Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps06
Liber Psalmorum. Psalmus VI.
Das Buch der Psalmen. Psalm 6
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1. In finem in carminibus, Psalmus David, pro octava. 3. Miserere mei Domine quoniam infirmus sum: sana me Domine quoniam conturbata sunt ossa mea. 9. Discedite a me omnes qui operamini iniquitatem: quoniam exaudivit Dominus vocem fletus mei.
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1. Zum Ende unter den Liedern,1 ein Psalm Davids,2 für die Oktav. 11. Es sollen beschämt werden19 und heftig erschrecken alle meine Feinde, sie sollen zurückweichen und plötzlich beschämt werden.
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Fußnote
Psalm. 6 (1) Dem Musikmeister. Mit der Zither zu begleiten. Tiefe Stimme. - (2) Nach vielen Erklärern bezieht sich der Psalm auf Davids Ehebruch und den Mord Urias; indes ist, wie V. 9-11 zeigen, die Folge jener Sünden, die Empörung Absaloms, Gelegenheit zu dem Liede. Der Psalm gehört zu den sogenannten sieben Bußpsalmen (von denen 6.31.37.50.142 von David, 101 und 109 von unbekannten Verfassern sind.). Die Siebenzahl sucht Cassiodor dadurch zu empfehlen, dass die Sünde auf verschiedene siebe Weisen nachgelassen werde, nämlich durch Taufe, Martyrium, Almosen, Vergebung fremder Schuld, Bekehrung anderer, reiche Liebe und Buße. - (3) Es gibt eine doppelte Züchtigung, solche, die Gottes Zorn verhängt, und solche, die seine Liebe auferlegt. Jene ist die, welche mit der Verdammnis endet, wenn der davon Betroffene sich nicht bekehrt und sie in Liebeszüchtigung wandelt. David liegt unter der Züchtigung des göttlichen Zornes darnieder. - (4) Strafe mich wie ein Vater den Sohn. - (5) Hebr.: welket, vor Kummer über meine Sünden. - (6) Die Gebeine, der Sitz der Kraft, stehen für den ganzen Körper. Vergl. [Ps 50,10]. - (7) Die innere Angst hat ihm bereits Siechtum des Leibes zugezogen. - (8) Wie lange wirst du mir zürnen, mich in diesem Elende schmachten lassen? - (9) Oder: Sei mir wieder gnädig. - (10) Mich. - (11) Nicht weil ich würdig bin, sondern weil du barmherzig bist. - (12) Im Totenreiche. Der Psalmist kennt außer der Hölle nach dem Tode nur ein Totenreich, dem die Erlösung noch nicht zuteil geworden ist und dessen Bewohner von der fühlbaren Gegenwart Gottes fern sind. Der christliche Beter denkt an den Tod der Sünde und den ewigen in der Hölle, dem Straforte der Verdammten. - (13) Die Gründe, welche Gott, zum Erbarmen bewegen sollen, sind: die Größe der göttlichen Barmherzigkeit (V. 5), Gottes Ehre, die David zu mehren wünscht (V. 6), die Größe seines Elendes und seine Buße. (V. 7.8) - (14) Besonders durch Bekehrung. Nur das Erdenleben gewährt die Möglichkeit der Buße. (Aug.) - (15) So wandelt sich selbst die ersehnte Erquickung der Nacht in Pein. - (16) Schwach geworden wie vor Altersschwäche. Nach dem Hebr.: eingefallen ist vor Gram (mein Auge). - (17) Hebr.: ob aller meiner Feinde. Im geistigen Sinne kann dies auf die Feinde der Seele angewendet werden, die zur Sünde zu verführen suchen und sich des Unterganges der Seele freuen. - (18) Von der Trauer geht er zum Triumph über. Anrede an die Bösen. Der Betende ist erhört, deshalb muss die Nachstellung der Feinde weichen, die Strafe war für seine Sünde. - (19) Weil ihre Anschläge vereitelt sind.
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