Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt04: Unterschied zwischen den Versionen
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20. Sie aber verließen alsbald ihre Netze und folgten ihm. <sup>27</sup> <br/> | 20. Sie aber verließen alsbald ihre Netze und folgten ihm. <sup>27</sup> <br/> | ||
21. Und als er von dort weiter ging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, <sup>28</sup> und Johannes, seinen Bruder, welche in dem Schiffe mit Zebedäus, ihrem Vater, ihre Netze ausbesserten; und er berief sie. <br/> | 21. Und als er von dort weiter ging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, <sup>28</sup> und Johannes, seinen Bruder, welche in dem Schiffe mit Zebedäus, ihrem Vater, ihre Netze ausbesserten; und er berief sie. <br/> | ||
22. Sie aber verließen alsogleich die Netze und ihren Vater, <sup>29</sup> und folgten ihm. | 22. Sie aber verließen alsogleich die Netze und ihren Vater, <sup>29</sup> und folgten ihm. <br/> | ||
23. Und Jesus zog umher in ganz Galiläa, indem er in ihren Synagogen lehrte, <sup>30</sup> und das Evangelium des Reiches predigte, und alle Krankheiten und jegliches Gebrechen unter dem Volke heilte. <sup>31</sup> <br/> | 23. Und Jesus zog umher in ganz Galiläa, indem er in ihren Synagogen lehrte, <sup>30</sup> und das Evangelium des Reiches predigte, und alle Krankheiten und jegliches Gebrechen unter dem Volke heilte. <sup>31</sup> <br/> | ||
24. Und das Gerücht von ihm breitete sich aus durch ganz Syrien, und sie brachten zu ihm alle Leidenden, mit allerlei Krankheiten und Qualen Behaftete, Besessene, <sup>32</sup> Mondsüchtige, <sup>33</sup> und Gelähmte, <sup>34</sup> und er heilte sie. <br/> | 24. Und das Gerücht von ihm breitete sich aus durch ganz Syrien, und sie brachten zu ihm alle Leidenden, mit allerlei Krankheiten und Qualen Behaftete, Besessene, <sup>32</sup> Mondsüchtige, <sup>33</sup> und Gelähmte, <sup>34</sup> und er heilte sie. <br/> |
Version vom 23. August 2019, 16:37 Uhr
Sanctum Jesu Christi Evangelium secundum Mattæum
Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Matthäus - Kap. 4
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1. Tunc Jesus ductus est in desertum a Spiritu, ut tentaretur a diabolo. 2. Et cum jejunasset quadraginta diebus, et quadraginta noctibus, postea esuriit. 5. Tunc assumpsit eum diabolus in sanctam civitatem, et statuit eum super pinnaculum templi, 7. Ait illi Jesus: Rursum scriptum est: Non tentabis Dominum Deum tuum. 8. Iterum assumpsit eum diabolus in montem excelsum valde: et ostendit ei omni regna mundi, et gloriam eorum, 13. Et relicta civitate Nazareth, venit, et habitavit in Capharnaum maritime, in finibus Zabulon, et Nephthalim: 14. Ut adimpleretur quod dictum est per Isaiam prophetam: 18. Anbulans autem Jesus juxta mare Galilæa, vidit duos fratres, Simonem, qui vocatur Petrus, et Andream fratrem ejus, mittentes rete in mare, (erant enim piscatores.) 20. At illi continuo relictis retibus secuti sunt eum. 22. Illi autem statim relictis retibus et patre, secuti sunt eum. |
1. Da ward Jesus vom Geiste1 in die Wüste geführt, 2 damit er von dem Teufel versucht würde. 3 [Mk 1,12, Lk 4,1].
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Fußnote
Kap. 4 (1) Christus ist als Messias offenbart. Der Messias ist der Begründer des Neuen Bundes [Jer 31,32], Sieger des Satans [1Mos 3,15]. Wie Moses, der Mittler des Alten Bundes, vierzig Tage in der Einsamkeit dem Gebete oblag, so Christus, der Mittler des Neuen. Der dreifache Sieg über den Versucher zeigt, dass er denselben vollkommen besiegen und sein Reich zerstören wird. So ist auch die Versuchung ein Vorspiel des messianischen Werkes. Da der heil. Geist den Herrn in die Wüste führt, steht Großes bevor; Christus folgt gern um des Heiles des Menschen willen. - (2) In die grauenvolle Wüste Quarantania, zwischen Jericho und Jerusalem, wie die Überlieferung besagt. - (3) Was der Vorläufer lehrte, übt Christus, die Buße. - (4) So lange fastete Moses [5Mos 9,9.18], Elias [1Koe 19,8]; vierzig Jahre weilte Israel als Bild der sündigen Menschheit in der Wüste [Ps 94,10]. Jesus aß während dieser Tage nach [Lk 4,2] gar nichts. - (5) Die übernatürliche Sättigung durch Betrachtung und Gebet brachte das natürliche Gefühl von Hunger auf einige Zeit, die erwähnten vierzig Tage, ganz zum Schweigen, bis es nach Verfluß derselben auf Gottes Willen wieder eintrat. - (6) Der Hunger veranlaßt den Versucher zum Angriffe. Er weiß, was Johannes vom Heiland gepredigt und die Stimme vom Himmel bezeugt hat; er will erproben, ob Jesus wirklich der Sohn Gottes ist und ihn, wo möglich, zur Sünde verführen. - (7) Der Versucher will Christus dahin bringen, dass er aus eigenem Willen endet, was er nach des Vaters Willen (V. 1) begonnen. So besiegte jener einst Eva, so verführte er die Israeliten in der Wüste [2Mos 16,3, 4Mos 11,33]. - (8) Der Teufel hat die Ehre des Vaters angegriffen, diese also verteidigt Christus. Zugleich braucht er, ebenso wie bei den folgenden Versuchungen, solche Worte, welche dem Teufel nichts offenbaren. - (9) Gott kann dem Menschen das Leben erhalten nicht nur durch Brot, sondern auf welche Weise er will. [5Mos 8,3] Christus besiegt den Bösen durch Demut, uns zum Vorbilde, indem er verbirgt, dass er der Sohn Gottes ist, und sich weigert, ein Wunder zu tun. (Greg.) - (10) Der Versucher erschien in sichtbarer Gestalt, zumal er eine innerliche Versuchung bei dem Heilande nicht erregen konnte. Christus läßt es zu, dass er versetzt und auf eines der Dächer der Tempelgebäude gestellt wird. (Hier., Greg., Thom. u.a.), wohl das Dach jenes Säulenganges, an welchem das tiefste Tal des Tempelberges lag. Dass der Heiland dies an sich geschehen ließ, darf nicht auffallen, da er sich von den Werkzeugen des Satans sogar kreuzigen ließ. Die erste Versuchung hat Jesus durch Gottvertrauen besiegt; der Teufel gibt ihm Gelegenheit, dasselbe zu üben. Christus hatte den Versucher durch die Schrift widerlegt, so greift er mit dieser an, die er, wie einst die Worte Gottes im Paradiese, verdreht. - (11) Christus antwortet, wie jeder Fromme es kann. Das Maß dessen, was wir von Gott hoffen dürfen, bieten seine Versprechungen. Wer dies Maß nicht erreicht oder darüber hinausgeht, versucht Gott. Der Böse will den Herrn zugleich zur Eitelkeit verleiten: Er soll gleichsam vom Himmel herabschweben. - (12) [5Mos6,16]. - (13) Dem Messias ist die Herrschaft über alle Reiche verheißen [Ps 2,8, Ps 71,8], indes soll er sie durch Leiden und Mühen erwerben [Jes 49,7, Jes 50,4, Jes 53,2]. Der Versucher zeigt einen anderen Weg, indem er dem Heiland Trugbilder vorführt. Ja, er gibt wohl sogar vor, selbst Gottes Sohn zu sein. [Lk 4,6] Ist Jesus Gottes Sohn, so wird er es ja jetzt sagen, denkt der Böse. - (14) [5Mos 6,13] So lange Satan nur ihn beleidigt, antwortet der Heiland in Ruhe; da derselbe auch gegen Gott offen auftritt, vertreibt er ihn: Ich werde nicht tun, was Gott nicht will. - (15) Viele Engel kommen, um den Heiland mehr zu ehren und den Versucher zu beschämen. - Drei Versuchungen: Sinnenlust, eitle Ehre, Habgier, wie einst bei den Stammeltern (Greg.) und Israel in der Wüste [2Mos 16,21, 5Mos 8,3, 2Mos 17,7, 5Mos 6,16, 4Mos 21,4, 5Mos 6,13]. Christus ließ sich versuchen, um uns Hilfe zu bringen, indem er den Versucher besiegte, uns zu mahnen, dass niemand von Versuchungen ausgenommen ist (Ehrns., Hil., Ambr.), uns die Weise zu lehren, zu kämpfen und zu siegen und uns Vertrauen zu ihm selbst einzuflößen. [Hebr 4,15] Er wird versucht, ehe er das Evangelium verkündet: Nur der ist als sein Herold berufen, der die dreifache Begierde bereits überwunden hat. - Die Ordnung der Versuchung ist bei Lukas (nach dem [Lk 1,3] gegebenen Versprechen) historisch, wohl auch passender. - (16) Hier ist ausgelassen, was bei [Joh 1,19-4,54] erzählt wird. - (17) In Galiläa wohnen viele Heiden: Es wird angedeutet, dass das Reich von den Juden auf sie übergehen wird. - (18) Am See von Genesareth, am galiläischen Meere, im A.T. nicht erwähnt. - (19) Die Gebiete der Stämme Zabulon und Nephtali lagen an dem genannten Meere, der erstere südlich, der andere nördlich. - (20) S. [Jes 9,1.2]. - (21) Weg: die Gegend gegen das Meer zu. - (22) Die Ausdrücke "Finsternis und Todesschatten" (aus der Hölle gleichsam auf die Erde fallend) sind Bilder der Unwissenheit und Sündhaftigkeit der unter den Heiden lebenden Galiläer. - (23) Von dieser Zeit an: V. 13 begann Jesus dort als Prediger aufzutreten. Seine Amtsgewalt wird angedeutet. - (24) S. oben 3,2. Jesus knüpft seinen Vortrag an die Predigt seines Vorläufers an und tritt auf, nachdem dieser abgetreten war, wie die Sonne nach der Morgenröte. - Buße und Glaube ist der Text jeder Predigt. - (25) Jesus beruft Helfer zur Gründung seines Reiches. Hierzu waren nach dem, was schon Johannes gesagt, die Oberen der Schulen nicht geeignet. Der Herr wählte einfache, an Arbeit gewöhnte Galiläer, weil ihm die Demut gefällt und der Glaube nicht als Frucht menschlicher Beredsamkeit gelten soll. - (26) Es ist die zweite Berufung: zu Aposteln. Die erste: zu Jüngern wird [Joh 1,37] erzählt. Durch die erste waren sie noch nicht fest an den Herrn gebunden. Erst nachdem sie Zeugen seiner Taten gewesen [Joh 4,45], werden sie zur vollkommenen Nachfolge aufgefordert. Zwei Brüder, wie einst Moses und Aaron (Thom.). - Ein Lehrer muss einen göttlichen Beruf haben. Seid bei mir als meine Jünger. So war es bei dem Rabbi Sitte. Erst später sollen sie das Amt üben, nämlich Menschen dem Verderben der Welt zu entziehen und dem Himmel zu gewinnen. S. [Jer 16,16, Ez 47,10]. - (27) Welche Wirkung haben die Worte Christi! Wie groß ist der Glaube und er Gehorsam dieser Jünger, ausgezeichnet durch Schnelligkeit, Vollständigkeit (Verlassen der Netze) und Ziel (Nachfolge)! - (28) Zwei andere Brüder. Jakobus der ältere, während Jakobus, der Sohn des Alphäus, der jüngere heißt. Die hier erzählte Berufung ist wohl identisch mit [Lk 5,1]. - (29) Die natürlichen Pflichten sind unauflösliche, aber sie müssen dem Zuge der Gnade sich unterordnen. (Hilar.) - (30) Einleitung für Kapitel 5-7: Christus, das Haupt der Propheten. Wie diese, beweist Christus seine Sendung durch Wunder, aber durch solche, wie sie niemand vor ihm getan. [Jes 35,5.6] Nach der Berufung der Jünger zeigt ihnen Christus, wie man Menschen fängt. In den Synagogen, Bet- und Versammlungshäusern wurden seit den Zeiten des Cyrils am Sabbate Stücke aus dem Gesetze und den Propheten gelesen; jeder Gesetzeslehrer konnte, eine Erklärung anknüpfend, sich auf einem erhöhten Sitze niederlassen. Außer dieser hergebrachten übt Christus eine andere Lehrweise außerhalb der Synagogen als Gesandter Gottes. - (31) Wie Wunder die Gesetzgebung auf Sinai und andere große Zeiten einleiteten, so weisen sie jetzt auf eine solche hin. Nach den Voraussagungen der Propheten bedeuten diese Zeichen jetzt die Ankunft des Messias. - (32) Die Besessenen sind nicht bloße Kranke (Hinfallende, Hypochondrische, Melancholische), wie die Geschichte mit den Schweinen [Mt 8,31.32] lehrt. - (33) Mit der fallenden Sucht behaftete. - (34) Die durch Schwäche der Nerven oder Schlagfluß teilweise oder ganz Gelähmten. - (35) Östlich vom galiläischen Meere war ein Bezirk von Städten, die größtenteils von Heiden bewohnt wurden.
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