Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps31: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 10: | Zeile 10: | ||
|- | |- | ||
| | | | ||
1.Ipsi David intellectus. Beati quorum remissæ sunt iniquitates: et quorum tecta sunt peccata. <br/> | 1. Ipsi David intellectus. Beati quorum remissæ sunt iniquitates: et quorum tecta sunt peccata. <br/> | ||
2. Beatus vir, cui non imputavit Dominus peccatum, nec est in spiritu ejus dolus. <br/> | 2. Beatus vir, cui non imputavit Dominus peccatum, nec est in spiritu ejus dolus. <br/> | ||
3. Quoniam tacui, inveteraverunt ossa mea, dum clamarem tota die. <br/> | 3. Quoniam tacui, inveteraverunt ossa mea, dum clamarem tota die. <br/> | ||
Zeile 20: | Zeile 20: | ||
7. Tu es refugium meum a tribulatione, quæ circumdedit me: exsultatio mea erue me a circumdantibus me. <br/> | 7. Tu es refugium meum a tribulatione, quæ circumdedit me: exsultatio mea erue me a circumdantibus me. <br/> | ||
8. Intellectum tibi dabo, et instruam te in via hac, qua gradieris: firmabo super te oculos meos. <br/> | 8. Intellectum tibi dabo, et instruam te in via hac, qua gradieris: firmabo super te oculos meos. <br/> | ||
9. Nolite fieri sicut equus et mulus, quibus non est intellectus. <br/> | 9. Nolite fieri sicut equus et mulus, quibus non est intellectus. <br/> | ||
In camo et fræno maxillas eorum constringe, qui non approximant ad te. <br/> | In camo et fræno maxillas eorum constringe, qui non approximant ad te. <br/> | ||
Zeile 28: | Zeile 27: | ||
| | | | ||
1.Eine Unterweisung<sup>1</sup> von David. Glückselig diejenigen, deren Missetaten vergeben<sup>2</sup> und deren Sünden bedeckt sind!<sup>3</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Roem04|Roem 4,7]]''] <br/> | 1. Eine Unterweisung<sup>1</sup> von David. <br/> | ||
Glückselig diejenigen, deren Missetaten vergeben<sup>2</sup> und deren Sünden bedeckt sind!<sup>3</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Roem04|Roem 4,7]]''] <br/> | |||
2. Glückselig der Mann, dem der Herr seine Verschuldung nicht zurechnet<sup>4</sup> und in dessen Geist kein Falsch<sup>5</sup> ist! <br/> | 2. Glückselig der Mann, dem der Herr seine Verschuldung nicht zurechnet<sup>4</sup> und in dessen Geist kein Falsch<sup>5</sup> ist! <br/> | ||
3. Weil ich schwieg,<sup>6</sup> welkten<sup>7</sup> meine Gebeine, während ich den ganzen Tag schrie. <br/> | 3. Weil ich schwieg,<sup>6</sup> welkten<sup>7</sup> meine Gebeine, während ich den ganzen Tag schrie. <br/> | ||
4. Denn Tag und Nacht lag deine Hand schwer auf ihr; in meinem Elende kehrte ich mich zu dir, während der Stachel in mir haftete.<sup>8</sup> <br/> | 4. Denn Tag und Nacht lag deine Hand schwer auf ihr; in meinem Elende kehrte ich mich zu dir, <br/> | ||
5. Ich bekannte dir mein Vergehen und verbarg meine Ungerechtigkeit nicht. Ich sprach: Ich will wider mich dem Herrn mein Unrecht bekennen, und du vergabst mir den Frevel meiner Sünde.<sup>9</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes65|Jes 65,24]]''] <br/> | während der Stachel in mir haftete.<sup>8</sup> <br/> | ||
6. Darum soll jeder Heilige<sup>10</sup> zu dir flehen zu günstiger Zeit,<sup>11</sup> und ob auch viele Wasser<sup>12</sup> einherfluten, werden sie ihn doch nicht erreichen. <br/> | 5. Ich bekannte dir mein Vergehen und verbarg meine Ungerechtigkeit nicht. <br/> | ||
Ich sprach: Ich will wider mich dem Herrn mein Unrecht bekennen, und du vergabst mir den Frevel meiner Sünde.<sup>9</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes65|Jes 65,24]]''] <br/> | |||
6. Darum soll jeder Heilige<sup>10</sup> zu dir flehen zu günstiger Zeit,<sup>11</sup> und ob auch viele Wasser<sup>12</sup> einherfluten, <br/> | |||
werden sie ihn doch nicht erreichen. <br/> | |||
7. Du bist meine Zuflucht in der Bedrängnis, die mich umgibt; du mein Frohlocken, rette mich vor denen, die mich umlagern.<sup>13</sup> <br/> | 7. Du bist meine Zuflucht in der Bedrängnis, die mich umgibt; du mein Frohlocken, rette mich vor denen, die mich umlagern.<sup>13</sup> <br/> | ||
8. Ich<sup>14</sup> will dir Einsicht geben und dich unterweisen über den Weg, den du wandeln sollst; ich will meine Augen auf dir ruhen lassen.<sup>15</sup> <br/> | 8. Ich<sup>14</sup> will dir Einsicht geben und dich unterweisen über den Weg, den du wandeln sollst; <br/> | ||
9. Werdet nicht wie Pferd und Maultier, welche keinen Verstand haben. Mit Zaum und Gebiss schnüre<sup>16</sup> die Backen derer zusammen, die dir sonst nicht nahen. <br/> | ich will meine Augen auf dir ruhen lassen.<sup>15</sup> <br/> | ||
9. Werdet nicht wie Pferd und Maultier, welche keinen Verstand haben. <br/> | |||
Mit Zaum und Gebiss schnüre<sup>16</sup> die Backen derer zusammen, die dir sonst nicht nahen. <br/> | |||
10. Viele Geißeln kommen über den Sünder;<sup>17</sup> wer aber auf den Herrn vertraut, den umgibt er mit Gnade. <br/> | 10. Viele Geißeln kommen über den Sünder;<sup>17</sup> wer aber auf den Herrn vertraut, den umgibt er mit Gnade. <br/> | ||
11. Freuet euch in dem Herrn und frohlocket, ihr Gerechten, und jubelt alle, die ihr aufrichtigen Herzens seid!<sup>18</sup> <br/> | 11. Freuet euch in dem Herrn und frohlocket, ihr Gerechten, und jubelt alle, die ihr aufrichtigen Herzens seid!<sup>18</sup> <br/> |
Version vom 15. Februar 2016, 14:25 Uhr
Liber Psalmorum. Psalmus XXXI.
Das Buch der Psalmen. Psalm 31 (32)
| |
1. Ipsi David intellectus. Beati quorum remissæ sunt iniquitates: et quorum tecta sunt peccata.
|
1. Eine Unterweisung1 von David.
|
Fußnote
Psalm. 31 (1) Bezeichnung einer Liedergattung (Maskil), vielleicht Lehrpsalm. Dieser Psalm ist der zweite unter den sieben Bußpsalmen. V. 4, 5, 7 haben die Beifügung Sela. - (2) Hebr.: hinweggenommen. - (3) So dass die Sünde dem Auge des allwissenden Richters entzogen ist. Kann auch die Tat nicht ungeschehen gemacht werden, bleibt sie also auch ewig, so werden doch ihre Folgen vernichtet, Schuld und Strafe und die Tat insofern als nicht geschehen betrachtet. - (4) Vom Geldverkehr entlehnter bildlicher Ausdruck. - (5) Kein Selbstbetrug. Gegenteil: Aufrichtiges Durchdrungensein von der Schuld und Bekenntnis derselben. - (6) So lange David in hochmütiger Selbsttäuschung dahinlebte, ward er von Gott auf mannigfache Weise heimgesucht. - (7) Der Körper ist wie ein Baum, die Gebeine die Äste desselben. Der stetig nagende Wurm des Gewissens schwächte die Kraft des Lebens, so lange der Sünder, sich gegen diesen Ruf sträubend, sein Vergehen nicht anerkennen wollte. Anerkennung der Sünde als Sünde ist Vorbedingung der reue und damit der Vergebung. Ob diese Anerkennung auch als äußeres Bekenntnis Gestalt gewinnen muss, hängt von Gotte Willen ab. Ein gewisses allgemeines Bekenntnis wurde im Alten Bunde vor dem Priester gefordert. [3Mos 5,6; 4Mos 5,7] David musste seine Sünde bekennen. [2Sam 12,13], im Neuen Testament ist das Einzel-Sündenbekenntnis gefordert. - (8) Der Stachel ist das Leiden, das David, um ihn zur Erkenntnis zu bringen, auferlegt ward. Hebr.: Tag und Nacht lastet deine Hand auf mir, vertrocknet ist mein Mark (Lebenskraft) wie in Sonnendürre (in glühenden Ängsten). - (9) Noch ist das Wort nicht im Munde, da wird die Wunde schon geheilt im Herzen: (Aug.) - (10) Jeder Israelit, jetzt also jeder Christ. - (11) Zur Gnadenzeit, ehe die zeit der Geduld und Langmut vorübergeht. - (12) Bildlich für Unglück, Strafgericht. - (13) Anrede Davids an Gott. Hebr.: Du bist mir ein Schirm, d.i. du bewahrst mich vor Drangsal, du umgibst mich mit Frohlocken über meine Rettung. - (14) David will durch die folgende Belehrung das früher gegebene Ärgernis wieder gutmachen. Nicht Gott ist es, der hier redet, sonst müsste David der Angeredete sein, der doch diese Erkenntnis schon gewonnen hat. - (15) Hebr.: Beratend auf dich mein Auge richten. - (16) Die Anrede geht nicht an Gott, sondern an den Menschen, der das Tier, das ihm sonst nicht naht, nur durch Zwang fesseln kann. Im Gegenbilde ist dies der Sünder, der Gott nicht nahen will und der, wie David es erfahren, erst innere Qual ausstehen muss, ehe er zur Besinnung kommt. Es ziemt sich nicht, dass der Mensch sich erst so zwingen lasse, sondern freiwilliger Gehorsam ist von ihm zu leisten. – Nach einigen enthält 8b Worte Gottes an die Menschen. – Hebr.: Zügel und Trense sein Geschirr, um sie zu bändigen; nicht kommt es sonst heran zu dir. - (17) Hebr.: Viele Schmerzen hat der Gottlose. - (18) Den wer will, findet Verzeihung. – In der alten Kirche (und noch jetzt in der griechischen) ward dieser Psalm nach der Taufe gebetet.
- Weitere Kapitel:
01 |
02 |
03 |
04 |
05 |
06 |
07 |
08 |
09 |
10 |
11 |
12 |
13 |
14 |
15 |
16 |
17 |
18 |
19 |
20 |
21 |
22 |
23 |
24 |
25 |
26 |
27 |
28 |
29 |
30 |
32 |
33 |
34 |
35 |
36 |
37 |
38 |
39 |
40 |
41 |
42 |
43 |
44 |
45 |
46 |
47 |
48 |
49 |
50 |
Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.