Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe16: Unterschied zwischen den Versionen
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Kap. 16 ('''1''') Nach [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr28|2Chr 28,1]]''] der Sept. Syr. Arab. 25 Jahre. Dies ist wahrscheinlicher, da er nur 16 Jahre regierte und sei Sohn Ezechias beim Tode des Vaters 25 Jahre alt war. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe18|2Koe 18,2]]''] - ('''2''') In Kälberdienst und wohl auch (wie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe08|2Koe 8,18]]'']) Baalsdienst. - ('''3''') Opferte er dem Moloch im Feuer. Das Verbranntwerden betrachtete man als Durchgang, durch den die Kinder von den Schlacken des Körpers befreit zur Vereinigung mit der Gottheit kamen. Vielleicht wurden sie vorher getötet. Auch die Totenbefragung ward unter Achaz wieder Brauch. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes08|Jes 8,19]]''] - ('''4''') Zunächst bestand der Tempeldienst wohl fort bis gegen das Ende seiner Regierung, aber die Einheitlichkeit des Kultortes ist aufgehoben. - ('''5''') Als Achaz die Herrschaft erlangt. Es war noch nicht (trotz [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe15|2Koe 15,37]]'']) zu einem gemeinsamen Feldzuge Syriens und Israels gegen Juda gekommen. Dieser Vers findet sich fast genau so [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes07|Jes 7,1]]'']. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr28|2Chr 28,5-15]]'']. Im Hebräischen lautet der Schluss des Verses: Sie belagerten Achaz, aber vermochten ihn nicht zu besiegen. - ('''6''') Zur Zeit des Krieges von Israel und Syrien gegen Juda. Eine Zwischenbemerkung zwischen V. 5 und 7. Der Verfasser will die nach der Belagerung Jerusalems wichtigste Tatsache hervorheben, dass Juda seinen bedeutendsten Handelsplatz verlor. - ('''7''') Am arabischen Meerbusen, zu Edom gehörig. - ('''8''') Diese waren ja schon da. Besser wohl ist zu lesen: die Syrer. Diese Einnahme liegt vor der Belagerung Jerusalems. - ('''9''') Als er sich von allen Seiten (durch Phakee von Jerusalem und Rasin von Syrien) bedrängt sah. - ('''10''') Damit stellt er sich in ein Schlußverhältnis. - ('''11''') Im Hebr.: an den | Kap. 16 ('''1''') Nach [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr28|2Chr 28,1]]''] der Sept. Syr. Arab. 25 Jahre. Dies ist wahrscheinlicher, da er nur 16 Jahre regierte und sei Sohn Ezechias beim Tode des Vaters 25 Jahre alt war. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe18|2Koe 18,2]]''] - ('''2''') In Kälberdienst und wohl auch (wie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe08|2Koe 8,18]]'']) Baalsdienst. - ('''3''') Opferte er dem Moloch im Feuer. Das Verbranntwerden betrachtete man als Durchgang, durch den die Kinder von den Schlacken des Körpers befreit zur Vereinigung mit der Gottheit kamen. Vielleicht wurden sie vorher getötet. Auch die Totenbefragung ward unter Achaz wieder Brauch. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes08|Jes 8,19]]''] - ('''4''') Zunächst bestand der Tempeldienst wohl fort bis gegen das Ende seiner Regierung, aber die Einheitlichkeit des Kultortes ist aufgehoben. - ('''5''') Als Achaz die Herrschaft erlangt. Es war noch nicht (trotz [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe15|2Koe 15,37]]'']) zu einem gemeinsamen Feldzuge Syriens und Israels gegen Juda gekommen. Dieser Vers findet sich fast genau so [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes07|Jes 7,1]]'']. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr28|2Chr 28,5-15]]'']. Im Hebräischen lautet der Schluss des Verses: Sie belagerten Achaz, aber vermochten ihn nicht zu besiegen. - ('''6''') Zur Zeit des Krieges von Israel und Syrien gegen Juda. Eine Zwischenbemerkung zwischen V. 5 und 7. Der Verfasser will die nach der Belagerung Jerusalems wichtigste Tatsache hervorheben, dass Juda seinen bedeutendsten Handelsplatz verlor. - ('''7''') Am arabischen Meerbusen, zu Edom gehörig. - ('''8''') Diese waren ja schon da. Besser wohl ist zu lesen: die Syrer. Diese Einnahme liegt vor der Belagerung Jerusalems. - ('''9''') Als er sich von allen Seiten (durch Phakee von Jerusalem und Rasin von Syrien) bedrängt sah. - ('''10''') Damit stellt er sich in ein Schlußverhältnis. - ('''11''') Im Hebr.: an den Fluss Kir, der im heutigen Georgien liegt und ins Kaspische Meer fließt. Phakee unterwarf sich wohl dem nahenden Eroberer alsbald und wendete so das Schicksal Syriens von sich ab. - ('''12''') Achaz wollte dem König von Assyrien seinen Dank und Glückwunsch darbringen, zugleich aber ihn von Jerusalem fernhalten. - ('''13''') Den einer assyrischen Gottheit geweihten Altar, nach dessen Vorbild Achaz einen solchen für die Verehrung Jahves errichten will. - ('''14''') Damit sündigte der Hohepriester schwer. - ('''15''') Das Dankopfer (V. 13) war die Hauptsache, doch ging diesem ein Brandopfer voraus. Dass der König das Opferblut selbst sprengte, ist nicht notwendig anzunehmen. Diese Stelle steht nicht im Widerspruch mit [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr28|2Chr 28,23]]''], da die hier erwähnten Opfer nicht auf dem neuen Altar, sondern anderswo dargebracht wurden. - ('''16''') Derselbe hatte zuvor gegen Süden gestanden, an seiner Seite wird der neue Altar aufgestellt, der durch diese Stellung in der Mitte wichtiger und heiliger wurde. - ('''17''') Die Verehrung Jahves selbst wagt er nicht zu verbieten. - ('''18''') Dem neuen. - ('''19''') Anderer. - ('''20''') Hebr.: wird mir zu erwägen sein, darüber behalte ich mir die Bestimmung vor. – Er will den Salomonischen Altar noch nicht entfernen, um zuvor abzuwarten, wie das Volk die Änderungen aufnimmt. - ('''21''') Entweder fürchtete Achaz, dieselben möchten bei dem Könige von Damaskus Anstoß erregen, oder, er möchte sie verlangen. - ('''22''') Die Regierung des Königs Achaz war die unheilvollste, welche Juda bis dahin gesehen. Politisch wie religiös kam das Reich dem Untergange nahe durch die Schuld dieses schwachen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes07|Jes 7,2]]''], sklavisch vor dem Mächtigeren kriechenden, gegen seine Untertanen herrisch und anmaßend verfahrenden Regenten. Achaz duldete nicht nur die Abgötterei, sondern gab sich ihr selbst derart hin, dass er einen seiner eigenen Söhne dem Götzen Moloch darbrachte. Freilich mag seine verkehrte Erziehung ihn in etwa entschuldigen, aber es bleibt genug persönliche Schuld übrig. Wie Phakee Assyriens Übermacht gefühlt, so muss auch Achaz, da er sich an die Assyrier gewendet, deren Oberhoheit empfinden. Der König Assyriens [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe15|2Koe 15,29]]''] war ein schweres Gottesgericht für Syrien, Israel und Juda. Syrien, bis dahin ein Strafwerkzeug für Israel in der Hand Gottes, verschwindet nun; Israel geht dem Untergange entgegen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe17|2Koe 17,3ff]]''], Juda wird zur Strafe immer härterem Eingreifen der assyrischen Weltmacht in seinem Geschicke preisgegeben. | ||
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Version vom 28. April 2023, 15:42 Uhr
Liber Regum quartus, secundum Hebræos primos Malachim secundos. Caput XVI.
Das vierte, nach dem Hebräischen das zweite Buch der Könige. Kap. 16
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1. Anno decimo septimo Phacee filii Romeliæ regnavit Achaz filius Joatham regis Juda. 3. Sed ambulavit in via regum Israel: insuper et filium suum consecravit, transferens per ignem secundum idola gentium: quæ dissipavit Dominus coram filiis Israel. 4. Immolabat quoque victimas, et adolebat incensum in excelsis, et in collibus, et sub omni ligno frondoso. 5. Tunc ascendit Rasin rex Syriæ, et Phacee filius Romeliæ rex Israel in Jerusalem ad prœliandum: cumque obsiderent Achaz, non valuerunt superare eum. 7. Misit autem Achaz nuntios ad Theglathphalasar regem Assyriorum, dicens: Servus tuus, et filius tuus ego sum: ascende, et salvum me fac de manu regis Syriæ, et de manu regis Israel, qui consurrexerunt adversum me. 8. Et cum collegisset argentum et aurum, quod inveniri potuit in domo Domini, et in thesauris regis, misit regi Assyriorum munera. 9. Qui et acquievit voluntati ejus: ascendit enim rex Assyriorum in Damascum, et vastavit eam: et transtulit habitatores ejus Cyrenen, Rasin autem interfecit. 11. Exstruxitque Urias sacerdos altare juxta omnia, quæ præceperat rex Achaz, de Damasco, ita fecit sacerdos Urias, donec veniret rex Achaz de Damasco. 12. Cumque venisset rex de Damasco, vidit altare, et veneratus est illud: ascenditque et immolavit holocausta, et sacrificium suum, 15. Præcepit quoque rex Achaz Uriæ sacerdoti, dicens: Super altare majus offer holocaustum matutinum et sacrificium vespertinum, et holocaustum regis, et sacrificium ejus, et holocaustum universi populi terræ, et sacrificia eorum, et libamina eorum: et omnem sanguinem holocausti, et universum sanguinem victimæ super illud effundes: altare vero æreum erit paratum ad voluntatem meam. 16. Fecit igitur Urias sacerdos juxta omnia, quæ præceperat rex Achaz. 18. Musach quoque sabbati, quod ædificaverat in templo: et ingressum regis exterius convertit in templum Domini propter regem Assyriorum.
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1. Im siebzehnten Jahre Phakees, des Sohnes Romelias, wurde Achaz König, Sohn Joathams, des Königs von Juda.
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Fußnote
Kap. 16 (1) Nach [2Chr 28,1] der Sept. Syr. Arab. 25 Jahre. Dies ist wahrscheinlicher, da er nur 16 Jahre regierte und sei Sohn Ezechias beim Tode des Vaters 25 Jahre alt war. [2Koe 18,2] - (2) In Kälberdienst und wohl auch (wie [2Koe 8,18]) Baalsdienst. - (3) Opferte er dem Moloch im Feuer. Das Verbranntwerden betrachtete man als Durchgang, durch den die Kinder von den Schlacken des Körpers befreit zur Vereinigung mit der Gottheit kamen. Vielleicht wurden sie vorher getötet. Auch die Totenbefragung ward unter Achaz wieder Brauch. [Jes 8,19] - (4) Zunächst bestand der Tempeldienst wohl fort bis gegen das Ende seiner Regierung, aber die Einheitlichkeit des Kultortes ist aufgehoben. - (5) Als Achaz die Herrschaft erlangt. Es war noch nicht (trotz [2Koe 15,37]) zu einem gemeinsamen Feldzuge Syriens und Israels gegen Juda gekommen. Dieser Vers findet sich fast genau so [Jes 7,1]. Vergl. [2Chr 28,5-15]. Im Hebräischen lautet der Schluss des Verses: Sie belagerten Achaz, aber vermochten ihn nicht zu besiegen. - (6) Zur Zeit des Krieges von Israel und Syrien gegen Juda. Eine Zwischenbemerkung zwischen V. 5 und 7. Der Verfasser will die nach der Belagerung Jerusalems wichtigste Tatsache hervorheben, dass Juda seinen bedeutendsten Handelsplatz verlor. - (7) Am arabischen Meerbusen, zu Edom gehörig. - (8) Diese waren ja schon da. Besser wohl ist zu lesen: die Syrer. Diese Einnahme liegt vor der Belagerung Jerusalems. - (9) Als er sich von allen Seiten (durch Phakee von Jerusalem und Rasin von Syrien) bedrängt sah. - (10) Damit stellt er sich in ein Schlußverhältnis. - (11) Im Hebr.: an den Fluss Kir, der im heutigen Georgien liegt und ins Kaspische Meer fließt. Phakee unterwarf sich wohl dem nahenden Eroberer alsbald und wendete so das Schicksal Syriens von sich ab. - (12) Achaz wollte dem König von Assyrien seinen Dank und Glückwunsch darbringen, zugleich aber ihn von Jerusalem fernhalten. - (13) Den einer assyrischen Gottheit geweihten Altar, nach dessen Vorbild Achaz einen solchen für die Verehrung Jahves errichten will. - (14) Damit sündigte der Hohepriester schwer. - (15) Das Dankopfer (V. 13) war die Hauptsache, doch ging diesem ein Brandopfer voraus. Dass der König das Opferblut selbst sprengte, ist nicht notwendig anzunehmen. Diese Stelle steht nicht im Widerspruch mit [2Chr 28,23], da die hier erwähnten Opfer nicht auf dem neuen Altar, sondern anderswo dargebracht wurden. - (16) Derselbe hatte zuvor gegen Süden gestanden, an seiner Seite wird der neue Altar aufgestellt, der durch diese Stellung in der Mitte wichtiger und heiliger wurde. - (17) Die Verehrung Jahves selbst wagt er nicht zu verbieten. - (18) Dem neuen. - (19) Anderer. - (20) Hebr.: wird mir zu erwägen sein, darüber behalte ich mir die Bestimmung vor. – Er will den Salomonischen Altar noch nicht entfernen, um zuvor abzuwarten, wie das Volk die Änderungen aufnimmt. - (21) Entweder fürchtete Achaz, dieselben möchten bei dem Könige von Damaskus Anstoß erregen, oder, er möchte sie verlangen. - (22) Die Regierung des Königs Achaz war die unheilvollste, welche Juda bis dahin gesehen. Politisch wie religiös kam das Reich dem Untergange nahe durch die Schuld dieses schwachen [Jes 7,2], sklavisch vor dem Mächtigeren kriechenden, gegen seine Untertanen herrisch und anmaßend verfahrenden Regenten. Achaz duldete nicht nur die Abgötterei, sondern gab sich ihr selbst derart hin, dass er einen seiner eigenen Söhne dem Götzen Moloch darbrachte. Freilich mag seine verkehrte Erziehung ihn in etwa entschuldigen, aber es bleibt genug persönliche Schuld übrig. Wie Phakee Assyriens Übermacht gefühlt, so muss auch Achaz, da er sich an die Assyrier gewendet, deren Oberhoheit empfinden. Der König Assyriens [2Koe 15,29] war ein schweres Gottesgericht für Syrien, Israel und Juda. Syrien, bis dahin ein Strafwerkzeug für Israel in der Hand Gottes, verschwindet nun; Israel geht dem Untergange entgegen [2Koe 17,3ff], Juda wird zur Strafe immer härterem Eingreifen der assyrischen Weltmacht in seinem Geschicke preisgegeben. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 |
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