Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Rich08
Liber Judicum, Hebraice Sophetim. Caput VIII.
Das Buch der Richter Kap. 8
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1. Dixeruntque ad eum viri Ephraim: Quid est hoc facere voluisti, ut nos vocares, cum ad pugnam pergeres contra Madian? Jurgantes fortiter, et prope vim inferentes. 2. Quibus ille respondit: Quid enim tale facere potui, quale vos fecistis? nonne melior est racemus Ephraim, vindemiis Abiezer? 5. Dixitque ad viros Soccoth: Date, obsecro, panes populo, qui mecum est, quia valde defecerunt: ut possimus persequi Zebee, et Salmana reges Madian. 6. Responderunt principes Soccoth: Forsitan palmæ manuum Zebee et Salmana in manu tua, et idcirco postulas ut demus exercitui tuo panes. 7. Quibus ille ait: Cum ergo tradiderit Dominus Zebee et Salmana in manus meas, conteram carnes vestras cum spinis, tribulisque deserti. 9. Dixit itaque et eis: Cum reversus fuero victor in pace, destruam turrim hanc. 13. Revertensque de bello ante solis ortum, 15. Venitque ad Soccoth, et dixit eis: En Zebee, et Salmana, super quibus exprobrastis mihi, dicentes: Forsitan manus Zebee et Salmana in manibus tuis sunt, et idcirco postulas ut demus viris, qui lassi sunt, et defecerunt panes. 18. Dixitque ad Zebee et Salmana: Quales fuerunt viri, quos occidistis in Thabor? Qui responderunt: Similes tui, et unus ex eis quasi filius regis. 19. Quibus ille respondit: Fratres mei fuerunt, filii matris meæ: vivit Dominus, quia si servassetis eos, non vos occiderem. 22. Dixeruntque omnes viri Israel ad Gedeon: Dominare nostri tu, et filius tuus, et filius filii tui: quia liberasti nos de manu Madian. 24. Dixitque ad eos: Unam petitionem postula a vobis: Date mihi inaures ex præda vestra. Inaures enim aureas Ismaelitæ habere consueverant. 27. Fecitque ex eo Gedeon Ephod, et posuit illud in civitate sua Ephra. Fornicatusque est omnis Israel in eo, et factum est Gedeoni et omni domui ejus in ruinam. 34. Nec recordati sunt Domini Dei sui, qui eruit eos de manibus inimicorum suorum omnium per circuitum: |
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Fußnote
Kap. 8 (1) Diese Verhandlung fällt zeitlich hinter den Übergang Gedeons über den Jordan. - (2) Konnte ich so große Taten vollbringen wie ihr? - (3) Hebr.: Nachlese. - (4) Die Ephraimiten klagten leicht. Vergl. [Rich 12,1]. Die Verfolgung und Gefangennahme der Fürsten übertrifft meinen Sieg. - (5) Sokkoth lag, wie es scheint, auf der entgegengesetzten Seite des Jordans, Sichem gegenüber. - (6) Sie fürchten sich vor den fliehenden Feinden, dass sie Gedeon verspotten. Dieser Mangel an Glaube war an den Bewohnern von Sokkoth und Phanuel umso trauriger, als diese Orte an den Patriarchen Jakob erinnerten. [1Mos 32,32] - (7) So mag Gott richten. Gedeon war durch den nächtlichen Sieg genugsam als Streiter Gottes erwiesen; also hatte jeder Israelit die Pflicht, ihm zu helfen, und er das Recht, eine Weigerung zu bestrafen. - (8) Zerschlagen lassen. Nach anderen: durch Wagen mit spitzigen Steinen oder Eisenschienen zermalmen. - (9) Den zu ihrer Verteidigung erbauten Turm, in dem sie auch vor Gedeon sicher zu sein hoffen. - (10) Dem Wege, der zu den Nomaden führt. - (11) Es war wohl wieder ein nächtlicher Überfall, wie V. 13 zeigt. - (12) Die ihn beschimpft. (V. 6) - (13) Der Hohn über Gedeon fiel auf den Herrn zurück, der ihm den Sieg verliehen. - (14) Ungerechter- und grausamer Weise, Hierauf stand als Strafe selbst für Israeliten der Tod [1Mos 9,6, 2Sam 14,7], wie viel mehr für Madianiter. - (15) Vielleicht war Jether zugegen, als der Mord stattfand. Durch die Tötung jener Könige soll auch ihm Ruhm zu teil werden. - (16) Halbmonde (Sept., Syr.) von Silber und Gold. - (17) Wohl nur alle Männer der [Rich 6,35] ernannten nördlichen Stämme des Westjordanlandes, die am schwersten von der Bedrückung durch die Madianiter heimgesucht waren. - (18) Das Königtum sollte erblich sein, wie diese Stelle zeigt, eine dauernde Institution begründen, oder nach [5Mos 17] allgemein sein. - (19) Das Königtum sollte etwas Vollkommenes sein. [Rich 2] Die Richter hatten mit den Völkern zu kämpfen, welche durch Gottes Zulassung noch im heiligen Land übrig waren. Vergl. [Rich 2,23]. Gott herrschte durch sie, die er berief, und so lange er nicht die Einsetzung des Königtums bestimmte, hieß einen solchen wählen, sich seiner Herrschaft entziehen. - (20) Der Versuchung, eine Königskrone auf sein Haupt zu setzen, widerstand Gedeon: einer andern indes, welche in diesem Antrage des Volkes verborgen war, erlag er, der Versuchung, sich die Stellung, zu welcher der Herr ihn berufen und erhoben, für die Zukunft zu sichern. - (21) Allgemeiner Name für die Nomadenvölker Arabiens, der auch Madian und Amalek einbegreift. - (22) Ringe, die in den Ohren oder der Nase getragen wurden. - (23) Etwa 27830 Kilogramm. - (24) Die Halbmonde. - (25) Das Relativum scheint eher auf alle Schmucksachen zu gehen, so dass diese alle Gedeon zu teil wurden. - (26) Siehe [2Mos 28]. Ein hohepriesterliches Ephod, da es ein Weihegeschenk sein soll. So auch konnte es Gelegenheit werden zum Götzendienste. Was nicht zum Ephod gebraucht ward, wurde zu gottesdienstlichen Dingen verwendet. - (27) Ob auch Gedeon dadurch gesündigt hat? Die Rabbinen und Theoderetus verneinen die Frage. In der Tat scheint nach V. 28 diese Ansicht der Wahrheit zu entsprechen, da zu Lebzeiten Gedeons die Ruhe erhalten blieb, er ferner zahlreiche Kinder hatte, den Lohn der Frömmigkeit im A. T., und endlich V. 33 ausdrücklich gesagt wird, die Israeliten seien nach seinem Tode wieder in Götzendienst zurückgefallen. - (28) Die Erzählung der Niederlage der Madianiter wird wieder aufgenommen. - (29) Stellte den Krieg ein. - (30) Als Privatmann, wenn auch mit höherem Ansehen. - (31) Eine runde Zahl, wie oft. Nach dem Tode der „70“ wird deshalb noch einer als lebend bezeichnet. Diese Zahl scheint bei den Hebräern auch für eine unbestimmte große genommen zu werden. Vergl. [Mt 18,22]. - (32) [Rich 9,18] als Magd bezeichnet. - (33) Königsvater. - (34) Gedeon wird vor anderen Richtern durch eine besonders genaue Erzählung ausgezeichnet. Seine Taten wie sein Herz und seine Worte sind fürstlich. In ihm prägt sich auch besonders klar der Beruf als Richter aus, da er nicht nur ein tapferer Streiter, sondern auch ein Vernichter der Götzen ist. Doch wie David fiel und Salomon töricht ward, so verfehlte sich Gedeon in seinem Alter, allzu sehr auf seinen Altar bedacht und bemüht, diesen dem göttlich geweihten voranzustellen und durch das Ephod auszuzeichnen. Seine Zeitgenossen waren Gedeons nicht würdig gewesen. Überall herrscht Streit und Neid. Diesseits des Jordans trifft Gedeon Aufrührer, die er kaum besänftigen kann, jenseits wird er von den Städten ausgeschlossen und erhält keine Lebensmittel. Durch die Bestrafung der Schuldigen wurde die Zwietracht eher gemehrt als beseitigt, und der große Sieg bedeckte die Wunde einzig, aber heilte sie nicht. - (35) Der Sinn entspricht dem hebräischen voll. Wie die Israeliten Jahve als wahren Bundesgott hatten, so setzten jene Baal an Stelle des wahren Gottes.
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