Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk05: Unterschied zwischen den Versionen

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15. Es breitete sich aber die Rede von ihm noch mehr aus; und es kam viel Volk zusammen, um ihn zu hören,<sup>22</sup> und geheilt zu werden von seinen Krankheiten. <br/>
15. Es breitete sich aber die Rede von ihm noch mehr aus; und es kam viel Volk zusammen, um ihn zu hören,<sup>22</sup> und geheilt zu werden von seinen Krankheiten. <br/>
16. Er aber entwich in die Wüste,<sup>23</sup> und betete. <br/>
16. Er aber entwich in die Wüste,<sup>23</sup> und betete. <br/>
17. Und es geschah an einem der Tage, dass er saß und lehrte. Und es saßen auch Pharisäer und Gesetzeslehrer<sup>24</sup> dort, die aus allen Flecken Galiläa´s und Judäa´s, und von Jerusalem gekommen waren; und die Kraft des Herrn war da, um sie zu heilen.<sup>25</sup> <br/>
17. Und es geschah an einem der Tage, dass er saß und lehrte. Und es saßen auch Pharisäer und Gesetzeslehrer<sup>24</sup> dort, die aus allen Flecken Galiläa's und Judäa's, und von Jerusalem gekommen waren; und die Kraft des Herrn war da, um sie zu heilen.<sup>25</sup> <br/>
18. Und siehe, da brachten Männer auf einem Bette einen Menschen daher, welcher gelähmt war; und sie suchten ihn hineinzubringen, und vor ihn hinzulegen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt09|Mt 9,2]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk02|Mk 2,3ff]]''] <br/>
18. Und siehe, da brachten Männer auf einem Bette einen Menschen daher, welcher gelähmt war; und sie suchten ihn hineinzubringen, und vor ihn hinzulegen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt09|Mt 9,2]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk02|Mk 2,3ff]]''] <br/>
19. Da sie aber vor der Menge des Volkes nicht fanden, von welcher Seite sie ihn hineinbringen könnten, stiegen sie auf das Dach, und ließen ihn mit dem Bett durch die Ziegel hinab mitten hinein vor Jesus hin. <br/>
19. Da sie aber vor der Menge des Volkes nicht fanden, von welcher Seite sie ihn hineinbringen könnten, stiegen sie auf das Dach, und ließen ihn mit dem Bett durch die Ziegel hinab mitten hinein vor Jesus hin. <br/>
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===Fußnote===             
===Fußnote===             
Kap. 5 ('''1''') Ähnlich [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk03|Mk 3,9]]'']. - ('''2''') Um sie zusammen zu legen. - ('''3''') Welche Demut und Güte! - ('''4''') Das Schiff Simons ist die Kirche, Petrus der Steuermann; wo Petrus, da die Kirche. - ('''5''') Der Heiland richtet diese Worte an Petrus, den Herrn des Schiffes, die übrigen an ihn, Andreas und ihre Genossen. - ('''6''') Bei Matthäus Rabbi, siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt23|Mt 23,7]]'']. - ('''7''') Die zum Fange geeignete Zeit. - ('''8''') Auf dein Wort vertrauend. Ein großer Glaube und bereiter Gehorsam. - ('''9''') Was daran zu zerreißen. Der Heiland zahlt dem heil. Petrus gleichsam Zoll  für die Benutzung des Schiffes. - ('''10''') Wohl durch Zuruf. – ('''11''') So wurden alle Zeugen des Wunders. – ('''12''') Ich armer Sünder bin nicht würdig, dich unter meinem Dache zu haben. (Cyr., Theoph., Bon.) – ('''13''') Sie erkennen das Eingreifen einer höheren Macht. - ('''14''') Der Evangelist nennt sie mit Namen, weil der Heiland sie bald zur Nachfolge auffordert. - ('''15''') Wegen deiner Unwürdigkeit und meiner Majestät. - ('''16''') Zu ähnlicher, doch in erhabenerer Weise vorzunehmender Übung wird er vom Herrn berufen. Die Netze wandeln sich in die Lehre, das Trachten nach Gewinn in Eifer für das Heil der Seelen, das Schiff wird die Kirche, die Menschen die Fische auf dem großen Meere des Erdenrundes. Doch nur Christi Kraft kann der Wirksamkeit Erfolg geben. (Beda.) - ('''17''') Siehe da die Frucht des Wunders. Wie ruhmvoll ist ihr Gehorsam,  gepriesen durch alle Jahrhunderte! Einen anderen wunderbaren Fischzug nach der Auferstehung des Herrn siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh21|Joh 21,6ff]]''] - ('''18''') Des Heilandes Macht wird anerkannt, der Glaube des Aussätzigen offenbar; die Demut des Armen ist sein bester Fürsprecher. - ('''19''') Um seine Güte zu zeigen. (Bonav.) - ('''20''') Aus [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk01|Mk 1,45]]''] erhellt, dass Christus jede Bewegung des Volkes verhindern wollte. - ('''21''') Für die Priester (Theoph., Bon.). Der Aussatz galt als eine Gottesstrafe. Indem Christus den Geheilten zu den Priestern sendet, erhalten viele einen Beweis, dass Jesus ein von Gott selbst bezeugter Prophet und jener Mächtigere ist, den Johannes der Täufer verkündet. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt08|Mt 8,4]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk01|Mk 1,44]]'']. - ('''22''') Das Volk kommt nicht allein der Wunder, sondern auch der Lehre halber; eine gute Stimmung des Herzens, die selber allzubald von den Schriftgelehrten und Pharisäern zerstört wird. - ('''23''') Um nicht die Hoffnung eines irdischen Reiches im Volke zu nähren. - ('''24''') Diese heißen sonst Schriftgelehrte. Sie sind wohl vom hohen Rate gesendet, der längst erkannt hat, dass Jesus mehr ist als ein gewöhnlicher Gesetzeslehrer. - ('''25''') Gottes (Jehova´s) Macht erschien in ihm offenbar dadurch, dass er heilte. - ('''26''') Auch des Kranken Glaube, der ja zum Heilande getragen werden wollte. - ('''27''') Griech.: Sind erlassen. Warum spendet Christus eine geistige Wohltat, da jene um eine leibliche bitten? Gewiss war der Kranke vor Jesus dem heiligsten von großer Reue über seine Sünden ergriffen. - ('''28''') Christus hat durch eigene Autorität die Sünden nachgelassen. Dies Wunder hätte den Feinden des Herrn die Augen darüber öffnen sollen, wer er ist. - ('''29''') Jesus kennt die Gedanken des Herzens: Ein zweites Wunder. - ('''30''') So dass der redende nicht der Lüge bezichtigt werden konnte. Das Sichtbare soll der Beweis für die Wahrheit des Unsichtbaren sein. Beides gehört einzig Gott zu. - ('''31''') Was die Propheten von der Zeit des Messias verkündet [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes53|Jes 53,11]]''], geht in Erfüllung; zugleich offenbart Jesus sich als der, welcher die Sünden hinwegnimmt. - ('''32''') Aus Kapharnaum. - ('''33''') Siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt09|Mt 9,Anm.12]]'']. Sein Name war Levi, ehe er Apostel ward. - ('''34''') Er ward sein Jünger. Wie wirksam ist der Ruf Christi! - ('''35''') Jesus weiß, dass der Angriff ihm gilt. Seine Antwort bricht jeden Einwurf. - ('''36''') Die Pharisäer haben durch ihren Angriff gezeigt, dass sie das messianische Reich nach dem Alten Bunde bemessen. Indes die Propheten nennen es einen Neuen Bund [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer31|Jer 31,31]]''], also muss in demselben alles neu sein. Im gewöhnlichen Leben bringt die Vernachlässigung des Unterschiedes zwischen alt und neu Schaden. - ('''37''') Das Bild soll die Macht der Gewohnheit und die Verkehrtheit derer ausdrücken, welche die Form des Alten Bundes auf immer festhalten möchten
Kap. 5 ('''1''') Ähnlich [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk03|Mk 3,9]]'']. - ('''2''') Um sie zusammen zu legen. - ('''3''') Welche Demut und Güte! - ('''4''') Das Schiff Simons ist die Kirche, Petrus der Steuermann; wo Petrus, da die Kirche. - ('''5''') Der Heiland richtet diese Worte an Petrus, den Herrn des Schiffes, die übrigen an ihn, Andreas und ihre Genossen. - ('''6''') Bei Matthäus Rabbi, siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt23|Mt 23,7]]'']. - ('''7''') Die zum Fange geeignete Zeit. - ('''8''') Auf dein Wort vertrauend. Ein großer Glaube und bereiter Gehorsam. - ('''9''') Was daran zu zerreißen. Der Heiland zahlt dem heil. Petrus gleichsam Zoll  für die Benutzung des Schiffes. - ('''10''') Wohl durch Zuruf. – ('''11''') So wurden alle Zeugen des Wunders. – ('''12''') Ich armer Sünder bin nicht würdig, dich unter meinem Dache zu haben. (Cyr., Theoph., Bon.) – ('''13''') Sie erkennen das Eingreifen einer höheren Macht. - ('''14''') Der Evangelist nennt sie mit Namen, weil der Heiland sie bald zur Nachfolge auffordert. - ('''15''') Wegen deiner Unwürdigkeit und meiner Majestät. - ('''16''') Zu ähnlicher, doch in erhabenerer Weise vorzunehmender Übung wird er vom Herrn berufen. Die Netze wandeln sich in die Lehre, das Trachten nach Gewinn in Eifer für das Heil der Seelen, das Schiff wird die Kirche, die Menschen die Fische auf dem großen Meere des Erdenrundes. Doch nur Christi Kraft kann der Wirksamkeit Erfolg geben. (Beda.) - ('''17''') Siehe da die Frucht des Wunders. Wie ruhmvoll ist ihr Gehorsam,  gepriesen durch alle Jahrhunderte! Einen anderen wunderbaren Fischzug nach der Auferstehung des Herrn siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh21|Joh 21,6ff]]''] - ('''18''') Des Heilandes Macht wird anerkannt, der Glaube des Aussätzigen offenbar; die Demut des Armen ist sein bester Fürsprecher. - ('''19''') Um seine Güte zu zeigen. (Bonav.) - ('''20''') Aus [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk01|Mk 1,45]]''] erhellt, dass Christus jede Bewegung des Volkes verhindern wollte. - ('''21''') Für die Priester (Theoph., Bon.). Der Aussatz galt als eine Gottesstrafe. Indem Christus den Geheilten zu den Priestern sendet, erhalten viele einen Beweis, dass Jesus ein von Gott selbst bezeugter Prophet und jener Mächtigere ist, den Johannes der Täufer verkündet. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt08|Mt 8,4]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk01|Mk 1,44]]'']. - ('''22''') Das Volk kommt nicht allein der Wunder, sondern auch der Lehre halber; eine gute Stimmung des Herzens, die selber allzubald von den Schriftgelehrten und Pharisäern zerstört wird. - ('''23''') Um nicht die Hoffnung eines irdischen Reiches im Volke zu nähren. - ('''24''') Diese heißen sonst Schriftgelehrte. Sie sind wohl vom hohen Rate gesendet, der längst erkannt hat, dass Jesus mehr ist als ein gewöhnlicher Gesetzeslehrer. - ('''25''') Gottes (Jehova's) Macht erschien in ihm offenbar dadurch, dass er heilte. - ('''26''') Auch des Kranken Glaube, der ja zum Heilande getragen werden wollte. - ('''27''') Griech.: Sind erlassen. Warum spendet Christus eine geistige Wohltat, da jene um eine leibliche bitten? Gewiss war der Kranke vor Jesus dem heiligsten von großer Reue über seine Sünden ergriffen. - ('''28''') Christus hat durch eigene Autorität die Sünden nachgelassen. Dies Wunder hätte den Feinden des Herrn die Augen darüber öffnen sollen, wer er ist. - ('''29''') Jesus kennt die Gedanken des Herzens: Ein zweites Wunder. - ('''30''') So dass der redende nicht der Lüge bezichtigt werden konnte. Das Sichtbare soll der Beweis für die Wahrheit des Unsichtbaren sein. Beides gehört einzig Gott zu. - ('''31''') Was die Propheten von der Zeit des Messias verkündet [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes53|Jes 53,11]]''], geht in Erfüllung; zugleich offenbart Jesus sich als der, welcher die Sünden hinwegnimmt. - ('''32''') Aus Kapharnaum. - ('''33''') Siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt09|Mt 9,Anm.12]]'']. Sein Name war Levi, ehe er Apostel ward. - ('''34''') Er ward sein Jünger. Wie wirksam ist der Ruf Christi! - ('''35''') Jesus weiß, dass der Angriff ihm gilt. Seine Antwort bricht jeden Einwurf. - ('''36''') Die Pharisäer haben durch ihren Angriff gezeigt, dass sie das messianische Reich nach dem Alten Bunde bemessen. Indes die Propheten nennen es einen Neuen Bund [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer31|Jer 31,31]]''], also muss in demselben alles neu sein. Im gewöhnlichen Leben bringt die Vernachlässigung des Unterschiedes zwischen alt und neu Schaden. - ('''37''') Das Bild soll die Macht der Gewohnheit und die Verkehrtheit derer ausdrücken, welche die Form des Alten Bundes auf immer festhalten möchten
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Aktuelle Version vom 25. April 2023, 06:43 Uhr

Sanctum Jesu Christi Evangelium secundum Lucam

Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Lukas - Kap. 5

Wunderbarer Fischfang des heil. Petrus. (V. 11) Heilung eines Aussätzigen und eines Gelähmten. (V. 26) Berufung des heil. Matthäus.

1. Factum est autem, cum turbæ irruerent in eum, ut audirent verbum Dei, et ipse stabat secus stagnum Genesareth.
2. Et vidit duas naves stantes secus stagnum: piscatores autem descenderant, et lavabant retia.
3. Ascendens autem in unam navim, quæ erat Simonis, rogavit eum a terra reducere pusillum. Et sedens docebat de navicula turbas.
4. Ut cessavit autem loqui, dixit ad Simonem: Duc in altum, et laxate retia vestra in capturam.
5. Et respondens Simon, dixit illi: Præceptor, per totam noctem laborantes, nihil cepimus: in verbo autem tuo laxabo rete.

6. Et cum hoc fecissent, concluserunt piscium multitudinem copiosam, rumpebatur autem rete eorum.
7. Et annuerunt sociis, qui erant in alia navi ut venirent, et adjuvarent eos. Et venerunt, et impleverunt ambas naviculas, ita ut pene mergerentur.
8. Quod cum videret Simon Petrus, procidit ad genua Jesu, dicens: Exi a me, quia homo peccator sum, Domine.
9. Stupor enim circumdederat eum, et omnes, qui cum illo erant, in captura piscium, quam ceperant:
10. Similiter autem Jacobum, et Joannem, filios Zebedæi, qui erant socii Simonis. Et ait ad Simonem Jesus: Noli timere: ex hoc jam homines eris capiens.
11. Et subductis ad terram navibus, relictis omnibus secuti sunt eum.
12. Et factum est, cum esset in una civitatum, et ecce vir plenus lepra, et videns Jesum, et procidens in faciem, rogavit eum, dicens: Domine, si vis, potes me mundare.

13. Et extendens manum, tetigit eum dicens: Volo: mundare. Et confestim lepra discessit ab illo.
14. Et ipse præcepit illi ut nemini diceret: sed, Vade, ostende te sacerdoti, offer pro emundatione tua, sicut præcepit Moyses, in testimonium illis.

15. Perambulabat autem magis sermo de illo: et conveniebant turbæ multæ ut audirent, et curarentur ab infirmitatibus suis.
16. Ipse autem secedebat in desertum, et orabat.
17. Et factum est in una dierum, et ipse sedebat docens. Et erant Pharisæi sedentes, et legis doctores, qui venerant ex omni castello Galilææ, et Judææ, et Jerusalem: et virtus Domini erat ad sanandum eos.
18. Et ecce viri portantes in lecto hominem, qui erat paralyticus: et quærebant eum inferre, et ponere ante eum.


19. Et non invenientes qua parte illum inferrent præ turba, ascenderunt supra tectum, et per tegulas summiserunt eum cum lecto in medium ante Jesum.

20. Quorum fidem ut vidit, dixit: Homo, remittuntur tibi peccata tua.

21. Et cœperunt cogitare Scribæ, et Pharisæi, dicentes: Quis est hic, qui loquitur blasphemias? Quis potest dimittere peccata, nisi solus Deus?

22. Ut cognovit autem Jesus cogitationes eorum, respondens, dixit ad illos: Quid cogitatis in cordibus vestris?
23. Quid est facilius dicere: Dimittuntur tibi peccata: an dicere: Surge, et ambula?
24. Ut autem sciatis quia Filius hominis habet potestatem in terra dimittendi peccata, (ait paralytico) Tibi dico, surge, tolle lectum tuum, et vade in domum tuam.
25. Et confestim consurgens coram illis, tulit lectum, in quo jacebat: et abiit in domum suam, magnificans Deum.
26. Et stupor apprehendit omnes, et magnificabant Deum. Et repleti sunt timore, dicentes: Quia vidimus mirabilia hodie.
27. Et post hæc exiit, et vidit publicanum nomine Levi, sedentem ad telonium, et ait illi: Sequere me.

28. Et relictis omnibus, surgens secutus est eum,
29. Et fecit ei convivium magnum Levi in domo sua: et erat turba multa publicanorum, et aliorum, qui cum illis erant discumbentes.
30. Et murmurabant Pharisæi, et Scribæ eorum, dicentes ad discipulos ejus: Quare cum publicanis, et peccatoribus manducatis, et bibitis?
31. Et respondens Jesus, dixit ad illos: Non egent qui sani sunt medico, sed qui male habent.
32. Non veni vocare justos, sed peccatores ad pœnitentiam.
33. At illi dixerunt ad eum: Quare discipuli Joannis jejunant frequenter, et obsecrationes faciunt, similiter et Pharisæorum: tui autem edunt, et bibunt?

34. Quibus ipse ait: Numquid potestis filios sponsi, dum cum illis est sponsus, facere jejunare?
35. Venient autem dies: cum ablatus fuerit ab illis sponsus, tunc jejunabunt in illis diebus.
36. Dicebat autem et similitudinem ad illos: Quia nemo commissuram a novo vestimento immittit in vestimentum vetus: alioquin et novum rumpit, et veteri non convenit commissura a novo.
37. Et nemo mittit vinum novum in utres veteres: alioquin rumpet vinum novum utres, et ipsum effundetur, et utres peribunt:

38. Sed vinum novum in utres novos mittendum est; et utraque conservantur.
39. Et nemo bibens vetus, statim vult novum, dicit enim: Vetus melius est.

1. Es geschah aber, als sich das Volk an ihn herandrängte, um das Wort Gottes zu hören, stand er am See Genesareth.1
2. Und er sah zwei Schiffe am See liegen; die Fischer aber waren ausgestiegen, und wuschen ihre Netze.2
3. Da trat er in das eine der Schiffe, welches dem Simon gehörte, und bat ihn,3 von dem Lande etwas abzustoßen. Und er setzte sich, und lehrte das Volk von dem Schiffe aus.4
4. Als er aber aufhörte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus,5 und werfet eure Netze zum Fange aus!
5. Da antwortete Simon, und sprach zu ihm: Meister!6 wir haben uns die ganze Nacht7 abgemüht und nichts gefangen; doch auf dein Wort8 will ich das Netz auswerfen.
6. Als sie dies getan hatten, fingen sie eine große Menge Fische, so dass ihr Netz zerriss.9
7. Und sie winkten ihren Genossen,10 die im anderen Schiffe waren, zu kommen und ihnen zu helfen. Und sie kamen, und füllten beide Schiffe an, so dass sie beinahe versanken!11
8. Als das Simon Petrus sah, fiel er Jesus zu Füßen, und sprach: Herr! gehe hinweg von mir: denn ich bin ein sündhafter Mensch.12
9. Denn Staunen hatte ihn ergriffen, und alle, die bei ihm waren, über den Fischfang, den sie gemacht hatten;13
10. desgleichen auch den Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, welche Simons Genossen waren.14 Jesus aber sprach zu Simon: Fürchte dich nicht;15 von nun an wirst du Menschen fangen!16
11. Und sie führten ihre Schiffe an das Land, verließen alles, und folgten ihm nach.17
12. Und es geschah, als er in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voll Aussatzes. Als dieser Jesus sah, fiel er auf sein Angesicht, bat ihn, und sprach: Herr! wenn du willst, so kannst du mich rein machen.18 [Mt 8,2, Mk 1,40]
13. Da streckte er die Hand aus, berührte19 ihn, und sprach: Ich will, sei rein! Und sogleich wich der Aussatz von ihm.
14. Und er befahl ihm, es niemanden zu sagen;20 sondern: Gehe hin (sprach er), zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, wie Moses angeordnet hat, zum Zeugnisse für sie.21 [3Mos 14,2]
15. Es breitete sich aber die Rede von ihm noch mehr aus; und es kam viel Volk zusammen, um ihn zu hören,22 und geheilt zu werden von seinen Krankheiten.
16. Er aber entwich in die Wüste,23 und betete.
17. Und es geschah an einem der Tage, dass er saß und lehrte. Und es saßen auch Pharisäer und Gesetzeslehrer24 dort, die aus allen Flecken Galiläa's und Judäa's, und von Jerusalem gekommen waren; und die Kraft des Herrn war da, um sie zu heilen.25
18. Und siehe, da brachten Männer auf einem Bette einen Menschen daher, welcher gelähmt war; und sie suchten ihn hineinzubringen, und vor ihn hinzulegen. [Mt 9,2, Mk 2,3ff]
19. Da sie aber vor der Menge des Volkes nicht fanden, von welcher Seite sie ihn hineinbringen könnten, stiegen sie auf das Dach, und ließen ihn mit dem Bett durch die Ziegel hinab mitten hinein vor Jesus hin.
20. Als er nun ihren Glauben26 sah, sprach er: Mensch! deine Sünden werden dir vergeben.27
21. Da fingen die Schriftgelehrten und Pharisäer an bei sich zu denken und zu sprechen: Wer ist dieser, der Gotteslästerungen spricht? Wer kann Sünden vergeben, als Gott allein?28
22. Weil aber Jesus ihre Gedanken erkannte, antwortete er, und sprach zu ihnen: Was denket ihr in euren Herzen?29
23. Was ist leichter30 zu sagen: Dir werden deine Sünden vergeben; oder zu sagen: Stehe auf, und wandle?
24. Damit ihr aber wisset, dass der Menschensohn Macht hat, auf Erden die Sünden zu vergeben, (sprach er zu dem Gelähmten:) Ich sage dir, stehe auf, nimm dein Bett, und gehe fort in dein Haus!31
25. Und sogleich stand er vor ihnen auf, nahm das Bett, auf dem er lag, und ging hinweg in sein Haus, Gott preisend.
26. Und Staunen ergriff alle, und sie priesen Gott, und wurden mit Furcht erfüllt, und sprachen: Wir haben heute wunderbare Dinge gesehen!
27. Hierauf ging er hinaus,32 und sah einen Zöllner, mit Namen Levi,33 an der Zollstätte sitzen, und sprach zu ihm: Folge mir nach! [Mt 9,9, Mk 2,14]
28. Und er stand auf, verließ alles, und folgte ihm nach.34
29. Und Levi gab ihm ein großes Gastmahl in seinem Hause; und es war eine große Schar von Zöllnern und von anderen da, die mit ihnen zu Tische saßen.
30. Darüber murrten die Pharisäer und die Schriftgelehrten derselben und sprachen zu seinen Jüngern: Warum esset und trinket ihr mit den Zöllnern und Sündern?
31. Da antwortete Jesus,35 und sprach zu ihnen: Nicht die Gesunden bedürfen eines Arztes, sondern die Kranken.
32. Ich bin nicht gekommen die Gerechten zu berufen, sondern Sünder zur Buße.
33. Sie aber sprachen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes so oft, und verrichten Gebete, desgleichen auch die Jünger der Pharisäer, die deinigen aber essen und trinken?
34. Er sprach zu ihnen: Könnt ihr etwa die Gefährten des Bräutigams zum Fasten anhalten, so lange der Bräutigam bei ihnen ist?
35. Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen wird; dann werden sie fasten in jenen Tagen.
36. Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Niemand setzt einen Fleck von einem neuen Kleide auf ein altes Kleid; sonst zerreißt er auch das neue, und auf das alte passt der Fleck vom neuen nicht.
37. Und niemand tut neuen Wein in alte Schläuche, sonst wird der neue Wein die Schläuche zersprengen, er selbst wird verschüttet, und die Schläuche werden zu Grunde gehen;36
38. sondern neuen Wein muss man in neue Schläuche tun, und so werden beide erhalten.
39. Und niemand, der alten Wein trinkt, verlangt sogleich neuen, denn er sagt: Der alte ist besser!37

Fußnote

Kap. 5 (1) Ähnlich [Mk 3,9]. - (2) Um sie zusammen zu legen. - (3) Welche Demut und Güte! - (4) Das Schiff Simons ist die Kirche, Petrus der Steuermann; wo Petrus, da die Kirche. - (5) Der Heiland richtet diese Worte an Petrus, den Herrn des Schiffes, die übrigen an ihn, Andreas und ihre Genossen. - (6) Bei Matthäus Rabbi, siehe [Mt 23,7]. - (7) Die zum Fange geeignete Zeit. - (8) Auf dein Wort vertrauend. Ein großer Glaube und bereiter Gehorsam. - (9) Was daran zu zerreißen. Der Heiland zahlt dem heil. Petrus gleichsam Zoll für die Benutzung des Schiffes. - (10) Wohl durch Zuruf. – (11) So wurden alle Zeugen des Wunders. – (12) Ich armer Sünder bin nicht würdig, dich unter meinem Dache zu haben. (Cyr., Theoph., Bon.) – (13) Sie erkennen das Eingreifen einer höheren Macht. - (14) Der Evangelist nennt sie mit Namen, weil der Heiland sie bald zur Nachfolge auffordert. - (15) Wegen deiner Unwürdigkeit und meiner Majestät. - (16) Zu ähnlicher, doch in erhabenerer Weise vorzunehmender Übung wird er vom Herrn berufen. Die Netze wandeln sich in die Lehre, das Trachten nach Gewinn in Eifer für das Heil der Seelen, das Schiff wird die Kirche, die Menschen die Fische auf dem großen Meere des Erdenrundes. Doch nur Christi Kraft kann der Wirksamkeit Erfolg geben. (Beda.) - (17) Siehe da die Frucht des Wunders. Wie ruhmvoll ist ihr Gehorsam, gepriesen durch alle Jahrhunderte! Einen anderen wunderbaren Fischzug nach der Auferstehung des Herrn siehe [Joh 21,6ff] - (18) Des Heilandes Macht wird anerkannt, der Glaube des Aussätzigen offenbar; die Demut des Armen ist sein bester Fürsprecher. - (19) Um seine Güte zu zeigen. (Bonav.) - (20) Aus [Mk 1,45] erhellt, dass Christus jede Bewegung des Volkes verhindern wollte. - (21) Für die Priester (Theoph., Bon.). Der Aussatz galt als eine Gottesstrafe. Indem Christus den Geheilten zu den Priestern sendet, erhalten viele einen Beweis, dass Jesus ein von Gott selbst bezeugter Prophet und jener Mächtigere ist, den Johannes der Täufer verkündet. Vergl. [Mt 8,4, Mk 1,44]. - (22) Das Volk kommt nicht allein der Wunder, sondern auch der Lehre halber; eine gute Stimmung des Herzens, die selber allzubald von den Schriftgelehrten und Pharisäern zerstört wird. - (23) Um nicht die Hoffnung eines irdischen Reiches im Volke zu nähren. - (24) Diese heißen sonst Schriftgelehrte. Sie sind wohl vom hohen Rate gesendet, der längst erkannt hat, dass Jesus mehr ist als ein gewöhnlicher Gesetzeslehrer. - (25) Gottes (Jehova's) Macht erschien in ihm offenbar dadurch, dass er heilte. - (26) Auch des Kranken Glaube, der ja zum Heilande getragen werden wollte. - (27) Griech.: Sind erlassen. Warum spendet Christus eine geistige Wohltat, da jene um eine leibliche bitten? Gewiss war der Kranke vor Jesus dem heiligsten von großer Reue über seine Sünden ergriffen. - (28) Christus hat durch eigene Autorität die Sünden nachgelassen. Dies Wunder hätte den Feinden des Herrn die Augen darüber öffnen sollen, wer er ist. - (29) Jesus kennt die Gedanken des Herzens: Ein zweites Wunder. - (30) So dass der redende nicht der Lüge bezichtigt werden konnte. Das Sichtbare soll der Beweis für die Wahrheit des Unsichtbaren sein. Beides gehört einzig Gott zu. - (31) Was die Propheten von der Zeit des Messias verkündet [Jes 53,11], geht in Erfüllung; zugleich offenbart Jesus sich als der, welcher die Sünden hinwegnimmt. - (32) Aus Kapharnaum. - (33) Siehe [Mt 9,Anm.12]. Sein Name war Levi, ehe er Apostel ward. - (34) Er ward sein Jünger. Wie wirksam ist der Ruf Christi! - (35) Jesus weiß, dass der Angriff ihm gilt. Seine Antwort bricht jeden Einwurf. - (36) Die Pharisäer haben durch ihren Angriff gezeigt, dass sie das messianische Reich nach dem Alten Bunde bemessen. Indes die Propheten nennen es einen Neuen Bund [Jer 31,31], also muss in demselben alles neu sein. Im gewöhnlichen Leben bringt die Vernachlässigung des Unterschiedes zwischen alt und neu Schaden. - (37) Das Bild soll die Macht der Gewohnheit und die Verkehrtheit derer ausdrücken, welche die Form des Alten Bundes auf immer festhalten möchten - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 |

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