Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:JSir16: Unterschied zwischen den Versionen

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28. Eines hindert das andere in Ewigkeit nicht.<sup>28</sup> <br/>
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29. Sei nicht ungläubig gegen sein Wort.<sup>29</sup> <br/>
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30. Hiernach<sup>30</sup> schaute Gott auf die Erde und erfüllte sie mit seinen Gütern<sup>31</sup> <br/>
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31. Alle lebenden Wesen verkünden dies auf der Oberfläche derselben<sup>32</sup> und zu ihr kehren sie wieder zurück. <br/>
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Version vom 16. Januar 2020, 06:39 Uhr

Ecclesiasticus. Caput XVI.

Ekklesiastikus. Das Buch Jesus Sirach. Kapitel 16


Gott straft die Sünder. (V. 23) Gottes Weisheit bei der Schöpfung und in der Leitung der Menschen. [JSir 18,14]

1. Ne jucunderis in filiis impiis, si multiplicentur: nec oblecteris super ipsos, si non est timor Dei in illis.

2. Non credas vitæ illorum, et ne respexeris in labores eorum.
3. Melior est enim unus timens Deum, quam mille filii impii.
4. Et utile est mori sine filiis quam relinquere filios impios.
5. Ab uno sensato inhabitabitur patria, tribus impiorum deseretur.

6. Multa talia vidit oculus meus, et fortiora horum audivit auris mea.

7. In synagoga peccantium exardebit ignis, et in gente incredibili exardescet ira.
8. Non exoraverunt pro peccatis suis antiqui gigantes, qui destructi sunt confidentes suæ virtuti:

9. Et non pepercit peregrinationi Lot, et exsecratus est eos præ superbia verbi illorum.

10. Non misertus est illis, gentem totam perdens, et extollentem se in peccatis suis.
11. Et sicut sexcenta millia peditum, qui congregati sunt in duritia cordis sui: et si unus fuisset cervicatus, mirum si fuisset immunis:


12. Misericordia enim et ira est cum illo. Potens exoratio, et effundens iram:

13. Secundum misericordiam suam, sic correptio illius hominem secundum opera sua judicat.
14. Non effugiet in rapina peccator, et non retardabit sufferentia misericordiam facientis.
15. Omnis misericordia faciet locum unicuique secundum meritum operum suorum, et secundum intellectum peregrinationis ipsius.
16. Non dicas: A Deo abscondar, et ex summo quis mei memorabitur?

17. In populo magno non agnoscar: quæ est enim anima mea in tam immensa creatura?
18. Ecce cœlum, et cœli cœlorum, abyssus, et universa terra, et quæ in eis sunt, in conspectu illius commovebuntur,
19. Montes simul, et colles, et fundamenta terræ: cum conspexerit illa Deus, tremore concutientur.
20. Et in omnibus his insensatum est cor: et omne cor intelligitur ab illo:

21. Et vias illius quis intelligit, et procellam, quam nec oculus videbit hominis?
22. Nam plurima illius opera sunt in absconsis: sed opera justitiæ ejus quis enuntiabit? aut quis sustinebit? Longe enim est testamentum a quibusdam, et interrogatio omnium in consummatione est.
23. Qui minoratur corde, cogitat inania: et vir imprudens, et errans cogitat stulta.
24. Audi me fili, et disce disciplinam sensus, et in verbis meis attende in corde tuo,
25. Et dicam in æquitate disciplinam, et scrutabor enarrare sapientiam: et in verbis meis attende in corde tuo, et dico in æquitate spiritus virtutes, quas posuit Deus in opera sua ab initio, et in veritate enuntio scientiam ejus.

26. In judicio Dei opera ejus ab initio, et ab institutione ipsorum distinxit partes illorum, et initia eorum in gentibus suis.

27. Ornavit in æternum opera illorum, nec esurierunt, nec laboraverunt, et non destiterunt ab operibus suis.

28. Unusquisque proximum sibi non angustiabit usque in æternum.
29. Non sis incredibilis verbo illius.
30. Post hæc Deus in terram respexit, et implevit illam bonis suis.
31. Anima omnis vitalis denuntiavit ante faciem ipsius, et in ipsam iterum reversio illorum.


1. Freue dich nicht über gottlose Kinder, mögen ihrer auch viele sein;1 freue dich nicht über sie, wenn nicht die Furcht Gottes sie erfüllt.2
2. Traue nicht auf ihr Leben3 und verlass dich nicht auf ihre Arbeit;
3. denn ein Kind, das Gott fürchtet, ist besser als tausend gottlose
4. und besser ist es, kinderlos zu sterben, als gottlose Kinder zu hinterlassen.
5. Durch einen Einsichtsvollen kann das Vaterland bevölkert werden, aber der Stamm der Gottlosen stirbt aus.4
6. Von vielem derart war ich Augenzeuge und noch Gewaltigeres hat mein Ohr5 vernommen.
7. Gegen die Schar der Sünder entbrennt Feuer6 und gegen ein ungläubiges Volk entflammt Zorn.7 [JSir 21,10]
8. Die Riesen der Vorzeit baten Gott nicht um Verzeihung8 für ihre Sünden, sondern vertrauten auf ihre Kraft und wurden ausgerottet.
9. Auch den Ort verschonte er nicht, an dem Lot als Fremdling weilte, und verabscheute die Einwohner wegen ihrer übermütigen Reden.9
10. Er hatte kein Erbarmen mit ihnen, sondern vertilgte das ganze Volk, das sich in seinen Sünden überhob.10
11. So verfuhr er auch mit den sechshunderttausend Wanderern, die sich in der Verhärtung ihres Herzens zusammenrotteten. Und wäre auch nur einer halsstarrig gewesen, so wäre es zu verwundern, wenn er ohne Strafe geblieben wäre. [4Mos 14,29, 4Mos 15,51]
12. Denn bei ihm ist wohl Erbarmen, aber auch Zorngericht. Er lässt sich zwar erbitten, gießt aber auch seinen Zorn aus.11
13. So groß sein Erbarmen ist, so groß ist seine Züchtigung: er richtet den Menschen nach dessen Werken.
14. Nicht wird der Sünder mit seinem Raube entrinnen12 und des Barmherzigen stille Hoffnung wird nicht zuschanden werden.
15. Jedes Werk der Barmherzigkeit wird einem jeden nach seinem Verdienste hinterlegt und je nachdem sein Wandel weise war, wird ihm vergolten.13
16. Sage nicht: Ich werde mich vor Gott verbergen, wer wird aus der Höhe meiner gedenken?14
17. Unter der großen Menge werde ich nicht bemerkt werden, denn was bin ich in der so unermesslichen Schöpfung?
18. Siehe,15 der Himmel, ja die Himmel der Himmel,16 des Meeres Abgrund, die ganze Erde und was darin ist, bebt vor seinem Anblicke.
19. Die Berge allzumal, die Hügel und die Grundfesten der Erden werden erschüttert und zittern, wenn Gott auf sie schaut.
20. Aber auf alles dies achtet das Herz nicht, doch17 wird jedes Herz von ihm erkannt.
21. Und wer kennt seine Wege, wie den Sturmwind,18 den des Menschen Auge nicht sieht?
22. Denn die meisten seiner Werke sind verborgen. Wer kann die Werke seiner Gerechtigkeit verkündigen?19 oder wer sie ertragen?20 Fern ist freilich sein Bund21 von manchen, aber am Ende werden alle erforscht.
23. Wer wenig Einsicht hat, denkt nur an eitle Dinge22 und der Unkluge und Irrende denkt auf Torheiten.23
24. Höre auf mich, Sohn! Nimm die Lehre an, die dir Erkenntnis gibt, und richte dein Herz auf meine Worte.
25. Ich will dir die rechte24 Unterweisung geben und dir die Weisheit mitzuteilen suchen. Gib acht25 in deinem Herzen auf meine Worte, so will ich mit aufrichtigem Geiste die Kräfte kundgeben, welche Gott von Anfang an in seine Werke gelegt, und getreue Einsicht mitteilen.
26. Nach Gottes Ratschluss bestehen seine Werke von Anbeginn an und von ihrer Erschaffung an sonderte er sie nach ihren Teilen und ihre Vornehmsten Teile26 nah ihren Gattungen.27
27. Er ordnete auf ewig ihre Tätigkeit, sie leiden keinen Mangel, sie ermüden nicht und lassen von ihren Verrichtungen nicht ab.
28. Eines hindert das andere in Ewigkeit nicht.28
29. Sei nicht ungläubig gegen sein Wort.29
30. Hiernach30 schaute Gott auf die Erde und erfüllte sie mit seinen Gütern.31
31. Alle lebenden Wesen verkünden dies auf der Oberfläche derselben32 und zu ihr kehren sie wieder zurück.


Fußnote

Kap. 16 (1) Kindermenge galt als besonderer Segen. [JSir 15,22] der Vulgata gehört im Hebr. und Griech. Bereits zu diesem Kapitel und zu dieser Mahnung. - (2) Gottlose Kinder ziehen Gottes Strafe herab und bereiten den Eltern Schmerz. - (3) Meine nicht, sie werden lange leben, weil sie jetzt kräftig und stark sind. - (4) Vergl. [3Mos 26, 5Mos 28, 5Mos 29, 5Mos 32]. - (5) Durch Bericht anderer und die Geschichte. Einige Beispiele folgen. - (6) Abiron [4Mos 16,1ff]. - (7) [4Mos 16,35] - (8) Griech.: Nicht verzieh Gott dem alten Riesen. - (9) Vergl. [Ez 16,49]. - (10) Hebr.: Und er hatte kein Erbarmen gegen das Volk der Verfluchung – die sieben kananäischen Völker. - (11) Er ist es seiner Heiligkeit schuldig, über den Unbußfertigen gerechte Strafe zu verhängen, wie er sich gern des Bußfertigen erbarmt. - (12) Gottes Zorn wird er nicht entrinnen noch bleibenden Nutzen haben von seiner Sünde. - (13) Bei Gott. - (14) Vergl. [Job 22,14, Jer 23,23]. - (15) Vergl. [Jer 23,24]. - (16) Der höchste Himmel. - (17) Zusatz der Vulgata. Im Griech. folgt alsbald die V. 21 gesetzte Frage. - (18) Wie der Mensch den Sturmwind nicht kennt und dessen Ursprung. - (19) Der Sünder denkt nicht an Gottes Gerechtigkeit und deren Erweise. - (20) Erwarten, bis sie ihn trifft. - (21) Mit Verheißungen und Drohungen. - (22) Die in V. 21, V. 22 angegebenen. - (23) Besser wird im Hebr. erklärt, wie der Gottlose in falscher Zuversicht sich tröstet: der Vernunft Entbehrende denkt so usw. - (24) Griech.: auf der Waage wohl abgewogen. - (25) Das weiter in diesem Verse Folgende ist Zusatz der Vulgata. - (26) Sonne, Mond und Sterne. - (27) Besser (dass sie dauern) von Geschlecht zu Geschlecht. - (28) Griech.: Und bis in Ewigkeit gehorchen sie seinem Worte. - (29) Diese Mahnung der Vulgata passt nicht wohl hierher. - (30) Vergl. [1Mos 1,9-13]. - (31) Mit lebenden Wesen, als deren Herrscher er den Menschen einsetzte. - (32) Das Wort: verkünden ist in der Vulgata wohl Fehler eines Abschreibers. Griech.: Allerlei lebende Wesen bedeckten ihre Oberfläche.

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