Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe02: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 69: | Zeile 69: | ||
15. Als die Söhne der Propheten, welche in Jericho gegenüber waren, dies sahen, sprachen sie: Der Geist des Elias hat sich auf Eliseus niedergelassen. Und sie kamen ihm entgegen und warfen sich vor ihm nieder, mit dem Angesichte zur Erde, <br/> | 15. Als die Söhne der Propheten, welche in Jericho gegenüber waren, dies sahen, sprachen sie: Der Geist des Elias hat sich auf Eliseus niedergelassen. Und sie kamen ihm entgegen und warfen sich vor ihm nieder, mit dem Angesichte zur Erde, <br/> | ||
16. und sprachen zu ihm: Siehe, unter deinen Dienern sind fünfzig rüstige Männer, die hingehen und deinen Herrn suchen können, vielleicht hat ihn der Geist des Herrn entrückt und auf einen der Berge oder in eines der Täler versetzt.<sup>22</sup> Er aber sprach: Sendet nicht aus. <br/> | 16. und sprachen zu ihm: Siehe, unter deinen Dienern sind fünfzig rüstige Männer, die hingehen und deinen Herrn suchen können, vielleicht hat ihn der Geist des Herrn entrückt und auf einen der Berge oder in eines der Täler versetzt.<sup>22</sup> Er aber sprach: Sendet nicht aus. <br/> | ||
17. Da drangen sie in ihn, bis er einwilligte,<sup>23</sup> und sprach: | 17. Da drangen sie in ihn, bis er einwilligte,<sup>23</sup> und sprach: So sendet aus! Und sie sandten fünfzig Männer aus. Als diese drei Tage gesucht hatten und ihn nicht fanden, <br/> | ||
18. kehrten sie zu ihm zurück. Er weilte aber noch in Jericho und sprach zu ihnen: Habe ich euch nicht gesagt: Sendet nicht aus! <br/> | 18. kehrten sie zu ihm zurück. Er weilte aber noch in Jericho und sprach zu ihnen: Habe ich euch nicht gesagt: Sendet nicht aus! <br/> | ||
19. Da sprachen die Männer der Stadt zu Eliseus: Siehe, es lässt sich in dieser Stadt gut wohnen, wie du, Herr, selbst siehst, aber das Wasser ist schlecht und das Land ist unfruchtbar.<sup>24</sup> <br/> | 19. Da sprachen die Männer der Stadt zu Eliseus: Siehe, es lässt sich in dieser Stadt gut wohnen, wie du, Herr, selbst siehst, aber das Wasser ist schlecht und das Land ist unfruchtbar.<sup>24</sup> <br/> |
Version vom 11. Oktober 2019, 10:24 Uhr
Liber Regum quartus, secundum Hebræos primos Malachim secundos. Caput II.
Das vierte, nach dem Hebräischen das zweite Buch der Könige. Kap. 2
| |
1. Factum est autem, cum levare vellet Dominus Eliam per turbinem in cœlum, ibant Elias et Eliseus de Galgalis. 4. Dixit autem Elias ad Eliseum: Sede hic, quia Dominus misit me in Jericho. Et ille ait: Vivit Dominus, et vivit anima tua, quia non derelinquam te. Cumque venissent Jericho, 7. Et quinquaginta viri de filiis prophetarum secuti sunt eos, qui et steterunt econtra, longe: illi autem ambo stabant super Jordanem. 9. Cumque transissent, Elias dixit ad Eliseum: Postula quod vis ut faciam tibi, antequam tollar a te. Dixitque Eliseus: Obsecro ut fiat in me duplex spiritus tuus.
16. Dixeruntque illi: Ecce, cum servis tuis sunt quinquaginta viri fortes, qui possunt ire, et quærere dominum tuum, ne forte tulerit eum Spiritus Domini, et projecerit eum in unum montium, aut in unam valium. Qui ait: Nolite mittere. 19. Dixerunt quoque viri civitatis ad Eliseum: Ecce habitatio civitatis hujus optima est, sicut tu ipse domine perspicis: sed aquæ pessimæ sunt, et terra sterilis. 22. Sanatæ sunt ergo aquæ usque in diem hanc, juxta verbum Elisei, quod locutus est. 25. Abiit autem inde in montem Carmeli, et inde reversus est in Samariam.
|
1. Es begab sich aber zu der Zeit, da der Herr den Elias im Sturme1 gen Himmel2 aufheben wollte, gingen Elias und Eliseus von Galgala fort.
|
Fußnote
Kap. 2 (1) Der Sturm wird oft als Vorbote der göttlichen Offenbarung genannt. - (2) Septuag: wie gen Himmel. Er sollte nicht in den Himmel aufgenommen werden. - (3) Er wusste wohl nicht, ob Gott es wollte, dass Eliseus mit ihm ging. Erst als dieser sich weigert, ihn zu verlassen, gibt er nach. - (4) Der Prophet besucht noch einmal die von ihm gestifteten Schulen. - (5) Oder in dieser Zeit. - (6) Sie wussten es wohl von Elias selbst, da eine ihnen zu teil gewordene Offenbarung minder mit der Forderung (V. 16) vereinbar scheint. - (7) Hebr.: von über deinem Haupte wegnehmen wird. Eliseus traf der Verlust an erster Stelle. - (8) Ergebet euch in Jahves Willen und machet mir das Herz nicht schwer! - (9) Sie folgen nicht, um Zeugen der Aufnahme zu sein, wie V. 10 zeigt und ihre Entfernung vom Orte der Entrückung beweist. - (10) Das Wahrzeichen seines Prophetenamtes. Das Wunder erinnert an Moses Stab, der das rote Meer vor den Israeliten teilte. - (11) Der Ausdruck ist zu erklären mit Rücksicht auf [5Mos 21,17]: Ein zweifacher (doppelter) Anteil an deinem Geiste. Ward er gleichsam als erstgeborener Sohn gesegnet, so sollte er sich als Nachfolger Elias betrachten. - (12) Denn dies steht nicht in meinem Belieben, sondern in Gottes Macht. - (13) Es wird nicht gesagt, dass er im Wagen auffuhr, sondern: im Sturme. Ephr.: Ein Feuersturm kam auf der Höhe. - (14) An welchen Ort? Sicheres über denselben zu behaupten, ist nicht möglich, da die Schrift schweigt. (Aug., Chrysost., Theodor.) Irenäus, Isidorus, Hieronymus nehmen an, dass Elias in das irdische Paradies versetzt ward. Wie einst vor der Sündflut durch Henochs Wegnahme, so ist auch durch die des Elias die Hoffnung der Auferstehung im A. T. geweckt und gestärkt. Henoch und Elias werden wiederkommen: [Mal 4,5, JSir 48,10, Offenb 11,3], ja sie werden einst ihr Blut zur Zeit des Antichrists für den Herrn vergießen, sagt Tertullian, dem Chrysost., Ambros., Aug., Cyrill von Alex., Theodoret u.a. beistimmen. - (15) Wagen und Rosse sind die hauptsächlichsten Schutz- und Kampfesmittel im Streite und Merkmale der Macht eines Volkes. Ähnlich wird Eliseus selbst von Joas [2Koe 13,14] genannt. - (16) Da der Sturm ihn verhüllte. - (17) Zum Zeichen der Trauer, dass ein solcher Lehrer ihm entrissen war. - (18) Die Väter sehen in der Überlassung des Mantels vielfach ein Vorbild der Übertragung der höchsten oberhirtlichen Gewalt an den heiligen Petrus. Der Mantel war einst für Eliseus das Zeichen der Erwählung [1Koe 19,19], jetzt der Nachfolge. - (19) Wohl erklärende Glosse, die in mehreren Ausgaben der Vulg. und in der Septuag. fehlt und zu welcher die Wiederholung: Und er schlug, Anlass gab, was aber keinen zweiten Akt des Schlages bezeichnet. Die Septuag fühlte die Schwierigkeit und übernahm ein hebr. Wort im Urtext. - (20) Hebr.: Wo ist Jahve, der Gott Elias, ja er? Du Gott Elias bist auch der meine; ich bin dein Knecht wie er. So lass auf mein Wort das Wunder geschehen, das du auf das seine gewährt hast. (Ambr.) Dass die Frage keinen Zweifel enthält, zeigt der Vorwurf, den Eliseus [2Koe 3,14] dem Joram macht. - (21) Dieses Wunder bestätigte Eliseus, dass er einen doppelten Teil erhalten und beglaubigte ihn bei den Prophetenjüngern als Nachfolger des Elias. - (22) Vergl. [1Koe 18,12]. Die Prophetenschüler können sich noch immer nicht in die Wegnahme finden. - (23) Hebr.: bis zum Schämen, immer von neuem. - (24) Hebr.: Macht (hat) Fehlgeburten (unter dem Vieh durch das Wasser). - (25) Es wird keine Krankheit und keine Fehlgeburt mehr veranlassen. - (26) Schimpfname, der sich wohl auf den Beruf des Propheten beziehen soll (Thom.), der das Gegenteil von dem sei, als was er scheinen wolle, nicht ein Mann Gottes, sondern ein Ausgestoßener. Kahlheit galt als schimpflich [Jes 3,17] und war vielleicht auch wegen des Verdachtes des Aussatzes [3Mos 13,40ff], der Verbannung aus der Gemeinschaft nach sich zog, dem Volke widerwärtig. In Bethel war der Hauptsitz des Kälberdienstes, aber auch eine Prophetenschule. Der Spott der Kinder offenbart den ruchlosen Sinn, der in Bethel herrscht. (Aug.) - (27) In der Person des Eliseus war der Herr geschmäht. Seine Ehre zu rächen, lässt Gott den Fluch in Erfüllung gehen und die Kinder dulden die Strafe für die Sünde der Eltern, an der sie teil haben (Justin), damit diese in sich gehen und den Propheten Gottes, den sie nicht hören und lieben wollen, wenigstens fürchten. (Aug.) - (28) Die in diesem Kapitel von Eliseus berichteten Tatsachen gehören der Zeit wie der Bedeutung nach zusammen, um Eliseus als Erben des Geistes und des Berufes Elias darzustellen. Die letzte Tat des Meisters vor den Prophetensöhnen (V. 8) war auch die erste des an seine Stelle getretenen Jüngers. Das erste Wunder zeigt ihm und anderen, dass der Geist des Elias ihn erfüllt, das zweite erweist ihn als segenbringenden Mann Gottes, in Bethel hingegen wird er als Verkünder der Gerichte Gottes gezeigt. - Weitere Kapitel: 01 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 |
Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.