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3. O præsumptio nequissima, unde creata es cooperire aridam malitia, et dolositate illius? <br/>
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4. Sodalis amico conjucundatur in oblectationibus, et in tempore tribulationis adversarius erit. <br/>
4. Sodalis amico conjucundatur in oblectationibus, et in tempore tribulationis adversarius erit. <br/>
5. Sodalis amico condolet causa ventris, et contra hostem accipiet sciutum. <br/>
5. Sodalis amico condolet causa ventris, et contra hostem accipiet scutum. <br/>


6. Non obliviscaris amici tui in animo tuo, et no immemor sis illius in opibus tuis. <br/>
6. Non obliviscaris amici tui in animo tuo, et non immemor sis illius in opibus tuis. <br/>
7. Noli consiliari cum eo, qui tibi insidiatur, et a zelantibus te absconde consilium. <br/>
7. Noli consiliari cum eo, qui tibi insidiatur, et a zelantibus te absconde consilium. <br/>
8. Omnis consiliarius prodit consilium, sed est consiliarius in semetipso <br/>
8. Omnis consiliarius prodit consilium, sed est consiliarius in semetipso <br/>
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14. Cum operario annuali de consummatione anni, cum servo pigro de multa operatione: non attendas his in omni consilio. <br/>
14. Cum operario annuali de consummatione anni, cum servo pigro de multa operatione: non attendas his in omni consilio. <br/>


15. Sed cum viro sancto assiduus esto, quemcumque cognoveris observantem timorem Dei, <br/
15. Sed cum viro sancto assiduus esto, quemcumque cognoveris observantem timorem Dei, <br/>
16. Cujus anima est secundum animam tuam: et qui, cum titubaveris in tenebris, condolebit tibi. <br/>
16. Cujus anima est secundum animam tuam: et qui, cum titubaveris in tenebris, condolebit tibi. <br/>
17. Cor boni consilii statue tecum: non est enim tibi aliud pluris illo. <br/>
17. Cor boni consilii statue tecum: non est enim tibi aliud pluris illo. <br/>
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22. Vir peritus multos erudivit, et animæ suæ suavis est. <br/>
22. Vir peritus multos erudivit, et animæ suæ suavis est. <br/>


23. Qui sophistice loquitur, odilibis est: in omni re defraudabitur. <br/>
23. Qui sophistice loquitur, odibilis est: in omni re defraudabitur. <br/>


24. Non est illi data a Domino gratia: omnia enim sapientia defraudatus est. <br/>
24. Non est illi data a Domino gratia: omni enim sapientia defraudatus est. <br/>


25. Est sapiens animæ suæ sapiens: et fructus sensus illius laudabilis. <br/>
25. Est sapiens animæ suæ sapiens: et fructus sensus illius laudabilis. <br/>
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27. Vir sapiens implebitur benedictionibus, et videntes illum laudabunt. <br/>
27. Vir sapiens implebitur benedictionibus, et videntes illum laudabunt. <br/>
28. Vita viri in numero dierum: dies autem Israel inumerabiles sunt. <br/>
28. Vita viri in numero dierum: dies autem Israel innumerabiles sunt. <br/>


29. Sapiens in populo hereditabit honorem, et nomen illius erit vivens in æternum. <br/>
29. Sapiens in populo hereditabit honorem, et nomen illius erit vivens in æternum. <br/>
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31. Non enim omnia omnibus expediunt, et non omni animæ omne genus placet. <br/>
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32. Noli avidus esse in omni epulatione, et non te effundas super omnem escam: <br/>
32. Noli avidus esse in omni epulatione, et non te effundas super omnem escam: <br/>
33. In multis enim escis erit infirmitas, in aviditas appropinquabit usque ad choleram. <br/>
33. In multis enim escis erit infirmitas, et aviditas appropinquabit usque ad choleram. <br/>
34. Propter crapulam multi obierunt: qui autem abstinens est, adjiciet vitam. <br/>
34. Propter crapulam multi obierunt: qui autem abstinens est, adjiciet vitam. <br/>


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4. Ein Genosse freut sich mit dem Freunde, wenn es diesem wohl geht; aber zur Zeit der Trübsal wird er sein Feind. <br/>
4. Ein Genosse freut sich mit dem Freunde, wenn es diesem wohl geht; aber zur Zeit der Trübsal wird er sein Feind. <br/>
5. Ein Genosse hat Mitleiden mit seinem Freunde des Bauches wegen<sup>2</sup> und ergreift den Schild wider den Feind. <br/>
5. Ein Genosse hat Mitleiden mit seinem Freunde des Bauches wegen<sup>2</sup> und ergreift den Schild wider den Feind. <br/>
6. Vergiß deinen Freund nicht in deinem Herzen und sei seiner nicht uneingedenk bei deinen Schätzen.<sup>3</sup> <br/>
6. Vergiss deinen Freund nicht in deinem Herzen und sei seiner nicht uneingedenk bei deinen Schätzen.<sup>3</sup> <br/>
7. Berate dich mit dem nicht, der dir nachstellt, und verbirg deine Absichten vor denen, die gegen dich eifersüchtig sind.<sup>4</sup> <br/>
7. Berate dich mit dem nicht, der dir nachstellt, und verbirg deine Absichten vor denen, die gegen dich eifersüchtig sind.<sup>4</sup> <br/>
8. Jeder Ratgeber erteilt zwar Rat, aber mancher ist Ratgeber sich selbst zum Nutzen. <br/>
8. Jeder Ratgeber erteilt zwar Rat, aber mancher ist Ratgeber sich selbst zum Nutzen. <br/>
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10. Er möchte etwa einen Pfahl in die Erde schlagen<sup>7</sup> und zu dir sagen: <br/>
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11. Du bist auf gutem Wege.<sup>8</sup> Indes bleibt er gegenüber stehen, um zu sehen, was dir begegnet.<sup>9</sup> <br/>
11. Du bist auf gutem Wege.<sup>8</sup> Indes bleibt er gegenüber stehen, um zu sehen, was dir begegnet.<sup>9</sup> <br/>
12. Mit einem gottlosen Menschen<sup>10</sup> verhandle über Heiligkeit,<sup>11</sup> mit einem Ungerechten über Gerechtigkeit,<sup>12</sup> mit einer Frau über ihre Nebenbuhlerinnen, mit einem Furchtsamen über Krieg,<sup>13</sup> mit einem Kaufmann über Handelsgeschäfte,<sup>14</sup> mit einem Käufer über Verkauf, mit einem Missgünstigen über Dankbarkeit, <br/>
12. Mit einem gottlosen Menschen<sup>10</sup> verhandle über Heiligkeit,<sup>11</sup> mit einem Ungerechten über Gerechtigkeit,<sup>12</sup> mit einer Frau über ihre Nebenbuhlerin, mit einem Furchtsamen über Krieg,<sup>13</sup> mit einem Kaufmann über Handelsgeschäfte,<sup>14</sup> mit einem Käufer über Verkauf, mit einem Missgünstigen über Dankbarkeit, <br/>
13. mit einem Gottlosen über Frömmigkeit, mit einem Unehrbaren über Ehrbarkeit, mit einem Arbeiter auf dem Acker über allerlei Arbeiten,<sup>15</sup> <br/>
13. mit einem Gottlosen über Frömmigkeit, mit einem Unehrbaren über Ehrbarkeit, mit einem Arbeiter auf dem Acker über allerlei Arbeiten,<sup>15</sup> <br/>
14. mit einem auf ein Jahr gedungenen Arbeiter über das Ende des Jahres, mit einem faulen Knechte über viele Arbeit. Nach allen diesen richte dich nie in einer Beratung. <br/>
14. mit einem auf ein Jahr gedungenen Arbeiter über das Ende des Jahres, mit einem faulen Knechte über viele Arbeit. Nach allen diesen richte dich nie in einer Beratung. <br/>
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29. Der Weise erwirbt sich unter seinem Volke Ehre<sup>37</sup> und sein Name lebt ewig.<sup>38</sup> <br/>
29. Der Weise erwirbt sich unter seinem Volke Ehre<sup>37</sup> und sein Name lebt ewig.<sup>38</sup> <br/>


30. Mein Sohn! Prüfe bei deiner Lebensart deine Seele,<sup>39</sup> und wenn ihr etwas schädlich ist, gewähre es ihr nicht, <br/>
30. Mein Sohn! prüfe bei deiner Lebensart deine Seele,<sup>39</sup> und wenn ihr etwas schädlich ist, gewähre es ihr nicht, <br/>
31. denn alles ist nicht allen zuträglich und nicht jedem gefällt alles. <br/>
31. denn alles ist nicht allen zuträglich und nicht jedem gefällt alles. <br/>


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===Fußnote===
===Fußnote===
Kapitel 37 ('''1''') Die Vulgata sagt wörtlich „geschaffen“, genau entsprechend dem hebr. Texte. - ('''2''') Dieser ist ebenso unzuverlässig wie der in V. 4 geschilderte. – Oder es ist ein Gegensatz da: Ein guter Freund kämpft mit dem Frechen und gegen den Fein ergreift er den Schild. – wie am: Rande des hebr. Fragmentes steht. - ('''3''') Wahre Freundschaft fordert Mitteilung der Güter. Nach dem Hebr. scheint der Sinn zu sein: Zeige dich als treuer Freund sowohl im Kampfe, indem du deinen Freund verteidigst, wie bei der Teilung der Beute. - ('''4''') Im Griech. steht dieser Vers nach V. 11 der Vulgata. - ('''5''') Traue nicht jedem Ratgeber alsbald. - ('''6''') Damit er nicht einen Rat gebe, der nur seinen eigenen Nutzen im Auge hat. - ('''7''') Er möchte dir einen Anstoß schaffen, der dich schädigt, wie ein (kleiner) Pfahl auf dem Wege, der den Fuß verletzt. Griech.: Dass er nicht das über dich werfe – dein Schicksal dem Zufall anheimgebe, sich gleichgültig von dir zurückziehe. - ('''8''') Dein Handeln ist recht, dein Vorsatz gut. - ('''9''') Deines Unglücks lachend, wenn solches dich trifft, und für sich daraus Vorteil ziehend. - ('''10''') Hier folgen im Griech. neun Beispiele, wen man nicht als Ratgeber zuziehen soll, in der Vulgata zwölf (einschließlich V. 7). - ('''11''') Ironisch, wie der Schluss V. 14 zeigt. - ('''12''') Im Griech. fehlen die beiden ersten Glieder des Verses. - ('''13''') Er wird, auch wenn derselbe notwendig, abraten. - ('''14''') Er wird nur seinen Vorteil vor Augen haben. - ('''15''') Griech.: Mit einem Lohndiener im Hause über Arbeitsabschluss. - ('''16''') Ein solcher wird nur raten, was dem Gesetze gemäß ist. - ('''17''') Außer der Frömmigkeit wird erfordert, dass er dir in Freundschaft verbunden sei. - ('''18''') Und dir aufhilft. - ('''19''') So darf niemand von dem Rate anderer abhängen, dass er nicht sein eigenes Herz befrüge und selbst wohl überlegte. Niemand kennt besser deine Wünsche als du selbst. - ('''20''') Fehlt im Griech. - ('''21''') Was gegen die eigene Meinung und Neigung geschieht, nimmt keinen guten Fortgang. - ('''22''') Ohne Irrtum. - ('''23''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps24|Ps 24,5]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Tob04|Tob 4,19]]''] . - ('''24''') Was darunter zu verstehen ist, sagt die zweite Hälfte des Verses. - ('''25''') Aus dem Herzen. - ('''26''') Lohn und Strafe. - ('''27''') Durch die Zunge wird Gutes und Böses dem Herzen tiefer eingeprägt, durch dieselbe wird es verbreitet und auf andere übertragen. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr18|Spr 18,21]]'']. - ('''28''') Wiederholung des zweiten Teiles von V. 21. - ('''29''') Ein Sophist, der mit seinem scheinbaren Scharfsinn prahlt. - ('''30''') Ist des Brotes unwürdig, das er fordert. - ('''31''') Der Rede. - ('''32''') An wahrer Weisheit. Wahre Weisheit sucht nicht den Pomp der Worte, sondern ist klar und weiß sich mit einer gewissen Annehmlichkeit und Süßigkeit mitzuteilen. - ('''33''') Er besitzt in sich Weisheit und die Frucht dieser Weisheit tut sich auch allezeit in seinen Worten kund. – Nach anderen hat das Griech. den Sinn: Mancher ist nur für sich selbst weise und die Früchte seiner Einsicht sind nur dem Munda nach zuverlässig. - ('''34''') Ist nicht nur für sich weise. - ('''35''') Und dauernd. - ('''36''') Des Volkes. So bleibt des wahren Weisen Andenken in Ewigkeit. - ('''37''') Alle setzen auf ihn ihr festes Vertrauen. - ('''38''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps110|Ps 110,10]]'']. - ('''39''') Was dir nützlich und was dir schädlich ist. - ('''40''') Sei nicht gierig nach irgend einem Genusse.
Kap. 37 ('''1''') Die Vulgata sagt wörtlich „geschaffen“, genau entsprechend dem hebr. Texte. - ('''2''') Dieser ist ebenso unzuverlässig wie der in V. 4 geschilderte. – Oder es ist ein Gegensatz da: Ein guter Freund kämpft mit dem Frechen und gegen den Fein ergreift er den Schild. – wie am: Rande des hebr. Fragmentes steht. - ('''3''') Wahre Freundschaft fordert Mitteilung der Güter. Nach dem Hebr. scheint der Sinn zu sein: Zeige dich als treuer Freund sowohl im Kampfe, indem du deinen Freund verteidigst, wie bei der Teilung der Beute. - ('''4''') Im Griech. steht dieser Vers nach V. 11 der Vulgata. - ('''5''') Traue nicht jedem Ratgeber alsbald. - ('''6''') Damit er nicht einen Rat gebe, der nur seinen eigenen Nutzen im Auge hat. - ('''7''') Er möchte dir einen Anstoß schaffen, der dich schädigt, wie ein (kleiner) Pfahl auf dem Wege, der den Fuß verletzt. Griech.: Dass er nicht das über dich werfe – dein Schicksal dem Zufall anheimgebe, sich gleichgültig von dir zurückziehe. - ('''8''') Dein Handeln ist recht, dein Vorsatz gut. - ('''9''') Deines Unglücks lachend, wenn solches dich trifft, und für sich daraus Vorteil ziehend. - ('''10''') Hier folgen im Griech. neun Beispiele, wen man nicht als Ratgeber zuziehen soll, in der Vulgata zwölf (einschließlich V. 7). - ('''11''') Ironisch, wie der Schluss V. 14 zeigt. - ('''12''') Im Griech. fehlen die beiden ersten Glieder des Verses. - ('''13''') Er wird, auch wenn derselbe notwendig, abraten. - ('''14''') Er wird nur seinen Vorteil vor Augen haben. - ('''15''') Griech.: Mit einem Lohndiener im Hause über Arbeitsabschluss. - ('''16''') Ein solcher wird nur raten, was dem Gesetze gemäß ist. - ('''17''') Außer der Frömmigkeit wird erfordert, dass er dir in Freundschaft verbunden sei. - ('''18''') Und dir aufhilft. - ('''19''') So darf niemand von dem Rate anderer abhängen, dass er nicht sein eigenes Herz befrüge und selbst wohl überlegte. Niemand kennt besser deine Wünsche als du selbst. - ('''20''') Fehlt im Griech. - ('''21''') Was gegen die eigene Meinung und Neigung geschieht, nimmt keinen guten Fortgang. - ('''22''') Ohne Irrtum. - ('''23''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps24|Ps 24,5]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Tob04|Tob 4,19]]'']. - ('''24''') Was darunter zu verstehen ist, sagt die zweite Hälfte des Verses. - ('''25''') Aus dem Herzen. - ('''26''') Lohn und Strafe. - ('''27''') Durch die Zunge wird Gutes und Böses dem Herzen tiefer eingeprägt, durch dieselbe wird es verbreitet und auf andere übertragen. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr18|Spr 18,21]]'']. - ('''28''') Wiederholung des zweiten Teiles von V. 21. - ('''29''') Ein Sophist, der mit seinem scheinbaren Scharfsinn prahlt. - ('''30''') Ist des Brotes unwürdig, das er fordert. - ('''31''') Der Rede. - ('''32''') An wahrer Weisheit. Wahre Weisheit sucht nicht den Pomp der Worte, sondern ist klar und weiß sich mit einer gewissen Annehmlichkeit und Süßigkeit mitzuteilen. - ('''33''') Er besitzt in sich Weisheit und die Frucht dieser Weisheit tut sich auch allezeit in seinen Worten kund. – Nach anderen hat das Griech. den Sinn: Mancher ist nur für sich selbst weise und die Früchte seiner Einsicht sind nur dem Munde nach zuverlässig. - ('''34''') Ist nicht nur für sich weise. - ('''35''') Und dauernd. - ('''36''') Des Volkes. So bleibt des wahren Weisen Andenken in Ewigkeit. - ('''37''') Alle setzen auf ihn ihr festes Vertrauen. - ('''38''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps110|Ps 110,10]]'']. - ('''39''') Was dir nützlich und was dir schädlich ist. - ('''40''') Sei nicht gierig nach irgend einem Genusse.
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Aktuelle Version vom 28. April 2023, 16:13 Uhr

Ecclesiasticus. Caput XXXVII.

Ekklesiastikus. Das Buch Jesus Sirach. Kapitel 37


Wahl der Freunde (V. 6), der Ratgeber. (V. 19) Nichts ist ohne guten Rat zu beginnen. (V. 36) Sorge für die Gesundheit. [JSir 38,15]

1. Omnis amicus dicet: Et ego amicitiam copulavi: sed est amicus solo nomine amicus. Nonne tristitia inest usque ad mortem?
2. Sodalis autem et amicus ad inimicitiam convertentur.
3. O præsumptio nequissima, unde creata es cooperire aridam malitia, et dolositate illius?
4. Sodalis amico conjucundatur in oblectationibus, et in tempore tribulationis adversarius erit.
5. Sodalis amico condolet causa ventris, et contra hostem accipiet scutum.

6. Non obliviscaris amici tui in animo tuo, et non immemor sis illius in opibus tuis.
7. Noli consiliari cum eo, qui tibi insidiatur, et a zelantibus te absconde consilium.
8. Omnis consiliarius prodit consilium, sed est consiliarius in semetipso
9. A consiliario serva animam tuam: prius scito quæ sit illius necessitas: et ipse enim animo suo cogitabit:
10. Ne forte mittat sudem in terram, et dicat tibi:
11. Bona est via tua; et stet a contrario videre quid tibi eveniat.

12. Cum viro irreligioso tracta de sanctitate, et cum injusto de justitia, et cum muliere de ea, quæ æmulatur: cum timido de bello, cum negotiatore de trajectione, cum emptore de venditione, cum viro livido de gratiis agendis,


13. Cum impio de pietate, cum inhonesto de honestate, cum operario agrario de omni opere,

14. Cum operario annuali de consummatione anni, cum servo pigro de multa operatione: non attendas his in omni consilio.

15. Sed cum viro sancto assiduus esto, quemcumque cognoveris observantem timorem Dei,
16. Cujus anima est secundum animam tuam: et qui, cum titubaveris in tenebris, condolebit tibi.
17. Cor boni consilii statue tecum: non est enim tibi aliud pluris illo.
18. Anima viri sancti enuntiat aliquando vera, quam septem circumspectores sedentes in excelso ad speculandum.
19. Et in his omnibus deprecare Altissimum ut dirigat in veritate viam tuam.
20. Ante omnia opera verbum verax præcedat te, et ante omnem actum consilium stabile.
21. Verbum nequam immutabit cor: ex quo partes quatuor oriuntur, bonum et malum, vita et mors: et dominatrix illorum est assidua lingua. Est vir astutus multorum eruditor, et animæ suæ inutilis est.

22. Vir peritus multos erudivit, et animæ suæ suavis est.

23. Qui sophistice loquitur, odibilis est: in omni re defraudabitur.

24. Non est illi data a Domino gratia: omni enim sapientia defraudatus est.

25. Est sapiens animæ suæ sapiens: et fructus sensus illius laudabilis.
26. Vir sapiens plebem suam erudit, et fructus sensus illius fideles sunt.

27. Vir sapiens implebitur benedictionibus, et videntes illum laudabunt.
28. Vita viri in numero dierum: dies autem Israel innumerabiles sunt.

29. Sapiens in populo hereditabit honorem, et nomen illius erit vivens in æternum.
30. Fili in vita tua tenta animam tuam: et si fuerit nequam, non des illi potestatem:
31. Non enim omnia omnibus expediunt, et non omni animæ omne genus placet.
32. Noli avidus esse in omni epulatione, et non te effundas super omnem escam:
33. In multis enim escis erit infirmitas, et aviditas appropinquabit usque ad choleram.
34. Propter crapulam multi obierunt: qui autem abstinens est, adjiciet vitam.


1. Jeder Freund spricht: Auch ich habe Freundschaft geschlossen! Aber mancher ist nur dem Namen nach Freund. Bringt es nicht Gram bis zum Tode,
2. wenn ein Genosse und Freund zum Feinde wird?
3. O böse Vermessenheit, woher bist du hereingebrochen,1 die Erde mit Bosheit und Falschheit zu bedecken?
4. Ein Genosse freut sich mit dem Freunde, wenn es diesem wohl geht; aber zur Zeit der Trübsal wird er sein Feind.
5. Ein Genosse hat Mitleiden mit seinem Freunde des Bauches wegen2 und ergreift den Schild wider den Feind.
6. Vergiss deinen Freund nicht in deinem Herzen und sei seiner nicht uneingedenk bei deinen Schätzen.3
7. Berate dich mit dem nicht, der dir nachstellt, und verbirg deine Absichten vor denen, die gegen dich eifersüchtig sind.4
8. Jeder Ratgeber erteilt zwar Rat, aber mancher ist Ratgeber sich selbst zum Nutzen.
9. Sei auf deiner Hut vor einem Ratgeber;5 erforsche zuerst, was ihm Not tut,6 denn er wird zuerst auf sich selbst bedacht sein.
10. Er möchte etwa einen Pfahl in die Erde schlagen7 und zu dir sagen:
11. Du bist auf gutem Wege.8 Indes bleibt er gegenüber stehen, um zu sehen, was dir begegnet.9
12. Mit einem gottlosen Menschen10 verhandle über Heiligkeit,11 mit einem Ungerechten über Gerechtigkeit,12 mit einer Frau über ihre Nebenbuhlerin, mit einem Furchtsamen über Krieg,13 mit einem Kaufmann über Handelsgeschäfte,14 mit einem Käufer über Verkauf, mit einem Missgünstigen über Dankbarkeit,
13. mit einem Gottlosen über Frömmigkeit, mit einem Unehrbaren über Ehrbarkeit, mit einem Arbeiter auf dem Acker über allerlei Arbeiten,15
14. mit einem auf ein Jahr gedungenen Arbeiter über das Ende des Jahres, mit einem faulen Knechte über viele Arbeit. Nach allen diesen richte dich nie in einer Beratung.
15. Vielmehr halte dich beständig an einen heiligen Mann, von dem du weißt, dass er die Furcht Gottes übt,16
16. der einerlei Gesinnung mit dir hat17 und der, wenn du im Finstern strauchelst, mit dir leidet.18
17. Bereite dir selbst ein Herz, das dir gut rät,19 denn nichts anderes hat solchen Wert für dich wie dies.
18. Die Seele eines heiligen20 Mannes sagt oft mehr Wahres als sieben Wächter, die auf hoher Warte sitzen, um auszuspähen.21
19. Zu dem allem aber rufe den Allerhöchsten an, dass er deine Schritte nach der Wahrheit22 leite.23
20. Bei allem Tun gehe dir ein Wort der Wahrheit24 voraus und vor jeder Handlung sicherer Rat.
21. Ein böses Wort verführt das Herz, vier Dinge entspringen daraus:25 Gutes und Böses, Leben und Tod,26 und deren beständige Oberherrscherin ist die Zunge.27 Mancher ist wohl geschickt, viele andere zu belehren, aber sich selbst vermag er nicht zu nützen.
22. Mancher geschickte Mann unterweist viele andere und tut dabei seiner eigenen Seele wohl.28
23. Mancher, der sich weise dünkt in Worten,29 ist verhasst, er wird an allem Mangel haben.30
24. Der Herr hat ihm keine Anmut31 verliehen, denn es gebricht ihm an aller Weisheit.32
25. Mancher Weise ist für sich selbst weise33 und die Früchte seiner Einsicht sind rühmlich.
26. Ein weiser Mann belehrt sein Volk34 und die Früchte seiner Einsicht sind zuverlässig.35
27. Ein weiser Mann wird reich gesegnet, und die ihn sehen, preisen ihn.
28. Das Leben des Menschen hat eine bestimmte Zahl von Tagen, aber die Tage Israels36 sind ohne Zahl.
29. Der Weise erwirbt sich unter seinem Volke Ehre37 und sein Name lebt ewig.38

30. Mein Sohn! prüfe bei deiner Lebensart deine Seele,39 und wenn ihr etwas schädlich ist, gewähre es ihr nicht,
31. denn alles ist nicht allen zuträglich und nicht jedem gefällt alles.

32. Sei nicht gierig nach einer Mahlzeit40 und gib dich nicht maßlos hin bei allen Speisen,
33. denn auf den Genuss vieler Speisen entsteht Beschwerde und die Unmäßigkeit führt zum Erbrechen.
34. Durch Unmäßigkeit sind schon viele gestorben; wer aber enthaltsam ist, verlängert sein Leben.


Fußnote

Kap. 37 (1) Die Vulgata sagt wörtlich „geschaffen“, genau entsprechend dem hebr. Texte. - (2) Dieser ist ebenso unzuverlässig wie der in V. 4 geschilderte. – Oder es ist ein Gegensatz da: Ein guter Freund kämpft mit dem Frechen und gegen den Fein ergreift er den Schild. – wie am: Rande des hebr. Fragmentes steht. - (3) Wahre Freundschaft fordert Mitteilung der Güter. Nach dem Hebr. scheint der Sinn zu sein: Zeige dich als treuer Freund sowohl im Kampfe, indem du deinen Freund verteidigst, wie bei der Teilung der Beute. - (4) Im Griech. steht dieser Vers nach V. 11 der Vulgata. - (5) Traue nicht jedem Ratgeber alsbald. - (6) Damit er nicht einen Rat gebe, der nur seinen eigenen Nutzen im Auge hat. - (7) Er möchte dir einen Anstoß schaffen, der dich schädigt, wie ein (kleiner) Pfahl auf dem Wege, der den Fuß verletzt. Griech.: Dass er nicht das über dich werfe – dein Schicksal dem Zufall anheimgebe, sich gleichgültig von dir zurückziehe. - (8) Dein Handeln ist recht, dein Vorsatz gut. - (9) Deines Unglücks lachend, wenn solches dich trifft, und für sich daraus Vorteil ziehend. - (10) Hier folgen im Griech. neun Beispiele, wen man nicht als Ratgeber zuziehen soll, in der Vulgata zwölf (einschließlich V. 7). - (11) Ironisch, wie der Schluss V. 14 zeigt. - (12) Im Griech. fehlen die beiden ersten Glieder des Verses. - (13) Er wird, auch wenn derselbe notwendig, abraten. - (14) Er wird nur seinen Vorteil vor Augen haben. - (15) Griech.: Mit einem Lohndiener im Hause über Arbeitsabschluss. - (16) Ein solcher wird nur raten, was dem Gesetze gemäß ist. - (17) Außer der Frömmigkeit wird erfordert, dass er dir in Freundschaft verbunden sei. - (18) Und dir aufhilft. - (19) So darf niemand von dem Rate anderer abhängen, dass er nicht sein eigenes Herz befrüge und selbst wohl überlegte. Niemand kennt besser deine Wünsche als du selbst. - (20) Fehlt im Griech. - (21) Was gegen die eigene Meinung und Neigung geschieht, nimmt keinen guten Fortgang. - (22) Ohne Irrtum. - (23) Vergl. [Ps 24,5, Tob 4,19]. - (24) Was darunter zu verstehen ist, sagt die zweite Hälfte des Verses. - (25) Aus dem Herzen. - (26) Lohn und Strafe. - (27) Durch die Zunge wird Gutes und Böses dem Herzen tiefer eingeprägt, durch dieselbe wird es verbreitet und auf andere übertragen. Vergl. [Spr 18,21]. - (28) Wiederholung des zweiten Teiles von V. 21. - (29) Ein Sophist, der mit seinem scheinbaren Scharfsinn prahlt. - (30) Ist des Brotes unwürdig, das er fordert. - (31) Der Rede. - (32) An wahrer Weisheit. Wahre Weisheit sucht nicht den Pomp der Worte, sondern ist klar und weiß sich mit einer gewissen Annehmlichkeit und Süßigkeit mitzuteilen. - (33) Er besitzt in sich Weisheit und die Frucht dieser Weisheit tut sich auch allezeit in seinen Worten kund. – Nach anderen hat das Griech. den Sinn: Mancher ist nur für sich selbst weise und die Früchte seiner Einsicht sind nur dem Munde nach zuverlässig. - (34) Ist nicht nur für sich weise. - (35) Und dauernd. - (36) Des Volkes. So bleibt des wahren Weisen Andenken in Ewigkeit. - (37) Alle setzen auf ihn ihr festes Vertrauen. - (38) Vergl. [Ps 110,10]. - (39) Was dir nützlich und was dir schädlich ist. - (40) Sei nicht gierig nach irgend einem Genusse. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 |

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