Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez35: Unterschied zwischen den Versionen
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Kap. 35 ('''1''') Als Vorspiel und Anfang der Wiederherstellung gilt bei den Propheten die Rückkehr nach Palästina. Ein Hindernis für diese lag darin, dass ein Teil des Landes von fremden Völkern besetzt war, dieses also muss beseitigt werden, sollen die Herzen sich der Verheißung mit aller Zuversicht zuwenden. Die Weissagung über Edom soll dem Volke Trost bringen und zugleich ihm einen Beweis geben, wie ernstlich die Verheißung der Rückkehr von Gott gemeint ist. - ('''2''') Das Gebirge Seir ist zunächst die gebirgige Gegend zwischen dem toten Meer und dem älanitischen Meerbusen, dann allgemein das Gebiet von Edom. - ('''3''') Die Hand wider Jemanden ausstrecken ist: schweres Gericht über jemanden halten, wie solches Gottes Allmacht vermag. Hier ist es von der Vernichtung gesagt. - ('''4''') Sie sollen nicht allein das verlieren, was sie ungerechterweise besetzt, sondern in der Verwüstung ihres eigenen Landes Gott als Rächer erkennen. - ('''5''') Schon zur Zeit Moses [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos20|4Mos 20,21]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Rich11|Rich 11,17]]'']. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Amos01|Amos 1,11]]''] . - ('''6''') Diesem Hass hatten sie insbesondere bei der Zerstörung Jerusalems Ausdruck gegeben, die hier deshalb die Zeit der höchsten Verschuldung heißt. Die Edomiter hatten die flüchtigen, ihnen blutsverwandten Juden getötet. - ('''7''') Die Wiederholung Dam, Blut, spielt auf den Namen Edom an. - ('''8''') Sie wollten den Herrn nicht als Beschützer seines Volkes und seines Landes anerkennen und seine und seines Volkes Rechte nicht beachten, deshalb sollen sie ihn als Rächer erkennen. - ('''9''') Wenn auch Gott daselbst, wenn auch das Land Gott geweiht ist und der Herr seinen Sitz im Tempel aufgeschlagen hat, wir werden die Länder Israel und Juda dennoch einnehmen. - ('''10''') Nach dem Maße des Hasses, den sie gegen das Volk Gottes gezeigt, wird Gott ihnen vergelten. - ('''11''') So wird Gottes Ehre auch unter den ihnen Anhängenden gemehrt, da sie seine Macht gegen seine Feinde und sein Wohlwollen gegen seine Freunde durch dieses Gericht so herrlich offenbart sehen. - ('''12''') Nach der Meinung der Heiden war die Macht des Gottes, der ein Volk verehrte, aufs innigste mit dem Schicksal des letzteren verbunden. Ist das Land Israel verwüstet, so hat Jahve nach Edoms Meinung es nicht schützen können. - ('''13''') Hebr.: Auch habt ihr wider mich großgetan mit eurem Maul und wider mich einen Schwall von Worten geführt. - ('''14''') Gott sieht und weiß zwar alles; wird diese Tatsache aber besonders erwähnt, so geschieht es, um anzudeuten, dass Gott auf ganz besondere Weise jemanden belohnen und bestrafen will. - ('''15''') Wie du dich über das Unglück anderer gefreut, so soll die ganze Erde über deinen Untergang, des Sitzes der größten Ruchlosigkeit, sich freuen. Niemand wird mit dir Mitleid haben. - ('''16''') Strafe der Wiedervergeltung. | Kap. 35 ('''1''') Als Vorspiel und Anfang der Wiederherstellung gilt bei den Propheten die Rückkehr nach Palästina. Ein Hindernis für diese lag darin, dass ein Teil des Landes von fremden Völkern besetzt war, dieses also muss beseitigt werden, sollen die Herzen sich der Verheißung mit aller Zuversicht zuwenden. Die Weissagung über Edom soll dem Volke Trost bringen und zugleich ihm einen Beweis geben, wie ernstlich die Verheißung der Rückkehr von Gott gemeint ist. - ('''2''') Das Gebirge Seir ist zunächst die gebirgige Gegend zwischen dem toten Meer und dem älanitischen Meerbusen, dann allgemein das Gebiet von Edom. - ('''3''') Die Hand wider Jemanden ausstrecken ist: schweres Gericht über jemanden halten, wie solches Gottes Allmacht vermag. Hier ist es von der Vernichtung gesagt. - ('''4''') Sie sollen nicht allein das verlieren, was sie ungerechterweise besetzt, sondern in der Verwüstung ihres eigenen Landes Gott als Rächer erkennen. - ('''5''') Schon zur Zeit Moses [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos20|4Mos 20,21]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Rich11|Rich 11,17]]'']. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Amos01|Amos 1,11]]'']. - ('''6''') Diesem Hass hatten sie insbesondere bei der Zerstörung Jerusalems Ausdruck gegeben, die hier deshalb die Zeit der höchsten Verschuldung heißt. Die Edomiter hatten die flüchtigen, ihnen blutsverwandten Juden getötet. - ('''7''') Die Wiederholung Dam, Blut, spielt auf den Namen Edom an. - ('''8''') Sie wollten den Herrn nicht als Beschützer seines Volkes und seines Landes anerkennen und seine und seines Volkes Rechte nicht beachten, deshalb sollen sie ihn als Rächer erkennen. - ('''9''') Wenn auch Gott daselbst, wenn auch das Land Gott geweiht ist und der Herr seinen Sitz im Tempel aufgeschlagen hat, wir werden die Länder Israel und Juda dennoch einnehmen. - ('''10''') Nach dem Maße des Hasses, den sie gegen das Volk Gottes gezeigt, wird Gott ihnen vergelten. - ('''11''') So wird Gottes Ehre auch unter den ihnen Anhängenden gemehrt, da sie seine Macht gegen seine Feinde und sein Wohlwollen gegen seine Freunde durch dieses Gericht so herrlich offenbart sehen. - ('''12''') Nach der Meinung der Heiden war die Macht des Gottes, der ein Volk verehrte, aufs innigste mit dem Schicksal des letzteren verbunden. Ist das Land Israel verwüstet, so hat Jahve nach Edoms Meinung es nicht schützen können. - ('''13''') Hebr.: Auch habt ihr wider mich großgetan mit eurem Maul und wider mich einen Schwall von Worten geführt. - ('''14''') Gott sieht und weiß zwar alles; wird diese Tatsache aber besonders erwähnt, so geschieht es, um anzudeuten, dass Gott auf ganz besondere Weise jemanden belohnen und bestrafen will. - ('''15''') Wie du dich über das Unglück anderer gefreut, so soll die ganze Erde über deinen Untergang, des Sitzes der größten Ruchlosigkeit, sich freuen. Niemand wird mit dir Mitleid haben. - ('''16''') Strafe der Wiedervergeltung. | ||
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Version vom 6. September 2019, 09:25 Uhr
Prophetia Ezechielis. Caput XXXV.
Prophezeiung des Ezechiel. Kap. 35
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1. Et factus est sermo Domini ad me, dicens: 5. Eo quod fueris inimicus sempiternus, et concluseris filios Israel in manus gadii in tempore afflictionis eorum, in tempore iniquitatis extremæ. 6. Propterea vivo ego, dicit Dominus Deus: quoniam sanguini tradam te, et sanguis te persequetur: et cum sanguinem oderis, sanguis persequetur te. 7. Et dabo montem Seir desolatum atque desertum: et auferam de eo euntem, et redeuntem. 8. Et implebo montes ejus occisorum suorum: in collibus tuis, et in vallibus tuis, atque in torrentibus interfecti gladio cadent. 10. Eo quod dixeris: Duæ gentes, et duæ terræ meæ erunt, et hereditate possidebo eas: cum Dominus esset ibi: 11. Propterea vivo ego, dicit Dominus Deus, quia faciam juxta iram tuam, et secundum zelum tuum, quem fecisti odio habens eos: et notus efficiar per eos cum te judicavero. 12. Et scies quia ego Dominus audivi universa opprobria tua, quæ locutus es de montibus Israel, dicens: Deserti, nobis ad devorandum dati sunt. 13. Et insurrexistis super me ore vestro, et derogastis adversum me verba vestra: ego audivi. 14. Hæc dicit Dominus Deus: Lætante universa terra, in solitudinem te redigam.
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Fußnote
Kap. 35 (1) Als Vorspiel und Anfang der Wiederherstellung gilt bei den Propheten die Rückkehr nach Palästina. Ein Hindernis für diese lag darin, dass ein Teil des Landes von fremden Völkern besetzt war, dieses also muss beseitigt werden, sollen die Herzen sich der Verheißung mit aller Zuversicht zuwenden. Die Weissagung über Edom soll dem Volke Trost bringen und zugleich ihm einen Beweis geben, wie ernstlich die Verheißung der Rückkehr von Gott gemeint ist. - (2) Das Gebirge Seir ist zunächst die gebirgige Gegend zwischen dem toten Meer und dem älanitischen Meerbusen, dann allgemein das Gebiet von Edom. - (3) Die Hand wider Jemanden ausstrecken ist: schweres Gericht über jemanden halten, wie solches Gottes Allmacht vermag. Hier ist es von der Vernichtung gesagt. - (4) Sie sollen nicht allein das verlieren, was sie ungerechterweise besetzt, sondern in der Verwüstung ihres eigenen Landes Gott als Rächer erkennen. - (5) Schon zur Zeit Moses [4Mos 20,21; Rich 11,17]. Vergl. [Amos 1,11]. - (6) Diesem Hass hatten sie insbesondere bei der Zerstörung Jerusalems Ausdruck gegeben, die hier deshalb die Zeit der höchsten Verschuldung heißt. Die Edomiter hatten die flüchtigen, ihnen blutsverwandten Juden getötet. - (7) Die Wiederholung Dam, Blut, spielt auf den Namen Edom an. - (8) Sie wollten den Herrn nicht als Beschützer seines Volkes und seines Landes anerkennen und seine und seines Volkes Rechte nicht beachten, deshalb sollen sie ihn als Rächer erkennen. - (9) Wenn auch Gott daselbst, wenn auch das Land Gott geweiht ist und der Herr seinen Sitz im Tempel aufgeschlagen hat, wir werden die Länder Israel und Juda dennoch einnehmen. - (10) Nach dem Maße des Hasses, den sie gegen das Volk Gottes gezeigt, wird Gott ihnen vergelten. - (11) So wird Gottes Ehre auch unter den ihnen Anhängenden gemehrt, da sie seine Macht gegen seine Feinde und sein Wohlwollen gegen seine Freunde durch dieses Gericht so herrlich offenbart sehen. - (12) Nach der Meinung der Heiden war die Macht des Gottes, der ein Volk verehrte, aufs innigste mit dem Schicksal des letzteren verbunden. Ist das Land Israel verwüstet, so hat Jahve nach Edoms Meinung es nicht schützen können. - (13) Hebr.: Auch habt ihr wider mich großgetan mit eurem Maul und wider mich einen Schwall von Worten geführt. - (14) Gott sieht und weiß zwar alles; wird diese Tatsache aber besonders erwähnt, so geschieht es, um anzudeuten, dass Gott auf ganz besondere Weise jemanden belohnen und bestrafen will. - (15) Wie du dich über das Unglück anderer gefreut, so soll die ganze Erde über deinen Untergang, des Sitzes der größten Ruchlosigkeit, sich freuen. Niemand wird mit dir Mitleid haben. - (16) Strafe der Wiedervergeltung.
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