtet wird, wenn der Mensch ihr kein Hindernis entgegenstellt. - ('''25''') Wie dies geschieht, siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh03|Joh 3,19.20]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh05|Joh 5,44]]'']. - ('''26''') Anders die Guten. Das erste Satzglied ist: Der ganze Leib. Das zweite: Dieses Licht wird umso größer sein, je reiner der Sinn ist, der es aufnimmt. - ('''27''') Eine größere Waschung vorgenommen. - ('''28''') Vielleicht: jetzt anders als ehemals. - ('''29''') Der Heiland will die blinden Lehrer heilen. - ('''30''') Nehmet ihr für Gott äußere Reinigungen vor, warum wollt ihr da euer Herz vernachlässigen? - ('''31''') Sie sind weit davon entfernt, das zu beherzigen, was Jesus V. 39. 40 gesagt. - ('''32''') Ruta graveolens, eine Art Terebinthe. - ('''33''') Die Gerechtigkeit (Cyr.) oder das Gericht Gottes (Ambros.). Im übrigen vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt23|Mt 23,23]]'']. - ('''34''') Sie tun an äußerlichen Dingen mehr, als das Gesetz fordert. In welcher Absicht aber? Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt23|Mt 23,6.7]]''] - ('''35''') Dass sie unrein werden. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos16|4Mos 16,9]]''] - ('''36''') In Gesinnung und Nachahmung zeigt ihr den Geist eurer Väter und billigt, was sie getan (Ambr., Cyr., Bed., Bonav.). - ('''37''') Christus spricht nach Art der Propheten die Zukunft vorhersagend. - ('''38''') Die Wissenschaft, welche zu dem Heilande führen soll. Sie hindern andere durch ihren | Kap. 11 ('''1''') Nach einiger Zeit, wohl nach dem Laubhüttenfeste. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh07|Joh 7,14]]''] - ('''2''') Meine Bitte ist angemessen, denn du wirst uns noch besser beten lehren, als dein Vorläufer seine Jünger. - ('''3''') Er hatte im Namen der anderen gebeten. - ('''4''') Ausbreitung der Verehrung Gottes und der Religion. Das Reich Gottes: Gottes Ehre und unsere Glückseligkeit in Zeit und Ewigkeit. - ('''5''') Es folgen Güter höherer Ordnung: die heiligmachende Gnade. Das Gebet ist kürzer als bei Matthäus. Vielleicht hat der Heiland es zweimal gelehrt. - ('''6''') Die Form dieses Gebetes ruft Vertrauen hervor und weckt die Beharrlichkeit. Beide Eigenschaften erklärt Christus durch ein Gleichnis. - ('''7''') Gleichsam schwörend (Cyr.). Der Mensch, der nicht geben wollte, gab endlich dennoch, wie viel mehr wird der Gütige, der uns selbst auffordert zu bitten, uns geben (Aug.). - ('''8''') Siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt07|Mt 7,7.8]]'']. - ('''9''') Im Griechischen: Den heil. Geist. - ('''10''') Jene erklären das Wunder boshaft, diese halten es nicht für ausreichend, um zu glauben, dass Jesus von Gott gesandt ist. Jesus deckt die Bosheit der ersteren auf V. 17 und antwortet den anderen V. 19. – ('''11''') In der Kraft Gottes. Dies hättet ihr erkennen können. „Durch den Finger Gottes“ heißt [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt12|Mt 12,28]]''] „durch den Geist Gottes“ – ('''12''') Mit Macht und List. Christus nimmt die Rüstung, indem er durch sein Beispiel und seine Lehre zeigt, wie jener Starke zu überwinden ist. Das Gleichnis entspricht [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes49|Jes 49,24]]'']. Der Starke ist der Satan. – ('''13''') Da Christus den Teufel besiegt und das Reich Gottes begründet, kann niemand unentschieden bleiben. Wer nicht nach Möglichkeit Christi Werk fördert, zerstreut. - ('''14''') Der Heiland schildert das Schicksal derer, welche Gottes Gaben und Gnaden verschmähen. - ('''15''') Er kann es nicht ertragen, wenn er daran verhindert wird, den Menschen zu versuchen. - ('''16''') Ich will meine Versuchungen erneuern. - ('''17''') Die Pharisäer glauben nicht, da erhebt eine Frau aus dem Volke ihre Stimme. Schon wird erfüllt, was [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk01|Lk 1,48]]''] prophezeit ist. - ('''18''') Allerdings ist meine Mutter selig, aber mehr, weil sie mein Wort gläubig in sich trägt, als weil sie mich unter den Herzen getragen (Aug.). So vollendet Christus die Seligpreisung des Weibes und zeigt gleichzeitig allen den wahren Weg zur Seligkeit. - ('''19''') So hatten sie schon am Beginn seiner öffentlichen Tätigkeit gehandelt. Siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh02|Joh 2,18.19]]'']. Sie fordern ein größeres Wunder als die schon gesehenen. - ('''20''') Jonas wurde den Niniviten ein Zeichen, dessen Vernachlässigung sie dem Verderben überliefert hätte. - ('''21''') Durch die Berufung auf das, was sie getan. - ('''22''') Jonas predigte durch wenige Tage, ich so lange; jener einem ungläubigen Volke, ich dem Volke Gottes; jener Fremden, ich Mitbürgern; jener in einfacher Rede, ich mit Wundern (Beda.). Der Heiland stellt seine Würde deutlich vor Augen. - ('''23''') So handelt Gott, er offenbart seinen Willen und hat ihnen den Heiland genugsam bezeugt. Öffnen sie aber ihre Augen dem Lichte? - ('''24''') Die Vernunft, welche von Gott durch die Offenbarung erleuchtet wird, wenn der Mensch ihr kein Hindernis entgegenstellt. - ('''25''') Wie dies geschieht, siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh03|Joh 3,19.20]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh05|Joh 5,44]]'']. - ('''26''') Anders die Guten. Das erste Satzglied ist: Der ganze Leib. Das zweite: Dieses Licht wird umso größer sein, je reiner der Sinn ist, der es aufnimmt. - ('''27''') Eine größere Waschung vorgenommen. - ('''28''') Vielleicht: jetzt anders als ehemals. - ('''29''') Der Heiland will die blinden Lehrer heilen. - ('''30''') Nehmet ihr für Gott äußere Reinigungen vor, warum wollt ihr da euer Herz vernachlässigen? - ('''31''') Sie sind weit davon entfernt, das zu beherzigen, was Jesus V. 39. 40 gesagt. - ('''32''') Ruta graveolens, eine Art Terebinthe. - ('''33''') Die Gerechtigkeit (Cyr.) oder das Gericht Gottes (Ambros.). Im übrigen vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt23|Mt 23,23]]'']. - ('''34''') Sie tun an äußerlichen Dingen mehr, als das Gesetz fordert. In welcher Absicht aber? Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt23|Mt 23,6.7]]''] - ('''35''') Dass sie unrein werden. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos16|4Mos 16,9]]''] - ('''36''') In Gesinnung und Nachahmung zeigt ihr den Geist eurer Väter und billigt, was sie getan (Ambr., Cyr., Bed., Bonav.). - ('''37''') Christus spricht nach Art der Propheten die Zukunft vorhersagend. - ('''38''') Die Wissenschaft, welche zu dem Heilande führen soll. Sie hindern andere durch ihren Hass und ihre Verleumdungen. | ||
- Weitere Kapitel: | - Weitere Kapitel: | ||
[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk01|01]] | | [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk01|01]] | |
Aktuelle Version vom 29. April 2023, 06:53 Uhr
Sanctum Jesu Christi Evangelium secundum Lucam
Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Lukas - Kap. 11
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1. Et factum est: cum esset in quodam loco orans, ut cessavit, dixit unus ex discipulis ejus ad eum: Domine, doce nos orare, sicut docuit et Joannes discipulos suos. |
1. Und es geschah,1 da er an einem Orte betete, sprach, als er aufhörte, einer von seinen Jüngern zu ihm: Herr! lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger es gelehret hat.2 4. Und vergib uns unsere Sünden,5 wie auch wir vergeben allen unsern Schuldigern! Und führe uns nicht in Versuchung!6 |
Fußnote
Kap. 11 (1) Nach einiger Zeit, wohl nach dem Laubhüttenfeste. [Joh 7,14] - (2) Meine Bitte ist angemessen, denn du wirst uns noch besser beten lehren, als dein Vorläufer seine Jünger. - (3) Er hatte im Namen der anderen gebeten. - (4) Ausbreitung der Verehrung Gottes und der Religion. Das Reich Gottes: Gottes Ehre und unsere Glückseligkeit in Zeit und Ewigkeit. - (5) Es folgen Güter höherer Ordnung: die heiligmachende Gnade. Das Gebet ist kürzer als bei Matthäus. Vielleicht hat der Heiland es zweimal gelehrt. - (6) Die Form dieses Gebetes ruft Vertrauen hervor und weckt die Beharrlichkeit. Beide Eigenschaften erklärt Christus durch ein Gleichnis. - (7) Gleichsam schwörend (Cyr.). Der Mensch, der nicht geben wollte, gab endlich dennoch, wie viel mehr wird der Gütige, der uns selbst auffordert zu bitten, uns geben (Aug.). - (8) Siehe [Mt 7,7.8]. - (9) Im Griechischen: Den heil. Geist. - (10) Jene erklären das Wunder boshaft, diese halten es nicht für ausreichend, um zu glauben, dass Jesus von Gott gesandt ist. Jesus deckt die Bosheit der ersteren auf V. 17 und antwortet den anderen V. 19. – (11) In der Kraft Gottes. Dies hättet ihr erkennen können. „Durch den Finger Gottes“ heißt [Mt 12,28] „durch den Geist Gottes“ – (12) Mit Macht und List. Christus nimmt die Rüstung, indem er durch sein Beispiel und seine Lehre zeigt, wie jener Starke zu überwinden ist. Das Gleichnis entspricht [Jes 49,24]. Der Starke ist der Satan. – (13) Da Christus den Teufel besiegt und das Reich Gottes begründet, kann niemand unentschieden bleiben. Wer nicht nach Möglichkeit Christi Werk fördert, zerstreut. - (14) Der Heiland schildert das Schicksal derer, welche Gottes Gaben und Gnaden verschmähen. - (15) Er kann es nicht ertragen, wenn er daran verhindert wird, den Menschen zu versuchen. - (16) Ich will meine Versuchungen erneuern. - (17) Die Pharisäer glauben nicht, da erhebt eine Frau aus dem Volke ihre Stimme. Schon wird erfüllt, was [Lk 1,48] prophezeit ist. - (18) Allerdings ist meine Mutter selig, aber mehr, weil sie mein Wort gläubig in sich trägt, als weil sie mich unter den Herzen getragen (Aug.). So vollendet Christus die Seligpreisung des Weibes und zeigt gleichzeitig allen den wahren Weg zur Seligkeit. - (19) So hatten sie schon am Beginn seiner öffentlichen Tätigkeit gehandelt. Siehe [Joh 2,18.19]. Sie fordern ein größeres Wunder als die schon gesehenen. - (20) Jonas wurde den Niniviten ein Zeichen, dessen Vernachlässigung sie dem Verderben überliefert hätte. - (21) Durch die Berufung auf das, was sie getan. - (22) Jonas predigte durch wenige Tage, ich so lange; jener einem ungläubigen Volke, ich dem Volke Gottes; jener Fremden, ich Mitbürgern; jener in einfacher Rede, ich mit Wundern (Beda.). Der Heiland stellt seine Würde deutlich vor Augen. - (23) So handelt Gott, er offenbart seinen Willen und hat ihnen den Heiland genugsam bezeugt. Öffnen sie aber ihre Augen dem Lichte? - (24) Die Vernunft, welche von Gott durch die Offenbarung erleuchtet wird, wenn der Mensch ihr kein Hindernis entgegenstellt. - (25) Wie dies geschieht, siehe [Joh 3,19.20, Joh 5,44]. - (26) Anders die Guten. Das erste Satzglied ist: Der ganze Leib. Das zweite: Dieses Licht wird umso größer sein, je reiner der Sinn ist, der es aufnimmt. - (27) Eine größere Waschung vorgenommen. - (28) Vielleicht: jetzt anders als ehemals. - (29) Der Heiland will die blinden Lehrer heilen. - (30) Nehmet ihr für Gott äußere Reinigungen vor, warum wollt ihr da euer Herz vernachlässigen? - (31) Sie sind weit davon entfernt, das zu beherzigen, was Jesus V. 39. 40 gesagt. - (32) Ruta graveolens, eine Art Terebinthe. - (33) Die Gerechtigkeit (Cyr.) oder das Gericht Gottes (Ambros.). Im übrigen vergl. [Mt 23,23]. - (34) Sie tun an äußerlichen Dingen mehr, als das Gesetz fordert. In welcher Absicht aber? Vergl. [Mt 23,6.7] - (35) Dass sie unrein werden. [4Mos 16,9] - (36) In Gesinnung und Nachahmung zeigt ihr den Geist eurer Väter und billigt, was sie getan (Ambr., Cyr., Bed., Bonav.). - (37) Christus spricht nach Art der Propheten die Zukunft vorhersagend. - (38) Die Wissenschaft, welche zu dem Heilande führen soll. Sie hindern andere durch ihren Hass und ihre Verleumdungen. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 |
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