Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez28
Prophetia Ezechielis. Caput XXVIII.
Prophezeiung des Ezechiel. Kap. 28
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1. Et factus est sermo Domini ad me, diens:
11. Et factus est sermo Domini ad me dicens: Fili hominis leva planctum super regem Tyri: 13. In deliciis paradisi Dei fuisti: omnis lapis pretiosus operimentum tuum: sardius, tropazius, et jaspis, chrysolithus, et onyx, et beyllus, sapphirus, et carbunculus, et smaragdus: aurum opus decoris tui: et foramina tua in die, qua conditus es, præparata sunt. 14. Tu cherub extentus, et protegens, et posui te in monte sancto Dei, in medio lapidum ignitorum ambulasti. 15. Perfectus in viis tuis a die conditionis tuæ, donec inventa est iniquitas in te. 17. Et elevatum est cor tuum in decore tuo: perdidisti sapientiam tuam in decore tuo, in terram projeci te: ante faciem regum dedi te ut cernerent te. 18. In multitudine iniquitatum tuarum, et iniquitate negotiationis tuæ polluisti sanctificationem tuam: producam ergo ignem de medio tui, qui comedat te, et dabo te in cinerem super terram in conspectu omnium videntium te.
20. Et factus est sermo Domini ad me, dicens: 24. Et non erit ultra domui Israel offendiculum amaritudinis, et spina dolorem inferens unduíque per circuitum eorum, qui adversantur eis: et scient quia ego Dominus Deus. 25. Hæc dicit Dominus Deus: Quando congregavero domum Israel de populis, in quibus dispersi sunt, sanctificabor in eis coram gentibus: et habitabunt in terra sua, quam dedi servo meo Jacob.
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Fußnote
Kap. 28 (1) Der innerste Grund wird angegeben, warum Gott Tyrus stürzen wird. Es ist der gleiche, der Ninive und Babylons Untergang herbeigeführt [Jes 14,13; Jes 47,7; Zeph 2,15] der Stolz, sich selbst für eine Gottheit zu halten. - (2) Der Nachsatz folgt erst in V. 6, V. 7, nachdem V. 3-5 der ungeheure Hochmut des Königs beschrieben ist. - (3) Daniel überwand mit Gottes Gnade alle Magier und Weissager und ist jetzt in Babylon der weiseste (Hieron.), ihm hat Gott die Geheimnisse der Träume offenbart. Der König schreibt sich also göttliche Weisheit zu. Der Prophet redet demgemäß, was ihm bekannt war, nicht dem Könige der Tyrier. Auch [Ez 14,14] hat er Daniels Erwähnung getan. - (4) Als ihnen das Glück lächelte, schrieben die Tyrier ihre Erfolge ihrer Klugheit und Erfahrung zu. - (5) Ähnlich Babylon [Jes 47,7]. - (6) Nachsatz zu V. 2. Eine besondere Strafe liegt wohl auch darin, dass die Weisheit und Pracht von einem trotzigen Feinde vernichtet wird. - (7) Der König, der sich den Göttern gleichgestellt, soll ein schmachvolles Ende finden. Hebr.: In die Grube werden sie dich hinabwerfen und du wirst sterben den Tod eines Durchbohrten. – In bitterer Weise, welche gleichsam die Arten und Schmerzen des Todes in sich schließt, mit dem Tode, der die gewöhnlichen Streiter seitens der Sieger trifft, ungepflegt und unbestattet, wirst du abscheiden. - (8) Nicht ohne Sarkasmus wiederholt. - (9) Ein Unbeschnittener ist den Hebräern ein gottloser, unreiner, verabscheuungswürdiger, götzenanbetender Mensch. Der König soll sterben wie ein Verbrecher. - (10) Diejenigen Lobsprüche, Tugenden, Vorzüge werden hervorgehoben, welche der König von Tyrus sich zuschrieb, indes entspricht die Ausdrucksweise wie Vers 3 der Auffassung der Hebräer. - (11) Wahres Bild der Vollkommenheit! (ironisch) Nach anderen: Du Urbild eines glücklichen Fürsten! Zwei Züge besonders machen seine Vollkommenheit aus: seine Weisheit und seine Schönheit. - (12) Hebr.: in Eden (im Paradiese), dem Garten Gottes. Da Tyrus von Melkart gegründet war und die Götter in ältester zeit sich Tyrus zu ihrem Wohnsitz erwählt haben, wie die Sage berichtete, so ist es nicht wunderbar, wenn der König Tyrus den Garten Elohims nannte und sich stolz als Nachkomme der Götter und als Herrscher ihres ehemaligen Wohnsitzes bezeichnete. - (13) Neun kostbare Steine werden aufgezählt, die sich auch unter den zwölf finden, welche den Brustschild des Hohenpriesters zieren. - (14) An dem du den Thron bestiegest. - (15) Hebr.: Du warst ein umspannender Cherub (Cherub der Salbung?), der da hütet, und gesetzt hatte und dich auf den heiligen Berg. Sept.. Mit einem Cherub hatte ich dich auf den heiligen Berg gesetzt. Der heiligste Berg ist der Berg, auf dem Tyrus liegt, der alte Göttersitz. Der König schützt das Heiligtum der Götter wie ein Cherub und hält die Gottlosen fern, er selbst aber ist am höheren, unzugänglichen Orte. Wie an den Eingang des Paradieses ein Cherub mit sich wendendem Flammenschwert gestellt ward [1Mos 3,24], so ist der Sitz des Königs von feurigen Steinen wie von einer Feuerwand umgeben. [Sach 2,5] Wie der Berg, mit Flammen gekrönt, gegen jeden Angriff gesichert ist, so leuchtet er weithin. Somit wird durch diesen Berg Gottes die Festigkeit und der Ruhm der Stadt vollkommen ausgeprägt, in ihr aber thront der König als Cherub, als Wesen höheren, himmlischen Ursprungs. - (16) Der zweite Teil des Liedes handelt von Tyrus Schuld und Strafe. - (17) Verschiedenartigen Frevels. - (18) Hebr.: Vom Götterberg werde ich dich mit Schmach verstoßen. Der zuvor Gesalbter hieß (Hebr.), soll profan werden, der das Heiligtum de Gottheit zu schützen und durch die feurige Mauer vor Feinden sicher schien, wird jetzt, da Gott als Rächer auftritt, dem Untergange geweiht. - (19) Vor Stolz wurdest du töricht und unsinnig. Die Tyrier forderten in ihrem Hochmute die Chaldäer zur Rache heraus. - (20) Selbst nach der Anschauung der Heiden durfte er, an einem den Göttern von alters her geweihten Orte weilend, nicht Ungerechtigkeit und Gewalttat begehen. Indem er dies dennoch tat, entweihte er das Heiligtum. - (21) Dein Frevel soll Ursache deines Unterganges sein. Das Bild des Feuers bezeichnet die Unvermeidlichkeit und Größe der Strafe. - (22) Die vorstehende Schilderung lässt sich auf den Fall der Engel anwenden, da wir die Geschichte desselben kennen und der Prophet selbst durch den Namen Cherub und die übrigen Umstände klar eine Parallele zwischen dem König und Satan zieht. (Ambros., Hier., Ephr.) Andere beziehen die Stelle mit Hintansetzung de Literalsinns nur auf Satan. Vergl. [Ez 37], wo die Auferstehung als Bild der Wiederherstellung des Volkes dient, sicherlich weil der Prophet an jene glaubte und auf sie hoffte. (Hier.) - (23) Der Prophet soll nicht allein durch Worte, sondern auch durch Geste prophezeien. - (24) Sidon und Tyrus stritten um den Vorrang untereinander, deshalb dienten sie beide als Personifikation der Phönizier. - (25) Indem ich durch mein Gericht deinen Hochmut breche. Vergl. [2Mos 14,4] und [Jes 2,12]. So zeigt Gott allen Verächtern seine Herrlichkeit und Macht, da sie bekennen müssen, dass Gott den Sturz vorausgesagt und herbeigeführt. - (26) Durch solche Gerichte, durch welche Gott das Böse straft, erweist er sich als heiligen Gott, der die Bosheit hasst und vernichtet. Vergl. [Jes 5,16]. - (27) Vergl. [Ez 5,17]. - (28) Die, welche dem Volke Gottes feindlich gesinnt sind und es bedrücken, werden vernichtet. - (29) Hebr.: Und nicht soll es fürder geben für das Volk Israel einen brennenden Dorn und einen schmerzenden Stachel unter allen, die ringsumher, die sie verachten, und sie sollen inne werden, dass ich der Herr, Jahve bin. – Mein Volk soll weder an euch ein Vorbild der Gottlosigkeit haben noch durch eure Feindschaft ferner heimgesucht werden. (Theod.) - (30) Gott wird sich heilig und als Liebhaber der Heiligkeit erweisen, wenn er sein Volk wieder in das den Patriarchen verheißene Erbe zurückführt. - (31) Nach der Norm des Alten Testamentes bedeutet dies, dass wahre Frömmigkeit unter dem Volke herrschen wird. Vergl. [Jes 65,21; Amos 9,13; Mic 7,14]. - (32) Der Gott, der die verheißenen Bundesgüter reich gewährt, seinen Freunden zur Glückseligkeit, seinen Feinden zum Schrecken und zum Untergange. So werden beide durch die Tat das erfahren, was Gottes Name Jahve bedeutet.
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