Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe20: Unterschied zwischen den Versionen

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4. Da antwortete der König von Israel: Nach deinem Worte, mein Herr und König! ich bin dein, mit allem, was mein ist. <br/>
4. Da antwortete der König von Israel: Nach deinem Worte, mein Herr und König! ich bin dein, mit allem, was mein ist. <br/>
5. Doch die Boten kamen wieder und sprachen: Also spricht Benadad, der uns an dich sendet: Dein Silber und dein Gold, deine Frauen und deine Söhne sollst du mir geben. <br/>
5. Doch die Boten kamen wieder und sprachen: Also spricht Benadad, der uns an dich sendet: Dein Silber und dein Gold, deine Frauen und deine Söhne sollst du mir geben. <br/>
6. Daher<sup>3</sup> werde ich morgen um diese Stunde meine Diener zu dir senden, dass sie dein Haus und das Haus deiner Diener durchsuchen, und sie werden alles, was ihnen gefällt, an sich nehmen und forttragen. <br/>
6. Daher<sup>3</sup> werde ich morgen um eben diese Stunde meine Diener zu dir senden, dass sie dein Haus und das Haus deiner Diener durchsuchen, und sie werden alles, was ihnen gefällt, an sich nehmen und forttragen. <br/>
7. Da berief der König von Israel alle Ältesten des Landes und sprach: Erkennet und sehet, dass er uns nachstellt, denn er hat zu mir gesendet, um meine Frauen und Söhne, und mein Silber und Gold und ich habe es ihm nicht verweigert. <br/>
7. Da berief der König von Israel alle Ältesten des Landes und sprach: Erkennet und sehet, dass er uns nachstellt, denn er hat zu mir gesendet, um meine Frauen und Söhne, um mein Silber und Gold und ich habe es ihm nicht verweigert. <br/>
8. Da sprachen alle Ältesten und das ganze Volk zu ihm: Höre nicht auf ihn und gehe nicht auf seinen Willen ein. <br/>
8. Da sprachen alle Ältesten und das ganze Volk zu ihm: Höre nicht auf ihn und gehe nicht auf seinen Willen ein. <br/>
9. Er antwortete also den Boten Benadads: Saget meinem Herrn, dem Könige: Alles, um was du zuerst zu mir, deinem Knechte, gesandt hast, will ich tun; dies aber kann ich nicht tun. <br/>
9. Er antwortete also den Boten Benadads: Saget meinem Herrn, dem Könige: Alles, um was du zuerst zu mir, deinem Knechte, gesandt hast, will ich tun; dies aber kann ich nicht tun. <br/>
10. Als nun die Boten zurückkehrten und es jenem berichteten, sandte er sie nochmals hin und ließ sagen: Dies mögen mir die Götter tun und das dazu, wenn der Staub von Samaria hinreicht, dass alles Volk, welches mir folgt, eine Handvoll davon nehmen kann!<sup>4</sup> <br/>
10. Als nun die Boten zurückkehrten und es jenem berichteten, sandte er sie nochmals hin und ließ sagen: Dies mögen mir die Götter tun und das dazu, wenn der Staub von Samaria hinreicht, dass alles Volk, welches mir folgt, eine Handvoll davon nehmen kann!<sup>4</sup> <br/>
11. Der König von Israel aber antwortete und sprach: saget ihm: Es rühme sich nicht der Gegürtete gleich dem, der den Gürtel abgelegt hat.<sup>5</sup> <br/>
11. Der König von Israel aber antwortete und sprach: Saget ihm: Es rühme sich nicht der Gegürtete gleich dem, der den Gürtel abgelegt hat.<sup>5</sup> <br/>
12. Es geschah aber, als Benadad diese Antwort hörte, trank er eben mit den Königen in den Zelten<sup>6</sup> und er sprach zu seinen Knechten: Umschließet die Stadt! Und sie umschlossen sie. <br/>
12. Es geschah aber, als Benadad diese Antwort hörte, trank er eben mit den Königen in den Zelten<sup>6</sup> und er sprach zu seinen Knechten: Umschließet die Stadt! Und sie umschlossen sie. <br/>
13. Siehe, da kam ein Prophet zu Achad, dem Könige von Israel, und sprach zu ihm: So spricht der Herr: Hast du wohl diese ganze große Menge gesehen? Siehe, ich werde sie heute in deine Hand geben, damit du erfahrest, dass ich der Herr bin!<sup>7</sup> <br/>
13. Siehe, da kam ein Prophet zu Achab, dem Könige von Israel, und sprach zu ihm: So spricht der Herr: Hast du wohl diese ganze große Menge gesehen? Siehe, ich werde sie heute in deine Hand geben, damit du erfahrest, dass ich der Herr bin!<sup>7</sup> <br/>
14. Achab sprach: Durch wen? Er antwortete ihm: So spricht der Herr: Durch die Mannschaften, welche den Obersten der Landschaften folgen.<sup>8</sup> Da fragte er weiter: Wer soll den Kampf beginnen? Jener antwortete: Du.<sup>9</sup> <br/>
14. Achab sprach: Durch wen? Er antwortete ihm: So spricht der Herr: Durch die Mannschaften, welche den Obersten der Landschaften folgen.<sup>8</sup> Da fragte er weiter: Wer soll den Kampf beginnen? Jener antwortete: Du.<sup>9</sup> <br/>
15. Hierauf musterte er die Leute der Obersten der Provinzen und fand ihre Zahl zweihundertzweiunddreißig und nach ihnen musterte er das Volk, alle Söhne Israels, siebentausend. <br/>
15. Hierauf musterte er die Leute der Obersten der Provinzen und fand ihre Zahl zweihundertzweiunddreißig und nach ihnen musterte er das Volk, alle Söhne Israels, siebentausend. <br/>
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27. Die Söhne Israels wurden gleichfalls gemustert und sie empfingen Speisevorrat und zogen ihnen entgegen und schlugen ihr Lager ihnen gegenüber auf, wie zwei kleine Herden Ziegen,<sup>14</sup> die Syrer aber überschwemmten das Land. <br/>
27. Die Söhne Israels wurden gleichfalls gemustert und sie empfingen Speisevorrat und zogen ihnen entgegen und schlugen ihr Lager ihnen gegenüber auf, wie zwei kleine Herden Ziegen,<sup>14</sup> die Syrer aber überschwemmten das Land. <br/>
28. (Da kam ein Mann Gottes und sprach zu dem Könige von Israel: So spricht der Herr: Weil die Syrer gesagt haben: Ein Gott der Berge ist der Herr und nicht ein Gott der Täler, so will ich diese ganze große Menge in deine Hand geben und ihr sollt erfahren, dass ich der Herr bin.) <br/>
28. (Da kam ein Mann Gottes und sprach zu dem Könige von Israel: So spricht der Herr: Weil die Syrer gesagt haben: Ein Gott der Berge ist der Herr und nicht ein Gott der Täler, so will ich diese ganze große Menge in deine Hand geben und ihr sollt erfahren, dass ich der Herr bin.) <br/>
29. So stellten sie sieben Tage lang ihre Reihen gegenüber auf, am siebenten Tage aber kam es zur Schlacht, und die Söhne Israels schlugen von den Syrern hunderttausend Mann Fußvolk an einem Tage. <br/>
29. So stellten sie sieben Tage lang ihre Reihen einander gegenüber auf, am siebenten Tage aber kam es zur Schlacht, und die Söhne Israels schlugen von den Syrern hunderttausend Mann Fußvolk an einem Tage. <br/>
30. Die Übriggebliebenen aber flohen nach Aphek in die Stadt und es fiel die Mauer auf die siebenundzwanzigtausend Mann, die noch übriggeblieben waren.<sup>15</sup> Auch Benadad kam auf der Flucht in die Stadt und verbarg sich im innersten Gemache. <br/>
30. Die Übriggebliebenen aber flohen nach Aphek in die Stadt und es fiel die Mauer auf die siebenundzwanzigtausend Mann, die noch übriggeblieben waren.<sup>15</sup> Auch Benadad kam auf der Flucht in die Stadt und verbarg sich im innersten Gemache. <br/>
31. Da sprachen seine Diener zu ihm: Siehe, wir haben gehört, dass die Könige des Hauses Israel barmherzig sind; wir wollen also Trauergewänder um unsere Lenden legen und Stricke um unsere Häupter<sup>16</sup> und zu dem Könige von Israel gehen, vielleicht wird er uns das<sup>17</sup> Leben schenken. <br/>
31. Da sprachen seine Diener zu ihm: Siehe, wir haben gehört, dass die Könige des Hauses Israel barmherzig sind; wir wollen also Trauergewänder um unsere Lenden legen und Stricke um unsere Häupter<sup>16</sup> und zu dem Könige von Israel gehen, vielleicht wird er uns das<sup>17</sup> Leben schenken. <br/>
32. Und sie gürteten Trauergewänder um ihre Lenden und Stricke um ihre Häupter und kamen zu dem Könige von Israel und sprachen zu ihm: Dein Knecht Benadad läßt dir sagen: Lass mich am Leben, ich bitte dich! Jener antwortete: Ist er noch am Leben, so ist er mein Bruder.<sup>18</sup> <br/>
32. Und sie gürteten Trauergewänder um ihre Lenden und Stricke um ihre Häupter und kamen zu dem Könige von Israel und sprachen zu ihm: Dein Knecht Benadad lässt dir sagen: Lass mich am Leben, ich bitte dich! Jener antwortete: Ist er noch am Leben, so ist er mein Bruder.<sup>18</sup> <br/>
33. Das nahmen die Männer für ein gutes Zeichen und griffen eilig das Wort aus seinem Munde auf<sup>19</sup> und sprachen: Benadad ist dein Bruder!<sup>20</sup> Er sprach zu ihnen: Gehet und führet ihn zu mir! Da kam Benadad zu ihm heraus und er ließ ihn auf seinen Wagen steigen. <br/>
33. Das nahmen die Männer für ein gutes Zeichen und griffen eilig das Wort aus seinem Munde auf<sup>19</sup> und sprachen: Benadad ist dein Bruder!<sup>20</sup> Er sprach zu ihnen: Gehet und führet ihn zu mir! Da kam Benadad zu ihm heraus und er ließ ihn auf seinen Wagen steigen. <br/>
34. Dieser<sup>21</sup> sprach zu ihm: Die Städte, die mein Vater deinem Vater weggenommen hat, will ich zurückgeben; lege dir Straßen<sup>22</sup> in Damaskus an, wie mein Vater in Samaria getan hat, und ich werde als Verbündeter von dir scheiden. Er schloss also einen Bund mit ihm und entließ ihn. <br/>
34. Dieser<sup>21</sup> sprach zu ihm: Die Städte, die mein Vater deinem Vater weggenommen hat, will ich zurückgeben; lege dir Straßen<sup>22</sup> in Damaskus an, wie mein Vater in Samaria getan hat, und ich werde als Verbündeter von dir scheiden. Er schloss also einen Bund mit ihm und entließ ihn. <br/>
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37. Hierauf traf er noch einen andern Mann und sprach zu ihm: Schlage mich! Dieser schlug und verwundete ihn. <br/>
37. Hierauf traf er noch einen andern Mann und sprach zu ihm: Schlage mich! Dieser schlug und verwundete ihn. <br/>
38. Alsbald ging der Prophet hin und stellte sich dem Könige auf dem Wege entgegen und gab sich ein anderes Aussehen, indem er Staub auf seinen Mund und seine Augen<sup>25</sup> streute. <br/>
38. Alsbald ging der Prophet hin und stellte sich dem Könige auf dem Wege entgegen und gab sich ein anderes Aussehen, indem er Staub auf seinen Mund und seine Augen<sup>25</sup> streute. <br/>
39. Als nun der König vorüberkam, rief er demselben an und sprach: Dein Knecht war zum Handgemenge in die Schlacht ausgezogen; da floh ein Mann und ein anderer führte ihn zu mir<sup>26</sup> und sprach: Bewahre diesen Mann; wenn er entrinnt, so soll dein Leben für sein Leben einstehen oder du sollst ein Talent Silber<sup>27</sup> zahlen. <br/>
39. Als nun der König vorüberkam, rief er denselben an und sprach: Dein Knecht war zum Handgemenge in die Schlacht ausgezogen; da floh ein Mann und ein anderer führte ihn zu mir<sup>26</sup> und sprach: Bewahre diesen Mann; wenn er entrinnt, so soll dein Leben für sein Leben einstehen oder du sollst ein Talent Silber<sup>27</sup> zahlen. <br/>
40. Während ich aber bestürzt mich dahin und dorthin wandte, war er plötzlich nicht mehr zu sehen. Da sprach der König von Israel zu ihm: Das ist dein Urteil, das du selbst gefällt hast. <br/>
40. Während ich aber bestürzt mich dahin und dorthin wandte, war er plötzlich nicht mehr zu sehen. Da sprach der König von Israel zu ihm: Das ist dein Urteil, das du selbst gefällt hast. <br/>
41. Alsbald wischte er den Staub von seinem Angesichte und der König von Israel erkannte, dass er einer von den Propheten war. <br/>
41. Alsbald wischte er den Staub von seinem Angesichte und der König von Israel erkannte, dass er einer von den Propheten war. <br/>

Aktuelle Version vom 28. April 2023, 15:39 Uhr

Liber primus Regum Tertius, secundum Hebræos primos Malachim. Caput XX.

Das dritte, nach dem Hebräischen das erste Buch der Könige. Kap. 20


c. Achabs Undank und Ungehorsam. (20,1 – 21,29) 1. Benadad, König von Syrien, belagert Samaria, wird aber von Achab durch besonderen Beistand Gottes geschlagen (V. 21) und ein Jahr später von neuem besiegt. (V. 29) Gegen Gottes Willen schont Achab das Leben des gefangenen Königs, weshalb ihm selbst ein gewaltsamer Tod vom Propheten vorhergesagt wird.

1. Porro Benadad rex Syriæ, congregavit omnem exercitum suum, et triginta duos reges secum, et equos, et currus: et ascendens pugnabat contra Samariam, et obsidebat eam.
2. Mittensque nuntios ad Achab regem Israel in civitatem,
3. Ait: Hæc dicit Benadad: Argentum tuum, et aurum tuum meum est: et uxores tuæ, et filii tui optimi, mei sunt.
4. Responditque rex Israel: Juxta verbum tuum, domine mi rex, tuus sum ego, et omnia mea.
5. Revertentesque nuntii, dixerunt: Hæc dicit Benadad qui misit nos ad te: Argentum tuum, et aurum tuum, et uxores tuas, et filios tuos dabis mihi.
6. Cras igitur hac eadem hora mittam servos meos ad te, et scrutabuntur domum tuam, et domum servorum tuorum: et omne, quod eis placuerit, ponent in manibus suis, et auferent.
7. Vocavit autem rex Israel omnes seniores terræ, et ait: Animadvertite, et videte quoniam insidietur nobis: misit enim ad me pro uxoribus meis, et filiis, et pro argento et auro: et non abnui.
8. Dixeruntque omnes majores natu, et universus populus ad eum: Non audias, neque acquiescas illi.
9. Respondit itaque nuntiis Benadad: Dicite domino meo regi: Omnia propter quæ misisti ad me servum tuum in initio, faciam: hanc autem rem facere non possum.
10. Reversique nuntii retulerunt ei. Qui remisit, et ait: Hæc faciant mihi dii, et hæc addant, si suffecerit pulvis Samariæ pugillis omnis populi, qui sequitur me.
11. Et respondens rex Israel, ait: Dicite ei: Ne glorietur accinctus æque ut discinctus.
12. Factum est autem, cum audisset Benadad verbum istud, bibebat ipse et reges in umbraculis, et ait servis suis: Circumdate civitatem. Et circumdederunt eam.
13. Et ecce propheta unus accedens ad Achab regem Israel, ait ei: Hæc dicit Dominus: Certe vidisti omnem multitudinem hanc nimiam? ecce, ego tradam eam in manu tua hodie: ut scias, quia ego sum Dominus.
14. Et ait Achab: Per quem? Dixitque ei: Hæc dicit Dominus: Per pedissequos principum provinciarum. Et ait: Quis incipiet prœliari? Et ille dixit: Tu.
15. Recensuit ergo pueros principum provinciarum, et reperit numerum ducentorum triginta duorum: et recensuit post eos populum, omnes filios Israel, septem millia.
16. Et egressi sunt meridie. Benadad autem bibebat temulentus in umbraculo suo, et reges triginta duo cum eo, qui ad auxilium ejus venerant.
17. Egressi sunt autem pueri principum provinciarum in prima fronte. Misit itaque Benadad. Qui nuntiaverunt ei, dicentes: Viri egressi sunt de Samaria.
18. Et ille ait: Sive pro pace veniunt, apprehendite eos vivos: sive ut prœlientur, vivos eos capite!
19. Egressi sunt ergo pueri principum provinciarum, ac reliquus exercitus sequebatur:
20. Et percussit unusquisque virum, qui contra se veniebat: fugeruntque Syri, et persecutus est eos Israel. Fugit quoque Benadad rex Syriæ in equo cum equitibus suis.
21. Necnon egressus rex Israel percussit equos et currus, et percussit Syriam plaga magna.
22. (Accedens autem propheta ad regem Israel, dixit ei: Vade, et confortare, et scito, et vide quid facias: sequenti enim anno rex Syriæ ascendet contra te.)
23. Servi vero regis Syriæ dixerunt ei: Dii montium sunt dii eorum, ideo superaverunt nos: sed melius est ut pugnemus contra eos in campestribus, et obtinebimus eos.
24. Tu ergo verbum hoc fac: Amove reges singulos ab exercitu tuo, et pone principes pro eis:
25. Et instaura numerum militum qui ceciderunt de tuis, et equos secundum equos pristinos, et currus secundum currus, quos ante habuisti: et pugnabimus contra eos in campestribus, et videbis quod obtinebimus eos. Credidit consilio eorum, et fecit ita.
26. Igitur postquam annus transierat, recensuit Benadad Syros, et ascendit in Aphec ut pugnaret contra Israel.
27. Porro filii Israel recensiti sunt, et acceptis cibariis profecti ex adverso, castraque metati sunt contra eos, quasi duo parvi greges caprarum: Syri autem repleverunt terram.
28. (Et accedens unus vir Dei, dixit ad regem Israel: Hæc dicit Dominus: Quia dixerunt Syri: Deus montium est Dominus, et non est Deus vallium: dabo omnem multitudinem hanc grandem in manu tua, et scietis quia ego sum Dominus.)
29. Dirigebantque septem diebus ex adverso hi, atque illi acies, septima autem die commissum est bellum: percusseruntque filii Israel de Syris centum millia peditum in die una.
30. Fugerunt autem qui remanserant in Aphec, in civitatem: et cecidit murus super viginti septem millia hominum, qui remanserant. Porro Benadad fugiens ingressus est civitatem, in cubiculum quod erat intra cubiculum.
31. Dixeruntque ei servi sui: Ecce, audivimus quod reges domus Israel clementes sint: ponamus itaque saccos in lumbis nostris, et funiculos in capitibus nostris, et egrediamur ad regem Israel: forsitan salvabit animas nostras.

32. Accinxerunt saccis lumbos suos, et posuerunt funiculos in capitibus suis, veneruntque ad regem Israel, et dixerunt ei: Servus tuus Benadad dicit: Vivat, oro te, anima mea. Et ille ait: Si adhuc vivit, frater meus est.

33. Quod acceperunt viri pro omine: et festinantes rapuerunt verbum ex ore ejus, atque dixerunt: Frater tuus Benadad. Et dixit eis: Ite, et adducite eum ad me. Egressus est ergo ad eum Benadad, et levavit eum in currum suum.
34. Qui dixit ei: Civitates, quas tulit pater meus a patre tuo, reddam: et plateas fac tibi in Damasco, sicut fecit pater meus in Samaria, et ego fœderatus recedam a te. Pepigit ergo fœdus, et dimisit eum.
35. Tunc vir quidam de filiis prophetarum dixit ad socium suum in sermone Domini: Percute me. At ille noluit percutere.
36. Cui ait: Quia noluisti audire vocem Domini, ecce recedes a me, et percutiet te leo. Cumque paululum recessisset ab eo, invenit eum leo, atque percussit.

37. Sed et alterum inveniens virum, dixit ad eum: Percute me. Qui percussit eum, et vulneravit.
38. Abiit ergo propheta, et occurrit regi in via, et mutavit aspersione pulveris os et oculos suos.

39. Cumque rex transisset, clamavit ad regem, et ait: Servus tuus egressus est ad prœliandum cominus: cumque fugisset vir unus, adduxit eum quidam ad me, et ait: Custodi virum istum: qui si lapsus fuerit, erit anima tua pro anima ejus, aut talentum argenti appendes.
40. Dum autem ego turbatus huc illucque me verterem, subito non comparuit. Et ait rex Israel ad eum: Hoc est judicium tuum, quod ipse decrevisti.
41. At ille statim abstersit pulverem de facie sua, et cognovit eum rex Israel, quod esset de prophetis.

42. Qui ait ad eum: Hæc dicit Dominus: Quia dimisisti virum dignum morte de manu tua, erit anima tua pro anima ejus, et populus tuus pro populo ejus.
43. Reversus est igitur rex Israel in domum suam, audire contemnens, et furibundus venit in Samariam.


1. Benadad aber, der König von Syrien,1 sammelte sein ganzes Heer und zweiunddreißig Könige2 um sich und Rosse und Wagen und er zog aus und kämpfte gegen Samaria und belagerte es.
2. Auch sandte er Boten zu Achab, dem Könige von Israel, in die Stadt
3. und ließ sagen: So spricht Benadad: Dein Silber und dein Gold ist mein und deine Frauen und deine besten Söhne sind mein!
4. Da antwortete der König von Israel: Nach deinem Worte, mein Herr und König! ich bin dein, mit allem, was mein ist.
5. Doch die Boten kamen wieder und sprachen: Also spricht Benadad, der uns an dich sendet: Dein Silber und dein Gold, deine Frauen und deine Söhne sollst du mir geben.
6. Daher3 werde ich morgen um eben diese Stunde meine Diener zu dir senden, dass sie dein Haus und das Haus deiner Diener durchsuchen, und sie werden alles, was ihnen gefällt, an sich nehmen und forttragen.
7. Da berief der König von Israel alle Ältesten des Landes und sprach: Erkennet und sehet, dass er uns nachstellt, denn er hat zu mir gesendet, um meine Frauen und Söhne, um mein Silber und Gold und ich habe es ihm nicht verweigert.
8. Da sprachen alle Ältesten und das ganze Volk zu ihm: Höre nicht auf ihn und gehe nicht auf seinen Willen ein.
9. Er antwortete also den Boten Benadads: Saget meinem Herrn, dem Könige: Alles, um was du zuerst zu mir, deinem Knechte, gesandt hast, will ich tun; dies aber kann ich nicht tun.
10. Als nun die Boten zurückkehrten und es jenem berichteten, sandte er sie nochmals hin und ließ sagen: Dies mögen mir die Götter tun und das dazu, wenn der Staub von Samaria hinreicht, dass alles Volk, welches mir folgt, eine Handvoll davon nehmen kann!4
11. Der König von Israel aber antwortete und sprach: Saget ihm: Es rühme sich nicht der Gegürtete gleich dem, der den Gürtel abgelegt hat.5
12. Es geschah aber, als Benadad diese Antwort hörte, trank er eben mit den Königen in den Zelten6 und er sprach zu seinen Knechten: Umschließet die Stadt! Und sie umschlossen sie.
13. Siehe, da kam ein Prophet zu Achab, dem Könige von Israel, und sprach zu ihm: So spricht der Herr: Hast du wohl diese ganze große Menge gesehen? Siehe, ich werde sie heute in deine Hand geben, damit du erfahrest, dass ich der Herr bin!7
14. Achab sprach: Durch wen? Er antwortete ihm: So spricht der Herr: Durch die Mannschaften, welche den Obersten der Landschaften folgen.8 Da fragte er weiter: Wer soll den Kampf beginnen? Jener antwortete: Du.9
15. Hierauf musterte er die Leute der Obersten der Provinzen und fand ihre Zahl zweihundertzweiunddreißig und nach ihnen musterte er das Volk, alle Söhne Israels, siebentausend.
16. Und sie rückten am Mittage aus. Benadad aber zechte und ward trunken in seinem Zelte und mit ihm die zweiunddreißig Könige, die ihm zu Hilfe gekommen waren.
17. Und die Leute der Obersten der Landschaften rückten an der Spitze aus. Da sandte Benadad hin und man berichtete ihm und sprach: Es sind Männer aus Samaria ausgerückt.
18. Er sprach: Kommen sie in friedlicher Absicht, so greifet sie lebendig; oder kommen sie, um zu kämpfen, so nehmet sie lebendig gefangen!
19. So rückten denn die Leute der Vorsteher der Landschaften aus und das übrige Heer folgte
20. und ein jeder erschlug den Mann, der ihm entgegentrat; da flohen die Syrer, Israel aber setzte ihnen nach. Und Benadad, der König von Syrien, floh zu Pferd mit seinen Reitern.10
21. Auch der König von Israel zog aus und schlug Ross und Wagen und brachte Syrien eine große Niederlage bei.
22. (Da trat der Prophet zu dem Könige von Israel und sprach zu ihm: Gehe hin, sei stark und schaue und siehe zu, was du tun sollst,11 denn im nächsten Jahre wird der König von Syrien wider dich heranziehen.)
23. Die Diener des Königs von Syrien aber sprachen zu diesem: Berggötter sind ihre Götter, darum haben sie uns überwunden; dagegen ist es besser, in der Ebene mit ihnen zu kämpfen, so werden wir sie überwinden.
24. Tue also dieses: Entferne alle Könige12 von deinem Heere und setze Befehlshaber13 an ihre Stelle.
25. und ergänze die Zahl der Soldaten, die von den Deinen gefallen sind, und die Rosse zu gleicher Zahl wie die früheren, und die Wagen wie die Wagen, welche du früher gehabt hast, und wir wollen gegen sie in der Ebene kämpfen; dann wirst du sehen, dass wir über sie die Oberhand gewinnen werden. Er vertraute ihrem Rate und tat also.
26. Als nun ein Jahr vorüber war, musterte Benadad die Syrer und zog nach Aphek, um mit Israel den Kampf zu beginnen.
27. Die Söhne Israels wurden gleichfalls gemustert und sie empfingen Speisevorrat und zogen ihnen entgegen und schlugen ihr Lager ihnen gegenüber auf, wie zwei kleine Herden Ziegen,14 die Syrer aber überschwemmten das Land.
28. (Da kam ein Mann Gottes und sprach zu dem Könige von Israel: So spricht der Herr: Weil die Syrer gesagt haben: Ein Gott der Berge ist der Herr und nicht ein Gott der Täler, so will ich diese ganze große Menge in deine Hand geben und ihr sollt erfahren, dass ich der Herr bin.)
29. So stellten sie sieben Tage lang ihre Reihen einander gegenüber auf, am siebenten Tage aber kam es zur Schlacht, und die Söhne Israels schlugen von den Syrern hunderttausend Mann Fußvolk an einem Tage.
30. Die Übriggebliebenen aber flohen nach Aphek in die Stadt und es fiel die Mauer auf die siebenundzwanzigtausend Mann, die noch übriggeblieben waren.15 Auch Benadad kam auf der Flucht in die Stadt und verbarg sich im innersten Gemache.
31. Da sprachen seine Diener zu ihm: Siehe, wir haben gehört, dass die Könige des Hauses Israel barmherzig sind; wir wollen also Trauergewänder um unsere Lenden legen und Stricke um unsere Häupter16 und zu dem Könige von Israel gehen, vielleicht wird er uns das17 Leben schenken.
32. Und sie gürteten Trauergewänder um ihre Lenden und Stricke um ihre Häupter und kamen zu dem Könige von Israel und sprachen zu ihm: Dein Knecht Benadad lässt dir sagen: Lass mich am Leben, ich bitte dich! Jener antwortete: Ist er noch am Leben, so ist er mein Bruder.18
33. Das nahmen die Männer für ein gutes Zeichen und griffen eilig das Wort aus seinem Munde auf19 und sprachen: Benadad ist dein Bruder!20 Er sprach zu ihnen: Gehet und führet ihn zu mir! Da kam Benadad zu ihm heraus und er ließ ihn auf seinen Wagen steigen.
34. Dieser21 sprach zu ihm: Die Städte, die mein Vater deinem Vater weggenommen hat, will ich zurückgeben; lege dir Straßen22 in Damaskus an, wie mein Vater in Samaria getan hat, und ich werde als Verbündeter von dir scheiden. Er schloss also einen Bund mit ihm und entließ ihn.
35. Da sprach einer von den Söhnen der Propheten23 zu seinem Genossen auf den Befehl des Herrn: Schlage mich!24 Aber dieser wollte ihn nicht schlagen.
36. Da sprach jener zu ihm: Weil du nicht auf die Stimme des Herrn hast hören wollen, siehe, so wird ein Löwe dich töten, wenn du von mir gegangen bist. Als er sich nun etwas von ihm entfernt hatte, traf ein Löwe auf ihn und tötete ihn.
37. Hierauf traf er noch einen andern Mann und sprach zu ihm: Schlage mich! Dieser schlug und verwundete ihn.
38. Alsbald ging der Prophet hin und stellte sich dem Könige auf dem Wege entgegen und gab sich ein anderes Aussehen, indem er Staub auf seinen Mund und seine Augen25 streute.
39. Als nun der König vorüberkam, rief er denselben an und sprach: Dein Knecht war zum Handgemenge in die Schlacht ausgezogen; da floh ein Mann und ein anderer führte ihn zu mir26 und sprach: Bewahre diesen Mann; wenn er entrinnt, so soll dein Leben für sein Leben einstehen oder du sollst ein Talent Silber27 zahlen.
40. Während ich aber bestürzt mich dahin und dorthin wandte, war er plötzlich nicht mehr zu sehen. Da sprach der König von Israel zu ihm: Das ist dein Urteil, das du selbst gefällt hast.
41. Alsbald wischte er den Staub von seinem Angesichte und der König von Israel erkannte, dass er einer von den Propheten war.
42. Dieser aber sprach zu ihm: So spricht der Herr: Weil du einen Mann, der des Todes würdig war,28 aus deiner Hand gelassen hast, so soll dein Leben für sein Leben und dein Volk für sein Volk einstehen. [1Koe 22,38]
43. Alsbald kehrte der König von Israel in sein Haus zurück, ohne darauf hören zu wollen, und kam zornschnaubend nach Samaria.


Fußnote

Kap. 20 (1) Vergl. [1Koe 15,18]. - (2) Vasallen, Herren einzelner Städte. - (3) Vielmehr. Die Nachgiebigkeit Achabs hat Benadad Hoffnung gemacht, dass er noch mehr erreichen kann. Deshalb lehnt er das Anerbieten des Königs als scheinbar ungenaue Auslegung seiner Worte ab: Du willst nach Gutdünken geben und ich will nach meinem Wohlgefallen nehmen. Er fordert unbedingte Unterwerfung. - (4) So wenig soll von Samara übrig bleiben. - (5) Sprichwort: Nicht vor dem Kampfe rühme dich des Sieges. - (6) Richtiger: In Hütten aus Ästen und Zweigen gebaut. - (7) Durch Gottes Fürsorge kommt es nicht zum Sturme. - (8) Durch die Mannschaften der Landvögte der eroberten Provinzen, welche V. 15 von den eigentlichen Israeliten unterschieden werden. - (9) Die Israeliten. Achab selbst rückt erst später aus, als die Syrier bereits fliehen. (V. 21) - (10) Septuag.: Mit einigen Reitern. - (11) Gehört V. 21 vor V. 20 oder ist in V. 20a etwas ausgelassen? Verstärke deine Streitkräfte. - (12) Vergl. [1Koe 22,31]. - (13) Die ganz von dir abhängen. - (14) Israel hatte wohl sein Lager in zwei Abteilungen an den Gebirgsabhängen der Ebene Jezrahel aufgeschlagen. - (15) Waren die 27000 übriggebliebenen Syrer in Aphek an der Mauer der Stadt, so kämpften sie dort gegen die Israeliten, und fiel in diesem Kampfe ein großer Teil der Mauer auf die Syrer, so fiel die Mauer auf die Übriggebliebenen, auch wenn nur ein Teil derselben durch die Mauer getötet ward. - (16) Die Säcke (Trauergewänder) waren ein Zeichen der Reue und Buße, die Stricke Zeichen der völligsten Unterwerfung. - (17) Hebr.: dein. - (18) Diese Demut schmeichelte Achab und er behandelte Benadad in der Antwort als ebenbürtigen König. - (19) Hebr. etwa: nahmen dies als zugesichert, brachten es vor ihm in Sicherheit. - (20) Vielleicht Frage. - (21) Benadad. Er will Achab bei geneigtem Wohlwollen erhalten. - (22) Eine mit Mauern abgeschlossenen Karawanserei, welche ganze Straßen einzunehmen pflegte. - (23) Den Prophetenschülern. - (24) Damit meine Wunde versinnbildliche, welche Achab und das Volk durch die Begnadigung Benadads erlitten. - (25) Nach anderen: eine Binde über den Augen anlegte. - (26) Hebr.: war ausgezogen mitten in die Schlacht, da trat (plötzlich) jemand aus der Schlachtreihe aus, brachte einen Mann zu uns und sprach. - (27) Über 6000 Mark. Der gefangene wird damit als eine wichtige Person bezeichnet. - (28) Hebr.: Der meinem Banne verfallen war. (Benadad) Siehe [4Mos 21,2]. Die Freilassung Benadads war eine Leugnung der macht und Gnade Jahves, der ihn in deine Hände gegeben. Dein Sieg sollte offenbar machen, dass Jahve allein Gott ist. Die Strafe, welche du jenem eigenmächtig erlassen, soll dich und dein Volk treffen. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 21 | 22 |

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