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<center>'''1. Ursprung und Einrichtung der Kirche zu Jerusalem''' (Kap 1 – Kap 8,4) 1. Himmelfahrt Christi und Vorbereitung der Gründung der Kirche. (Kap. 1) Verheißungen des auferstandenen Heilandes und Himmelfahrt Christi. ( | <center>'''1. Ursprung und Einrichtung der Kirche zu Jerusalem''' (Kap 1 – Kap 8,4) 1. Himmelfahrt Christi und Vorbereitung der Gründung der Kirche. (Kap. 1) Verheißungen des auferstandenen Heilandes und Himmelfahrt Christi. (V. 11) Ergänzung des Apostelkollegiums.</center> | ||
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Version vom 23. März 2013, 18:00 Uhr
Actus Apostolorum
Die Apostelgeschichte - Kap. 1
An die Evangelien schließt sich als Fortsetzung des dritten Evangeliums die Apostelgeschichte an. Nach dem einstimmigen Zeugnisse der heil. Väter und Kirchenschriftsteller verdanken wir dieselbe dem heil. Lukas. Der Zweck der Apostelgeschichte ist nach seiner eigenen Aussage, eine Fortsetzung des Evangeliums zu bieten. (1,1) Der Verfasser will den geschichtlichen Beweis liefern, dass das Christentum eine Stiftung Gottes sei, und die Juden, da sie es verloren, durch ihren Unglauben solches verschuldet haben. Diesen Nachweis bringt der heil. Lukas in innige Beziehung zu den Aposteln Petrus und Paulus. Aus diesem Grunde entspricht der Titel des Buches nicht ganz dem Inhalte. Wohl wird das Apostelkolleg mehrmals erwähnt, aber nur von dreien der Apostel wird außer von den Apostelfürsten etwas Besonderes berichtet. Die Apostelgeschichte muss vor der Zerstörung von Jerusalem, also vor dem Jahre 70 geschrieben sein, ebenso vor dem Tode des Apostels Paulus, denn dieser wird nicht berichtet. Am wahrscheinlichsten ist es, dass sie am Ende der zwei Jahre der Gefangenschaft des heil. Paulus in Rom [Apg 28,30], also um das Jahr 63 zu Rom verfasst ward. Die Erzählung des heiligen Buches beginnt mit dem Pfingstfeste, das (nach den wahrscheinlichsten Annahmen) etwa in das Jahr 30 unserer Zeitrechnung fiel, und führt, wie bereits gesagt, die Geschichte bis zum Jahre 63 (ungefähr) fort, von dem Ursprunge der Kirche und ihrer Weihe im Osten, im Mittelpunkte des Alten Bundes, bis zur Gründung ihres neuen und bleibenden Mittelpunktes im Westen, von Jerusalem bis Rom. [Apg 12,17] Das Buch ist eine reiche Quelle der Belehrung und der Erbauung. Da die Beispiele eine so große Macht über das menschliche Herz üben, kann die Apostelgeschichte von allen Christen mit großem Nutzen gelesen werden. Die ersten Christengemeinden geben das Vorbild aller Tugenden. Wer von dem Geiste der Eintracht und Liebe der ersten Gläubigen [Apg 4,34-37] liest, wird Liebe und Eintracht auch seinerseits in allen Lebensverhältnissen zu wahren suchen. Der brennende Eifer der Apostel, für Jesus zu arbeiten und zu leiden [Apg 5,40-42], die guten Werke eines Cornelius [Apg 10,4] und einer Dorkas [Apg 9,39] müssen zur Nachahmung aufmuntern. Das erhörte Flehen der Kirchengemeinde zu Jerusalem [Apg 4,24-31], die wunderbare Befreiung des heil. Petrus aus dem Kerker auf das Gebet der Gläubigen [Apg 12,3-11] und jene des heil. Paulus aus dem Gefängnisse zu Philippi [Apg 16,25ff] werden uns überzeugen, dass die Worte Jesu wahr sind: „Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen, so wird er es euch geben.“ [Joh 16,23] Die fromme Sehnsucht der ersten Gläubigen nach dem göttlichen Worte [Apg 20,7], die ehrfurchtsvolle Liebe gegen ihre kirchlichen Vorsteher und Lehrer [Apg 20,37.38], ihre standhafte Treue im Glauben bei den größten Verfolgungen und Leiden [Apg 8,1.4, Apg 14,19-21], wer wird dies alles lesen, ohne den ernsten Vorsatz zu fassen, diesen Vorbildern ähnlich zu werden? Wer wird den großen Paulus vor Juden und Heiden das Evangelium verkünden und dabei seinen Unterhalt mit Handarbeit sich erwerben sehen [Apg 18,3, Apg 20,34], ohne wenigstens die Erkenntnis daraus zu ziehen, dass die Religionsübungen kein Hindernis sind zur Erfüllung unserer Standespflichten und ohne sich zu edelmütiger Uneigennützigkeit angetrieben zu fühlen? Und wenn die Geschichte diesen Apostel bald in den Gefängnissen, bald in den Gefahren des Meeres, bald unter den Nachstellungen der Juden unerschütterlich wie einen Felsen darstellt, wird der weichliche, sinnliche Christ sich nicht schämen, den Namen eines Christen zu tragen und für die Ausbreitung und Erhaltung der Kirche Jesu Christi, ja für sein eigenes Seelenheil so wenig besorgt zu sein, so wenig tun und leiden zu wollen?
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1.PRIMUM quidem sermonem feci de omnibus o Theophile, quæ cœpit Jesus facere, et docere. 3. Quibus et præbuit seipsum vivum post passionem suam in multis argumentis, per dies quadraginta apparens eis et loquens de regno Dei. 5. Quia Joannes quidem baptizavit aqua, vos autem baptizabimini Spiritu sancto non post multos hos dies. 7. Dixit autem eis: Non est vestrum nosse tempora vel momenta, quæ Pater posuit in sua potestate: 9. Et cum hæc dixisset, videntibus illis, elevates est: et nubes suscepit eum ab oculis eorum. 10. Cumque intuerentur in cœlum euntem illum, cce duo viri astiterunt juxta illos in vestibus albis. 12. Tunc reverse sunt Jerosolymam a monte, qui vocatur Oliveti, qui est juxta Jerusalem, sabbati habens iter. 13. Et cum introissent in cœnaculum, ascenderunt ubi manebant Petrus, et Joannes, Jacobus, et Andreas, Philippus et Thomas, Bartholomæus, et Matthæus, Jacobus Alphæi, et Simon Zelotes, et Judas Jacobi:
16. Viri fratres, oportet impleri Scripturam, quam prædixit Spiritus sanctus per os David de Juda, qui fuit dux eorum, qui comprehenderunt Jesum: 17. Qui connumeratus erat in nobis, et sortibus est sortem ministerii hujus. 25. Accipere locum ministerii hujus, et apostolatus, de quo prævaricatus est Judas ut abiret in locum suum. |
1.In der ersten Erzählung, o Theophilus! habe ich von allem gesprochen, was Jesus zu tun und zu lehren anfing1 |
Fußnote
Kap. 1 (1) Die erste Erzählung ist das Evangelium des heil. Lukas. Die beiden Worte: tuen und lehren fassen das ganze Leben des Heilandes zusammen. Vergl. [Lk 24,19] - (2) Wie Christus alles in Kraft des heil. Geistes tat, von dem er erfüllt war, so ging insbesondere die Sendung der Apostel von dem heil. Geiste aus. Vergl. [Mt 28,19, Joh 20,21]. Die Aufträge betreffen die Aufgabe der Apostel. [Mt 28,1ff, Mk 16,14ff, Lk 24,46ff]. - (3) Das griechische Wort weist darauf hin, dass diese Beweise geeignet waren, eine sichere Überzeugung zu gewähren. - (4) Es finden sich einige Spuren dieses Unterrichtes im Evangelium. So unterweist der Heiland die Apostel über die Kirche [Mt 28,20], die Ordnung in derselben [Joh 21,15-17] und die Sakramente. Was in der heil. Schrift nicht steht, hat die Kirche durch die Überlieferung erhalten. Während vierzig Tagen hatte Moses einst die Grundzüge des vorbildlichen Reiches Gottes empfangen. Vierzig Tage fastete der Heiland in der Wüste und überhaupt kommt die Zahl vierzig im A. und N. Bunde häufig vor. Wo der Heiland in den Zwischenzeiten, zwischen den Erscheinungen seinem heiligsten Leibe nach war, wissen wir nicht. - (5) Die Apostel hätten Jerusalem wohl gerne aus Furcht vor den Juden und wegen der traurigen Erinnerungen an das Leiden des Herrn verlassen. Indes von dieser Stadt, welche das Bild der Kirche Christi gewesen, sollte das Wort des Herrn ausgehen [Jes 2,3], und wo der Herr selbst gelitten hatte, wollte er auch durch die Ankunft des heil. Geistes verherrlicht werden. Viele Väter nehmen an, dass an dieser Stelle von dem letzten Zusammensein des Heilandes mit den Jüngern die Rede ist. Den in Jerusalem zahlreich versammelten Juden will der Herr nochmals seine Gnade anbieten. Der Vater hatte den Heiligen Geist [Jes 44,3, Ez 36,26.27, Joel 2,28] verheißen, und der Heiland hatte diese Verheißung mehrfach bestätigt [Mt 10,19, Mk 13,11, Lk 12,12], besonders aber [Lk 24,49]. Vergl. [Joh 14,26]. - (6) Nach einigen Vätern hatte Christus seine Jünger selbst getauft (Ambr., Aug., Thom.), so dass die Geistestaufe gleichsam die Vollendung jener Taufe war. - (7) Der Heiland deutet an, dass die Erfüllung der Verheißung nahe ist, damit sein Scheiden die Apostel nicht entmutige, doch tut er ihnen den Zeitpunkt nicht kund, damit sie inzwischen wachsam seien. Die Mitteilung der Gnadenfülle des heil. Geistes wird eine Taufe genannt und derjenigen des heil. Johannes entgegengestellt, sofern diese nicht durch sich selbst gerecht und heilig machte, sondern nur ein Zeichen war und zur Bußstimmung erweckte, also nur auf die eigentliche Taufe vorbereitete, jene hingegen aus sich selbst innerlich heiligt. - (8) Wohl waren die zeitlichen Hoffnungen der Jünger durch den Tod des Herrn erschüttert [Lk 24,21], aber dieselben erwachten von neuem, als die Apostel den Heiland auferstanden sahen und ihn von dem Reiche Gottes reden hörten. Zu der Frage vergl. [Mk 13,32]. Der Heiland antwortet auf den Kern der Frage: wann wird Israel wieder hergestellt? mit der Belehrung, dass es den Jüngern nicht zukomme, diesen Zeitpunkt zu kennen. In welchem Sinne diese Wiederherstellung statthaben werde, lässt er unbeantwortet. Dass eine Wiederherstellung statthaben wird, ist vorausgesetzt, da sonst von einem Zeitpunkte der Wiederherstellung, nicht die Rede sein kann. Jedoch die Apostel haben nur auf ihre eigene Aufgabe ihr Augenmerk zu richten. - (9) Das erste Zeugnis sollen die Apostel in Jerusalem ablegen, bald aber soll ihre Tätigkeit sich über die ganze Erde erstrecken. - (10) Während der Heiland durch die Macht seiner Gottheit erhoben wird, segnet er seine Jünger. [Lk 24,51]. Die Wolke ist ein sichtbares Zeichen der Gegenwart Gottes. (Wie im Tempel [3Koe 8,10, Jes 6,1-4] und bei der Verklärung [Mt 17,5].) Das Weggehen des Herrn aus der streitenden Kirche geschieht vor den Blicken der Apostel, den Eingang in die triumphierende Kirche bezeugen die Engel. So wird [Ps 23,7] erfüllt. Die Himmelfahrt wird [Mk 16,19, Lk 24,51] kurz erwähnt und [Joh 6,63] angedeutet. Matthäus schließt mit der Sendung der Apostel an alle Völker, weil gerade dies den Judenchristen besonders vor Augen zu stellen war, dass das Evangelium für alle Völker bestimmt ist. Der heil. Paulus weist [1Tim 3,16, Eph 2,6, Eph 4,8-10] auf dieselbe hin; ebenso der heil. Petrus [1Petr 3,22]. Im Alten Testamente war die Himmelfahrt des Herrn vorgebildet durch die Hinwegnahme des Henoch [1Mos 5,24] und des Elias [4Koe 2,11]. - (11) Ob außer den elf Aposteln noch andere Jünger zugegen waren? Wie bei der Geburt und der Auferstehung ihres Herrn, sind Engel bei seiner Himmelfahrt als Zeugen zugegen, als Vorboten jener Engelschar, welche den Heiland einst begleiten wird. [Mt 16,27]. - (12) Dies hatte der Heiland mit den Worten [Dan 7,13] von sich vorausgesagt. Welche Freude muss dieser Trost den Jüngern bereiten! Das Wort „so“, welches auf eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Himmelfahrt und Wiederkunft hinweist, hat zu der Meinung Anlass gegeben, das Tal Josaphat werde einst der Schauplatz des Gerichtes sein. - (13) Nach alter Überlieferung fuhr der Heiland um Mittag gen Himmel. Die Entfernung des Ölberges von Jerusalem beträgt 5 – 6 Stadien, d. i. etwa 20 Minuten. - (14) Als sie in die Stadt gekommen waren, stiegen sie in das Obergemach, ein Gemach unter dem flachen Dache. Es ist schwerlich dasselbe, welches [Lk 22,12] erwähnt wird, vielleicht war es im Hause des Johannes Markus [Apg 12,12], vielleicht dasselbe wie [Joh 20,19.26]. - (15) Die Gruppen der Apostel sind anders geordnet als [Mt 10,2-4, Mk 3,16-19, Lk 6,14-16]. An letzter Stelle steht hier Judas, der Bruder des Jakobus. In allen Verzeichnissen steht, ohne Rücksicht auf die sonstige Ordnung, Petrus allen voran, ein Zeichen, wie sehr alle Jünger von seinem Primate überzeugt waren. - (16) Zwar fehlt im Griechischen der Artikel, doch ist sicher die Rede von den bekannten Frauen [Lk 8,2ff, Mt 27,55ff, Lk 23,27ff]. Wie sie dem Herrn angehangen, schließen sie sich den Jüngern, den Fortsetzern seines Werkes, an. Zum letzten Male wird hier im Neuen Testamente Maria erwähnt. Von Anfang an ist sie mit der Kirche des Herrn und die Kirche nicht ohne sie. Die Brüder (Geschwisterkinder des Herrn vergl. [Mt 12,Anm.59] ) sind wohl die [Joh 7,5] erwähnten, die aber jetzt, ohne Zweifel infolge der letzten Ereignisse, Tod und Auferstehung, gläubig geworden sind. - (17) Bleibt Christus auch allezeit das unsichtbare Haupt seiner Kirche, so ist doch Petrus das sichtbare Haupt derselben auf erden. Der heil. Petrus konnte den Platz des Judas aus eigener Machtvollkommenheit besetzen, doch zieht er es vor, dessen Nachfolger wählen zu lassen, indem er selbst die Wahl leitet. Wie er später als erster den Juden und Heiden das Evangelium verkündet, so ist er hier besorgt, die vom Herrn bestimmte Apostelzahl wieder herzustellen. - (18) Es waren damals etwa 120 Personen zugegen, die Zahl der Gläubigen war eine viel größere. Vergl. [1Kor 15,6]. Bereits sehen wir die noch heute bestehende Gliederung in der kirche: den heil. Petrus als Haupt derselben, die lehrende Kirche in ihren höheren Vertretern und die hörende Kirche, die Laien. - (19) Im Griech.: Es musste. Dem heil. Petrus ist jetzt die Schrift erschlossen. Zuerst spricht er von der Berufung des Unglücklichen, seinem Abfall und seinem Ende, wie sich die Schrift an ihm erfüllte. - (20) Griech.: Weil Judas ein so hohes Amt bekleidete, dann aber schmählich abfiel und zum Verräter wurde, ist jene Schriftstelle an ihm in Erfüllung gegangen. - (21) Judas hatte diesen Acker zwar nicht selbst erworben, doch war er mittelbar sein Besitz, da derselbe für das zurückgebrachte Blutgeld gekauft war, also gewissermaßen im Namen des Judas, weil die Juden das Geld als sein Eigentum betrachteten. - (22) Griech.: Kopfüber stürzend zerbarst er. In Folge einer uns unbekannten Ursache stürzte der erhängte Körper herab. Zu einer allgemein bekannten Sache braucht der heil. Petrus nicht alle Einzelumstände anzugeben. - (23) Die erklärende Übersetzung ist wohl Zusatz des Evangelisten. - (24) Jetzt führt der heil. Petrus die zuvor bereits erwähnte Vorhersagung des Heil. Geistes an. Der erste Teil derselbe ist [Ps 68,26] entnommen, der andere [Ps 108,8] An beiden Stellen spricht David den Fluch über seine Feinde und Verfolger aus, besonders über solche, von denen er statt des Hasses Liebe und Dankbarkeit hätte erwarten sollen. Was er von sich sagt, gilt auch von Jesus, als dessen Vorbild er spricht. - (25) Buchstäblich traf dies nicht bei alle Aposteln zu, z. B. bei Matthäus. Es war die Hauptaufgabe des apostolischen Amtes, in der ganzen Welt Zeugnis zu geben wie von der Lehre und de Taten des Herrn, so ganz besonders von der Auferstehung, als dem vollkommensten Beweise seiner göttlichen Sendung. - (26) Dieser Hauptbedingung entsprach auch Paulus, da er den Herrn auf dem Wege nach Damaskus gesehen [1Kor 9,1]. Die zweite Bedingung, damit jemand zum Apostelamt berufen werden könne, ist die Auserwählung seitens Gottes, die dritte ist B. 8 genannt. - (27) Barsabas: Sohn des Sabas. Es ist über denselben sonst nichts bekannt. Vielleicht ist der [Apg 15,22] erwähnte Judas Barsabas sein Bruder. Ob Joseph und Matthias zu den 70 Jüngern gehörten? - (28) Einst hatte der Heiland vor der Wahl seiner Apostel die Nacht hindurch gebetet, jetzt richtet sich das Gebet seiner Apostel nach seinem Beispiele wiederum an Gott, da ihm, dem Herzenskundigen, die Wahl überlassen werden soll. - (29) An einen seiner würdigen Ort, die Hölle. Eine andere Stelle hatte der Heiland ihm angewiesen, eine andere sich Judas selbst gewählt. - (30) Die von den Aposteln geleitete Versammlung hat zwei Personen bezeichnet, welche nach ihrer Überzeugung die für das Apostelamt erforderlichen Eigenschaften besitzen. Von diesen aber denjenigen auszuwählen, welcher das Amt den andern Aposteln ebenbürtig tatsächlich erlangen soll, bitten sie Gott selbst. Sie werfen das Los, wie dies im A. T. in vielen Fällen [3Mos 16,8] u. a. geschah. Diese Weise war hier die angezeigteste, da eine Offenbarung, wer bestimmt sei, von Gott nicht gegeben war. Da es sich hier um die Wahl eines Apostels im engsten Sinne handelte, darf daraus kein Schluß gezogen werden, als ob auch andere Kirchenämter in dieser Weise zu besetzen seien.
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