Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos03

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Liber Exodus, Hebraice Veele Semoth. Caput III.

Das zweite Buch Moses Exodus Kap. 3


2. Moses Berufung. (Kap. 3 – 4,18) A. Gott erscheint dem Moses. (V. 12) B. Gott teilt Moses seine Absichten mit. (V. 22): a. Der Name Gottes, Jahve. (V. 15) b. Auftrag Gottes an das Volk. (V. 18a) c. Auftrag Gottes an Pharao.

1. Moyses autem pascebat oves Jethro soceri sui sacerdotis Madian: cumque minasset gregem ad interiora deserti, venit ad montem Dei Horeb.

2. Apparuitque ei Dominus in flamma ignis de medio rubi: et videbat quod rubus arderet, et non combureretur.


3. Dixit ergo Moyses: Vadam, et videbo visionem hanc magnam, quare non comburatur rubus.
4. Cernens autem Dominus quod pergeret ad videndum, vocavit eum de medio rubi, et ait: Moyses, Moyses. Qui respondit: Adsum.
5. At ille: Ne appropies, inquit, huc: solve calceamentum de pedibus tuis: locus enim, in quo stas, terra sancta est.

6. Et ait: Ego sum Deus patris tui, Deus Abraham, Deus Isaac, et Deus Jacob. Abscondit Moyses faciem suam: non enim audebat adspicere contra Deum.

7. Cui ait Dominus: Vidi afflictionem populi mei in Ægypto, et clamorem ejus audivi propter duritiam eorum qui præsunt operibus:

8. Et sciens dolorem ejus, descendi ut liberem eum de manibus Ægyptiorum, et educam de terra illa in terram bonam, et spatiosam, in terram quæ fluit lacte et melle, ad loca Chananæi, et Hethæi, et Amorrhæi, et Pherezæi, et Hevæi, et Jebusæi.

9. Clamor ergo filiorum Israel venit ad me: vidique afflictionem eorum, qua ab Ægyptiis opprimuntur.

10. Sed veni, et mittam te ad Pharaonem, ut educas populum meum, filios Israel de Ægypto.
11. Dixitque Moyses ad Deum: Quis sum ego ut vadam ad Pharaonem, et educam filios Israel de Ægypto?
12. Qui dixit ei: Ego ero tecum: et hoc habebis signum, quod miserim te: Cum eduxeris populum meum de Ægypto, immolabis Deo super montem istum.
13. Ait Moyses ad Deum: Ecce ego vadam ad filios Israel, et dicam eis: Deus patrum vestrorum misit me ad vos. Si dixerint mihi: Quod est nomen ejus? quid dicam eis?

14. Dixit Deus ad Moysen: EGO SUM QUI SUM. Ait: Sic dices filiis Israel: QUI EST, misit me ad vos.

15. Dixitque iterum Deus ad Moysen: Hæc dices filiis Israel: Dominus Deus patrum vestrorum, Deus Abraham, Deus Isaac, et Deus Jacob misit me ad vos: hoc nomen mihi est in æternum, et hoc memoriale meum in generationem et generationem.
16. Vade, et congrega seniores Israel, et dices ad eos: Dominus Deus patrum vestrorum apparuit mihi, Deus Abraham, Deus Isaac, et Deus Jacob, dicens: Visitans visitavi vos, et vidi omnia quæ acciderunt vobis in Ægypto.

17. Et dixi ut educam vos de afflictione Ægypti in terram Chananæi et Hethæi et Amorrhæi, et Pherezæi et Hevæi et Jebusæi, ad terram fluentem lacte et melle.
18. Et audient vocem tuam: ingredierisque tu, et seniores Israel, ad regem Ægypti, et dices ad eum: Dominus Deus Hebræorum vocavit nos: ibimus viam trium dierum in solitudinem, ut immolemus Domino Deo nostro.

19. Sed ego scio quod non dimittet vos rex Ægypti ut eatis nisi per manum validam.
20. Extendam enim manum meam, et percutiam Ægyptum in cunctis mirabilibus meis, quæ facturus sum in medio eorum: post hæc dimittet vos.
21. Daboque gratiam populo huic coram Ægyptiis: et cum egrediemini, non exibitis vacui:

22. Sed postulabit mulier a vicina sua, et ab hospita sua, vasa argentea et aurea, ac vestes: ponetisque eas super filios et filias vestras, et spoliabitis Ægyptum.

1. Moses aber weidete die Schafe Jethros,1 seines Schwiegervaters, des Priesters von Madian; und als er einst die Herde tiefer in die Wüste2 trieb, kam er an den Berg Gottes3 Horeb.
2. Da erschien4 ihm der Herr in einer Feuerflamme, die aus einem Dornbusche hervorschlug, und er sah, dass der Dornbusch brenne und nicht verbrenne. [Apg 7,30]
3. Und Moses sprach:5 Ich will doch hingehen und dieses große Gesicht schauen, warum der Dornbusch nicht verbrennt!
4. Als aber der Herr sah, dass er hinging, um zu schauen, rief er ihm aus dem Dornbusche zu und sprach: Moses, Moses! Er antwortete: Hier bin ich!6
5. Der Herr aber sprach: Tritt nicht näher heran! Ziehe deine Schuhe von deinen Füßen, denn der Ort, auf dem du stehst, ist geheiligter Boden.7
6. Dann sprach er: Ich bin der Gott deines Vaters,8 der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, und der Gott Jakobs. Da verhüllte Moses sein Angesicht; denn er wagte nicht aufzuschauen gegen Gott. [Mt 22,32, Mk 12,26, Lk 20,37]
7. Und der Herr sprach zu ihm:9 Ich habe die Bedrängnis meines Volkes in Ägypten gesehen, und ihre Klagen über die Härte derjenigen gehört, die über die Arbeiten gesetzt sind;
8. und weil ich seinen Jammer kenne,10 bin ich herabgekommen, es aus der Gewalt der Ägypter zu erretten und es wegzuführen aus diesem Lande in ein treffliches und weit ausgedehntes Land,11 in ein Land, das von Milch und Honig fließt,12 an die Wohnsitze der Chananiter, Hethiter, Amorrhiter, Phereziter, Heviter, und Jebusiter.13
9. So ist also das Klagegeschrei der Söhne Israels zu mir gedrungen, und ich habe ihre Bedrängnis, welche sie von den Ägyptern erdulden, gesehen.
10. So komm denn,14 ich will dich zu Pharao senden, dass du mein Volk, die Söhne Israels, aus Ägypten wegführest. [Ps 104,26]
11. Moses sprach zu Gott: Wer bin ich, dass ich zu Pharao hingehen und die Söhne Israels aus Ägypten wegführen soll?15
12. Da sprach er zu ihm: Ich werde mit dir sein:16 und dies sei dir das Zeichen, dass17 ich dich sende: Wenn du mein Volk aus Ägypten weggeführt hast, wirst du Gott auf diesem Berge Opfer bringen.18
13. Moses entgegnete Gott: Siehe, ich soll zu den Söhnen Israels gehen und zu ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesendet. Wenn sie nun zu mir sagen werden: Welches ist sein Name?19 Was soll ich ihnen antworten?
14. Da antwortete Gott Moses: Ich bin, der ich bin. Und er sprach: So sollst du zu den Söhnen Israels sagen: Der da ist,20 hat mich zu euch gesendet.
15. Und ferner sprach Gott zu Moses: Dies sollst du den Söhnen Israels sagen: Der Herr,21 der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, und der Gott Jakobs hat mich zu euch gesendet; das ist mein Name in Ewigkeit,22 und so gedenke man meiner von Geschlecht zu Geschlecht.23
16. Gehe hin, und versammle die Ältesten von Israel, und sprich zu ihnen: Der Herr, der Gott eurer Väter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, und der Gott Jakobs, und hat gesagt: Ich habe euch in Gnaden heimgesucht24 und alles gesehen, was euch in Ägypten widerfahren ist;
17. und ich habe beschlossen, euch aus der Bedrückung Ägyptens wegzuführen, in das Land der Chananiter, Hethiter, Amorrhiter, Phereziter, Heviter, und Jebusiter, in ein Land, das von Milch und Honig fließt.
18. Und sie werden auf deine Stimme hören; dann gehe mit den Ältesten Israels25 hinein vor den König von Ägypten und sage zu ihm: Der Herr, der Gott der Hebräer, hat uns gerufen; wir werden drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen,26 um dem Herrn, unserm Gott, Opfer darzubringen.
19. Aber ich weiß, dass der König von Ägypten euch nicht ziehen lassen wird, es sei denn durch starke Hand.27
20. So werde ich dann meine Hand ausstrecken und Ägypten schlagen mit allen meinen Wundern, welche ich unter ihnen tun werde; darauf wird er euch ziehen lassen.
21. Und dieses Volk werde ich bei den Ägyptern Gnade finden lassen; und wenn ihr auszieht, werdet ihr nicht mit leeren Händen weggehen;28 [2Mos 11,2, 2Mos 12,35]
22. sondern jedes Weib29 soll von ihrer Nachbarin und Hausgenossin silberne und goldene Geräte und Kleider fordern; diese sollt ihr euren Söhnen und Töchtern übergeben und so Ägypten berauben.

Fußnote

Kap. 3 (1) Moses sollte durch 40jähriges [Apg 7,20] Hirtenleben auf die Leitung der Menschen vorbereitet werden. - (2) Ferner vom roten Meere. - (3) Der Berg hieß wohl schon so vor Moses. (Joseph) Es ist der Sinai. (Hier.) - (4) Gott erschien, insofern das Wunder ihn kund gab und er aus dem Dornbusche redend gehört ward. - (5) Bei sich. Er erkannte das Wunder noch nicht. - (6) Sept.: Was ist? Er glaubt wohl, einen Menschen, den Urheber des unbewohnten Ereignisses zu hören. - (7) Die Orientalen betreten heilige Orte mit entblößten Füßen. - (8) Diesen dreien ward das Land Chanaan, in welches das Volk einziehen soll, verheißen, und durch sie war dasselbe von anderen Völkern geschieden worden. Jetzt erkennt Moses, das er ein Wunder schaut, und beugt sich zur Erde, oder bedeckt wie Elias [1Koe 19,13] sein Angesicht mit dem Mantel. - (9) Gott offenbart, warum er erscheint. - (10) Besser: Und wahrlich, ich kenne als Richter. [2Mos 2,25] - (11) Besser und umfangreicher als das Land Gessen: Gessen bot nur Weideplätze, keine Äcker, und die Israeliten waren bei ihrer stets wachsenden Zahl beengt, dazu mit Ägyptern und anderen Volksstämmen vermischt. - (12) Die Redeweise ist hyperbolisch und bedeutet, dass nicht allein die notwendigen Dinge in höchster Fülle da sein werden, sondern auch alles, was zur Ergötzung dient, und dies alles, als wenn es in Quellen und Bächen flösse. Besonders ist auf die Weide hingewiesen, welche den Rindern die beste Milch gewährt und den Bienen reichen Honig. - (13) Diese Verheißung war [1Mos 15,20] gegeben. Vergl. über diese Völker [2Mos 23,23, 2Mos 33,2, 2Mos 34,11]. - (14) Vielmehr: Geh. - (15) Moses ist demütiger und vorsichtiger als in seiner Jugend. Ich bin Pharao verhasst wegen des Todschlages, den Hebräern kaum bekannt, ohne Mittel, völlig ungeeignet für ein so großes Volk. - (16) Gott erkennt an, dass Moses von Natur unzureichend ist für eine solche Aufgabe. - (17) Die zukünftige Verehrung Gottes am Sinai. Für seine Sendung als religiöser Gesetzgeber. Das zukünftige Zeichen übt indes auch auf die Gegenwart einen Einfluss aus. - (18) Hebr.: Ihr werdet Gott dienen. - (19) Die Hebräer werden fragen, mit welchem Namen er Gott vor Pharao als den ihrigen bezeichnen werde, da derselbe in Ägypten unbekannt war. Da nun Moses die Sendung bereitwillig auf sich nimmt, fragt er nach diesem Namen. Noch hatte Israel nicht eigene Gesetze und eigene Vorsteher, darum nennt es Gott wohl mit den bei anderen Semiten gebräuchlichen Namen: El, Schaddai [2Mos 6,3]. Doch damit war Gott nicht genug von den Götzen unterschieden und als Gott der Hebräer benannt. - (20) Richtiger: ich bin. - (21) Hebr.: Jahve. - (22) So lange als das Bündnis dauert. [1Mos 17,7] Vergl. [2Mos 13,19]. - (23) Ein Name, der den mit demselben benannten Gott ins Gedächtnis ruft: Jahve V. 15 ist die Antwort auf V. 13. So ist also V. 14a eine Erklärung für Moses, warum Gott den Namen Jahve trägt. Ich allein bin in vollem und absolutem Sinne. Wie Gott in V. 14a Moses allein die Bedeutung seines Namens offenbart, so in 14b den Israeliten, wenngleich wenigen direkt und klar verständlich. Dreimal wird wiederholt: Und er sprach. Gott nennt den Namen nicht sofort; zuerst deutet er an, wer er ist, dann nennt er sich mit einem Worte, das zwar nicht sein Name ist, aber dem Verständnisse des Namens den Weg bahnt, endlich nennt er den Namen selbst. Nur die zwei letzten Teile der Rede sind für das Volk bestimmt; der erste zeigt Moses, dass er selbst tiefer in Gottes Geheimnisse eingeführt werden soll. - (24) Hebr.: Ich werde euch sicher heimsuchen. Das hebräische Wort weist auf [1Mos 50,24] zurück. Moses muss sich zuerst an die Ältesten wenden, die Häupter der Stämme und Familien, da er ohne sie das Volk nicht bestimmen kann. - (25) Die Ältesten werden Moses beigegeben, ihn zu ehren und seinen Worten Ansehen zu verschaffen, als einem Manne, der im Namen des ganzen Volkes redet. Demnach ist [2Mos 5,1] zu ergänzen, dass auch die Ältesten zu Pharao gingen, worauf auch [2Mos 5,4] hinweist. - (26) Hebr.: Wir mögen gehen, ich bitte. Moses muss zuerst die Genehmigung erbitten, dass das Volk drei Tagereisen weit von der Grenze opfern dürfe, doch Gott, der auf dem Berge Sinai die Anbetung des Volkes erhalten will, sieht voraus, dass Pharao sich weigern wird, und will ihn durch den gänzlichen Auszug der Kinder Israel strafen. - (27) Gott belehrt Moses nicht allein über die Aufgabe, sondern auch über den Erfolg seiner Sendung, damit er nicht in Gefahr komme, den Mut zu verlieren. Der hebräische Text ist nicht ganz unversehrt. - (28) Die, für welche Gott mit ausgestrecktem Arme kämpft, sollen nicht wie Bettler abziehen. - (29) Nach [2Mos 11,2] bitten auch die Männer. Die Hebräer wohnten wohl in Häusern, welche den Ägyptern gehörten. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 |

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