Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe06: Unterschied zwischen den Versionen
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15. Als aber der Diener des Mannes Gottes am frühen Morgen aufstand und hinausging, sah er das Heer rings um die Stadt und die Rosse und die Wagen und zeigte es ihm an und sprach: Ach, ach, ach, mein Herr! was sollen wir tun? <br/> | 15. Als aber der Diener des Mannes Gottes am frühen Morgen aufstand und hinausging, sah er das Heer rings um die Stadt und die Rosse und die Wagen und zeigte es ihm an und sprach: Ach, ach, ach, mein Herr! was sollen wir tun? <br/> | ||
16. Er aber antwortete: Fürchte dich nicht, denn mit uns sind mehr als mit ihnen. <br/> | 16. Er aber antwortete: Fürchte dich nicht, denn mit uns sind mehr als mit ihnen. <br/> | ||
17. Alsdann betete Eliseus und sprach: Herr, öffne seine Augen,<sup>9</sup> dass er sehe! Da öffnete der Herr die Augen des Dieners und er sah; siehe, der Berg rings um Eliseus | 17. Alsdann betete Eliseus und sprach: Herr, öffne seine Augen,<sup>9</sup> dass er sehe! Da öffnete der Herr die Augen des Dieners und er sah; siehe, der Berg rings um Eliseus her war mit feurigen Rossen und Wagen bedeckt.<sup>10</sup> <br/> | ||
18. Während nun die Feinde gegen ihn anrückten, flehte Eliseus zu dem Herrn und sprach: Ich bitte, schlage dieses Volk mit Blindheit! Und der Herr schlug sie, dass sie nicht sahen,<sup>11</sup> nach dem Worte des Eliseus. <br/> | 18. Während nun die Feinde gegen ihn anrückten, flehte Eliseus zu dem Herrn und sprach: Ich bitte, schlage dieses Volk mit Blindheit! Und der Herr schlug sie, dass sie nicht sahen,<sup>11</sup> nach dem Worte des Eliseus. <br/> | ||
19. Eliseus aber sprach zu ihnen: Dies ist nicht der Weg und dies ist die Stadt nicht; folget mir, so werde ich euch den Mann zeigen, den ihr sucht.<sup>12</sup> Sodann führte er sie nach Samaria. <br/> | 19. Eliseus aber sprach zu ihnen: Dies ist nicht der Weg und dies ist die Stadt nicht; folget mir, so werde ich euch den Mann zeigen, den ihr sucht.<sup>12</sup> Sodann führte er sie nach Samaria. <br/> | ||
20. Als sie nach Samaria hineingekommen waren, sprach Eliseus: Herr, öffne ihre Augen, dass sie sehen! Da öffnete der Herr ihre Augen und sie sahen, dass sie mitten in Samaria waren. <br/> | 20. Als sie nach Samaria hineingekommen waren, sprach Eliseus: Herr, öffne ihre Augen, dass sie sehen! Da öffnete der Herr ihre Augen und sie sahen, dass sie mitten in Samaria waren. <br/> | ||
21. Der König von Israel aber sprach zu Eliseus, als er sie sah: Soll ich sie erschlagen, mein Vater?<sup>13</sup> <br/> | 21. Der König von Israel aber sprach zu Eliseus, als er sie sah: Soll ich sie erschlagen, mein Vater?<sup>13</sup> <br/> | ||
22. Dieser antwortete: Erschlage sie nicht! | 22. Dieser antwortete: Erschlage sie nicht! denn du hast sie nicht mit deinem Schwerte und deinem Bogen gefangen genommen, dass du sie erschlagen solltest, sondern setze ihnen Brot und Wasser vor, dass sie essen und trinken, hiernach mögen sie zu ihrem Herrn ziehen.<sup>14</sup> <br/> | ||
23. Man setzte ihnen also ein großes Mahl vor; und nachdem sie gegessen und getrunken hatten, entließ er sie und sie zogen zu ihrem Herrn hin. Fortan kamen keine Streifscharen von Syrien mehr in das Land Israel.<sup>15</sup> <br/> | 23. Man setzte ihnen also ein großes Mahl vor; und nachdem sie gegessen und getrunken hatten, entließ er sie und sie zogen zu ihrem Herrn hin. Fortan kamen keine Streifscharen von Syrien mehr in das Land Israel.<sup>15</sup> <br/> | ||
24. Darnach aber begab es sich, dass Benadad, der König von Syrien, sein ganzes Heer sammelte und hinaufzog und Samaria belagerte. <br/> | 24. Darnach aber begab es sich, dass Benadad, der König von Syrien, sein ganzes Heer sammelte und hinaufzog und Samaria belagerte. <br/> | ||
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27. Er sprach: Rettet dich der Herr nicht, woher kann ich dich retten? Mit etwas von der Tenne oder von der Kelter?<sup>18</sup> Sodann sprach der König zu ihr: Was willst du? Sie antwortete: <br/> | 27. Er sprach: Rettet dich der Herr nicht, woher kann ich dich retten? Mit etwas von der Tenne oder von der Kelter?<sup>18</sup> Sodann sprach der König zu ihr: Was willst du? Sie antwortete: <br/> | ||
28. Dieses Weib hier hat zu mir gesagt: Gib deinen Sohn her, dass wir ihn heute essen, und meinen Sohn wollen wir morgen essen. <br/> | 28. Dieses Weib hier hat zu mir gesagt: Gib deinen Sohn her, dass wir ihn heute essen, und meinen Sohn wollen wir morgen essen. <br/> | ||
29. So kochten wir denn meinen Sohn und aßen ihn.<sup>19</sup> Am andern | 29. So kochten wir denn meinen Sohn und aßen ihn.<sup>19</sup> Am andern Tage sprach ich zu ihr: Gib deinen Sohn her, dass wir ihn essen! Sie aber hielt ihren Sohn verborgen. <br/> | ||
30. Als der König dies hörte, zerriss er seine Kleider und ging weiter auf der Mauer. Und alles Volk sah das härene Gewand, mit dem er auf bloßem Leibe angetan war. <br/> | 30. Als der König dies hörte, zerriss er seine Kleider und ging weiter auf der Mauer. Und alles Volk sah das härene Gewand, mit dem er auf bloßem Leibe angetan war. <br/> | ||
31. Der König sprach: Dies tue mir Gott an und so tue er weiter, wenn der Kopf des Eliseus, des Sohnes Saphats, heute auf ihm sitzen bleibt!<sup>20</sup> <br/> | 31. Der König sprach: Dies tue mir Gott an und so tue er weiter, wenn der Kopf des Eliseus, des Sohnes Saphats, heute auf ihm sitzen bleibt!<sup>20</sup> <br/> | ||
32. Eliseus aber saß in seinem Hause und die Ältesten saßen bei ihm. Da sandte der König einen Mann voraus. Ehe aber dieser Bote noch ankam, sprach Eliseus zu den Ältesten: Wisset ihr auch, dass dieser Mörderssohn<sup>21</sup> hersendet, um mir den Kopf abzuschlagen? Gebet denn acht! | 32. Eliseus aber saß in seinem Hause und die Ältesten saßen bei ihm. Da sandte der König einen Mann voraus. Ehe aber dieser Bote noch ankam, sprach Eliseus zu den Ältesten: Wisset ihr auch, dass dieser Mörderssohn<sup>21</sup> hersendet, um mir den Kopf abzuschlagen? Gebet denn acht! wenn der Bote kommt, schließet die Türe zu und lasset ihn nicht hereinkommen; denn sehet, das Geräusch der Füße seines Herrn ist hinter ihm.<sup>22</sup> <br/> | ||
33. Noch redete er mit ihnen, da erschien der Bote, der zu ihm kam. Und er<sup>23</sup> sprach: Siehe, so großes Unglück ist von dem Herrn; was soll ich noch von dem Herrn erwarten?<sup>24</sup> <br/> | 33. Noch redete er mit ihnen, da erschien der Bote, der zu ihm kam. Und er<sup>23</sup> sprach: Siehe, so großes Unglück ist von dem Herrn; was soll ich noch von dem Herrn erwarten?<sup>24</sup> <br/> | ||
Aktuelle Version vom 24. März 2023, 07:35 Uhr
Liber Regum quartus, secundum Hebræos primos Malachim secundos. Caput VI.
Das vierte, nach dem Hebräischen das zweite Buch der Könige. Kap. 6
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1. Dixerunt autem filii prophetarum ad Eliseum: Ecce locus, in quo habitamus coram te, angustus est nobis.
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1. Die Söhne der Propheten aber sprachen zu Eliseus: Siehe, der Ort,1 an welchem wir unter deiner Aufsicht wohnen, ist zu eng für uns. 6. Der Mann Gottes aber sprach: Wohin ist es gefallen? Als ihm jener den Ort zeigte, schnitt er ein Holz ab und stieß damit hinein, da schwamm das Eisen. |
Fußnote
Kap. 6 (1) Wohl Galgala, da die Stelle an [2Koe 4,38] anzuknüpfen scheint. Dieser Ort lag vom Jordan nur 6-7 Stunden entfernt. - (2) Die Verlegung hat statt. - (3) Die Prophetenjünger übten die Armut, so konnte er keine neue kaufen. - (4) Das Wunder war in seinem Ziele dem des Stater im Maule des Fisches ähnlich [Mt 17,26], ebenso wie die wunderbaren Speisungen vieler Tausende; es sollte zeigen, dass der Herr jeder irdischen Not abhelfen kann und im Kleinen hilft wie im Großen. - (5) Richtiger: An jenem Orte vorüberzuziehen. - (6) Eigentlich wohl: dort werden sie liegen. - (7) Dothan lag 5-6 Stunden nördlich von Samaria auf einer Anhöhe. - (8) Fußvolk. - (9) Versetze ihn in Verzückung. - (10) Die feurige Gestalt deutet den Ursprung dieser Hilfe an. - (11) Nicht erkannten, wo sie waren. - (12) Eliseus antwortet nicht auf eine Frage der Syrer, sondern auf ihre Absicht: Ihr sucht Eliseus; kommet mit mir, ich zeige euch den Weg in die Stadt, wo er wohnt (nach Samaria), und ihn selbst dort. Dass jene ihn nicht erkannten, fügte Gott. Die Syrer wollten ihn fangen, statt dessen fängt er sie, indes nicht zu ihrem Schaden, sondern nachdem er ihnen gezeigt, dass sie den Propheten in Israel nicht anzutasten vermögen, nimmt er sie in Schutz und vergilt ihnen Böses mit Gutem, ihnen so den Mann in seinem innersten Wesen zeigend, den sie suchten. - (13) So redeten wohl ursprünglich die Prophetenschüler ihr Oberhaupt an, ein Name, der dann, ähnlich wie unser Vater, allgemein üblicher Titel des Vorstehers ward. - (14) Das Wunder sollte den Syrern zeigen, dass sie einem Propheten des wahren Gottes gegenüberstanden, und sie lehren, diesen zu fürchten. (Chrys., Theod.) Mit ihrer Tötung wäre der Zweck desselben vereitelt worden. - (15) Damit ist nicht ausgeschlossen, dass ein Krieg entbrannte, wie alsbald berichtet wird. - (16) Der Esel war ein unreines Tier, sein Fleisch also nicht gestattet. Der Kopf ist zudem das Ungenießbarste an dem Tiere. Wird ein Silbersekel (es sind wohl königliche) zu 1 ½ Mark gerechnet, so kostete der Eselskopf (oder liegt ein Schreibfehler vor und ist Chomer (Maß) zu lesen?) etwa 105 Mark. Eine Parallele bietet Plutarch: 60 Drachmen, während sonst ein ganzer Esel 20-30 Drachmen (13 – 19 ½ Mark) kostete. Nach Plinius kam bei der Belagerung von Casalinum durch Hannibal eine Maus auf 200 Denare. - (17) Taubenmist: bildliche Bezeichnung für die ärmste Speise, vielleicht für die geringste Getreideart, die man wegen der weißen Farbe so benannte. Ein Kab = 1/6 Seah, etwa 2 Liter für gegen 6,5 Mark. - (18) Es ist keines der wesentlichsten Nahrungsmittel mehr vorhanden. Doch die Frau antwortet: Nicht dies verlange ich von dir, sondern als Richter rufe ich dich an. - (19) Buchstäblich gingen die Flüche des Gesetzes [3Mos 26,29, 5Mos 28,53.57] in Erfüllung. - (20) Die Bußgesinnung des Königs, welche das Bußkleid andeutet, geht nicht tief, da er, mit diesem angetan, dem Propheten den Tod schwört. Der Schwur des Königs erinnert an den seiner Mutter Jezabel gegen Elias [1Koe 19,2]. Eliseus hatte wohl den Rat gegeben, die Stadt bis aufs äußerste zu verteidigen, und Hilfe von Gott zugesagt, wenn das Volk Buße täte. Das äußere Werk allein soll Gott versöhnen, und da desungeachtet die Hilfe nicht kommt, gerät der König in Wut gegen den Propheten, der sie nicht schafft. (Theodor) - (21) Nach Abstammung und Gesinnung war Joram ein wahrer Sohn Achabs und Jezabels [1Koe 21,19, 1Koe 18,4]. - (22) Und dieser ändert seinen Befehl wohl. - (23) Der König, der inzwischen gekommen ist. - (24) Wenn Gott es dahin hat kommen lassen, dass eine Mutter ihr Kind schlachtet und isst, was kann ich da noch von ihm erwarten und hoffen? - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 |
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