Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe18: Unterschied zwischen den Versionen

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- ('''2''') V. 1 – 8 enthalten eine allgemeine Übersicht über die ganze Regierung Ezechias; von V. 9 an folgen die Hauptereignisse derselben. - ('''3''') Verhältnis des Königs zu Gott und seinem Gesetze. Auch [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:JSir49|JSir 49,5]]''] wird Ezechias gepriesen. Das Reich Israel ist seinem Ende nahe, Juda ist durch Achaz an den Abgrund gebracht, da kommt ein König nach Davids Vorbild auf den Thron, der dem Volke die Bedeutung seiner Stellung wieder zum Bewusstsein bringt. - ('''4''') Die Jahvehöhen, im Gegensatze zum Tempel (vergl. V. 22), der nach -[''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos17|3Mos 17,8.9]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos12|5Mos 12,13ff]]''] ausschließlich der Mittelpunkt der Verehrung des Herrn sein sollte. - ('''5''') Ascheren. Er zerstörte den von seinem Vater wieder eingeführten Götzendienst. - ('''6''') Weil das Sinnbild der Rettung ein Götzenbild geworden war. – Vergl. im Übrigen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr29|2Chr 29,3.7]]'']. - ('''7''') Man. - ('''8''') Ehernes. - ('''9''') Keiner kam ihm gleich an Gottvertrauen. - ('''10''') Dies zeigte sich insbesondere bei der Lossagung von der assyrischen Oberherrschaft (vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe16|2Koe 16,7]]'']) wie in dem Kriege gegen die Philister, welche unter Achaz Teile von Juda in Besitz genommen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr28|2Chr 28,18]]''] - ('''11''') Dieses Ereignis, das in das 6. Jahr des Ezechias fällt, wird im Gegensatze zu der in das 14. Jahr des Königs fallenden Rettung Jerusalems noch einmal erwähnt. Israel ging unter, weil es vom Herrn abgefallen. - ('''12''') Hebr.: und in … wie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe17|2Koe 17,6]]''] - ('''13''') Keilinschrift Sin-ahi-irib (Der Mond schenkt der Brüder viele.) - ('''14''') Sein eigentliches Ziel war Ägypten. (Keilinschr. Herod.) [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr32|2Chr 32,1]]''] genauer: Er belagerte die festen Städte und dachte sie für sich zu erobern. Jedenfalls nahm er nicht alle ein. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe19|2Koe 19,8]]''] - ('''15''') Der Bericht des Isaias ist gekürzt. - ('''16''') Ich habe gefehlt, indem ich mir und meinem Reiche eine so große Gefahr bereitete. Eine von der Not abgedrungene Erklärung. - ('''17''') Nach ungefährer Berechnung 6 Mill. Mark. - ('''18''') Bei der Wiederherstellung des Gottesdienstes. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr29|2Chr 29,3]]''] - ('''19''') Nach Fl. Josephus hatte er zugesagt, er werde nicht gegen Jerusalem ziehen, wenn er das Lösegeld erhalte. - ('''20''') Es sind drei Amtsnamen. Tharthan: Oberfeldherr (assyr. Tartan-nu). Rabsaris ist der Oberste der Höflinge, Rabsakes Obermundschenk. Dass Sanherib drei solche Beamte sendet, soll der Sache Nachdruck geben. - ('''21''') Diese Leitung bestand schon unter Achaz, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes07|Jes 7,3]]''], sie began am Teiche Gihon. - ('''22''') Ezichias hält es wohl unter seiner Würde, persönlich mit den Beamten Sennacheribs zu reden. - ('''23''') Er verstand wohl die hebräische Sprache besser als die beiden anderen. - ('''24''') Ausdrruck der Bewunderung. - ('''25''') Hebr.: Meinst du etwa, es sei ein bloßes Gerede, Rat und Stärke zum Kampfe zeigen? - ('''26''') Wenn jemand, indem er ihn für ganz hält, sich darauf lehnt, verwundet ihm der obere splittervolle Teil die Hand. Dasselbe Bild [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez29|Ez 29,6ff]]''] - ('''27''') Dadurch will Rabsakes das Volk, das noch an Ezechias hängt, gegen denselben aufreizen. - ('''28''') Er stellt sich (vergl. V. 34, V. 35), als ob er an den Gott Israels glaubt. - ('''29''') Da die stolzen Reden Rabsakes auf die jüdischen Krieger einen entmutigenden Eindruck machen konnten, unterbrachen ihn die Abgesandten. - ('''30''') Oder Aramäisch. Aramäisch war die Sprache, in der die assyrischen Diplomaten mit den Westländern verkehrten. - ('''31''') Er will gerade zum Volke reden. - ('''32''') In so furchtbare Not werden sie durch eure Schuld kommen. - ('''33''') Hebr.: Machet mit mir Frieden. - ('''34''') Sanherib stellt sich wie ein Vater, der für seine lieben Kinder erst die notwendigen Vorbereitungen treffen will. - ('''35''') Vier Tagereisen von Bagdad. Rabsakes sagt nicht, dass Sanherib selbst, sondern dass die assyrischen Könige diese Städte eingenommen haben. Auch sagt er nicht, dass Samaria von Sennacherib erobert sei, sondern einzig, dass es nicht von einem Gotte seiner Hand entrissen sei. Durch den Ausdruck: „Ich“ denkt er sich als eines mit seinen Vorgängern.
- ('''2''') V. 1 – 8 enthalten eine allgemeine Übersicht über die ganze Regierung Ezechias; von V. 9 an folgen die Hauptereignisse derselben. - ('''3''') Verhältnis des Königs zu Gott und seinem Gesetze. Auch [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:JSir49|JSir 49,5]]''] wird Ezechias gepriesen. Das Reich Israel ist seinem Ende nahe, Juda ist durch Achaz an den Abgrund gebracht, da kommt ein König nach Davids Vorbild auf den Thron, der dem Volke die Bedeutung seiner Stellung wieder zum Bewusstsein bringt. - ('''4''') Die Jahvehöhen, im Gegensatze zum Tempel (vergl. V. 22), der nach -[''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos17|3Mos 17,8.9]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos12|5Mos 12,13ff]]''] ausschließlich der Mittelpunkt der Verehrung des Herrn sein sollte. - ('''5''') Ascheren. Er zerstörte den von seinem Vater wieder eingeführten Götzendienst. - ('''6''') Weil das Sinnbild der Rettung ein Götzenbild geworden war. – Vergl. im Übrigen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr29|2Chr 29,3.7]]'']. - ('''7''') Man. - ('''8''') Ehernes. - ('''9''') Keiner kam ihm gleich an Gottvertrauen. - ('''10''') Dies zeigte sich insbesondere bei der Lossagung von der assyrischen Oberherrschaft (vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe16|2Koe 16,7]]'']) wie in dem Kriege gegen die Philister, welche unter Achaz Teile von Juda in Besitz genommen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr28|2Chr 28,18]]''] - ('''11''') Dieses Ereignis, das in das 6. Jahr des Ezechias fällt, wird im Gegensatze zu der in das 14. Jahr des Königs fallenden Rettung Jerusalems noch einmal erwähnt. Israel ging unter, weil es vom Herrn abgefallen. - ('''12''') Hebr.: und in … wie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe17|2Koe 17,6]]''] - ('''13''') Keilinschrift Sin-ahi-irib (Der Mond schenkt der Brüder viele.) - ('''14''') Sein eigentliches Ziel war Ägypten. (Keilinschr. Herod.) [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr32|2Chr 32,1]]''] genauer: Er belagerte die festen Städte und dachte sie für sich zu erobern. Jedenfalls nahm er nicht alle ein. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe19|2Koe 19,8]]''] - ('''15''') Der Bericht des Isaias ist gekürzt. - ('''16''') Ich habe gefehlt, indem ich mir und meinem Reiche eine so große Gefahr bereitete. Eine von der Not abgedrungene Erklärung. - ('''17''') Nach ungefährer Berechnung 6 Mill. Mark. - ('''18''') Bei der Wiederherstellung des Gottesdienstes. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr29|2Chr 29,3]]''] - ('''19''') Nach Fl. Josephus hatte er zugesagt, er werde nicht gegen Jerusalem ziehen, wenn er das Lösegeld erhalte. - ('''20''') Es sind drei Amtsnamen. Tharthan: Oberfeldherr (assyr. Tartan-nu). Rabsaris ist der Oberste der Höflinge, Rabsakes Obermundschenk. Dass Sanherib drei solche Beamte sendet, soll der Sache Nachdruck geben. - ('''21''') Diese Leitung bestand schon unter Achaz, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes07|Jes 7,3]]''], sie began am Teiche Gihon. - ('''22''') Ezichias hält es wohl unter seiner Würde, persönlich mit den Beamten Sennacheribs zu reden. - ('''23''') Er verstand wohl die hebräische Sprache besser als die beiden anderen. - ('''24''') Ausdrruck der Bewunderung. - ('''25''') Hebr.: Meinst du etwa, es sei ein bloßes Gerede, Rat und Stärke zum Kampfe zeigen? - ('''26''') Wenn jemand, indem er ihn für ganz hält, sich darauf lehnt, verwundet ihm der obere splittervolle Teil die Hand. Dasselbe Bild [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez29|Ez 29,6ff]]''] - ('''27''') Dadurch will Rabsakes das Volk, das noch an Ezechias hängt, gegen denselben aufreizen. - ('''28''') Er stellt sich (vergl. V. 34, V. 35), als ob er an den Gott Israels glaubt. - ('''29''') Da die stolzen Reden Rabsakes auf die jüdischen Krieger einen entmutigenden Eindruck machen konnten, unterbrachen ihn die Abgesandten. - ('''30''') Oder Aramäisch. Aramäisch war die Sprache, in der die assyrischen Diplomaten mit den Westländern verkehrten. - ('''31''') Er will gerade zum Volke reden. - ('''32''') In so furchtbare Not werden sie durch eure Schuld kommen. - ('''33''') Hebr.: Machet mit mir Frieden. - ('''34''') Sanherib stellt sich wie ein Vater, der für seine lieben Kinder erst die notwendigen Vorbereitungen treffen will. - ('''35''') Vier Tagereisen von Bagdad. Rabsakes sagt nicht, dass Sanherib selbst, sondern dass die assyrischen Könige diese Städte eingenommen haben. Auch sagt er nicht, dass Samaria von Sennacherib erobert sei, sondern einzig, dass es nicht von einem Gotte seiner Hand entrissen sei. Durch den Ausdruck: „Ich“ denkt er sich als eines mit seinen Vorgängern.
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Version vom 30. August 2019, 16:54 Uhr

Liber Regum quartus, secundum Hebræos primos Malachim secundos. Caput XVIII.

Das vierte, nach dem Hebräischen das zweite Buch der Könige. Kap. 18


III. Geschichte des Reiches Juda bis zu seiner Zerstörung durch die Chaldäer und bis zur Babylonischen Gefangenschaft. (Kap. 18,1 – Kap. 25,26) 1. Die Frömmigkeit der Könige Ezechias und Josias halten den Untergang des Reiches auf, den Manasse und Amon durch ihre Gottlosigkeit beschleunigen. (18,1 – 23,30) A. Herrschaft des frommen Königs Ezechias. (18,1 – 20,20) a. Ezechias beseitigt den Götzendienst, schüttelt das Joch der Assyrier von neuem ein: Sennacherib macht König Ezechias tributpflichtig (V. 16), fordert volle Unterwerfung und sucht Jerusalem aufzuwiegeln.

1. Anno tertio Osee filii Ela regis Israel, regnavit Ezechias filius Achaz regis Juda.
2. Viginti quinque annorum erat, cum regnare cœpisset: et viginti novem annis regnavit in Jerusalem: nomen matris ejus Abi filia Zachariæ.
3. Fecitque quod erat bonum coram Domino, juxta omnia quæ fecerat David pater ejus.
4. Ipse dissipavit excelsa, et contrivit statuas, et succidit lucos, confregitque serpentem æneum, quem fecerat Moyses: siquidem usque ad illud tempus filii Israel adolebant ei incensum: vocavitque nomen ejus Nohestan.
5. In Domino Deo Israel speravit: itaque post eum non fuit similis ei de cunctis regibus Juda, sed neque in his, qui ante eum fuerunt:
6. Et adhæsit Domino, et non recessit a vestigiis ejus, fecitque mandata ejus, quæ præceperat Dominus Moysi.
7. Unde et erat Dominus cum eo, et in cunctis, ad quæ procedebat, sapienter se agebat. Rebellavit quoque contra regem Assyriorum, et non servivit ei.
8. Ipse percussit Philisthæos usque ad Gazam, et omnes terminos eorum, a Turre custodum usque ad Civitatem munitam.
9. Anno quarto regis Ezechiæ, qui erat annus septimus Osee filii Ela regis Israel, ascendit Salmanasar rex Assyriorum in Samariam, et oppugnavit eam,

10. Et cepit. Nam post annos tres, anno sexto Ezechiæ, id est nono anno Osee regis Israel, capta est Samaria:
11. Et transtulit rex Assyriorum Israel in Assyrios, collocavitque eos in Hala, et in Habor fluvviis Gozan in civitatibus Medorum:
12. Quia non audierunt vocem Domini Dei sui, sed prætergressi sunt pactum ejus: Omnia, quæ præceperat Moyses servus Domini, nun audierunt, neque fecerunt.
13. Anno quartodecimo regis Ezechiæ, ascendit Sennacherib rex Assyriorum ad universas civitates Juda munitas: et cepit eas.
14. Tunc misit Ezechias rex Juda nuntios ad regem Assyriorum in Lachis, dicens: Peccavi, recede a me: et omne, quod imposueris mihi, feram. Indixit itaque rex Assyriorum Ezechiæ regi Judæ trecenta talenta argenti, et triginta talenta auri.
15. Deditque Ezechias omne argentum quod repertum fuerat in domo Domini, et in thesauris regis.
16. In tempore illo confregit Ezechias valvas templi Domini, et laminas auri, quas ipse affixerat, et dedit eas regi Assyriorum.
17. Misit autem rex Assyriorum Tharthan, et Rabsaris, et Rabsacen de Lachis ad regem Ezechiam cum manu valida Jerusalem: qui cum ascendissent, venerunt Jerusalem, et steterunt juxta aquæductum priscinæ superioris, quæ est in via Agri fullonis.
18. Vocaveruntque regem: egressus est autem ad eos Eliacim filius Helciæ præpositus domus, et Sobna scriba, et Joahe filius Asaph a commentariis.
19. Dixitque ad eos Rabsaces: Loquimini Ezechiæ: Hæc dicit rex magnus, rex Assyriorum: Quæ est ista fiducia, qua niteris?
20. Forsitan inisti consilium, ut præpares te ad prœlium. In quo confides ut audeas rebellare?
21. An speras in baculo arundineo atque confracto Ægypto, super quem, si incubuerit homo, comminutus ingredietur manum ejus, et perforabit eam? sic est Pharao rex Ægypti omnibus, qui confidunt in se.
22. Quod si dixeritis mihi: In Domino Deo nostro habemus fiduciam: nonne iste est, cujus abstulit Ezechias excelsa et altaria: et præcepit Judæ et Jerusalem: Ante altare hoc adorabitis in Jerusalem?
23. Nunc igitur transite ad dominum meum regem Assyriorum, et dabo vobis duo millia equorum, et videte an habere valeatis ascensores eorum.
24. Et quo modo potestis resistere ante unum satrapam de servis domini mei minimis? An fiduciam habes in Ægypto propter currus et equites?
25. Numquid sine Domini voluntate ascendi ad locum istum, ut demolirer eum? Dominus dixit mihi: Ascende ad terram hanc, et demolire eam.
26. Dixerunt autem Eliacim filius Helciæ, et Sobna, et Joahe Rabsaci: Precamur ut loquaris nobis servis tuis Syriace: siquidem intelligimus hanc linguam: et non loquaris nobis Judaice, audiente populo, qui est super murum.
27. Responditque eis Rabsaces, dicens: Numquid ad dominum tuum, et ad te misit me dominus meus, ut loquerer sermones hos, et non potius ad viros, qui sedent super murum, ut comedant stercora sua, et bibant urinam suam vobiscum?
28. Stetit itaque Rabsaces, et exclamavit voce magna Judaice, et ait: Audite verba regis magni, regis Assyriorum.
29. Hæc dicit rex: Non vos seducat Ezechias: non enim poterit eruere vos de manu mea.
30. Neque fiduciam vobis tribuat super Dominum, dicens: Eruens liberabit nos Dominus, et non tradetur civitas hæc in manu regis Assyriorum.
31. Nolite audire Ezechiam. Hæc enim dicit rex Assyriorum: Facite mecum quod vobis est utile, et egredimini ad me: et comedet unusquisque de vinea sua, et de ficu sua: et bibetis aquas de cisternis vestris,
32. Donec veniam, et transferam vos in terram, quæ similis est terræ vestræ, in terram fructiferam, et fertilem vini, terram panis et vinearum, terram olivarum, et olei ac mellis, et vivetis, et non moriemini. Nolite audire Ezechiam, qui vos decipit, dicens: Dominus liberabit nos.
33. Numquid liberaverunt dii gentium terram suam de manu regis Assyriorum?
34. Ubi est Deus Emath, et Arphad? ubi est deus Sepharvaim, Ana, et Ava? numquid liberaverunt Samariam de manu mea?
35. Quinam illi sunt in universis diis terrarum, qui eruerunt regionem suam de manu mea ut possit eruere Dominus Jerusalem de manu mea?
36. Tacuit itaque populus, et non respondit ei quidquam: siquidem præceptum regis acceperant ut non responderent ei.
37. Venitque Eliacim filius Helciæ, præpositus domus, et Sobna scriba, et Joahe filius Asaph a commentariis ad Ezechiam scissis vestibus, et nuntiaverunt ei verba Rabsacis.


1. Im dritten Jahre Osees, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, ward Ezechias König, der Sohn Achaz, des Königs von Juda.1 [2Chr 28,27, 2Chr 29,1]
2. Fünfundzwanzig Jahre war er alt, als er zu herrschen begann, und er herrschte neunundzwanzig Jahre in Jerusalem;2 der Name seiner Mutter war Abi, eine Tochter des Zacharias.
3. Er tat, was vor dem Herrn gut war, ganz wie sein Vater David getan hatte.3
4. Er verwüstete die Höhen,4 zerbrach die Bildsäulen, hieb die Haine5 um und zertrümmerte die eherne Schlange, welche Moses gemacht hatte, denn bis zu jener Zeit zündeten die Söhne Israels vor ihr Räucherwerk an,6 und er7 nannte sie Nohestan.8 [3Mos 21,9]
5. Er vertraute auf den Herrn, den Gott Israels, darum ist nach ihm nicht seinesgleichen gewesen unter allen Königen von Juda und nicht unter denen, die vor ihm gewesen sind.9
6. Er blieb dem Herrn treu und wich nicht von seiner Nachfolge und hielt seine Gebote, die der Herr Moses gegeben hatte.
7. Deswegen war auch der Herr mit ihm10 und er handelte weise in allem, was er vornahm. Auch erhob er sich gegen den König von Assyrien und blieb ihm nicht dienstbar.
8. Er schlug die Philister bis nach Gaza und ihr gesamtes Gebiet, von den Wächtertürmen an bis zu den befestigten Städten.

9. Im vierten Jahre des Königs Ezechias, welches das siebente Jahr Osees, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, war, zog Salmanasar, der König von Assyrien, gegen Samaria herauf und griff es an [2Koe 17,6, Tob 1,2]
10. und nahm es ein; denn nach drei Jahren, im sechsten Jahre des Ezechias, das ist im neunten Jahre Osees, des Königs von Israel, wurde Samaria eingenommen.11
11. Und der König von Assyrien führte Israel weg nach Assyrien und versetzte sie an den Hala und Habor, Flüsse von Gozan, in12 die Städte der Meder; [2Koe 17,6]
12. weil sie auf die Stimme des Herrn, ihres Gottes, nicht hörten, sondern seinen Bund übertraten; auf nichts von dem, was Moses, der Diener des Herrn, geboten hatte, hörten sie oder taten es.
13. Im vierzehnten Jahre des Königs Ezechias zog Sennacherib,13 der König von Assyrien, gegen alle festen Städte Judas heran und nahm sie ein.14 [2Chr 32,1, JSir 48,2, Jes 36,1]
14. Da15 sandte Ezechias, der König von Juda, Boten zu dem Könige von Assyrien und Lachis und ließ ihm sagen: Ich habe gefehlt,16 ziehe wieder von mir ab, und ich will alles, was du mir auferlegst, auf mich nehmen. Da legte der König der Assyrier Ezechias, dem Könige von Juda, dreihundert Talente Silbers und dreißig Talente Goldes auf.17
15. Und Ezechias gab alles Silber her, das sich in dem Hause des Herrn und in den Schätzen des Königs fand.
16. In jener Zeit zerschlug Ezechias die Türen am Tempel des Herrn und die Goldbleche, welche er hatte anschlagen lassen,18 und gab diese dem Könige von Assyrien.
17. Der König von Assyrien aber19 sandte von Lachis Tharthan, Rabsaris und Rabsakes20 gegen den König Ezechias, mit einer starken Mannschaft nach Jerusalem; diese zogen hinauf und stellten sich, als sie nach Jerusalem kamen, bei der Wasserleitung des obern Teiches auf, welcher an der Straße des Walkerfeldes liegt.21
18. Alsdann riefen sie den König. Da ging Eliakim, der Sohn des Helkias, der Vorsteher des Hauses, und Sobna, der Schreiber, und Joahe, der Sohn Asaphs, der Kanzler, zu ihnen hinaus.22
19. Und Rabsakes23 sprach zu ihnen: Saget dem Ezechias: So spricht der große König, der König von Assyrien: Was ist dies für eine Zuversicht, auf welche du dich stützest?24
20. Geht etwa deine Absicht dahin, dich zum Kampfe zu rüsten?25 auf wen vertrauest du, dass du es wagst, dich zu empören?
21. Hoffest du auf den zerknickten Rohrstab, auf Ägypten, der, wenn jemand sich darauf lehnt,26 in Stücke zerbricht und ihm in die Hand fährt und sie durchbohrt? So ist Pharao, der König von Ägypten, für alle, die auf ihn Vertrauen setzen.
22. Wenn ihr mir aber sagen solltet: Auf den Herrn, unsern Gott, setzen wir unser Vertrauen; ist das nicht derselbe, dessen Höhen und Altäre Ezechias abgeschafft hat,27 da er Juda und Jerusalem befahl: Vor diesem Altare sollt ihr in Jerusalem anbeten?
23. Gehet also zu meinem Herrn, dem Könige von Assyrien, über, so will ich euch zweitausend Rosse geben, und sehet dann zu, ob ihr die Reiter dazu aufbringen könnt!
24. Wie könnt ihr auch nur einem Statthalter unter den geringsten Dienern meines Herrn widerstehen? Oder setzest du Vertrauen auf Ägypten wegen seiner Wagen und Reiter?
25. Bin ich denn ohne des Herrn Willen herangezogen gegen diesen Ort, ihn zu zerstören? Der Herr hat zu mir gesprochen: Ziehe hinauf gegen dies Land und verheere es!28
26. Da sprachen Eliakim, der Sohn des Helkias, und Sobna und Joahe zu Rabsakes:29 Wir bitten dich, rede mit uns, deinen Dienern, syrisch,30 denn wir verstehen diese Sprache; aber rede nicht jüdisch mit uns, da das Volk es hört, welches auf der Mauer ist.
27. Rabsakes aber antwortete ihnen und sprach:31 Hat mich denn mein Herr an deinen Herrn und an dich gesandt, um diese Worte zu reden, und nicht vielmehr an die Männer, welche auf der Mauer sitzen, dass sie mit euch ihren eigenen Kot essen und ihren Harn trinken müssen?32
28. Rabsakes also trat hin und rief mit lauter Stimme in jüdischer Sprache: Höret die Worte des großen Königs, des Königs von Assyrien!
29. Also spricht der König: Lasset euch von Ezechias nicht verführen; denn er wird nicht imstande sein, euch aus meiner Hand zu retten.
30. Und lasset euch nicht von ihm auf den Herrn vertrösten, wenn er sagt: Der Herr wird uns sicherlich befreien und diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden.
31. Höret nicht auf Ezechias! Denn so spricht der König von Assyrien: verhandelt mit mir, was euch nützlich ist,33 und kommet heraus zu mir, so sollt ihr ein jeder von seinem Weinberge und von seinem Feigenbaum essen und sollt Wasser aus euern Brunnen trinken,
32. bis ich komme34 und euch in ein Land hinüberführe, das euerm Lande gleich ist, in ein fruchtbares Land, wo Wein ergiebig wächst, in ein Land, das Brot und Weinberge hat, in ein Land, das Ölbäume und Öl und Honig hat, und ihr werdet am Leben bleiben und nicht sterben! Höret nicht auf Ezechias, der euch täuscht, wenn er spricht: Der Herr wird uns befreien!
33. Haben denn die Götter der Völker ihr Land aus der Hand des Königs von Assyrien befreit?
34. Wo ist der Gott von Emath und Arphad? Wo ist der Gott von Sepharvaim, Ana und Ava?35 Haben sie etwa Samaria aus meiner Hand gerettet? [2Koe 17,24, 2Koe 19,13, Jes 37,13]
35. Welche sind denn unter allen Göttern der Länder diejenigen, welche ihr Gebiet aus meiner Hand errettet haben, dass der Herr Jerusalem aus meiner Hand sollte retten können?
36. Das Volk schwieg hierzu still und antwortete ihm nichts, denn sie hatten den Befehl vom König empfangen, ihm nicht zu antworten.
37. Und Eliakim, der Sohn des Helkias, der Vorsteher des Hauses, Sobna, der Schreiber, und Joahe, der Sohn Asaphs, der Kanzler, kamen mit zerrissenen Kleidern zu Ezechias und berichteten ihm die Worte Rabsakes.


Fußnote

Kap. 18 (1) Könige von Juda 722 – 586 vor Christus.

Juda. v.Chr. Fremde Reiche. vor Chr.
13. Ezechias 29 Jahre 728
722 Untergang des Reiches Israel
Assyr. Gefangenschaft
Salamanasar V. von Assyrien
Sargon von Assyrien
Sennacherib von Assyrien


727 – 721
721 – 704
(721) 704 - 681
716 Assyr. Kolonisten in Samaria
Jerusalem von Sennacherib
belagert (701)
714 Merodach Baladan in Babylonien 721
14. Manasses 55 Jahre
(Judith Nahum)
699
675
Neue Ansiedler durch Asarhaddon in
Samaria
Assarhaddon von Assyrien 681 - 668
Assurbanipal von Assyrien 667 - 626
15. Amon 2 Jahre 643 Assurdebidel von Assyrien 626 - 606
16. Josias 31 Jahre
(Habakuk, Sophonias, Jerimias)
641 Nabopolasser, König von Babylonien 625 - 605
Abschaffung des Götzendienstes 629 Zerstörung Ninives (602)
Erneuerung des Tempels 623
17. Joachaz 3 Monate 610 Nechao von Ägypten 611 - 595
18. Joakim 11 Jahre
(Daniel, Ezechiel)
Erste Eroberung Jerusalems
Anfang der 70 jähr, babylonischen
Gefangenschaft
610


Nabuchodonosor, König von Babylonien 606 - 561
19. Joachin oder Jechonias 3 Mon.
Zweite Eroberung Jerusalems

599
20. Sedekias 11 Jahre
(Baruch)
Zerstörung ´Jerusalems
Godolias Statthalter 2 Jahre
Gänzlicher Untergang des jüdischen
Staates
Joachins Erhöhung im 37. Jahre
seiner gefangenschaft
Ende der 70 jähr. Babylonischen
Gefangenschaft
599

588
588

586

561

536




Ephra (Hophra) von Ägypten


Evilmerodach in Babylonien
Neriglissor
Naboned (und Baltassar)
Cyrus Alleinherscher




590 – 571


561 -559
559 – 555
555 – 538
536

- (2) V. 1 – 8 enthalten eine allgemeine Übersicht über die ganze Regierung Ezechias; von V. 9 an folgen die Hauptereignisse derselben. - (3) Verhältnis des Königs zu Gott und seinem Gesetze. Auch [JSir 49,5] wird Ezechias gepriesen. Das Reich Israel ist seinem Ende nahe, Juda ist durch Achaz an den Abgrund gebracht, da kommt ein König nach Davids Vorbild auf den Thron, der dem Volke die Bedeutung seiner Stellung wieder zum Bewusstsein bringt. - (4) Die Jahvehöhen, im Gegensatze zum Tempel (vergl. V. 22), der nach -[3Mos 17,8.9] und [5Mos 12,13ff] ausschließlich der Mittelpunkt der Verehrung des Herrn sein sollte. - (5) Ascheren. Er zerstörte den von seinem Vater wieder eingeführten Götzendienst. - (6) Weil das Sinnbild der Rettung ein Götzenbild geworden war. – Vergl. im Übrigen [2Chr 29,3.7]. - (7) Man. - (8) Ehernes. - (9) Keiner kam ihm gleich an Gottvertrauen. - (10) Dies zeigte sich insbesondere bei der Lossagung von der assyrischen Oberherrschaft (vergl. [2Koe 16,7]) wie in dem Kriege gegen die Philister, welche unter Achaz Teile von Juda in Besitz genommen. [2Chr 28,18] - (11) Dieses Ereignis, das in das 6. Jahr des Ezechias fällt, wird im Gegensatze zu der in das 14. Jahr des Königs fallenden Rettung Jerusalems noch einmal erwähnt. Israel ging unter, weil es vom Herrn abgefallen. - (12) Hebr.: und in … wie [2Koe 17,6] - (13) Keilinschrift Sin-ahi-irib (Der Mond schenkt der Brüder viele.) - (14) Sein eigentliches Ziel war Ägypten. (Keilinschr. Herod.) [2Chr 32,1] genauer: Er belagerte die festen Städte und dachte sie für sich zu erobern. Jedenfalls nahm er nicht alle ein. [2Koe 19,8] - (15) Der Bericht des Isaias ist gekürzt. - (16) Ich habe gefehlt, indem ich mir und meinem Reiche eine so große Gefahr bereitete. Eine von der Not abgedrungene Erklärung. - (17) Nach ungefährer Berechnung 6 Mill. Mark. - (18) Bei der Wiederherstellung des Gottesdienstes. [2Chr 29,3] - (19) Nach Fl. Josephus hatte er zugesagt, er werde nicht gegen Jerusalem ziehen, wenn er das Lösegeld erhalte. - (20) Es sind drei Amtsnamen. Tharthan: Oberfeldherr (assyr. Tartan-nu). Rabsaris ist der Oberste der Höflinge, Rabsakes Obermundschenk. Dass Sanherib drei solche Beamte sendet, soll der Sache Nachdruck geben. - (21) Diese Leitung bestand schon unter Achaz, vergl. [Jes 7,3], sie began am Teiche Gihon. - (22) Ezichias hält es wohl unter seiner Würde, persönlich mit den Beamten Sennacheribs zu reden. - (23) Er verstand wohl die hebräische Sprache besser als die beiden anderen. - (24) Ausdrruck der Bewunderung. - (25) Hebr.: Meinst du etwa, es sei ein bloßes Gerede, Rat und Stärke zum Kampfe zeigen? - (26) Wenn jemand, indem er ihn für ganz hält, sich darauf lehnt, verwundet ihm der obere splittervolle Teil die Hand. Dasselbe Bild [Ez 29,6ff] - (27) Dadurch will Rabsakes das Volk, das noch an Ezechias hängt, gegen denselben aufreizen. - (28) Er stellt sich (vergl. V. 34, V. 35), als ob er an den Gott Israels glaubt. - (29) Da die stolzen Reden Rabsakes auf die jüdischen Krieger einen entmutigenden Eindruck machen konnten, unterbrachen ihn die Abgesandten. - (30) Oder Aramäisch. Aramäisch war die Sprache, in der die assyrischen Diplomaten mit den Westländern verkehrten. - (31) Er will gerade zum Volke reden. - (32) In so furchtbare Not werden sie durch eure Schuld kommen. - (33) Hebr.: Machet mit mir Frieden. - (34) Sanherib stellt sich wie ein Vater, der für seine lieben Kinder erst die notwendigen Vorbereitungen treffen will. - (35) Vier Tagereisen von Bagdad. Rabsakes sagt nicht, dass Sanherib selbst, sondern dass die assyrischen Könige diese Städte eingenommen haben. Auch sagt er nicht, dass Samaria von Sennacherib erobert sei, sondern einzig, dass es nicht von einem Gotte seiner Hand entrissen sei. Durch den Ausdruck: „Ich“ denkt er sich als eines mit seinen Vorgängern. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 |

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