Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb01: Unterschied zwischen den Versionen
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Wenn wir nach der Aufgabe fragen, welche die Apokalypse hat, so antwortet uns diese selbst, dass Gott ihre Niederschreibung befohlen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb01|Offenb 1,11.19]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb22|Offenb 22,10]]'']. Wollen wir also das Ziel derselben erfassen, so müssen wir in die Absicht Gottes selbst eindringen, welcher dem Apostel die symbolischen Gesichte offenbarte. Zum Teil wenigstens wird uns diese in dem Buche selbst offenbart. In den sieben Briefen nämlich, welche an die Gemeinden Asiens gerichtet sind, werden den Gläubigen zwei Dinge vor allem an´s Herz gelegt: Den Glauben rein und unversehrt zu bewahren, und: alle Verfolgungen und Heimsuchungen, denen sie für den Glauben ausgesetzt seien, standhaft zu ertragen. Von inneren und äußeren Feinden bedrängt, konnten die ersten Christen in Zweifel verfallen, ob Gott ihnen die verheißene Hilfe wahrhaft gewähren wolle. Wie man schon dreißig Jahre früher spottend gefragt: Wo ist seine Verheißung oder seine Ankunft? [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:2Petr03|2Petr 3,4]]''], so tönte es jetzt gewiss noch öfter ihnen höhnend entgegen. Die ersten Christen konnten nicht, wie wir, auf 20 Jahrhunderte des sich immer wieder erneuernden Kampfes, aber auch stets um so herrlicheren Triumphes der Kirche zurückblicken, darum stärkt der letzte noch lebende Apostel ihren Glaubensmut durch die Beschreibung des letzten Triumphes und verheißt ihnen siebenmal Anteil an den Früchten desselben, wenn sie siegen würden. <br/> | Wenn wir nach der Aufgabe fragen, welche die Apokalypse hat, so antwortet uns diese selbst, dass Gott ihre Niederschreibung befohlen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb01|Offenb 1,11.19]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb22|Offenb 22,10]]'']. Wollen wir also das Ziel derselben erfassen, so müssen wir in die Absicht Gottes selbst eindringen, welcher dem Apostel die symbolischen Gesichte offenbarte. Zum Teil wenigstens wird uns diese in dem Buche selbst offenbart. In den sieben Briefen nämlich, welche an die Gemeinden Asiens gerichtet sind, werden den Gläubigen zwei Dinge vor allem an´s Herz gelegt: Den Glauben rein und unversehrt zu bewahren, und: alle Verfolgungen und Heimsuchungen, denen sie für den Glauben ausgesetzt seien, standhaft zu ertragen. Von inneren und äußeren Feinden bedrängt, konnten die ersten Christen in Zweifel verfallen, ob Gott ihnen die verheißene Hilfe wahrhaft gewähren wolle. Wie man schon dreißig Jahre früher spottend gefragt: Wo ist seine Verheißung oder seine Ankunft? [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:2Petr03|2Petr 3,4]]''], so tönte es jetzt gewiss noch öfter ihnen höhnend entgegen. Die ersten Christen konnten nicht, wie wir, auf 20 Jahrhunderte des sich immer wieder erneuernden Kampfes, aber auch stets um so herrlicheren Triumphes der Kirche zurückblicken, darum stärkt der letzte noch lebende Apostel ihren Glaubensmut durch die Beschreibung des letzten Triumphes und verheißt ihnen siebenmal Anteil an den Früchten desselben, wenn sie siegen würden. <br/> | ||
Doch auch für uns hat die Offenbarung des heil. Johannes ihren Nutzen. Wie nämlich die Briefe und Evangelien, bei deren Abfassung die Apostel doch einzig die Christen ihrer Zeit, ja oft nur die Gläubigen einer einzelnen Gemeinde vor Augen hatten, durch Gottes Erbarmung ein Schatz seiner Kirche bis an das Ende der Tage geworden sind, so ist zwar die Mitteilung der Gesichte der Offenbarung zunächst für die Gemeinden Kleinasiens bestimmt, doch sollten sie auch der Kirche aller Zeiten ihren Segen mitteilen. Oder ist nicht auch die Offenbarung eine von Gott eingegebene Schrift, nützlich zur Belehrung, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit? [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:2Tim03|2Tim 3,16]]''] Ist auch vieles in derselben so hoch, dass es unser Verständnis übersteigt, so muss eben gerade die Höhe der der Wahrheit, zu der wir uns nicht zu erheben vermögen, uns mit gläubiger Bewunderung der verborgenen Geheimnisse erfüllen. (H. Dionysius Al.) Doch es wäre andererseits falsch anzunehmen, nichts sei uns in der Offenbarung erschlossen. Können auch nicht alle Sinnbilder erklärt, noch der Hauptgegenstand mit vollkommener Sicherheit bezeichnet werden, eines ist doch nach übereinstimmender Meinung aller Ausleger sicher, dass uns der Sieg Christi und seiner Kirche vorausgesagt wird. Und so kann die Offenbarung uns auf gleiche Weise wie den ersten Christen in allen Schwierigkeiten und Verfolgungen Trost und Stärke gewähren. Doch damit ist der Nutzen, welche die Offenbarung den Christen bietet, nicht erschöpft. Wie viele Glaubenssätze werden in diesem Buche uns mit klaren Worten überliefert! Kein Abschnitt findet sich in demselben, der uns nicht die Erhabenheit und Göttlichkeit unseres Herrn im Himmel offenbarte, dessen Erniedrigung und Gehorsam bis zum Tode hier auf Erden die Evangelien beschreiben. Kein anderes Buch ferner berichtet uns so vieles von der Aufgabe und dem Amte der Engel, stellt uns die ewige Seligkeit und die Strafen der Verdammten mit gleich lebhaften Farben vor Augen. Wie viele Wahrheiten werden zudem in der Offenbarung gleichsam im Vorübergehen berührt! Gott wird uns als Schöpfer und Erhalter aller Dinge [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb01|Offenb 1,8]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb04|Offenb 4,8.11]]''] gezeigt, dessen Vorsehung alles leitet [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb07|Offenb 7,2ff]]''], dessen Wege gerecht und wahr sind [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb15|Offenb 15,3]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb16|Offenb 16,5ff]]''], dessen Heiligkeit die Engel preisen und durch dessen Anschauung sie ewig selig sind [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb22|Offenb 22,4]]''], vor dem nichts Beflecktes sich zeigen kann. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb21|Offenb 21,27]]''] Die besondere Vorsehung Gottes endlich, welche über seine Kirche, seine Braut [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb21|Offenb 21,9]]''], wacht und ihre Feinde demütigt, erweist ihr Wirken von dem ersten Blatte des Buches bis zum letzten. <br/> | Doch auch für uns hat die Offenbarung des heil. Johannes ihren Nutzen. Wie nämlich die Briefe und Evangelien, bei deren Abfassung die Apostel doch einzig die Christen ihrer Zeit, ja oft nur die Gläubigen einer einzelnen Gemeinde vor Augen hatten, durch Gottes Erbarmung ein Schatz seiner Kirche bis an das Ende der Tage geworden sind, so ist zwar die Mitteilung der Gesichte der Offenbarung zunächst für die Gemeinden Kleinasiens bestimmt, doch sollten sie auch der Kirche aller Zeiten ihren Segen mitteilen. Oder ist nicht auch die Offenbarung eine von Gott eingegebene Schrift, nützlich zur Belehrung, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit? [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:2Tim03|2Tim 3,16]]''] Ist auch vieles in derselben so hoch, dass es unser Verständnis übersteigt, so muss eben gerade die Höhe der der Wahrheit, zu der wir uns nicht zu erheben vermögen, uns mit gläubiger Bewunderung der verborgenen Geheimnisse erfüllen. (H. Dionysius Al.) Doch es wäre andererseits falsch anzunehmen, nichts sei uns in der Offenbarung erschlossen. Können auch nicht alle Sinnbilder erklärt, noch der Hauptgegenstand mit vollkommener Sicherheit bezeichnet werden, eines ist doch nach übereinstimmender Meinung aller Ausleger sicher, dass uns der Sieg Christi und seiner Kirche vorausgesagt wird. Und so kann die Offenbarung uns auf gleiche Weise wie den ersten Christen in allen Schwierigkeiten und Verfolgungen Trost und Stärke gewähren. Doch damit ist der Nutzen, welche die Offenbarung den Christen bietet, nicht erschöpft. Wie viele Glaubenssätze werden in diesem Buche uns mit klaren Worten überliefert! Kein Abschnitt findet sich in demselben, der uns nicht die Erhabenheit und Göttlichkeit unseres Herrn im Himmel offenbarte, dessen Erniedrigung und Gehorsam bis zum Tode hier auf Erden die Evangelien beschreiben. Kein anderes Buch ferner berichtet uns so vieles von der Aufgabe und dem Amte der Engel, stellt uns die ewige Seligkeit und die Strafen der Verdammten mit gleich lebhaften Farben vor Augen. Wie viele Wahrheiten werden zudem in der Offenbarung gleichsam im Vorübergehen berührt! Gott wird uns als Schöpfer und Erhalter aller Dinge [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb01|Offenb 1,8]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb04|Offenb 4,8.11]]''] gezeigt, dessen Vorsehung alles leitet [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb07|Offenb 7,2ff]]''], dessen Wege gerecht und wahr sind [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb15|Offenb 15,3]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb16|Offenb 16,5ff]]''], dessen Heiligkeit die Engel preisen und durch dessen Anschauung sie ewig selig sind [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb22|Offenb 22,4]]''], vor dem nichts Beflecktes sich zeigen kann. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb21|Offenb 21,27]]''] Die besondere Vorsehung Gottes endlich, welche über seine Kirche, seine Braut [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb21|Offenb 21,9]]''], wacht und ihre Feinde demütigt, erweist ihr Wirken von dem ersten Blatte des Buches bis zum letzten. <br/> | ||
Wenn also auch die Offenbarung noch nicht ihr volles Licht in unsere Herzen eingießen kann, so ist sie uns doch überaus nützlich und ein würdiger Beschluss der Sammlung der heiligen Bücher. Wie das erste Buch derselben mit den Anfängen der Wirksamkeit Gottes nach außen begonnen, so stellt das letzte den Abschluss dieser Tätigkeit dar. Deshalb ist es nicht zufällig, wenn der Schluss der Offenbarung zu demselben Gedankenkreis zurückkehrt, von welchem der Anfang der Genesis ausging. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos01|1Mos 1,1]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb21|Offenb 21,1.5]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT: | Wenn also auch die Offenbarung noch nicht ihr volles Licht in unsere Herzen eingießen kann, so ist sie uns doch überaus nützlich und ein würdiger Beschluss der Sammlung der heiligen Bücher. Wie das erste Buch derselben mit den Anfängen der Wirksamkeit Gottes nach außen begonnen, so stellt das letzte den Abschluss dieser Tätigkeit dar. Deshalb ist es nicht zufällig, wenn der Schluss der Offenbarung zu demselben Gedankenkreis zurückkehrt, von welchem der Anfang der Genesis ausging. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos01|1Mos 1,1]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb21|Offenb 21,1.5]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos03|1Mos 3,8]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb21|Offenb 21,3]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos03|1Mos 3,17ff]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb21|Offenb 21,4]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Gen02|Gen 2,9]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb22|Offenb 22,2]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos04|1Mos 4,11]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb22|Offenb 22,3]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos04|1Mos 4,15]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb22|Offenb 22,3.4]]'']. So geht in Erfüllung, was Gott selbst in der Offenbarung sagt: „Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende.“ | ||
Version vom 20. November 2013, 19:53 Uhr
Apocalypsis beati Joannis Apostoli.
Die Offenbarung des heiligen Johannes. Kap. 1
Die Offenbarung bezeichnet sich selbst al seine Schrift des heil. Apostels Johannes (Diener Christi [Joh 1,1]), wie auch vor allem die Stelle [Offenb 1,9] auf den Lieblingsjünger des Herrn, mit Ausschluss jedes anderen Verfassers, weist. Demgemäß ist die Offenbarung von der ersten Zeit ihres Bekanntwerdens an stets in der Kirche als eine apostolische Schrift aufgenommen und, wenngleich in den Kämpfen gegen die Millenarier sich eine Zeit lang in Gelehrtenkreisen ein Zweifel gegen die Echtheit des Buches erhob, allgemein als kanonisch verehrt worden. Auch die neuere Kritik hat zu dem von dem heil. Dionymus von Alexandrien vorgebrachten und im Altertume bereits widerlegten Einwendungen gegen die Apostolicität der Offenbarung keine weiteren Gründe hinzuzufügen vermocht.
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1.APOCALYPSIS Jesu Christi, quam dedit illi Deus palam facere servis suis, quæ oportet fieri cito: et significavit, mittens per Angelum suum servo suo Joanni, 4. Joannes septem ecclesiis, quæ sunt in Asia. Gratia vobis, et pax ab eo, qui est, et qui erat, et qui venturus est: et a septem spiritibus, qui in conspectus throni ejus sunt: 8. Ego sum a, et o,, principium, et finis, dicit Dominus Deus: qui est, et qui erat, et qui venturus est, omnipotens. 10. Fui in spiritu in Dominica die, et audivi post me vocem magnam tamquam tubæ. 14. Caput autem ejus, et capilli errant candidi tamquam lana alba, et tamquam nix, et oculi ejus tamquam flamma ignis, |
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Fußnote
Kap. 1 (1) Kundgebung von Geheimnissen, welche bis dahin in Gott verborgen waren, hier von zukünftigen Ereignissen. Siehe V. 19. - (2) Offenbarung, deren Urheber Jesus Christus ist, der als Sohn Gottes alles vom Vater hat, als Gottmensch aber beständiger Mittler zwischen Gott und Menschen ist. Gott hat sie ihm gegeben, vergl. [Joh 7,16] und [Joh 17,7.8], damit er sie seiner Zeit den Gläubigen mitteilte. In der Sache ist es eine Offenbarung, in der Weise, wie diese geboten wird, eine Verhüllung, welche aber die erhabensten Mahnungen enthält. Wie der heil. Johannes sich als Evangelist über die anderen Evangelien erhebt, so als Prophet über die übrigen Propheten. (Petr. Damian) - (3) Den Christen. - (4) Die ganze neutestamentliche Zeit ist nach christlicher Anschauung eine kurze (Greg.), ist eine Knospe, der die Blüte bald folgt. Johannes unterscheidet den Anfang der zukünftigen Dinge wohl von ihrer entfernten Vollendung, denn wenngleich er hier sagt: bald, weist er doch immer von neuem auf die Notwendigkeit geduldigen Ausharrens hin und ermahnt die Christen zu solchem. - (5) Was nach göttlicher Vorherbestimmung geschehen soll. Soll: Vergl. [Offenb 17,10, Offenb 20,3, Mt 24,6], also auch ohne die Menschen und wider die Menschen, die freudigen Ereignisse zum Trost der Bedrängten und zur Beschämung der Sünder, die widrigen, damit die Kirche wachse, indem sie Verfolgung leidet. - (6) Vergl. [Sach 1,9.13, Sach 2,3, Dan 8,16, Dan 9,21] erscheint Gabriel als Ausleger der Vision. Der Ausdruck ist hier, da verschiedene Erklärer auftreten: [Offenb 10,1ff, Offenb 17,1.7.15, Offenb 18,1, Offenb 19,9, Offenb 21,9, Offenb 22,1], 1. Allgemein zu nehmen. Erst [Offenb 22,6.16] kehrt der hier zuerst genannte Engel wieder. - (7) Diener Jesu Christi heißt Johannes wegen seines prophetischen Amtes, wie der Engel sich [Offenb 22,8] Mitdiener des heil. Johannes und seiner Brüder, der Propheten, nennt. - (8) Der Evangelist Johannes brauchte sich nicht zu nennen, da das von ihm Erzählte viele Zeugen hatte, anders der Seher Johannes. Der Apostel hebt den erhabenen prophetischen Charakter seines Buches hervor durch die Stufenleiter: Gott, Christus, der Engel, Johannes. - (9) Wörtlich: gezeigt. Der Ausdruck ist wohl der Bilder wegen gewählt. - (10) Das Wort der Offenbarung Christi, wie Johannes sie später in seinem Evangelium niederlegte und hier bietet. - (11) Das Sehen steht auch für das Hören. (B. 12) - (12) Die Vulgata weicht hier etwas vom griech. Texte ab: Selig, wer da liest und die, welche hören und bewahren. - (13) Der Vorleser. - (14) Die Hörer sind die Christen. Diese aber sollen die Worte der Weissagung (wie die Vorleser) nicht nur hören, sondern auch im Herzen bewahren, wie Maria [Lk 2,19], und üben. Die Offenbarung soll ja eine Mahnung an die Gläubigen sein, in der letzten Zeit der bittersten Not und des härtesten Kampfes treu auszuharren. - (15) Die Gelegenheit, aus der Offenbarung Nutzen zu ziehen. Nach dem heil. Thomas: Der Zeitpunkt, wo die Verfolgung endet, der Tod. - (16) An diese sieben Gemeinden ist das ganze Buch gerichtet, nach dem Befehl des Heilandes. (V. 11ff) Warum der Apostel dieses Buch gerade jenen Gemeinden widmet, während doch noch viele andere waren, darüber gehen die Meinungen sehr auseinander. Der wahrscheinlichste Grund ist, dass ihm diese in der ersten Vision (V. 12ff) als Typus der Gesamtkirche gezeigt werden. (Chrys., Aug., Greg., Isidor) Sieben ist ja die symbolische Zahl des Verhältnisses Gottes zu der Welt. In sieben Jahren als der Weltwoche [Offenb 11,2] vollendet sich der Ratschluss Gottes, dieser ist enthalten im Buche mit sieben Siegeln; auch der Feind Gottes, der Satan und das Tier [Offenb 12,3, Offenb 13,1] zeigen die Siebenzahl. - (17) Gnade und Frieden werden in fast allen apostolischen Briefen in der Grußformel verbunden. ([2Joh 1,3] kommt noch Erbarmen hinzu.) Nach Tertullian fügten die Apostel den Wunsch der Gnade zu dem Friedenswunsche nach der Auferstehung des Herrn hinzu. - (18) Jahve; ähnliche Umschreibung [2Mos 3,14]. - (19) Wenngleich Gottes unveränderliche Natur kein „war und wir sein“ zulässt, sondern nur ein Ist, sagen wir doch ohne Irrtum: War, ist und sein wird. Er war, weil er nie anfing zu sein; er wird sein, weil er nie aufhört; er ist, weil er immer ist. Da die menschliche Rede sich dem Unterschiede der Zeit anpassen muss, dürfen wir mit Recht dem, der zu jeder Zeit ist, jedes Zeitwort zuschreiben. (Aug.) Gemeint ist die ganze heilige Dreifaltigkeit. - (20) Mit Beziehung auf den Inhalt der Offenbarung gewählter Ausdruck. - (21) Die sieben Geister werden noch zweimal erwähnt: [Offenb 4,5] die sieben Fackeln vor dem Throne Gottes, xxxx die sieben Augen des Lammes. Gemeint ist die dritte Person der Gottheit, der Heil. Geist nach seinen sieben Gaben und Wirkungen. (Viktor, Primas., Beda) Vergl. [Sach 4,10]. Der Heil. Geist wird hier als vor dem Throne (vor Gott dem Vater befindlich) dargestellt, weil seine Sendung nach außen dargestellt wird. Er ist der Geist des Vaters und des Sohnes, die so wenig wie der Heil. Geist mit diesen Namen bezeichnet, sondern nach ihren Taten und Erweisungen beschrieben werden. Die sieben Geister stehen in Beziehung zu den sieben Vorstehern und dadurch zu den [Offenb 1,20] als Leuchtern vorgestellten sieben Gemeinden selbst. Das Feuer, von dem die sieben Fackeln brennen [Offenb 4,5] ist bei allen sieben das gleiche, aber es wird zur siebenfachen Flamme durch den Leuchter und seine Arme und Lampen. Der Leuchter ist das Volk Gottes. - (22) Gnade und Friede vom Vater, vom Heil. Geist und vom Sohne. - (23) Das ganze Leben des Heilandes und sein Tod waren ein Zeugnis für die Wahrheit. - (24) Der erste, der von den Toten zu einem seligen und unsterblichen Leben auferstand, das zugleich Vorbild und Ursache der Auferstehung aller anderen, vergl. [Roem 8,29], sein soll. (Thom.) Die Beifügung dieses Titels stärkt den Mut zur Ertragung der Verfolgungen. - (25) Vergl. [Offenb 17,4]. Durch seine Erniedrigung hat Christus den Sieg über die Welt errungen [Joh 16,33] und ist bei seiner Erhöhung vom himmlischen Vater zum Herrscher über alle Geschöpfe eingesetzt [Hebr 1,2, Apg 13,33], dereinst als Richter wiederkehrend. Der Apostel hat Christus so nach seinem dreifachen messianischen Amte als Propheten, Hohenpriester und König charakterisiert. Diesen drei Prädikaten folgen drei andere, welche angeben, was der Herr nach seinem messianischen Amte für uns getan hat, indem zu jedem Prädikate eine Lobpreisung beigefügt wird. - (26) Im Griech. beginnt die Lobpreisung: Ihm, der uns liebt und von unseren Sünden usw. - (27) Zu einem Reiche, in dem wir Könige, vergl. [Offenb 5,10], und zugleich Priester sind. Hier wie [1Petr 2,9] wird der eigentliche Beruf des Volkes Gottes [2Mos 19,6] von den Nachkommen Abrahams auf die Christen übertragen. - (28) Können wir Gott auch nichts geben, so ist doch die Lobpreisung der Ausdruck der Liebe, denn dem, welchen wir über alles lieben, müssen wir alles Erhabene wünschen. - (29) Eigentlich: mit, umgeben von Wolken. Vergl. [Dan 7,13, 2Petr 3,8]. - (30) Ähnlich wie [Amos 1,12] fasst der Apostel die Hauptsache des Buches zusammen, wie er sie [Offenb 22,7.12ff] noch einmal wiederholt. Der Herr kommt zum Gerichte über alle seine Feinde. [Mt 16,27] Vergl. [Mt 26,64]. Der Heiland kommt während der ganzen Weltzeit zum Gerichte über die Welt und die Kirche, und dieses Kommen ist in der „Offenbarung“ beschrieben. Da aber sein Kommen jetzt verborgen ist, ist er wenigen offenbar. (Chrys.) Der Heiland kommt zum Gerichte; als ob er schon gegenwärtig wäre. - (31) Beziehung auf [Sach 12,10]. Der Evangelist führt [Offenb 19,37] diese Stelle mit Beziehung auf die Durchstechung der Seite Christi und die endliche Bekehrung Israels an. Gemeint sind alle, die ihn als Feinde verfolgt haben. Aus dieser Stelle schließen Cyr., Chrys., Hieron., dass der Heiland bei seiner Ankunft zum Gerichte die verherrlichten Wundmale seines Leibes sichtbar erscheinen lassen wird. - (32) Wenn der Herr zum Gerichte kommt. (Aug.) - (33) Der Anfang und das Ende. Wohl eine aus [Offenb 21,6, Offenb 22,13] herübergenommene Glosse. Wie in V. 4 redet hier Gott, die heil. Dreifaltigkeit. Ich bin die Quelle alles Erschaffenen und sein Ziel. - (34) Die Hervorhebung der Person des Verfassers soll eine Bürgschaft für die Wichtigkeit der Sache sein, deren nahe Beziehung zu den Lesern auch der Zusatz „euer Bruder“ hervorhebt. Vergl. [Dan 8,1, Dan 9,2, Dan 10,2]: ich, Daniel. - (35) Also dem Anrechte nach und innerlich schon hier des Reiches Jesu teilhaftig. Vergl. [2Tim 2,12]. - (36) In der standhaften Ausdauer, welche der Heiland gewährt. - (37) Dieser Zusatz gehört zu allen drei vorhergehenden Bestimmungen: Von diesen drei Dingen will Johannes ja schreiben. Von der Trübsal, welche der Kirche bevorsteht, von dem Reiche, das ihr bereitet ist, und von der Ausdauer, die sie beweisen soll. - (38) Er war wohl auch noch auf Patmos, als er die ihm gewordene Offenbarung niederschrieb. - (39) Patmos ist eine kleine, zu den Sporaden gehörige Insel im ägäischen Meere, südwestlich von Ephesus, zwischen Naros und Samos, unweit der kleinasiatischen Küste. Sie ist unfruchtbar und ungesund. Noch jetzt wird dort der Sarkophag des heil. Johannes und die Grotte der Offenbarung gezeigt. - (40) Es ist der Zustand der Verzückung, in welcher das äußere Auge geschlossen, das innere geöffnet ist. (Aug.) Was mit dem Apostel geschieht, sind also geistige Vorgänge. (Konzil von Ancyra 314) Der Ausdruck kehrt [Offenb 4,2] wieder. Vergl. auch [Offenb 21,10]. Der Geist des Apostels wurde in Gemeinschaft gesetzt mit dem Geiste der Weissagung (V. 11). - (41)Die Sitte der Feier des Sonntags als des Auferstehungstages des Herrn wird bereits [1Kor 16,2, Apg 20,7] berührt. Der Name findet sich weiter in der „Lehre der Apostel,“ und bei dem heil. Ignatius. - (42) Das Hören bereitet auf das Sehen vor. (Beda) - (43) Die Posaune drückt Stärke und Wohlklang der Stimme aus. Nach [Joel 2,1] sollen die Priester das Volk vom Nahen des Gerichtes durch den Klang der Posaune in Kenntnis setzen. Vergl. auch [1Thes 4,16]. Es ist der Herr, der zu ihm redet. - (44) Die gesamte Offenbarung. - (45) Nicht nur die sieben Worte des Heilandes, die sieben Sendschreiben, sondern alles. Wenn auf Befehl des Herrn ein Buch an diese sieben Gemeinden gerichtet wird, das laut V. 1 allen Dienern des Herrn bestimmt ist, so treten diese Gemeinden in ein besonderes Verhältnis zur Gesamtkirche. - (46) Die Gemeinden werden nach ihrer geographischen Lage von Patmos aus von Süden nach Norden aufgezählt. - (47) Das Wort ist aus der Lebhaftigkeit der Vorstellung gewählt. Eigentlich: den zu sehen, der zu mir sprach. - (48) Die sieben goldenen Leuchter werden V. 28 von Christus selbst als Sinnbilder der sieben Gemeinden erklärt. Wie im Tempel immer brennende Leuchter als Symbol des Volkes Israel waren, so hatte Christus diese Gemeinden als Leuchter hingestellt, damit sie das Heidentum durchstrahlten. Statt des siebenarmigen Leuchters des A. B. werden sieben einzelne Leuchter genannt, weil jede der Gaben des Heil. Geistes, der Einheit unbeschadet, sich in besonderer Weise äußert. - (49) Christus wird von dem Apostel nicht genannt, sondern wie er in seiner Verklärung ist, nach [Dan 7,13] beschrieben. Im Übrigen wird dem heil. Johannes, da er im Geiste ist, alles symbolisch vorgestellt. Jeder Zug der Visionen hat seine Bedeutung, weshalb der Heiland in verschiedenen Gestalten erscheint, z.B. [Offenb 5] als Lamm mit der Todeswunde. Die Eigenschaften, welche hier vom Heilande angegeben werden, kehren im zweiten oder dritten Kapitel wieder, wie sie ihm auch im zweiten Teile des Buches gegeben werden. [Offenb 14,14] erscheint der Herr als der einem Menschensohne ähnliche, die Augen wie Feuerflammen werden [Offenb 19,12] erwähnt, das Schwert [Offenb 19,15] kurz, der Herr wird hier so beschrieben, wie er sich nachher wirksam erweist. - (50) Ein linnenes Gewand trägt er als himmlischer Hoherpriester und Herrscher. (Vergl. [1Sam 15,27] Iren.) - (51) Der Gürtel ist bei dem Hohenpriester des A. B. Sinnbild der Enthaltsamkeit und Reinheit. Während aber jener ihn um die Lenden trug, trägt ihn der Heiland um die Brust als Zeichen seiner vollendeten Freiheit von jeder Regung der Sünde. (Chrys., Greg., Anselm.) Doch der Gürtel des Herrn ist nicht nur mit Goldfäden durchwirkt [2Mos 28,8], sondern golden, wie ihn die Könige tragen. [1Makk 10,89] - (52) Nämlich. - (53) Ähnlich beschreibt [Dan 7,9] den Alten der Tage. Zeichen der Verklärung und Ewigkeit. - (54) Die Augen flammen zum Zeichen seiner gegen alles Unheilige mit Zorn gerichteten Allwissenheit. Der Gemeinde zu Thyatyra stellt sich der Heiland als der da, der von ihr erkannt sein will, als der, welcher Herzen und Nieren erforscht [Offenb 2,23], darum mit solchen Augen; [Offenb 19,11] erscheint er mit denselben, weil er gerecht richtet. - (55) Zu solchen Flammenaugen gehören die Füße, welche alles Unheilige niedertreten. - (56) Die Stimme, mit welche er der Kirche und der Welt seine Entschlüsse verkündet und seinen Feinden Halt gebietet. Darum bezeichnet sie auch die Unterwerfung der ganzen Erde durch seine Botschaft. (Greg., Beda) Die Wasser sind die Völker. Indes wird [Offenb 14,2, Offenb 19,6] daneben das Rollen des Donners der Stimme beigemessen, weshalb man den Ausdruck als majestätisch brausend auffassen kann. - (57) Die sieben Sterne sind Symbole der Bischöfe jener Gemeinden, welche durch die Leuchter dargestellt werden. (V. 20) Sterne stehen schon im A. T. als Bild für Herrscher [4Mos 24,17, Jes 14,12], doch auch die Lehrer werden [Dan 12,3] Sternen verglichen. Die Bischöfe sind Träger des Kirchenamtes und Inhaber des Lehramtes: sie sollen auch den Gläubigen vorleuchten, und auf den stürmischen Wogen dieser Zeitlichkeit gleich den Gestirnen des Himmels zu Wegweisern dienen. Christus hält sie in seiner Rechten, denn von ihm haben sie ihr Licht, ihre Sendung und Vollmacht: er ist ihr Beschützer und Versorger. Dieser Zug kehrt [Offenb 2,1] und [Offenb 3,1] wieder, wenngleich an letzter Stelle das Bild nicht so ausgemalt wird. - (58) Das Schwert ist Sinnbild der unwiderstehlichen Strafgewalt seines Wortes, das tief in die Herzen der Sünder eindringt [Hebr 4,12] und sie die Gerechtigkeit seines Richterspruches fühlen lässt [Offenb 19,5], vor dem alle Feinde zu Schanden werden. (Beda) - (59) Wie die Sonne ihre Kraft voll entfaltet. Der Heiland ist dargestellt als der, der er für seine gesamte Kirche in Gegenwart, Zukunft und Vollendung ist. So sind die sieben Gemeinden ein Bild der ganzen Kirche. - (60) Wie Moses sein Angesicht vor dem Anblicke Gottes verhüllte [2Mos 23,20ff] und Daniel von dem Glanze der himmlischen Herrlichkeit überwältigt niederfiel [Dan 8,17], wie selbst Seraphine ihr Antlitz mit den Flügeln vor dem Glanze der Gottheit bedecken [Jes 6,2], so wird Johannes von Schrecken erfasst, wie auch die Apostel von der Herrlichkeit des verklärten Heilandes geblendet niederfielen. [Mt 17,6] Doch der Heiland ermutigt ihn, wie auf dem Berge (und wie der Engel [Lk 1,13.30, [Mk 16,6]). - (61) Was [Jes 41,4, Jes 44,6, Jes 48,12] von Gott ausgesagt wird, dass er Anfang und Ende ist, wird hier von Christus gesagt, durch den alles geschaffen und durch welchen auch alles erneuert wird. (Beda, Ambros.) Diese Worte dienen [Offenb 2,8] und [Offenb 22,13] auch zum Troste der Gläubigen, dass Christus derselbe gestern und heute und in Ewigkeit. - (62) Deshalb bringe ich durch mein Erscheinen Leben. - (63) Vergl. [Hos 13,14]. - (64) Der Unterwelt werden [Jes 38,10, Mt 16,18] zugeschrieben, ebenso dem Tode als dem Weg zur Unterwelt [Ps 9,14], deshalb werden zu beiden Schlüssel erwähnt. Da nun Übergabe und Besitz der Schlüssel nach der auch [Offenb 3,7] wieder berührten Stelle [Jes 22,22] Bild der Übergabe und des Besitzes der Macht ist, nennt sich der Heiland en Überwinder des Todes in Ewigkeit, den Beherrscher von Tod und Unterwelt. Während die V. 17, V. 18 dem Herrn beigelegten Eigenschaften ihn in seiner Stellung als Menschensohn zu der Welt und zu seinem Volke darstellen und seine richtende Macht hervorheben, stellen die V. 13 – 16 angegebenen Eigenschaften seine Gottheit in den Vordergrund und heben namentlich seine seligmachende, Leben gebende und den Tod überwindende Macht hervor. Die Erscheinung des Herrn (V. 13 – 16) hatte den Seher mit Schrecken erfüllt. Wie der Heiland sich in V. 17, V. 18 dem Apostel offenbart, wird er sich in allem erweisen, was das Buch enthüllt. - (65) Mit der Tröstung des heil. Johannes ist der Zwischenfall, der V. 12 spielte, beendet. Die Stimme des Herrn hatte V. 11 die Offenbarung begonnen mit dem Befehle zu schreiben. Der Wunsch des Apostels, die Stimme zu sehen, hatte die Fortsetzung des Befehles unterbrochen. Jetzt fährt der Herr in dem V. 11 begonnenen Befehle fort: Da du nun weißt, wer ich bin usw.: Nun: Hier führt der Herr weiter die Worte: was du siehst (V. 11) und was bald geschehen soll (V. 11) näher aus. - (66) Das, was die Gegenwart angeht, wird in den Briefen in [Offenb 2, Offenb 3] gezeigt, die Zukunft von [Offenb 4,1] wie die Wiederaufnahme der letzten Worte von V. 19 zeigt.- (67) Ein Anakoluth: Das Geheimnis der sieben Sterne und der sieben Leuchter anlangend, so sind. - (68) Der Heiland erklärt das, was zunächst in Kap. 2 und 3 des Verständnisses bedurfte. Die Bischöfe als Repräsentanten der Gemeinden werden Engel genannt. Vergl. [Offenb 2,1.8]. Schon im A. T. wird Priestern und Propheten dieser Name beigelegt, um ihre hohe Würde zu kennzeichnen. Vergl. [JSir 5,5, [Mal 2,7.8, Apg 1,13]. Die Sterne empfangen von dem Herrn, der die Sonne ist, Licht und Bahn; so werden die Vorsteher der Gemeinde von Gott und seinem Sohne mit deren Wort an die Gemeinde gesendet. Die Gemeinden sind Leuchter und Träger des göttlichen Lichtes, das der Herr durch seinen Geist anzündet. Das V. 13 – 18 geschilderte Gesicht bleibt während der gesamten Offenbarung. Zwischen den Leuchtern stehend, spricht der Herr [Offenb 1,13-19]. Auch [Offenb 22,6] versetzt in die gleichen Umstände.
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