Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk14
Sanctum Jesu Christi Evangelium secundum Marcum
Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Markus - Kap. 14
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1. Erat autem Pascha et Azyma post biduum: et quærebant summi sacerdotes, et Scribæ quomodo eum dolo tenerent, et occiderent. |
1. Nach zwei Tagen aber war Ostern und das Fest der ungesäuerten Brote;1 und die Hohenpriester und Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn mit List ergreifen und töten möchten. 48. Und Jesus redete sie an, und sprach zu ihnen: Wie gegen einen Mörder seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Prügeln, um mich zu fangen! |
Fußnote
Kap. 14 (1) Der 14. Nisan, von dem an durch acht Tage nur ungesäuertes Brot gegessen werden durfte. Jetzt suchen sie das auszuführen, was sie seit drei Monaten beschlossen. - (2) Als sie den Heiland ergreifen wollten, vermochten sie es nicht; an dem Tage, wo sie es nicht wollen, bietet er sich ihnen von selbst (Theoph., Vikt.). - (3) Siehe [Mt 26,Anm.10]. - (4) Je mehr Salböl man gebrauchte, desto mehr ehrte man den Gast. - (5) 195 – 200 Mark. Wie großen Wert diese Summe hatte, ist daraus zu schließen, dass die Jünger 200 Denare für ausreichend hielten, um für 5000 Menschen, ungerechnet Frauen und Kinder, Brot zu kaufen. Vergl. [Mk 6,37] Ein Denar war der Lohn eines Tages. [Mt 20,2] - (6) Die anderen Apostel nicht aus bösem Herzen, wie Judas, aber in unkluger Weise. - (7) Griech.: Eine herrliche Tat. – Aus Liebe und Ehrfurcht brachte sie mir das Beste dar, umso mehr, da sie öfter gehört, dass das Ende meiner irdischen Tätigkeit naht. - (8) Sie selbst hat dies wohl nicht gedacht. - (9) Christus offenbart seine Allwissenheit. - (10) Über Judas siehe [Mt 26,Anm.21ff]. – (11) Er denkt nicht an das, was nach dem Verrate geschehen wird und welchem Lose er den Heiland preisgibt. – (12) Siehe [Mt 26,Anm.24]. – (13) Christus zeigt wiederum, dass er alles Zukünftige voraus weiß. (Beda) Nach anderen wollte der Heiland verhüten, dass Judas ihn vor der Zeit verriet (Euth.). - (14) Ein Gemach im oberen Teile des Hauses. - (15) Die Bewohner von Jerusalem vermieteten Fremden solche Säle zur Osterfeier. - (16) Wohl aus Bethanien. - (17) Christus bezeugt, dass er seinen Verräter kennt, weist darauf hin, wie unwürdig es ist, dass einer seiner Vertrauten sein Verräter wird und bedroht ihn mit furchtbarer ewiger Strafe. Solche Worte sollten doch jeden von einem so entsetzlichen Frevel abschrecken. - (18) Dasselbe wie V. 18, doch wird die Vertraulichkeit des nahesten Umganges hervorgehoben. - (19) Aus dem Leben. Jetzt hat Judas keinen Vorwand mehr zur Verminderung seiner Schuld. - (20) Während sie noch bei Tisch saßen (wie V. 18). Das Osterlamm wurde nicht allein geopfert, sondern auch verzehrt und war also nicht einzig ein Vorbild des Heilandes als Opfer, sondern auch als Speise. - (21) Die Brote waren dünn wie eine Messerschneide und rund. - (22) Was im Kelche war, wird V. 24 gesagt. - (23) Diese Worte entsprechen in der Höhe des Neuen Bundes den Worten Moses [2Mos 24,8]. Über das Wort: viele [Mt 26,Anm.48]. – Wie die Apostel diese Worte verstanden haben, nämlich im eigentlichen Sinne, zeigt Paulus [1Kor 11,23] und die übereinstimmende Lehre der heil. Väter. Der Heiland setzt die hei. Eucharistie nach dem Paschamahl ein, um seinen letzten Liebeserweis den Herzen der Jünger tiefer einzuprägen. (Aug.) Es hat dem heil. Geiste gefallen, dass, um ein so großes Sakrament zu ehren, keine andere Speise vor dem Leibe des Herrn in den Mund der Christen eintrete, denn aus diesem Grunde wird eine solche Sitte auf dem ganzen Erdboden beobachtet (Aug.). - (24) Was dies ist, zeigt der Heiland selbst [Lk 22,29.30]. Christus sagt dies nicht erst bei der Einsetzung der heil. Eucharistie (die er nach der Meinung zahlreicher Erklärer auch selbst nahm). - (25) Sie sollen nicht meinen, dass er sie deshalb verstößt. - (26) Dem widerspricht nicht [Lk 24,36] oder [Joh 20,19], da der Heiland weder sagt, er werde sich nach der Auferstehung sofort nach Galiläa begeben, noch, er werde sich dort zuerst seinen Jüngern offenbaren. - (27) So sehr auch die Liebe ihn erfüllt, er ist nicht frei von zu großem Selbstvertrauen. Er hätte aus früheren Ereignissen [Mt 14,30] lernen und den Voraussagungen der Propheten, sowie den wiederholten Versicherungen des Heilandes glauben sollen. Es kommt ihm auch nicht in den Sinn, den Heiland um Abwendung der Gefahr zu bitten. - (28) Damit Petrus nicht glaubte, der Heiland spreche nur eine Vermutung aus. - (29) Der Tag beginnt mit dem Abend, also nach unserer redeweise: vor Tagesanbruch, ehe der Hahn zwei Mal kräht (V. 68, V. 72). Der heil. Petrus fühlt sich angetrieben, noch Größeres zu versprechen. - (30) Bald lernen sie alle, nicht auf sich zu vertrauen, sondern bei Gott Hilfe zu suchen. Christus nimmt die Bezeugungen ihrer Liebe gütig auf. - (31) Vor jeder wichtigen Angelegenheit pflegt der Heiland zu beten. - (32) Bevor der Heiland seinen heiligsten Leib den Peinigern überliefert, will er in seiner Seele die härtesten Schmerzen erdulden. - (33) Der Tod träte ein, wenn der Herr ihn nicht durch ein Wunder fern hielte. - (34) Bald kniend [Lk 22,41], bald niedergeworfen. - (35) Was in der Stunde geschehen sollte. - (36) Nicht eintrete. - (37) Der heilige Markus gibt wohl für die Römer die Übersetzung bei. - (38) Du kannst gestatten, dass die Erlösung auf eine andere Weise vollbracht werde. [Lk 22,42]: Wenn du willst. - (39) Von dem [Joh 18,11]. Dass Christus alle dem Kreuzestode vorangehenden und die denselben begleitenden Qualen gefürchtet habe, bezeugen Joh., Damascen., Vikt., Thom. Aquin u. a. Zu den Ursachen seiner Traurigkeit gehört auch das Vorherwissen, dass für viele sein Leiden umsonst ist, und sein Abscheu vor den Sünden der Menschen. Aus alle dem folgt, dass Christus wahrer Mensch war (Just., Hil., Orig., Hier.). - (40) Die B. 33 genannten drei. - (41) Ihr hattet doch versprochen mit mir zu sterben, und ihr könnt nicht einmal dem Schlafe widerstehen? Der heil. Petrus schweigt beschämt. - (42) Der Heiland wiederholt seine frühere Mahnung, die Aufforderung zu beten hinzufügend. Gebet und Wachsamkeit können die Gefahr des Falles abwenden. - (43) Das Gute zu wählen; damit aber das Fleisch ihn nicht besiege, wenn die Gefahr naht; ist Gottes Hilfe notwendig Um diese also bittet! Der Heiland zeigt so zugleich, dass es nicht Verachtung seines Gebotes war, wenn sie einschliefen, sondern Schwäche des Fleisches. - (44) Der Heiland gibt uns das Vorbild der Beharrlichkeit im Gebete, zeigt uns, von wo allein uns in den Versuchungen Hilfe kommen kann und lehrt uns unseren Willen dem göttlichen zu unterwerfen. (Joh., Dam.) - (45) Hier redet offenbar einer der drei. - (46) Er gestattet ihnen, etwas zu ruhen, bis der Verräter kommt. - (47) Der Heiden. Diese werden vorzugsweise Sünder genannt, weil sie von Gott und seinem Bunde fern sind. – Wie anders erscheint der Herr nach dem Gebete als zuvor, um uns zu zeigen, was auch uns das Gebet gewähren kann! - (48) Wie Christus gesagt. - (49) Sie schicken rohe gottfremde Menschen, welche den Heiland nicht einmal kennen. - (50) Judas wusste, dass der Herr schon mehrfach den Händen der Juden entronnen war, und will alle Schuld von sich fern halten, wenn dies wieder geschehen sollte. - (51) In den Garten. - (52) Petrus [Joh 18,10] - (53) Sie sollen erfahren, dass sie nicht sowohl ihre als Gottes Pläne ausführen, die in der heil. Schrift offenbart sind. - (54) Wo sind jetzt die herrlichen Versprechungen, die sie zuvor gegeben? - (55) Er ist wohl durch den Tumult aus dem Schlafe aufgestört worden, wohnte also in der Nähe des Gartens. Euthymius u. a. vermuten, es sei der Evangelist Markus selbst gewesen, welcher zwar noch nicht Jünger des Herrn, ihm aber zugetan war. Ähnlich tut ja auch [Mt 9,9] seines ersten Zusammentreffens mit dem Heilande Erwähnung. Der Jüngling hatte außer den Beinkleidern nur den leichten Linnenüberwurf ohne das Oberkleid, so floh er also nackt am Oberleibe. - (56) Kaiphas. - (57) Furchtsam macht ihn die menschliche Natur, seine Liebe lässt ihn folgen, Bestürzung führt ihn zur Verleugnung, der Glaube zur Reue. (Ambros.) - (58) Sie wollen den äußeren Schein eines Gerichtes wahren. - (59) Die Wahrheit? Nein, falsches Zeugnis. - (60) Die Ursachen hätten vielleicht zur Fällung eines Todesurteils ausgereicht, indes die Bezeugung nicht. - (61) Wie schwer eine Anklage auf Verachtung des Tempels war, siehe [Jer 26,9] und [Apg 6,13]. - (62) Griech.: Auch so nicht. - (63) Dass der Richter aufsteht und zu dem Herrn hintritt, ist ein Zeichen seiner Verlegenheit. Gott hat es so gelenkt, damit der Heiland von dem geistlichen wie von dem weltlichen Richter nur seiner erhabenen Würde wegen verurteilt wurde. - (64) Durch die Zeit der falschen Anklagen. - (65) Auf die Frage des Hohenpriesters. - (66) Er beweist es durch ein bald eintretendes und durch ein fern liegendes Ereignis. - (67) Teilnehmend an der Allmacht [Ps 109,1]. Ob auch nicht wollend, werden sie es sehen müssen, was [Dan 7,13] vorausgesagt. - (68) Kaiphas tut in seiner Heuchelei, als ob der Eifer für Gott ihn fortrisse. - (69) Die vornehmen Leute trugen außer dem Mantel zwei Kleider. Seine Worte verraten freilich Triumph, nicht Schmerz. Vergl. [Mt 26,Anm.117]. - (70) Vom hohen Rate. - (71) Weil das Volk ihn als Propheten begrüßt hatte [Mt 21,11]. - (72) Griech.: Empfingen ihn mit Backenstreichen, nämlich als er ihnen zur Bewachung bis zum Morgen übergeben wurde. - (73) Fortsetzung zu V. 54. - (74) Bei Matthäus: draußen. Das Verhörzimmer lag also höher. - (75) Griech.: Schaute ihn scharf an. - (76) Er denkt nur an die ihm drohende Gefahr. - (77) In die Vorhalle. Das Krähen des Hahnes ruft ihm die Worte des Heilandes nicht in´s Gedächtnis zurück, derart ist er in Angst. Dennoch will er das Ende sehen und bleibt. Vergl. [Mt 26,58]. - (78) Eine andere als die zuvor genannte. - (79) Er hat also mit jenen ein Gespräch angeknüpft. - (80) Wie eitel sind die besten Vorsätze, wenn jemand auf sich vertraut und Gott nicht um seinen Beistand anfleht. - (81) Der Heiland sah ihn an [Lk 22,61]. Petrus lernte Demut und Mitleid mit den Schwachen und ward uns eine Mahnung zur Demut und Buße. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 15 | 16 |
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