Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam03: Unterschied zwischen den Versionen
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Kap. 3 ('''1''') Nur aus sieben Völkern Chanaans durften die Anhänger des wahren Gottes nicht Weiber nehmen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos07|5Mos 7,1]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos34|2Mos 34,16]]''] Maacha war also wohl zur israelitischen Religion übergetreten. Diese wie die anderen Ehen sollen Davids Macht vergrößern. Der letzten wird der Titel Gemahlin beigefügt, um anzuzeigen, dass allen diese Würde zukam. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Chr03|1Chr 3,3]]'']. - ('''2''') Nachsatz zu V. 6. Die ersten Worte sind Parenthese. - ('''3''') Abner erregt durch die Verbindung mit Respha den Verdacht, nach dem Throne zu streben (wie ähnlich später Adonias). - ('''4''') Bin ich, der ich bisher in höchsten Ehren stand, plötzlich zu einem Nichts herabgesunken unter den Feinden Judas und deinen Freunden? - ('''5''') David machte wohl die ihm jedenfalls von Gad oder einem andern Propheten wiederholte Prophezeiung bekannt. Wenn Abner früher von derselben nicht gewusst, so stand es jetzt nicht mehr in seiner Hand, Isboseth des Thrones zu berauben. - ('''6''') Hebr.: Wiederum. Abners Vorgehen hat er furchtsam zurechtgewiesen, auf dessen Drohungen antwortete er nichts. - ('''7''') Zuerst stellt er die Frage voran, welches die Ursache so langjährigen Kampfes ist für deren Lösung er seine Bundesgenossenschaft anbietet. - ('''8''') David liebte die ihm ungerecht entzogene Gattin wegen der Liebe, die sie ihm erzeigt [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam18|1Sam 18,28]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam19|1Sam 19,11]]''], und zeigte durch seine Bedingung, dass er dem Hause Saul anverwandt und zugetan sei. - ('''9''') Hundert waren gefordert. David verlangt von Isboseth die Zurückgabe, weil dieser das Haupt des Hauses Sauls und die Zurückstellung so auch feierlicher war. Phaltiels Zorn ward ferner auf Isboseth übertragen, da jener sah, dass David keine Gewalt gebraucht, sondern nur sein Recht beansprucht. - ('''10''') Isboseth setzt dem keine Schwierigkeiten entgegen. Er wie Abner erkennen die Ungültigkeit der zweiten Ehe an. Phaltiel hat wohl im guten Glauben gehandelt. - ('''11''') Bahurim war dem Stamme Juda nahe gelegen auf dem Wege von Jerusalem an den Jordan. - ('''12''') Abner tat dies zu gleicher Zeit, in der Davids Bedingung erfüllt ward. Die | Kap. 3 ('''1''') Nur aus sieben Völkern Chanaans durften die Anhänger des wahren Gottes nicht Weiber nehmen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos07|5Mos 7,1]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos34|2Mos 34,16]]''] Maacha war also wohl zur israelitischen Religion übergetreten. Diese wie die anderen Ehen sollen Davids Macht vergrößern. Der letzten wird der Titel Gemahlin beigefügt, um anzuzeigen, dass allen diese Würde zukam. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Chr03|1Chr 3,3]]'']. - ('''2''') Nachsatz zu V. 6. Die ersten Worte sind Parenthese. - ('''3''') Abner erregt durch die Verbindung mit Respha den Verdacht, nach dem Throne zu streben (wie ähnlich später Adonias). - ('''4''') Bin ich, der ich bisher in höchsten Ehren stand, plötzlich zu einem Nichts herabgesunken unter den Feinden Judas und deinen Freunden? - ('''5''') David machte wohl die ihm jedenfalls von Gad oder einem andern Propheten wiederholte Prophezeiung bekannt. Wenn Abner früher von derselben nicht gewusst, so stand es jetzt nicht mehr in seiner Hand, Isboseth des Thrones zu berauben. - ('''6''') Hebr.: Wiederum. Abners Vorgehen hat er furchtsam zurechtgewiesen, auf dessen Drohungen antwortete er nichts. - ('''7''') Zuerst stellt er die Frage voran, welches die Ursache so langjährigen Kampfes ist für deren Lösung er seine Bundesgenossenschaft anbietet. - ('''8''') David liebte die ihm ungerecht entzogene Gattin wegen der Liebe, die sie ihm erzeigt [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam18|1Sam 18,28]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam19|1Sam 19,11]]''], und zeigte durch seine Bedingung, dass er dem Hause Saul anverwandt und zugetan sei. - ('''9''') Hundert waren gefordert. David verlangt von Isboseth die Zurückgabe, weil dieser das Haupt des Hauses Sauls und die Zurückstellung so auch feierlicher war. Phaltiels Zorn ward ferner auf Isboseth übertragen, da jener sah, dass David keine Gewalt gebraucht, sondern nur sein Recht beansprucht. - ('''10''') Isboseth setzt dem keine Schwierigkeiten entgegen. Er wie Abner erkennen die Ungültigkeit der zweiten Ehe an. Phaltiel hat wohl im guten Glauben gehandelt. - ('''11''') Bahurim war dem Stamme Juda nahe gelegen auf dem Wege von Jerusalem an den Jordan. - ('''12''') Abner tat dies zu gleicher Zeit, in der Davids Bedingung erfüllt ward. Die Rede wurde wohl öffentlich gehalten. - ('''13''') So tut ihr des Herrn Willen. Ob Gad nach der Niederlage von Gelboe ein solches Wort gesprochen? - ('''14''') Er scheint die einzelnen Stämme besonders angegangen zu haben. - ('''15''') Die Sache wurde wohl in Kürze beigelegt. - ('''16''') Bis dahin scheinen die Verhandlungen geheim geführt zu sein. - ('''17''') Joab war nicht viel jünger als David (doch vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe01|1Koe 1]]'']), Sarvia also älter als ihr Bruder. - ('''18''') Joab hoffte auf Straflosigkeit, zumal er David notwendig war. - ('''19''') Dies wird beigefügt, weil die Nachkommen des Königs die Folgen der Sünden der Voreltern tragen müssen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam13|1Sam 13,13]]''] - ('''20''') Ein schrecklicher Fluch aus Entsetzen über die Tat und zur Abwehr alles Verdachtes. Samenfluss – Zeichen der Unfruchtbarkeit. - ('''21''') Abisai hatte vielleicht jedes Hindernis ferngehalten. Deshalb trifft Davids Fluch die ganze Familie. Da Asael im Kriege fiel, noch dazu zwei Mal von Abner gewarnt, war Joab nicht zur Blutrache berechtigt und so seine Tat ein Meuchelmord. - ('''22''') Davids Unschuld: V. 26, 28, 32,37,38. Zwei Dinge waren Sauls Anhängern gegenüber noch klar zu stellen: die Tötung Abners und Isboseths, nachdem Davids Ehrung des gestorbenen Saul, die zweimalige Befragung Gottes vor der Übersiedlung nach Hebron, endlich Abners Schuld am Kriege berichtet sind. - ('''23''') Joab und die übrigen gingen wohl vor der Leiche her. - ('''24''') Wie eines Übeltäters. - ('''25''') Das Volk folgte jedenfalls Davids Beispiel und so wurde Abners Leichenfeier so herrlich wie einst Sauls und Jonathas. Dies musste dem Könige alle Herzen gewinnen. Genieße: die Trauermahlzeit, zu der auch das Volk gekommen war. - ('''26''') So erkannte es, dass Davids Schmerz aufrichtig war. - ('''27''') Er sei noch zu schwach als König, um die zu strafen, welche bei dem Volke mehr vermögen als er, zudem sei dann kein Feldherr mehr da, wenn Joab sterbe. Es ist dies zugleich eine Einladung an alle Stämme, sich David anzuschließen und seien Macht zu vergrößern. Der Text ist entstellt. Es soll wohl heißen: Ich bin schwach und gedrückt, mehr als es für einen König geziemend ist. Joab war hast aus Ehrgeiz, daher auch grausam und treulos gegen andere als David. Seine Treue gegen diesen bewies er besonders im Aufstande Absaloms. Sein Verhalten wird indes wenig vom Lichte des Glaubens geleitet. Zuerst will er Absalom mit dem Vater versöhnen, hält dann mit Adonias, dem nunmehr ältesten, und ist schuld, dass dieser von Salomon mit dem Tode bestraft wird. Nach der Treue gegen den König ist ihm Aussöhnung zwischen dem Könige ist ihm nichts heiliger als er sich selbst; er muss nach dem Könige der erste sein. Deshalb duldet er keine Aussöhnung zwischen dem Könige und Isboseth, tötet Abner aus Eifersucht, Amasas [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam20|2Sam 20,10]]''] aus Ehrgeiz, Absalom, damit dieser ihm nicht feind werde. Bei der Eroberung der Burg Sion tat er sich hervor, gab freigebig Geld zur Befestigung der Stadt [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Chr11|1Chr 11,6.8]]''], räumte dem Könige den Ruhm des Sieges über die Ammoniter ein. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam12|2Sam 12,28]]''] David kannte seine Bosheit, indes erst durch Salomon konnte er dieselbe bestrafen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe02|1Koe 2,5]]''] | ||
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Version vom 15. Oktober 2019, 11:46 Uhr
Liber secundus Samuelis. Quem nos Primum Regum dicimus. Caput III.
Das zweite Buch Samuels oder der Könige Kap. 3
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1. Facta est ergo longa concertatio inter domum Saul, et inter domum David: David proficiscens, et semper seipso robustior, domus autem Saul decrescens quotidie.
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1. Die Fehde also zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids wurde langwierig und David nahm zu und ward immer stärker, das Haus Sauls aber nahm täglich ab. |
Fußnote
Kap. 3 (1) Nur aus sieben Völkern Chanaans durften die Anhänger des wahren Gottes nicht Weiber nehmen. [5Mos 7,1, 2Mos 34,16] Maacha war also wohl zur israelitischen Religion übergetreten. Diese wie die anderen Ehen sollen Davids Macht vergrößern. Der letzten wird der Titel Gemahlin beigefügt, um anzuzeigen, dass allen diese Würde zukam. Vergl. [1Chr 3,3]. - (2) Nachsatz zu V. 6. Die ersten Worte sind Parenthese. - (3) Abner erregt durch die Verbindung mit Respha den Verdacht, nach dem Throne zu streben (wie ähnlich später Adonias). - (4) Bin ich, der ich bisher in höchsten Ehren stand, plötzlich zu einem Nichts herabgesunken unter den Feinden Judas und deinen Freunden? - (5) David machte wohl die ihm jedenfalls von Gad oder einem andern Propheten wiederholte Prophezeiung bekannt. Wenn Abner früher von derselben nicht gewusst, so stand es jetzt nicht mehr in seiner Hand, Isboseth des Thrones zu berauben. - (6) Hebr.: Wiederum. Abners Vorgehen hat er furchtsam zurechtgewiesen, auf dessen Drohungen antwortete er nichts. - (7) Zuerst stellt er die Frage voran, welches die Ursache so langjährigen Kampfes ist für deren Lösung er seine Bundesgenossenschaft anbietet. - (8) David liebte die ihm ungerecht entzogene Gattin wegen der Liebe, die sie ihm erzeigt [1Sam 18,28, 1Sam 19,11], und zeigte durch seine Bedingung, dass er dem Hause Saul anverwandt und zugetan sei. - (9) Hundert waren gefordert. David verlangt von Isboseth die Zurückgabe, weil dieser das Haupt des Hauses Sauls und die Zurückstellung so auch feierlicher war. Phaltiels Zorn ward ferner auf Isboseth übertragen, da jener sah, dass David keine Gewalt gebraucht, sondern nur sein Recht beansprucht. - (10) Isboseth setzt dem keine Schwierigkeiten entgegen. Er wie Abner erkennen die Ungültigkeit der zweiten Ehe an. Phaltiel hat wohl im guten Glauben gehandelt. - (11) Bahurim war dem Stamme Juda nahe gelegen auf dem Wege von Jerusalem an den Jordan. - (12) Abner tat dies zu gleicher Zeit, in der Davids Bedingung erfüllt ward. Die Rede wurde wohl öffentlich gehalten. - (13) So tut ihr des Herrn Willen. Ob Gad nach der Niederlage von Gelboe ein solches Wort gesprochen? - (14) Er scheint die einzelnen Stämme besonders angegangen zu haben. - (15) Die Sache wurde wohl in Kürze beigelegt. - (16) Bis dahin scheinen die Verhandlungen geheim geführt zu sein. - (17) Joab war nicht viel jünger als David (doch vergl. [1Koe 1]), Sarvia also älter als ihr Bruder. - (18) Joab hoffte auf Straflosigkeit, zumal er David notwendig war. - (19) Dies wird beigefügt, weil die Nachkommen des Königs die Folgen der Sünden der Voreltern tragen müssen. [1Sam 13,13] - (20) Ein schrecklicher Fluch aus Entsetzen über die Tat und zur Abwehr alles Verdachtes. Samenfluss – Zeichen der Unfruchtbarkeit. - (21) Abisai hatte vielleicht jedes Hindernis ferngehalten. Deshalb trifft Davids Fluch die ganze Familie. Da Asael im Kriege fiel, noch dazu zwei Mal von Abner gewarnt, war Joab nicht zur Blutrache berechtigt und so seine Tat ein Meuchelmord. - (22) Davids Unschuld: V. 26, 28, 32,37,38. Zwei Dinge waren Sauls Anhängern gegenüber noch klar zu stellen: die Tötung Abners und Isboseths, nachdem Davids Ehrung des gestorbenen Saul, die zweimalige Befragung Gottes vor der Übersiedlung nach Hebron, endlich Abners Schuld am Kriege berichtet sind. - (23) Joab und die übrigen gingen wohl vor der Leiche her. - (24) Wie eines Übeltäters. - (25) Das Volk folgte jedenfalls Davids Beispiel und so wurde Abners Leichenfeier so herrlich wie einst Sauls und Jonathas. Dies musste dem Könige alle Herzen gewinnen. Genieße: die Trauermahlzeit, zu der auch das Volk gekommen war. - (26) So erkannte es, dass Davids Schmerz aufrichtig war. - (27) Er sei noch zu schwach als König, um die zu strafen, welche bei dem Volke mehr vermögen als er, zudem sei dann kein Feldherr mehr da, wenn Joab sterbe. Es ist dies zugleich eine Einladung an alle Stämme, sich David anzuschließen und seien Macht zu vergrößern. Der Text ist entstellt. Es soll wohl heißen: Ich bin schwach und gedrückt, mehr als es für einen König geziemend ist. Joab war hast aus Ehrgeiz, daher auch grausam und treulos gegen andere als David. Seine Treue gegen diesen bewies er besonders im Aufstande Absaloms. Sein Verhalten wird indes wenig vom Lichte des Glaubens geleitet. Zuerst will er Absalom mit dem Vater versöhnen, hält dann mit Adonias, dem nunmehr ältesten, und ist schuld, dass dieser von Salomon mit dem Tode bestraft wird. Nach der Treue gegen den König ist ihm Aussöhnung zwischen dem Könige ist ihm nichts heiliger als er sich selbst; er muss nach dem Könige der erste sein. Deshalb duldet er keine Aussöhnung zwischen dem Könige und Isboseth, tötet Abner aus Eifersucht, Amasas [2Sam 20,10] aus Ehrgeiz, Absalom, damit dieser ihm nicht feind werde. Bei der Eroberung der Burg Sion tat er sich hervor, gab freigebig Geld zur Befestigung der Stadt [1Chr 11,6.8], räumte dem Könige den Ruhm des Sieges über die Ammoniter ein. [2Sam 12,28] David kannte seine Bosheit, indes erst durch Salomon konnte er dieselbe bestrafen. [1Koe 2,5] - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 |
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