Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:JSir10: Unterschied zwischen den Versionen

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===Fußnote===
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Kapitel 10 ('''1''') Durch schlechte Verwaltung und ebensolches Beispiel. - ('''2''') Wie erlangt man einen guten Fürsten? Man bittet Gott darum. - ('''3''') Woher Untergang der reiche? Von Unbill und Hochmut, diese also sind zu meiden. - ('''4''') Jene, die Gott fernstehende Völker zu begehen pflegen. - ('''5''') Durch Verschuldung des ersteren. - ('''6''') Die Vulgata hat eine andere Anordnung als der griech. Text. Griech.: Was überhebt sich Staub und Asche? Denn noch im Leben habe ich seine Eingeweide ausgeschüttet (ihn dem Tode geweiht). Hebr.: Was überhebt sich Staub und Asche? Denn mit dem Körper wird sein Leben hinweggenommen werden. Eine kleine Krankheit (kommt), der Arzt scherzt (über sie). Ja, heute (noch) König und morgen tot. - ('''7''') Wiederholung aus V. 9. - ('''8''') Um Geld zu gewinnen, setzt er sich jeder Gefahr aus. - ('''9''') So würde eine lange Gewaltherrschaft dem Volke allzu beschwerlich werden. - ('''10''') Wenn dies das Ende des Leibes, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job17|Job 17,14]]''], darf da der Mensch sich überheben? - ('''11''') Indem der Mensch seinen Willen dem göttlichen vorzieht. - ('''12''') Er begeht viele und schwere Sünden. - ('''13''') Wie der Ursprung des Hochmutes schrecken muss, so seine Strafen. - ('''14''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps43|Ps 43,3]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps79|Ps 79.9.10]]'']. - ('''15''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos03|1Mos 3,17.18]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes13|Jes 13,19ff]]'']. - ('''16''') Wie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos32|5Mos 32,26]]''] angedroht ist. - ('''17''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam02|1Sam 2,30]]'']. - ('''18''') Der wahre Vorzug des Menschen beruht auf seiner rechten Stellung zu Gott. - ('''19''') Daher. - ('''20''') Also einen wahren Weisen. - ('''21''') Drei verschiedene Klassen von Menschen. - ('''22''') Fürchten jene Gott nicht, so ist jeder Gottesfürchtige größer. - ('''23''') Und tun es gern. - ('''24''') Zusatz der Vulgata. - ('''25''') Halte dich nicht für zu vornehm, um etwas zu tun, und meine in der Zeit der Not nicht, du dürftest lässig bleiben wegen deines hohen Adels. - ('''26''') Wer emsig arbeitet. - ('''27''') Griech.: mit Demut ehre. Der rechten Furcht Gottes widerspricht auch die Selbstverachtung. Demut und die richtige Wertschätzung seiner selbst sind nicht unverträglich. - ('''28''') So wenig wie anderen, tue dir selbst Unrecht. - ('''29''') Doch solche Ehre ist sehr hinfällig.
Kap. 10 ('''1''') Durch schlechte Verwaltung und ebensolches Beispiel. - ('''2''') Wie erlangt man einen guten Fürsten? Man bittet Gott darum. - ('''3''') Woher Untergang der reiche? Von Unbill und Hochmut, diese also sind zu meiden. - ('''4''') Jene, die Gott fernstehende Völker zu begehen pflegen. - ('''5''') Durch Verschuldung des ersteren. - ('''6''') Die Vulgata hat eine andere Anordnung als der griech. Text. Griech.: Was überhebt sich Staub und Asche? Denn noch im Leben habe ich seine Eingeweide ausgeschüttet (ihn dem Tode geweiht). Hebr.: Was überhebt sich Staub und Asche? Denn mit dem Körper wird sein Leben hinweggenommen werden. Eine kleine Krankheit (kommt), der Arzt scherzt (über sie). Ja, heute (noch) König und morgen tot. - ('''7''') Wiederholung aus V. 9. - ('''8''') Um Geld zu gewinnen, setzt er sich jeder Gefahr aus. - ('''9''') So würde eine lange Gewaltherrschaft dem Volke allzu beschwerlich werden. - ('''10''') Wenn dies das Ende des Leibes, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job17|Job 17,14]]''], darf da der Mensch sich überheben? - ('''11''') Indem der Mensch seinen Willen dem göttlichen vorzieht. - ('''12''') Er begeht viele und schwere Sünden. - ('''13''') Wie der Ursprung des Hochmutes schrecken muss, so seine Strafen. - ('''14''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps43|Ps 43,3]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps79|Ps 79.9.10]]'']. - ('''15''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos03|1Mos 3,17.18]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes13|Jes 13,19ff]]'']. - ('''16''') Wie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos32|5Mos 32,26]]''] angedroht ist. - ('''17''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam02|1Sam 2,30]]'']. - ('''18''') Der wahre Vorzug des Menschen beruht auf seiner rechten Stellung zu Gott. - ('''19''') Daher. - ('''20''') Also einen wahren Weisen. - ('''21''') Drei verschiedene Klassen von Menschen. - ('''22''') Fürchten jene Gott nicht, so ist jeder Gottesfürchtige größer. - ('''23''') Und tun es gern. - ('''24''') Zusatz der Vulgata. - ('''25''') Halte dich nicht für zu vornehm, um etwas zu tun, und meine in der Zeit der Not nicht, du dürftest lässig bleiben wegen deines hohen Adels. - ('''26''') Wer emsig arbeitet. - ('''27''') Griech.: mit Demut ehre. Der rechten Furcht Gottes widerspricht auch die Selbstverachtung. Demut und die richtige Wertschätzung seiner selbst sind nicht unverträglich. - ('''28''') So wenig wie anderen, tue dir selbst Unrecht. - ('''29''') Doch solche Ehre ist sehr hinfällig.


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Version vom 2. September 2019, 11:21 Uhr

Ecclesiasticus. Caput X.

Ekklesiastikus. Das Buch Jesus Sirach. Kapitel 10


Über Fürsten und Ungebühr. (V. 22) Wahres Lob verschafft einzig die Furcht Gottes. [JSir 11,6]

1. Judex sapiens judicabit populum suum, et principatus sensati stabilis erit.
2. Secundum judicem populi, sic et ministri ejus: et qualis rector est civitatis, tales et inhabitantes in ea.

3. Rex insipiens perdet populum suum: et civitates inhabitabuntur per sensum potentium.

4. In manu Dei potestas terræ: et utilem rectorem suscitabit in tempus super illam.
5. In manu Dei prosperitas hominis, et super faciem scribæ imponet honorem suum.
6. Omnis injuriæ proximi ne memineris, et nihil agas in operibus injuriæ.

7. Odibilis coram Deo est hominibus superbia: et exsecrabilis omnis iniquitas gentium.
8. Regnum a gente in gentem transfertur propter injustitias, et injurias, et contumelias, et diversos dolos.

9. Avaro autem nihil est scelestius. Quid superbit terra et cinis?
10. Nihil est iniquius quam amare pecuniam: hic enim et animam suam venalem habet: quoniam in vita sua projecit intima sua.
11. Omnis potentatus brevis vita. Languor prolixior gravat medicum.

12. Brevem languorum præcidit medicus: sic et rex hodie est, et cras morietur.
13. Cum enim morietur homo, hereditabit serpentes, et bestias, et vermes.

14. Initium superbiæ hominis, apostatare a Deo:
15. Quoniam ab eo, qui fecit illum, recessit cor ejus: quoniam initium omnis peccati est superbia: qui tenuerit illam, adimplebitur maledictus, et subvertet eum in finem.

16. Propterea exhonoravit Dominus conventus malorum, et destruxit eos usque in finem.
17. Sedes ducum superborum destruxit Deus, et sedere fecit mites pro eis.
18. Radices gentium superbarum arefecit Deus, et plantavit humiles ex ipsis gentibus.
19. Terras gentium evertit Dominus, et perdidit eas usque ad fundamentum:
20. Arefecit ex ipsis, et disperdidit eos, et cessare fecit memoriam eorum a terra.
21. Memoriam superborum perdidit Deus, et reliquit memoriam humilium sensu.
22. Non est creata hominibus superbia: neque iracundia nationi mulierum.

23. Semen hominum honorabitur hoc, quod timet Deum: semen autem hoc exhonorabitur, quod præterit mandata Domini.
24. In medio fratrum rector illorum in honore: et qui timent Dominum, erunt in oculis illius.
25. Gloria divitum, honoratorum, et pauperum, timor Dei est:
26. Noli despicere hominem justum pauperum, et noli mganificare virum peccatorem divitem.
27. Magnus, et judex, et potens est in honore: et non est major illo, qui timet Deum.
28. Servo sensato liberi servient: et vir prudens et disciplinatus non murmurabit correptus, et inscius non honorabitur.

29. Noli extollere te in faciendo opere tuo, et noli cunctari in tempore angustiæ.
30. Melior est qui operatur, et abundat in omnibus, quam qui gloriatur, et eget pane.
31. Fili, in mansuetudine serva animam tuam, et da illi honorem secundum meritum suum.
32. Peccantem in animam suam quis justificabit? et quis honorificabit exhonorantem animam suam?

33. Pauper gloriatur per disciplinam et timorem suum: et est homo qui honorificatur propter substantiam suam.
34. Qui autem gloriatur in paupertate, quanto magis in substantia? et qui gloriatur in substantia, paupertatem vereatur.


1. Ein weiser Richter spricht seinem Volke Recht und die Herrschaft des Verständigen hat Bestand.
2. Wie der Richter des Volkes, so sind auch seine Diener; und wie der Vorsteher einer Stadt, so sind auch ihre Bewohner. [Spr 29,12]
3. Ein unweiser König richtet sein Volk zugrunde,1 aber durch die Weisheit der Herrscher werden die Städte volkreich. [1Koe 12,13]
4. In der Hand Gottes liegt die Herrschaft über die Erde2 und er bestellt ihr zur rechten Zeit einen tauglichen Herrscher.
5. In der Hand Gottes steht des Menschen3 Wohlergehen und des Beamten Angesicht verleiht er seine Würde.
6. Keiner Unbill, die dir dein Nächster angetan, gedenke und begehe bei dem, was du tust, kein Unrecht.
7. Der Hochmut ist bei Gott und den Menschen verhasst und alle Ungerechtigkeit der Völker4 ist ein Greuel.
8. Die Herrschaft geht von einem Volke auf ein anderes über5 wegen Ungerechtigkeit, Gewalttaten, Schmähungen und allerlei Arglist. [Dan 4,14]
9. Nichts ist lasterhafter als ein Geiziger.6 Was überhebt sich Erde und Staub?
10. Nichts ist frevelhafter als das Geld zu lieben;7 denn wer dies tut, dem ist selbst seine Seele feil; während er noch lebt, schüttet er seine Eingeweide aus.8
11. Aller Gewaltherrschaft Leben ist kurz. Eine langwierige Krankheit fällt dem Arzte beschwerlich.9
12. Eine kurze Krankheit schneidet der Arzt weg, so ist auch einer heute König und morgen wird er sterben.
13. Und wenn der Mensch tot ist, sind Schlangen, wilde Tiere und Würmer sein Erbteil.10
14. Der Anfang der Hoffart des Menschen ist der Abfall von Gott.11
15. Denn von seinem Schöpfer hat sich sein Herz abgewendet, weil die Hoffart der Anfang aller Sünde ist; wer darin verharrt, wird mit Fluch überhäuft12 und sie wird ihn zuletzt zugrunde richten. [Spr 18,12]
16. Darum13 beraubt der Herr die Zusammenrottungen der Bösen der Ehre und vernichtet sie gänzlich.
17. Die Throne stolzer Fürsten stürzt Gott und setzt Sanftmütige an ihre Stelle.
18. Stolze Völker lässt Gott bis auf die Wurzel verdorren und pflanzt statt ihrer Demütige von denselben Völkern.14
19. Die Länder der Völker verheert der Herr und zerstört sie bis auf den Grund.15
20. Einige von ihnen lässt er verdorren und vernichtet sie und vertilgt ihr Andenken von der Erde.16
21. Gott vertilgt das Andenken der Stolzen und lässt das Andenken der demütig Gesinnten bestehen.
22. Nicht ist dem Menschen die Hoffart anerschaffen noch der Zorn dem von Weibern Geborenen.
23. Ein Geschlecht von Menschen, das Gott fürchtet, steht in Ehren, aber ein Geschlecht, welches des Herrn Gebote übertritt, geht der Ehre verlustig.
24. Ein Oberhaupt ist geehrt unter seinen Brüdern; so sind, die den Herrn fürchten, es in seinen Augen.17
25. Der Ruhm der Reichen, der Angesehenen und der Armen ist die Furcht Gottes.18
26. Verachte19 einen Gerechten20 nicht, weil er arm ist, und ehre einen Sünder nicht, weil er reich ist.
27. Der Große und der Richter und der Machthaber21 sind hochgehalten; aber keiner ist größer als wer den Herrn fürchtet.22
28. Einem einsichtsvollem Knechte müssen23 auch die Freien dienen; und ein kluger und wohlgesitteter Mann murrt nicht, wenn er zurechtgewiesen wird. Ein Unwissender wird nicht geehrt.24 [Spr 17,2]
29. Überhebe dich nicht bei deinem Tun und säume nicht zur Zeit der Bedrängnis.25
30. Besser ist, wer arbeitet26 und an allem Überfluss hat, als wer sich rühmt und an Brot Mangel leidet. [Spr 12,9]
31. Sohn! Erhalte deine Seele in Sanftmut27 und erweise ihr Ehren nach ihrem Verdienste.28
32. Wer wird den für schuldlos halten, der wider seine eigene Seele sündigt? Und wer wird den ehren, der seine eigene Seele verunehrt?
33. Der Arme steht wegen seiner Einsicht und Furcht in Ehren und manche werden wegen ihres Reichtums geehrt.29
34. Wer aber schon in seiner Armut geehrt wird, wie viel mehr im Reichtume? Und wer seinen Ruhm in Reichtum setzt, möge die Armut fürchten.


Fußnote

Kap. 10 (1) Durch schlechte Verwaltung und ebensolches Beispiel. - (2) Wie erlangt man einen guten Fürsten? Man bittet Gott darum. - (3) Woher Untergang der reiche? Von Unbill und Hochmut, diese also sind zu meiden. - (4) Jene, die Gott fernstehende Völker zu begehen pflegen. - (5) Durch Verschuldung des ersteren. - (6) Die Vulgata hat eine andere Anordnung als der griech. Text. Griech.: Was überhebt sich Staub und Asche? Denn noch im Leben habe ich seine Eingeweide ausgeschüttet (ihn dem Tode geweiht). Hebr.: Was überhebt sich Staub und Asche? Denn mit dem Körper wird sein Leben hinweggenommen werden. Eine kleine Krankheit (kommt), der Arzt scherzt (über sie). Ja, heute (noch) König und morgen tot. - (7) Wiederholung aus V. 9. - (8) Um Geld zu gewinnen, setzt er sich jeder Gefahr aus. - (9) So würde eine lange Gewaltherrschaft dem Volke allzu beschwerlich werden. - (10) Wenn dies das Ende des Leibes, vergl. [Job 17,14], darf da der Mensch sich überheben? - (11) Indem der Mensch seinen Willen dem göttlichen vorzieht. - (12) Er begeht viele und schwere Sünden. - (13) Wie der Ursprung des Hochmutes schrecken muss, so seine Strafen. - (14) Vergl. [Ps 43,3, Ps 79.9.10]. - (15) Vergl. [1Mos 3,17.18, Jes 13,19ff]. - (16) Wie [5Mos 32,26] angedroht ist. - (17) Vergl. [1Sam 2,30]. - (18) Der wahre Vorzug des Menschen beruht auf seiner rechten Stellung zu Gott. - (19) Daher. - (20) Also einen wahren Weisen. - (21) Drei verschiedene Klassen von Menschen. - (22) Fürchten jene Gott nicht, so ist jeder Gottesfürchtige größer. - (23) Und tun es gern. - (24) Zusatz der Vulgata. - (25) Halte dich nicht für zu vornehm, um etwas zu tun, und meine in der Zeit der Not nicht, du dürftest lässig bleiben wegen deines hohen Adels. - (26) Wer emsig arbeitet. - (27) Griech.: mit Demut ehre. Der rechten Furcht Gottes widerspricht auch die Selbstverachtung. Demut und die richtige Wertschätzung seiner selbst sind nicht unverträglich. - (28) So wenig wie anderen, tue dir selbst Unrecht. - (29) Doch solche Ehre ist sehr hinfällig.

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