Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Rich16: Unterschied zwischen den Versionen
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11. Er antwortete ihr: Wenn ich mit neuen Stricken gebunden werde, die noch niemals gebraucht worden sind, so werde ich schwach und andern Menschen gleich sein.<sup>12</sup> <br/> | 11. Er antwortete ihr: Wenn ich mit neuen Stricken gebunden werde, die noch niemals gebraucht worden sind, so werde ich schwach und andern Menschen gleich sein.<sup>12</sup> <br/> | ||
12. Da band ihn Dalila wieder mit solchen und rief: Philister über dir, Samson! In der Kammer aber war ein Hinterhalt bereitet. Da zerriss er die Bande wie Webfäden. <br/> | 12. Da band ihn Dalila wieder mit solchen und rief: Philister über dir, Samson! In der Kammer aber war ein Hinterhalt bereitet. Da zerriss er die Bande wie Webfäden. <br/> | ||
13. Dalila sprach abermals zu ihm: Wie lange täuschest du mich und redest Falsches? Zeige mir, womit du gebunden werden musst! Samson antwortete ihr: Wenn du die sieben Locken meines Hauptes mit einem Flechtbande | 13. Dalila sprach abermals zu ihm: Wie lange täuschest du mich und redest Falsches? Zeige mir, womit du gebunden werden musst! Samson antwortete ihr: Wenn du die sieben Locken meines Hauptes mit einem Flechtbande verpflichtst und um einen Nagel windest und diesen in die Erde schlägst,<sup>13</sup> so werde ich schwach sein.<sup>14</sup> <br/> | ||
14. Als Dalila dies getan, rief sie ihm zu: Philister über dir, Samson! Da wachte er aus dem Schlafe auf und zog den Nagel samt den Locken und dem Flechtbande heraus.<sup>15</sup> <br/> | 14. Als Dalila dies getan, rief sie ihm zu: Philister über dir, Samson! Da wachte er aus dem Schlafe auf und zog den Nagel samt den Locken und dem Flechtbande heraus.<sup>15</sup> <br/> | ||
15. Dalila aber sprach zu ihm: Wie kannst du sagen, dass du mich liebst, da doch dein Herz nicht mit mir ist? Dreimal hast du mich belogen und hast mir nicht sagen wollen, worauf deine so große Stärke beruht. <br/> | 15. Dalila aber sprach zu ihm: Wie kannst du sagen, dass du mich liebst, da doch dein Herz nicht mit mir ist? Dreimal hast du mich belogen und hast mir nicht sagen wollen, worauf deine so große Stärke beruht. <br/> |
Version vom 12. November 2019, 14:53 Uhr
Liber Judicum, Hebraice Sophetim. Caput XVI.
Das Buch der Richter Kap. 16
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1. Abiit quoque in Gazam, et vidit ibi mulierem meretricem, ingressusque est ad eam. 3. Dormivit autem Samson usque ad medium noctis: et inde consurgens apprehendit ambas portæ fores cum postibus suis et sera, impositasque humeris suis portavit ad verticem montis, qui respicit Hebron. 8. Attuleruntque ad eam satrapæ Philisthinorum septem funes, ut dixerat: quibus vinxit eum, 10. Dixitque ad eum Dalila: Ecce illusisti mihi, falsum locutus es: saltem nunc indica mihi quo ligari debeas. 11. Cui ille respondit: Si ligatus fuero novis funibus, qui nunquam fuerunt in opera, infirmus ero, et aliorum hominum similis. 14. Quod cum fecisset Dalila, dixit ad eum: Philisthiim super te Samson. Qui consurgens de somno extraxit clavum cum crinibus licio. 15. Dixitque ad eum Dalila: Quo modo dicis quod amas me, cum animus tuus non sit mecum? Per tres vices mentitus es mihi, et noluisti dicere in quo sit maxima fortitudo tua. 18. Vídensque illa quod confessus ei esset omnem animum suum, misit ad principes Philisthinorum ac mandavit: Ascendite adhuc semel, quia nunc mihi aperuit cor suum. Qui ascenderunt assumpta pecunia, quam promiserant. 19. At illa dormire eum fecit super genua sua, et in sinu suo reclinare caput. Vocavitque tonsorem, et rasit septem crines ejus, et cœpit abigere eum, et a se repellere: statim enim ab eo fortitudo discessit: 20. Dixitque: Philisthiim super te Samson. Qui de somno consurgens, dixit in animo suo: Egrediar sicut ante feci, et me excutiam, nesciens quod recessisset ab eo Dominus. 21. Quem cum apprehendissent Philisthiim statim eruerunt oculos ejus, et duxerunt Gazam vinctum catenis, et clausum in carcere molere fecerunt. 22. Jamque capilli ejus renasci cœperant, 26. Qui dixit puero regenti gressus suos: Dimitte me, ut tangam columnas, quibus omnis imminet domus, et recliner super eas, et paululum requiescam. 28. At ille invocato Domino ait: Domine Deus, memento mei, et redde mihi nunc fortitudinem pristinam Deus meus, ut ulciscar me de hostibus meis, et pro amissione duorum luminum unam ultionem recipiam. 30. Ait: Moriatur anima mea cum Philisthiim: concussisque fortiter columnis, cecidit domus super omnes principes, et ceteram multitudinem, quæ ibi erat: multoque plures interfecit moriens, quam ante vivus occiderat. 31. Descendentes autem fratres ejus et universa cognatio tulerunt corpus ejus, et sepelierunt inter Saraa et Esthaol in sepulcro patris sui Manue: judicavitque Israel viginti annis.
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Fußnote
Kap. 16 (1) Da von dem Antrieb des göttlichen Geistes nichts gesagt wird, scheint eine gewisse Überhebung Samsons Herz erfüllt zu haben. - (2) Der zufälligen Gelegenheit nachgebend. - (3) Niemand wagt ihn in der Nähe anzugreifen. Die Wächter sollen wohl von oben herab ihre Geschosse auf ihn absenden. - (4) Die Dunkelheit gestattet den Wächtern weder klar zu erkennen, was geschieht, noch auch Samson zu verfolgen. Dieser warf wohl auf den nächsten Hügel das Stadttor nieder. - (5) Eine Philisterin, wie das Vertrauen der Fürsten und ihr Verhalten gegen Samson zeigt; eine Buhlerin, da sonst sich nicht zu wiederholten Malen die Philister bei ihr hätten verstecken können. - (6) Vergl. [Jos 13,3] und [1Sam 6,16]. - (7) Dasselbe Wort übersetzt die Vulgata [Rich 14,15]: Schmeichle. - (8) Über 80 Kilogramm Silber, über 203650 M. Es ist indes nicht unwahrscheinlich (vergl. [Rich 17,2]), dass tausend und hundert bedeutet: Tausend und mehr, was freilich die Summe nicht bedeutend mindert. Die gelinde Strafe für Samson, welche die Philister in allgemein gehaltenen Ausdrücke in Aussicht stellten, sollte das Weib noch geneigter machen. - (9) Die Thamnatäerin hatte Samson aus Furcht oder aus Liebe zum Vaterlande verraten, Dalila verriet ihn aus Habsucht. - (10) Samson wehrt sie durch eine Lüge ab, der er durch Beifügung gewisser Umstände den Anschein der Wahrheit zu geben weiß. - (11) Da Samson im Schlafe gefesselt wird, hat er, der die Gebote Gottes geringschätzt, vielleicht auch das Gebot des Nasiräats übertreten und sich berauscht? - (12) Dalila kannte wohl das [Rich 15,13] erzählte Ereignis nicht. - (13) Der hebr. Text ist hier und V. 14 mangelhaft. Die Sept. hat ihn vollständig bewahrt, die Vulgata ergänzt. - (14) Sept.: wie ein anderer Mensch. - (15) Diese drei Antworten sind nicht ganz willkürlich gewählt, sondern sind ebenso viele Rätsel, welche die Wahrheit umhüllen. Die Stärke Samsons war an die Bewahrung seines Haares geknüpft. Die Haare waren in Locken (Stricke) gedreht und noch unberührt, neu; an den Haaren musste Samson gefesselt, d. i. derselben beraubt werden. In der ersten Antwort spricht Samson von neuen Stricken, und zwar von sieben, in der zweiten beschreibt er die Stricke noch deutlicher, in der dritten offenbart er, dass das Geheimnis mit seinen Haaren verbunden ist. - (16) Die Haare waren für Samson das Zeichen der umsonst gegebenen Gnade des Bündnisses zwischen ihm und Gott. Gott hatte sich gleichsam verpflichtet, nicht zuzulassen, dass er das Haar ohne seine Schuld verlor, doch als Samson das Geheimnis preisgab, ließ Gottes Vorsehung es zu, dass ihn die Strafe für seine vorherbegangenen Sünden und Begierlichkeiten ereilte, wenngleich Gott auch diese wieder zum Verderben der Philister wendete. - (17) Aus der Weise und seiner Miene. - (18) Tat dies zum ersten Male. - (19) Zum Kampfe. - (20) Nach dem Hebr. wird er erst in Gaza gefesselt. - (21) Dies war die Arbeit der Frauen und Sklaven. Vergl. [2Mos 11,5]. - (22) Siehe [1Sam 5,2]. - (23) Dies also ist besonders die Ursache des Festes. - (24) Hebr.: Da nun ihr Herz guter Dinge geworden war. - (25) Vielleicht ist der Sinn des Verfassers: ihn zu verspotten. (Vergl. Sept.) - (26) An der Hand. - (27) Es war wohl eine Säulenhalle, die beim Falle andere Teile des Hauses mit sich riss. - (28) Buße und Gebet haben Samson bekehrt. Er ruft demütig wie der Schächer [Lk 23,42], und betet mit Zuversicht. Wie furchtbar mussten die Philister erschrecken, als sie den eben noch ungestraft Verhöhnten und sich müde an die Säule Lehnenden sich aufrichten sehen und laut im Hause des Götzen selbst den Namen des feindlichen Gottes hören! Wie suchen sie sich ´durch die Flucht zu retten, doch vergeblich, schon werden sie unter den Trümmern des Tempels begraben! - (29) Hebr.: Mein Herr, o Jahve, gedenke doch meiner und stärke mich nur dieses Mal, o Gott usw. - (30) Es heißt nicht, dass alle V. 27 erwähnten 3000 getötet seien, es genügt dies von den Männern und Frauen zu verstehen, welche mit den Fürsten in der Säulenhalle waren. Er tötete sterbend mehr, als sonst ein einziges Mal im Leben. - (31) Die Philister überließen ihnen denselben. - (32) Ob Manue schon tot war, wird damit nicht gesagt.
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