Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos04: Unterschied zwischen den Versionen
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8. Die Sünden meines Volkes verzehren sie<sup>20</sup> und nach dessen Verschuldung steht ihr Begehren.<sup>21</sup> <br/> | 8. Die Sünden meines Volkes verzehren sie<sup>20</sup> und nach dessen Verschuldung steht ihr Begehren.<sup>21</sup> <br/> | ||
9. Darum soll es, wie dem Volke, so den Priestern ergehen<sup>22</sup> und ich will an ihnen ihren Wandel heimsuchen und ihr Sinnen ihnen vergelten. <br/> | 9. Darum soll es, wie dem Volke, so den Priestern ergehen<sup>22</sup> und ich will an ihnen ihren Wandel heimsuchen und ihr Sinnen ihnen vergelten. <br/> | ||
10. Wenn sie essen, sollen sie nicht satt werden; sie buhlten<sup>23</sup> ohne | 10. Wenn sie essen, sollen sie nicht satt werden; sie buhlten<sup>23</sup> ohne Aufhören, denn sie haben den Herrn verlassen und ihn missachtet.<sup>24</sup> <br/> | ||
11. Unzucht, Wein und Trunkenheit rauben den Verstand.<sup>25</sup> <br/> | 11. Unzucht, Wein und Trunkenheit rauben den Verstand.<sup>25</sup> <br/> | ||
12. Mein Volk<sup>26</sup> befragt sein Holz<sup>27</sup> und sein Stab soll ihm Kunde geben, denn der Geist der Buhlerei<sup>28</sup> hat sie betört und sie haben sich buhlend von ihrem Gott abgewendet. <br/> | 12. Mein Volk<sup>26</sup> befragt sein Holz<sup>27</sup> und sein Stab soll ihm Kunde geben, denn der Geist der Buhlerei<sup>28</sup> hat sie betört und sie haben sich buhlend von ihrem Gott abgewendet. <br/> | ||
13. Auf den Gipfeln der Berge opferten sie<sup>29</sup> und auf den Hügeln zündeten sie Räucherwerk an, unter Eichen, Pappeln und Terebinthen, weil deren Schatten angenehm;<sup>30</sup> darum<sup>31</sup> buhlen eure Töchter und eure Bräute brechen die Ehe. <br/> | 13. Auf den Gipfeln der Berge opferten sie<sup>29</sup> und auf den Hügeln zündeten sie Räucherwerk an, unter Eichen, Pappeln und Terebinthen, weil deren Schatten angenehm;<sup>30</sup> darum<sup>31</sup> buhlen eure Töchter und eure Bräute brechen die Ehe. <br/> | ||
14. Nicht werde ich an euren Töchtern heimsuchen, dass sie gebuhlt haben, noch an euren Bräuten, dass sie die Ehe gebrochen; denn jene selber gehen mit Buhlerinnen um und opfern mit Schandbuben und das unverständige Volk wird gestraft.<sup>32</sup> <br/> | 14. Nicht werde ich an euren Töchtern heimsuchen, dass sie gebuhlt haben, noch an euren Bräuten, dass sie die Ehe gebrochen; denn jene selber gehen mit Buhlerinnen um und opfern mit Schandbuben und das unverständige Volk wird gestraft.<sup>32</sup> <br/> | ||
15. Treibst du Buhlerei, Israel! | 15. Treibst du Buhlerei, Israel! so verschulde sich doch Juda<sup>33</sup> nicht; gehet nicht nach Galgala,<sup>34</sup> ziehet nicht hinauf nach Bethaven<sup>35</sup> und schwöret nicht: So wahr der Herr lebt!<sup>36</sup> <br/> | ||
16. Denn gleich einer störrischen Kuh<sup>37</sup> folgt Israel nicht, nun wird sie der Herr weiden wie ein Lamm auf weiter Trift.<sup>38</sup> <br/> | 16. Denn gleich einer störrischen Kuh<sup>37</sup> folgt Israel nicht, nun wird sie der Herr weiden wie ein Lamm auf weiter Trift.<sup>38</sup> <br/> | ||
17. Verbunden mit Götzen ist Ephraim,<sup>39</sup> lass diesen!<sup>40</sup> <br/> | 17. Verbunden mit Götzen ist Ephraim,<sup>39</sup> lass diesen!<sup>40</sup> <br/> |
Aktuelle Version vom 20. März 2023, 09:27 Uhr
Prophetia Osee. Caput IV.
Prophezeiung des Osee Kap. 4
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1. Audite verbum Domini filii Israel, quia judicium Domino cum habitatoribus terræ: non est enim veritas, et non est misericordia, et non est scientia Dei in terra. 2. Maledictum, et mendacium, et homicidium, et furtum, et adulterium inundaverunt, et sanguis sanguinem tetigit. 4. Verumtamen unusquisque non judicet: et non arguatur vir: populus enim tuus sicut hi, qui contradicunt sacerdoti. 6. Conticuit populus meus, eo quod non habuerit scientiam: quia tu scientiam repulisti, repellam te, ne sacerdotio fungaris mihi: et oblita es legis Dei tui, obliviscar filiorum tuorum et ego.
10. Et comedent, et non saturabuntur: fornicati sunt, et non cessaverunt: quoniam Dominum dereliquerunt in non custodiendo. 13. Super capita montium sacrificabant, et super colles accendebant thymiama: subtus quercum, et populum, et terebinthum, quia bona erat umbra ejus: ideo fornicabuntur filiæ vestræ, et sponsæ vestræ adulteræ erunt. 16. Quoniam sicut vacca lasciviens declinavit Israel: nunc pascet eos Dominus, quasi agnum in latitudine.
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3. Darum muss das Land trauern6 und dahinschmachten alle seine Bewohner, samt dem Wilde des Feldes und den Vögeln des Himmels, ja auch die Fische des Meeres werden dahingerafft werden.7
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Fußnote
Kap. 4 (1) Gewöhnliche Weise, die Aufmerksamkeit zu erregen. Vergl. [5Mos 32,1; Jes 1,2; Mic 1,2; Mic 3,1; Mic 6,1]. Der Prophet redet nur, was Gott in seinen Mund legt. [5Mos 18,18] Die Anrede soll sie aneifern, dem erhabenen Beispiele des Glaubens und des Gehorsams, das ihr Stammvater gegeben, nachzueifern. - (2) Und Treue. - (3) Wenn dieses fehlt, mangelt auch die Liebe Gottes. - (4) Praktische Erkenntnis, durch die wir Gott erkennen, hochschätzen, seine Gerechtigkeit und Weisheit in Gehorsam, Furcht und Liebe verehren usw. - (5) Überall wuchert das Laster in Hülle und Fülle. - (6) Die Geschöpfe müssen mit dem sündigenden Menschen leiden. Das Land trauert, wenn es unbebaut bleibt. - (7) Vergl. [2Mos 7,20; Ps 106,33]. Das Hinsterben der Fische zeigt, wie furchtbar die Dürre sein wird. - (8) So nach dem heiligen Hieronymus: Er spricht wie an dem Volke verzweifelnd, auch zurechtgewiesen schämen sie sich nicht. Vielleicht auch: Niemand streite, als ob das Gericht zu hart sei. - (9) Mit dem Priester hadern, der in Gottes Namen richtet, ist Empörung und Verhärtung. Vergl. [4Mos 16]. - (10) Hebr.: So wirst du denn zu Falle kommen an jenem Tage, und fallen wird auch der Prophet mit dir des Nachts, und wegtilgen will ich deine Mutter. Heute: bald wirst du in die Gefangenschaft weggeführt werden. - (11) Die falschen Propheten. - (12) In der Nacht des Unglücks. [Amos 8,9] Was bei Nacht geschieht, schreckt zudem mehr. – Die Mutter ist die Hauptstadt, welche an Stelle des ganzen israelitischen Reiches hier gesetzt ist. - (13) Auf ewig, untergegangen. - (14) Solche Erkenntnis, welche nicht nur den Verstand erleuchtet, sondern auch den Willen zur Tat anregt. - (15) Du hast sie nicht allein nicht, sondern weist sie sogar verächtlich von dir. - (16) Das ganze Volk soll seiner theokratischen Würde, vermöge deren es Gott nahen darf und seinen Schutz genießt [Jes 43,2; Jer 30,21] beraubt werden. Dies wird durch die Wegführung und das Aufhören der Opfer zum Ausdruck gebracht. - (17) Nachdrücklich wegen des Bundes und des feierlichen Versprechens. [2Mos 19,8] - (18) Gott erinnert sich des Elenden, wenn er ihm hilft. Er vergisst, wen er in Unglück dahinschmachten lässt. Wie weit die Strafe gehen soll, hat der erste Teil gezeigt. Auch ich: so gibt er seinen Schmerz zu erkennen und den Zwang, dem er unterliegt. - (19) Je mächtiger das Volk wurde. Unter Jeroboam II. blühte das Reich. Je mehr ich sie mit zeitlichem Glücke überhäufte, desto unsinniger missbrauchte sie meine Güte. - (20) Entweder: die Sündopfer, von denen das Fleisch den Priestern zufiel. ([3Mos 6,16ff] Cyrill., Theoph.), oder: Sie machten sich zu Mitschuldigen der Sünden. - (21) Aus dem abergläubischen Kulte und den Sündopfern ziehen sie ihre Einkünfte. Wie verschieden sind sie von den rechten Priestern! [Mal 2,7] - (22) Die Genossen und Helfer der Frevel waren, sollen auch an den Strafen teilhaben. - (23) Hebr.: Treiben sie Unzucht, so werden sie sich nicht ausbreiten. Alles Glück weicht von ihnen, Gottes Fluch ruht auf ihnen. Dies ist eine der Strafen. Die Unfruchtbarkeit war bereits [5Mos 7,14] als Strafe für die Sünden angedroht und Osee wünscht sie an [Hos 9,14]. Der Prophet nennt ihre Ehen Unzucht, weil sie von Götzendienern geschlossen sind. Vergl. [Hos 2,2]. - (24) Die Beobachtung seiner Gebote vernachlässigend. - (25) Zuerst zeigt er allgemein den Weg, wie man zum Götzendienst kommt und in solcher Torheit verfällt. Wie Wein und Berauschung des Gebrauches des Verstandes berauben, so verkehren Unsittlichkeit und sinnliche Lust das Herz und machen aus dem vernünftigen Menschen ein Tier. Vergleiche über Salomon [1Koe 11]. - (26) Das von mir erwählte, belehrte, durch Wunder unterwiesene, von den Propheten gemahnte und durch Unglück gewarnte Volk. - (27) Sein Holz, das Holz, das es sich gemacht hat, seine hölzernen Götzenbilder. Nach anderen handelt es sich um eine Wünschelrute. - (28) Des Götzendienstes und der Unsittlichkeit. - (29) Die Israeliten hätten bei ihrem Einzuge in das gelobte Land die Götzen und ihren Dienst beseitigen sollen. [5Mos 12,2] Doch selbst die Könige beseitigen die Höhen nicht. - (30) Dies war das einzige Gut: Ironisch. Im Symbol des Schattens verehrten sie die Gottheit. - (31) Durch das Beispiel ihrer Väter und Gatten angestachelt, gaben sich Tochter und Bräute der Prostitution preis, welche zu Ehren dieser Götter statthatte. - (32) Eine Redeweise, durch welche die Schuld der Töchter und Bräute nicht geleugnet, aber die der Väter und Gatten in schlimmerem Lichte gezeigt wird. Im zweiten Teile richtet sich die Rede gleichsam an dritte Personen, da jene einer Anrede nicht würdig sind. – Hebr.: Denn sie selbst gehen mit den Buhldirnen abseits und mit den geweihten Dirnen opfern sie, und das unverständige Volk (vergl. 11 Anfang) wird zu Falle kommen. - (33) Der Mittelpunkt des von Gott gestifteten Reiches und der Verehrung des Herrn. - (34) Auf der Ostseite von Jericho: dort wich vom Volke einst die Schande Ägyptens [Jos 5,9], dort empfing Josue das Wahrzeichen des Sieges und des Besitzes von Palästina [Jos 5,13] usw. Dort weilte durch mehrere Jahre die Bundeslade. Diese Umstände empfahlen die Stadt als Sitz der Frömmigkeit wie dem Aberglauben. - (35) Bethel, einst dem Patriarchen heilig. [1Mos 28,10; 1Mos 35,14] Dort war die Bundeslade durch einige Zeit aufgestellt [Rich 20,18], von Jeroboam als Hauptsitz des Götzendienstes erwählt [1Koe 12,28], weshalb es der Seher nicht das Haus Gottes, sondern der Eitelkeit, der Götzen, nennt. - (36) Sie geben den Kälbern den erhabenen Namen Jahve. Vergl. [2Mos 32,5]. - (37) Das Bild liegt nahe, da sie nach ägyptischer Weise die Gottheit unter der Gestalt eines Rindes (Kalbes) verehren. - (38) Der Sinn wie [Hos 2,14]: Wüste. - (39) Eng verbunden, versippt. Ephraim hatte dem Reiche von Samaria nach dem Abfall vom davidischen Königshause die ersten Könige gegeben. - (40) Lass Juda tun, was er tut. (Hier.) - (41) Kein Verkehr und keine Festlichkeit ist mit ihnen gemein. Vergl. [Joh 4,9]. Der hebr. Text ist unklar. - (42) Hebr.: ihrer Schilde, der Fürsten, die ihre Beschützer sein sollten. - (43) Ihr Kult wird sich als eitel und Ursache aller Übel erweisen. Hebr.: der Wind packt sie an ihren Säumen. Die Erwähnung der Opfer bahnt ihm den Weg zur Vorhaltung an die Priester, die Begünstiger und Urheber des Verderbens.
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