Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez18: Unterschied zwischen den Versionen
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14. Zeugt er aber einen Sohn, der zwar alle Sünden sieht, welche sein Vater beging, aber sich fürchtet und nichts dergleichen tut, <br/> | 14. Zeugt er aber einen Sohn, der zwar alle Sünden sieht, welche sein Vater beging, aber sich fürchtet und nichts dergleichen tut, <br/> | ||
15. auf den Bergen nicht Mahl hält, seine Augen nicht zu den Götzen des Hauses Israel erhebt, das Weib seines Nächsten nicht schändet, <br/> | 15. auf den Bergen nicht Mahl hält, seine Augen nicht zu den Götzen des Hauses Israel erhebt, das Weib seines Nächsten nicht schändet, <br/> | ||
16. niemanden bedrückt, | 16. niemanden bedrückt, kein Pfand behält, nicht Raub an sich rafft, sein Brot dem Hungrigen darreicht, den Nackten mit einem Gewande bekleidet, <br/> | ||
17. seine Hand von dem Unrecht gegen den Armen zurückhält, Wucher und Zuschlag nicht nimmt,<sup>7</sup> meine | 17. seine Hand von dem Unrecht gegen den Armen zurückhält, Wucher und Zuschlag nicht nimmt,<sup>7</sup> meine Rechte hält und nach meinen Geboten wandelt: ein solcher soll nicht sterben wegen der Verschuldung seines Vaters, sondern leben! <br/> | ||
18. Sein Vater, der Bedrückung geübt, seinen Brüdern Gewalt angetan und in der Mitte seines Volkes Böses verübt hat, sehet, er<sup>8</sup> wird um seiner Verschuldung willen sterben. <br/> | 18. Sein Vater, der Bedrückung geübt, seinen Brüdern Gewalt angetan und in der Mitte seines Volkes Böses verübt hat, sehet, er<sup>8</sup> wird um seiner Verschuldung willen sterben. <br/> | ||
19. Ihr sprecht: Warum trägt denn der Sohn nicht die Verschuldung des Vaters? Darum, weil der Sohn Recht und Gerechtigkeit geübt, alle meine Gebote beobachtet und sie erfüllt hat, soll er leben! <br/> | 19. Ihr sprecht: Warum trägt denn der Sohn nicht die Verschuldung des Vaters? Darum, weil der Sohn Recht und Gerechtigkeit geübt, alle meine Gebote beobachtet und sie erfüllt hat, soll er leben! <br/> | ||
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24. Wenn sich aber der Gerechte von seiner Gerechtigkeit abwendet und Böses tut, gleich all den Greueln, welche der Gottlose zu verüben pflegt, sollte er da leben? All seiner Gerechtigkeit, die er geübt, soll nicht mehr gedacht werden; ob seiner Übertretung, die er begangen, und um seiner Sünden willen, die er verübt, um dieser willen soll er sterben.<sup>11</sup><br/> | 24. Wenn sich aber der Gerechte von seiner Gerechtigkeit abwendet und Böses tut, gleich all den Greueln, welche der Gottlose zu verüben pflegt, sollte er da leben? All seiner Gerechtigkeit, die er geübt, soll nicht mehr gedacht werden; ob seiner Übertretung, die er begangen, und um seiner Sünden willen, die er verübt, um dieser willen soll er sterben.<sup>11</sup><br/> | ||
25. Wenn ihr aber sprechet: Der Weg des Herrn ist nicht recht! Höret doch, Haus Israel: Ist mein Weg nicht recht und sind nicht vielmehr eure Wege verkehrt? <br/> | 25. Wenn ihr aber sprechet: Der Weg des Herrn ist nicht recht! Höret doch, Haus Israel: Ist mein Weg nicht recht und sind nicht vielmehr eure Wege verkehrt? <br/> | ||
26. | 26. Denn wenn der Gerechte sich abwendet von seiner Gerechtigkeit und Sünde begeht, so wird er deshalb sterben; um des Schlechten willen, das er begangen hat, wird er sterben! <br/> | ||
27. Aber wenn der Gottlose sich von seiner Gottlosigkeit, die er verübt hat, abwendet und Recht und Gerechtigkeit übt, so wird er seiner Seele das Leben gewinnen. <br/> | 27. Aber wenn der Gottlose sich von seiner Gottlosigkeit, die er verübt hat, abwendet und Recht und Gerechtigkeit übt, so wird er seiner Seele das Leben gewinnen. <br/> | ||
28. Denn geht er in sich und wendet er sich ab von allen seinen Sünden, die er begangen hat, so wird er gewiss leben und nicht sterben!<sup>12</sup> <br/> | 28. Denn geht er in sich und wendet er sich ab von allen seinen Sünden, die er begangen hat, so wird er gewiss leben und nicht sterben!<sup>12</sup> <br/> | ||
29. Doch die Söhne Israels sprechen: Der Weg des Herrn ist nicht recht! Sind wirklich meine Wege nicht recht, Haus Israel, und nicht vielmehr eure Wege verkehrt? <br/> | 29. Doch die Söhne Israels sprechen: Der Weg des Herrn ist nicht recht! Sind wirklich meine Wege nicht recht, Haus Israel, und nicht vielmehr eure Wege verkehrt? <br/> | ||
30. Deshalb, Haus Israel! werde ich einen jeden nach seinen Wegen richten, spricht der Herr, Gott. Bekehret euch und tuet Buße für alle eure Sünden, so wird die Schuld euch nicht zum Verderben gereichen.<sup>13</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt03|Mt 3,2]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk03|Lk 3,3]]''] <br/> | 30. Deshalb, Haus Israel! werde ich einen jeden nach seinen Wegen richten, spricht der Herr, Gott. Bekehret euch und tuet Buße für alle eure Sünden, so wird die Schuld euch nicht zum Verderben gereichen.<sup>13</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt03|Mt 3,2]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk03|Lk 3,3]]''] <br/> | ||
31. Werfet von euch all eure Untreue durch die ihr euch vergangen habt, und machet euch ein neues Herz und einen neuen Geist; denn warum wollt ihr sterben, Haus Israel?<sup>14</sup> <br/> | 31. Werfet von euch all eure Untreue, durch die ihr euch vergangen habt, und machet euch ein neues Herz und einen neuen Geist; denn warum wollt ihr sterben, Haus Israel?<sup>14</sup> <br/> | ||
32. Ich will ja nicht den Tod dessen, der stirbt, spricht der Herr, Gott, bekehret euch und lebet! V. 23 [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez33|Ez 33,11]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:2Petr03|2Petr 3,9]]''] <br/> | 32. Ich will ja nicht den Tod dessen, der stirbt, spricht der Herr, Gott, bekehret euch und lebet! [V. 23] [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez33|Ez 33,11]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:2Petr03|2Petr 3,9]]''] <br/> | ||
Aktuelle Version vom 15. April 2023, 06:40 Uhr
Prophetia Ezechielis. Caput XVIII.
Prophezeiung des Ezechiel. Kap. 18
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1. Et factus est sermo Domini ad me, dicens: 4. Ecce omnes animæ, meæ sunt: ut anima patris, ita et anima filii mea est: anima, quæ peccaverit, ipsa morietur. 5. Et vir si fuerit justus, et fecerit judicium, et justitiam, 8. Ad usuram non commodaverit, et amplius non acceperit: ab iniquitate averterit manum suam, et judicium verum fecerit inter virum et virum: 19. Et dicitis: Quare non portavit filius iniquitatem patris? Videlicet, quia filius judicium, et justitiam operatus est, omnia præcepta mea custodivit, et fecit illa, vivet vita.
22. Omnium iniquitatum ejus, quas operatus est, non recordabor: in justitia sua, quam operatus est, vivet.
25. Et dixistis: Non est æqua via Domini. Audite ergo domus Israel: Numquid via mea non est æqua, et non magis viæ vestræ pravæ sunt? 29. Et dicunt filii Israel: Non est æqua via Domini. Numquid viæ meæ non sunt æquæ, domus Israel, et non magis viæ vestræ pravæ?
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Fußnote
Kap. 18 (1) Die Zeitgenossen sollen die Heimsuchungen Gottes nicht allein den Verschuldungen der Väter zuschreiben, sondern sich selbst als Sünder und Strafwürdige anerkennen. Hebr.: essen: ein allgemeines, stets geltendes Gesetz. [2Mos 20,5; 5Mos 5,9] sagt Gott nicht, er werde allgemein die Sünden der Väter an den Kindern heimsuchen, sondern beschränkt diese Drohung auf die, welche ihn hassen, und [3Mos 26,39.40] will er die Sünder strafen wegen der Vergehungen ihrer Väter und ihrer eigenen, bis sie ihre eigenen und die Missetaten ihrer Vorfahren bekennen. - (2) Gott ist Schöpfer und Herr, Herr und Vater aller, er weist also keinen von sich und ist gerecht gegen alle, ohne Parteinahme. Ähnlich sprach Abraham zu Gott selbst [1Mos 18,25], durch den gleichen Grund beweist Eliu, dass Gott gerecht ist [Job 34,13], ähnlich argumentiert der heilige Paulus. [Roem 3,5.6] - (3) Der Tod ist gleichsam die Summe aller Strafen, welche im Gesetze gegen die Übertreter aufgestellt werden, wie dem Beobachter desselben das Leben verheißen wird. Es handelt sich um den zeitlichen Tod und das zeitliche Leben, denn die Juden klagen, dass sie für die Sünden ihrer Väter mit Unglück und Tod heimgesucht werden. - (4) Ein solcher wahrt das Gesetz treu und soll alle Güter genießen, welche im Gesetze für die Beobachtung aller Vorschriften verheißen werden. Wie der Tod die Summe aller Strafen, so enthält das „Leben“ die Zusammenfassung aller Verheißungen und Belohnungen. - (5) Dies war den Volksgenossen gegenüber verboten. [5Mos 23,20] wurde indes zur Zeit des Nehemias [Neh 5,7] nicht beobachtet. - (6) Er wird sich selbst die Ursache des Todes sein und hat diesen nur sich zuzuschreiben. - (7) Sei es im Gelde, sei es bei anderen Dingen. - (8) Der, welcher Böses getan. - (9) Erklärung, warum der Sohn nicht für die Sünden des Vaters Strafe leiden soll: weil er nicht in die Fußstapfen des Vaters getreten ist. So wird jedem Einwurfe, der aus [2Mos 20,5] und [2Mos 34,7; 4Mos 14,6] und [2Chr 25,4] genommen werden könnte, begegnet. Bei den Menschen galt freilich das Umgekehrte. Vergl. [Est 9,13; Dan 6,24]. Desto notwendiger war es, dass die Sünder darauf hingewiesen wurden, dass sie nicht einzig für die Verschuldungen ihrer Väter litten. - (10) Derart bleibt die Zurechnung der Sünde der Väter den Söhnen fern, dass selbst der, der zuvor ein gottloser Sünder gewesen, wenn er Böses tut, nicht mehr nach seiner alten Vergehung gerichtet wird. Vollkommene Verzeihung wird gewährt. Tod und Leben sind zunächst, wie immer im Pentateuch, wenn von Strafe und Lohn die Rede ist, von dieser Erdenzeit zu verstehen. Indes gilt das gleiche Gesetz auch über dies Leben hinaus. Bei der Zerstörung Jerusalems sollen ja nicht allein die Bösen sterben, im Gegenteile nach [Ez 14,22.23] werden viele Frevler den Untergang der Stadt überleben. Die vorstehende Regel gilt also auch von jener Vergeltung, welche nicht mit diesem Leben abschließt. - (11) Wie den Gerechten, der zuvor ein Sünder gewesen ist, die alten Sünden nicht mehr belasten, so hilft einem Sünder, der zuvor gerecht gewesen, nicht mehr die frühere Übung der Gerechtigkeit. Ein jeder wird nach dem Stande geurteilt werden, in dem er erfunden wird. (Hier.) Doch auch wenn der Gerechte fällt, bleibt die V. 23 ausgesprochene Wahrheit bestehen, dass Gott will, dass alle selig werden. Dieser Wille ist allerdings ein vorhergehender, wie die Theologen sagen, denn wenn der Böse in seiner Bosheit verharrt, will Gott hiernach dessen Tod als Folge der Verhärtung im Bösen. - (12) Da diese Norm mit solcher Bestimmtheit zu einer Zeit aufgestellt wird, wo Jerusalems Fall bereits fest beschlossen ist, ist es klar, dass die Heimsuchungen, welche Gott über das Volk kommen lässt, Schwert, Hungersnot, Pest nicht die eigentliche Strafe für die Gottlosen sind. Diesen Plagen unterliegen ja alle in gleicher Weise, demnach will Gott sagen, dass er noch eine höhere Ordnung von Belohnungen und Strafen hat, die jedem nach Verdienst zuteil werden sollen. Wir werden also auf die übernatürliche Ordnung, auf ein anderes Leben nach diesem Tode verwiesen. - (13) Eine wahrhaft väterliche Mahnung. Gottes Zorn richtet sich also nicht gegen die Menschen, sondern gegen die Sünden, da er die, die er als Sünder zu strafen beschlossen, freundlich einlädt, ihre Sünden zu verabscheuen, damit sie nicht untergehen. - (14) Gott zeigt ihnen den Weg zur Rettung und drängt sie, denselben zu beschreiten. Warum wollt ihr durchaus sterben? Warum nehmt ihr das Heil nicht an, das ich euch darbiete? Nur eines macht euch schuldig des Todes: wenn ihr euch nicht bekehren wollt.
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