Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Dan03: Unterschied zwischen den Versionen

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===Fußnote===
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Kap. 3 ('''1''') Eine mit dünnen Goldplatten belegte, aus Holz oder Metall gefertigte Statue. - ('''2''') Über den Zeitpunkt dieses Ereignisses lässt sich nichts Sicheres sagen, jedenfalls liegt er hinter der Eroberung Jerusalems. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Dan03|Dan 3,38]]'']. Wahrscheinlich wollte der König durch die Errichtung einer herrlichen Statue den Schutzgöttern Dank sagen und ein Ruhmesdenkmal seiner Herrschaft errichten. - ('''3''') Das Bild stand wohl auf einer Säule und hatte mit derselben diese Höhe. - ('''4''') Diese Breite gehörte der Säule zu. - ('''5''') Die südlich von der Stadt gelegene weite Ebene. - ('''6''') Die genauere Bedeutung der Namen und Würden ist noch nicht ganz erforscht. Es sind alle, welche in der Verwaltung des Reiches und der Provinzen eine Rolle spielen. Sie sollen fest an Nabuchodonosor gebunden werden, indem sie den vom Könige verehrten Götzen anbeten. - ('''7''') Es waren mit den Statthaltern also große Scharen Volkes gekommen. - ('''8''') Trompete: Horn. Die Zither hatte bei den Assyriern die Gestalt eines Dreieckes, das mit Saiten überspannt war und mit der Hand oder mit einem Stabe gespielt wurde. Das Saitenpiel war wenig davon verschieden. Die Laute war eine Art Harfe mit wenigstens zehn Saiten über einem konkaven durchlöcherten Boden. Doppelspiel ist die Doppelpfeife, Dudelsack. - ('''9''') Der König verlangt, dass auch die besiegten Fürsten und Stämme seinen Gott anbeten, dem er den Sieg über sie und ihre Götter zuschreibt. Um diesem harten Befehle Nachdruck zu geben, droht er mit der bei den Babyloniern nicht seltenen Feuerstrafe. - ('''10''') Die Götzendiener bekennen durch ihre Anbetung, was nach ihren Ansichten von den Göttern ja in der Tat geschehen war, dass der Gott Nabuchodonosors sich mächtiger erwiesen als die ihrigen. - ('''11''') Die Chaldäer haben sorgfältig beobachtet, ob sich ihnen eine Gelegenheit biete, die Juden beim Könige zu verklagen und seiner Gunst zu berauben. - ('''12''') Eigentlich: fraßen die Stücke der Juden, fraßen sie in Stücke, übertragen: verleumdeten sie; allgemeiner: nach jemandes Unheil trachten. Daniel war wohl nicht zugegen, da nach Vers 2 nur die Vorsteher der Provinzen usw. berufen sind. Vielleicht war er im Gefolge des Königs, der als Zuschauer dabei stand. - ('''13''') Die Weigerung gilt als ein Zeichen von Rebellion und Erbitterung über die Niederlage ihres Volkes. - ('''14''') Besser Keri und Septuag. in Übereinstimmung mit V. 14: deinen Gott. - ('''15''') Es bietet sich den Jünglingen eine herrliche Gelegenheit, ihre Gottesfurcht zu zeigen, ihren Glauben vor dem mächtigen Könige zu bekennen und ein herrliches Beispiel zu geben, wie man Gott mehr gehorchen muss als den Menschen, selbst mit Hingabe seines Lebens. Gott hat alle Umstände zu seiner Ehre geordnet. - ('''16''') Neuere: Geschah es mit Vorbedacht? - ('''17''') Besser: meinen Gott. - ('''18''') Das eitle Rühmen des Königs macht das nachfolgende Wunder nur umso herrlicher und eindrucksvoller. Zudem weiß der König doch, dass sie ihrer eigenen Religion wegen einen fremden Gott nicht verehren können, so fügt er Gott Schmach zu und lästert ihn als ohnmächtig. - ('''19''') Die Jünglinge setzen ihr ganzes Vertrauen auf Gott, dessen Willen sie sich unterwerfen, weder sich überhebend in Vermessenheit noch von Misstrauen niedergedrückt. - ('''20''') Auf die Frage: welcher Gott sie retten kann. - ('''21''') Die Antwort vereinigt Frömmigkeit und Klugheit. - ('''22''') Der König hatte vermeint, ihnen eine Gnade zu erweisen, indem er ihnen Gelegenheit verstattete, das seinem Gotte zugefügte Unrecht wieder gut zu machen; ihre Weigerung versetzt ihn in ungeheuere Wut. - ('''23''') Runde Zahl der größeren Masse gegenüber der Einzahl. - ('''24''') Dieser Befehl soll den Zorn des Königs malen und die Strafe um so viel verschärfen. Der Ofen war oben offen. Die Opfer wurden hinaufgeschafft und hinabgeworfen. Nach unten hin war eine Türe, durch welche die Umstehenden die Verbrennung sehen konnten. An diese tritt Nabuchodonosor V. 26 heran, aus ihr treten auch die Jünglinge heraus. - ('''25''') Die weiten Kleider werden erwähnt, weil sie besonders schnell Feuer fangen. Besser ist nach dem Texte zu übersetzen: Untergewänder, Röcke, Mäntel und sonstige Kleider. – Man ließ sich nicht Zeit, ihnen das Verbrecherkleid anzuziehen. - ('''26''') Text: Infolge davon, dass der Befehl des Königs so scharf und der Ofen übermäßig geheizt war, tötete die Feuerflamme die Männer, welche usw. - ('''27''') Im masorethischen Texte folgt hier, was im Griechischen und in der Vulgata V. 91 erst sich findet. Selbst „kritische“ Erklärer gestehen zu, dass im masor. Texte eine Verderbnis des Textes und eine Lücke unleugbar ist. Da Theodotion, ebenso wie die Septuaginta, den folgenden Lobgesang hat, fand sich dieser früher im Urtext, aus dem ja Theodotion seine Übersetzung anfertigte. Der heilige Hieronymus hat seine Übersetzung auf Grund des des Theodotion angefertigt. - ('''28''') Das erste, was die drei Jünglinge tun, da sie sich gerettet sehen, ist, dass sie Gott preisen und ihm Dank sagen. Dann wenden sie sich ihrem Volke zu, welches die Chaldäer V. 8 bei dem Könige verklagt haben: Ob sie dabei an die Drohungen Ezechiels dachten [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Dan05|Dan 5,2.22]]'']? Da es nach V. 38 und nach dem griech. Texte [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Dan03|Dan 3,1]]''] sehr wahrscheinlich ist, dass das Edikt Nabuchodonosors in die Zeit nach der Zerstörung Jerusalems fiel, ist es klar, warum die Bitte der drei Jünglinge für ihre Stammesgenossen mit demütigem Sündenbekenntnis vor Gott verbunden ist. Das Gebet enthält viele Stellen aus dem Pentateuch und den Psalmen. Wie es hebräisch gesprochen, so war es wohl ursprünglich auch hebräisch, in der heiligen Sprache, niedergeschrieben. Wie ferner aus V. 52ff erhellt, war der Gesang bereits ihnen bekannt und wird von ihnen auf ihre Lage in besonderer Weise angewendet. - ('''29''') Dieses Wort ruft die Erinnerung an die herrlichen Wohltaten wach, welche Gott dem Volke durch so viele Jahrhunderte bewiesen. Gottes Treue und Liebe ist es, die sie vor dem Untergange bewahrt hat. - ('''30''') Alles, was Gott von sich geoffenbart hat, und seine ganze Erhabenheit. - ('''31''') Ein ganz besonderer Beweis von Frömmigkeit ist es, Gott zu loben und seine Ehre zu verkünden auch dann, wenn ein allgemeines Unglück allen droht. Der Zorn des Königs verkündet dem Volke Gottes neue Bedrückung. Deshalb betet Ananias, Gott wolle diese abwenden, und bekennt demütig, wie sich das Volk gegen Gott verschuldete und alles verdient habe, was Gott ihm auferlegt. - ('''32''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos32|5Mos 32,4]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps118|Ps 118,137.151]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps144|Ps 144,17]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos14|Hos 14,10]]'']. - ('''33''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Bar02|Bar 2,5.8.10.12]]'']. Von dir wird mit großem Nachdrucke hervorgehoben, von dir, dem Schöpfer, dem gütigen Herrn, dem Erhalter und Beschützer, der uns aus Ägypten geführt usw. (Theod.) - ('''34''') [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos04|5Mos 4,40]]''] - ('''35''') Nabuchodonosor hat die Stadt zerstört, die Fürsten Judas getötet, den König Sedekias des Augenlichtes beraubt, viele in fremde Länder zerstreut und fordert nun für seinen Gott, in dessen Namen er ihnen alles Böse angetan und den er als Sieger feiert, von den Juden Anbetung, mit dem schrecklichsten Tode drohend. - ('''36''') Furcht und Scham schließen den gefangenen Juden den Mund; Furcht vor ihren Unterdrückern, Scham vor Gott, vor dem sie sich ihrer Schuld bewusst sind. - ('''37''') Septuag. und die alte lateinische Übersetzung lesen: Schmach und Scande ist deinen Dienern und Verehrern zuteil geworden. Azarias spricht nicht von sich und seinen Genossen, sondern von dem Volke im Exil. Auch diese Lesart entspricht den Drohungen Jeremias [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer23|Jer 23,40]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer24|Jer 24,9.18]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer42|Jer 42,18]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer44|Jer 44,8]]'']. - ('''38''') Dieser Bund gibt ihnen Zuversicht, Der Name, die Ehre Gottes verlangt es, dass sie nicht zugrunde gehen, sind sie doch das Volk Jahves. - ('''39''') Der Bund ist bereits mit diesen geschlossen. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos03|2Mos 3,15]]'']. - ('''40''') Welch Unheil ist über uns gekommen, da Stadt und Tempel zerstört sind! Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Klagel02|Klagel 2,9]]'']. Die Prophetie ist keine bleibende Gabe, sie ist nur da, wenn Gott durch einen Propheten redet. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps73|Ps 73,9]]'']. Dass Gott Antworten versagte, siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez14|Ez 14,3]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez20|Ez 20,3]]'']. Das Aufhören ständiger Opfer beklagt ähnlich Jeremias [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer41|Jer 41,5]]''] und Baruch [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Bar01|Bar 1,10]]'']. So kann denn Gott nicht mehr versöhnt und sein Zorn nicht mehr von seinem Volke abgewendet werden. (V. 39) - ('''41''') a dein Gesetz nicht gestattet, dir die gewöhnlichen Opfer überall darzubringen, bringen wir dir ein zerknirschtes und gedemütigtes Herz dar. Möchte dir dies angenehmer sein als alle Opfer, da du ja die, welche auf dich vertrauen, von aller Schmach zu befreien pflegst. (Theod.) - ('''42''') Griech.: Und unser gehorsam gegen dich; oder „und“ auslegend gefasst: unser Gehorsam gegen dich. - ('''43''') Durch Unglück belehrt und bekehrt wollen wir deinen Willen tun und so deine Huld erlangen. - ('''44''') Die du unseren Vorvätern erwiesen. - ('''45''') Indem du den Unterdrückern des Volkes, das nach dir genannt ist, deine göttliche Macht zeigst und dich als Herr und einziger Herrscher des Weltalls erweisest. - ('''46''') Der König hatte befohlen, den Ofen siebenmal mehr zu heizen als gewöhnlich (V. 19), und zugleich drängte sein zweiter Befehl, die Jünglinge in das Feuer zu werfen. (V. 21, V. 22) Deshalb schürten die Knechte das Feuer immer weiter, auch nachdem sie die Jünglinge in den Ofen geworfen, bis die Flammen neunundvierzig Ellen weit (sprichwörtliche Redensart, wie deutsch: bergehoch) über den Ofen hinausschlugen. So war also das Feuer um das Siebenfache gemehrt. Dieser Teil der Erzählung hängt eng mit V. 19 – 23 zusammen und beschreibt das Tun der Knechte des Königs, während Azarias im Ofen betete. - ('''47''') Nach dem Aramäischen sind diese bereits V. 22 getötet. Bei Theodotion fehlt an jener Stelle eine derartige Strafe für die Knechte und wird nur das Hineinwerfen der drei Jünglinge berichtet. Erst hier wird von dem Tode er Chaldäer Erwähnung getan. Diese Darstellung ist wohl die ursprünglichere. In dem aramäischen Text kann die Erzählung wohl in V. 22, weil nach Wegnahme der liturgischen Teile, des Gebetes Azarias und des Gesanges nur eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse übrig bleibt. So wurde die Erwähnung der Verbrennung an die Stelle gesetzt, wo die Knechte selbst zuerst vorkommen. Die Vulgata folgt bis V. 23 dem aramäischen Texte, von V. 24 an dem des Theodotion, und so bringt sie dieselbe Erzählung zweimal. - ('''48''') Richtiger: war herabgestiegen (griech: zugleich mit ihnen). Nach Hieronymus: das Wort, die zweite Person der Gottheit. - ('''49''') Sie sahen den Engel also, wie nachher auch der König. (V. 92) - ('''50''') V. 52 – 56 preisen sie Gott, der seine Herrlichkeit und Majestät an seinem Volke und der Leitung der ganzen Welt offenbart. - ('''51''') Auf vier verschiedene Weisen wird die dem auserwählten Volke von Gott gewährte Offenbarung gepriesen: Gott, der Gott, der die Väter auserwählt und mit Gnaden überhäuft hat, Gott, der sich (seinen Namen) geoffenbart hat, dessen Ruhm im Tempel und vom Königsthrone, dem Priestertum und der Königswürde, widerstrahlt. Dass der Tempel so erwähnt wird, als ob er noch stände, hat seine Ursache darin, dass der Lobgesang althergebracht und von Jugend auf den Jünglingen bekannt ist. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr29|2Chr 29,30]]; [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Esr03|Esr 3,11]]'']. - ('''52''') Vom irdischen Heiligtum Gottes, in dem der Herr unter den Cherubim weilt, geht der Gesang zu dem Himmelsthrone Gottes über, den diese auch dort bilden. - ('''53''') Gottes Allwissenheit wird gepriesen, vor dem Erde und Meere offen daliegen. Seine Herrlichkeit unter den Cherubim, seine den Gottlosen schreckliche Majestät, seine Wohltaten gegen die Frommen werden gepriesen. - ('''54''') Die Aufrufung der Geschöpfe, selbst der unbelebten, zum Lobe Gottes zeigt die Stärke des Affektes. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes01|Jes 1,2]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer02|Jer 2,12]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Mic01|Mic 1,2]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Mic06|Mic 6,2]]'']. Unfähig, voll und ganz dem Ausdruck zu geben, was das Herz erfüllt, rufen sie jene Geschöpfe zu Hilfe, welche Gottes Kraft, Herrlichkeit und Güte offenbaren und bezeugen. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps148|Ps 148-150]]'']. Wer so die Geschöpfe zum Lobe Gottes aufruft (wie dies im täglichen Offizium der Priester geschieht), bezieht alles Erschaffene auf Gott als letztes Ziel desselben und auf seine Ehre. – Zuerst werden alle Geschöpfe insgesamt aufgefordert, Gott zu preisen, dann die einzelnen: Himmel und was unter dem Himmel ist, Erde und was sie erfüllt, endlich die Menschen. Alle diese Geschöpfe preisen Gott nicht mit der Stimme, sondern durch die Tat, da der Schöpfer aus den Geschöpfen erkannt wird und seine Herrlichkeit an jedem Werke und Geschöpfe Gottes sich offenbart. (Hier.) - ('''55''') Die Aufforderung zum Lobe wird nach Art unserer Litaneien in jedem Verse wiederholt. - ('''56''') In engerem Sinne. In V. 60 werden dieselben bezeichnet: die Wasser über dem Himmel, über dem Sternenhimmel. Die Hebräer vermuteten dort Wasser, ebenso viele der heiligen Väter. - ('''57''') Jahve Sabaoth: das Heer des Himmels umfasst alles, was im obersten Himmel und Sternenhimmel zu Gottes Diensten bereit ist. - ('''58''') Weil ihr Nutzen und ihre Aufgaben groß ist. (Theod.) - ('''59''') Septuag. besser: Kälte und Frost. Theodotion, Syr. und alte lat. Übersetzung haben V. 67 und 68 nicht. In ihnen folgen 66. 71. 72. 69. 70. 73 nach der Zählung der Vulgata aufeinander, so dass eine Wiederholung derselben Dinge vermieden ist. Mit Beifügung der eben erwähnten Verbesserung aus Sept. ist dieser Text vorzuziehen, da der Hymnus eine bestimmte Reihenfolge innehält. - ('''60''') Die  Nächte stehen voran, weil die Hebräer den Tag von dem Abende an zu rechnen pflegten. - ('''61''') Bei Theodot. werden Blitze und Wolken besser dem beigefügt, was verschiedenartiges Wetter anzeigt, nach Frost und Kälte (V. 69), Eis und Schnee (V. 70) - ('''62''') Endlich werden die Menschen im Allgemeinen, dass das auserwählte Volk und seine verschiedenen Ordnungen aufgefordert, Gott zu preisen. - ('''63''') Aus dem Volke Israel werden diejenigen insbesondere erwähnt, welche kraft ihres Amtes gehalten sind, Gott zu loben und im Namen des Volkes ihm Preis darzubringen: Priester und Diener des Herrn (Leviten und andere Tempeldiener, Nathinäer). - ('''64''') Geister: Verstand und Wille. Seelen: Kräfte der Sinne und sensitive Affekte und Begehren. So soll der ganze Mensch Gott preisen. Eine ähnliche Verteilung der Seelenkräfte siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Thes05|1Thes 5,23]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk12|Mk 12,30]]''] u.a. - ('''65''') Nach denen, welche kraft ihres Amtes berufen sind, Gottes Preis zu verkünden, werden sie zum Lobe Gottes aufgefordert, welche Gott in besonderer Weise genehm und am berufensten sind, Gott Lob darzubringen: Gerechte, Fromme, Betrübte. Heilige: fromme Verehrer Gottes. Demütige: Bedrückte, Arme. Von Herzen Demütige: mit großen Schmerzen Heimgesuchte. Tragen solche ihre Mühsale mit Ergebung in Gottes Willen, so sind sie Gott in besonderer Weise genehm [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes66|Jes 66,2]]''] und haben Gottes Tröstung sicher zu erwarten. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes61|Jes 61,2.3]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt05|Mt 5,5]]''] - ('''66''') Dort würden sie bereits wohnen, wenn Gott ihnen nicht geholfen hätte. - ('''67''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps105|Ps 105,1]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps106|Ps 106,1]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps117|Ps 117,1]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps135|Ps 135,1ff]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Chr16|1Chr 16,34.41]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr07|2Chr 7,3.6]]; [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr20|2Chr20]]'']. - ('''68''') Passend heißt er so, da er durch die Errettung seiner Verehrer für seine und seiner Frommen Sache wunderbar eingetreten ist. - ('''69''') Nicht ihr Verdienst, sondern Gottes Barmherzigkeit hat sie gerettet. - ('''70''') Anmerkung des heiligen Hieronymus. - ('''71''') Nach der Septuag. und Theodotion hört der König die drei Männer auch singen. Das schnelle Sicherheben ist Zeichen des höchsten Erstaunens. - ('''72''') Zunächst zu den ihn umgebenden Dienern, welche dann mit den auswärtigen Beamten (V. 3) das Wunder anstaunen. - ('''73''') Da der König vier Männer sieht, fragt er, um sicher zu sein, dass nur drei in den Feuerofen geworfen sind. - ('''74''') Es ist nicht das Wort Gottes, sondern ein wirklicher Engel. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes63|Jes 63,9]]'']. - ('''75''') Der König erkennt Gottes Macht an, da er bekennt, durch wen sie gerettet sind und sie Gottes Diener nennt. - ('''76''') Da Nabuchodonosor sie vor sich sieht, erfasst er immer besser die Größe es Wunders und bricht selbst in Gottes Lob aus. - ('''77''') Der König lobt die Jünglinge, dass sie ihrem vaterländischen Gotte selbst mit Gefahr ihres Lebens treu geblieben, und bekennt, dass kein anderer Gott dies vermocht hätte. Von der Erkenntnis eines Gottes und der Eitelkeit der Götzen ist er immer noch fern. - ('''78''') Die gleiche Strafe, welche die Chaldäer gegen die Juden festgesetzt. - ('''79''') Wohlfahrt, Glück. - ('''80''') Dieser Vers ist der Anfang eines königlichen Schreibens, das bis [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Dan04|Dan 4,34]]''] fortläuft. Die Kapitelabteilung ist nicht sehr glücklich. - ('''81''') Diese Worte hat er wohl von Daniel erfahren, den er befragt, wie er von jenem Gott reden solle.  
Kap. 3 ('''1''') Eine mit dünnen Goldplatten belegte, aus Holz oder Metall gefertigte Statue. - ('''2''') Über den Zeitpunkt dieses Ereignisses lässt sich nichts Sicheres sagen, jedenfalls liegt er hinter der Eroberung Jerusalems. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Dan03|Dan 3,38]]'']. Wahrscheinlich wollte der König durch die Errichtung einer herrlichen Statue den Schutzgöttern Dank sagen und ein Ruhmesdenkmal seiner Herrschaft errichten. - ('''3''') Das Bild stand wohl auf einer Säule und hatte mit derselben diese Höhe. - ('''4''') Diese Breite gehörte der Säule zu. - ('''5''') Die südlich von der Stadt gelegene weite Ebene. - ('''6''') Die genauere Bedeutung der Namen und Würden ist noch nicht ganz erforscht. Es sind alle, welche in der Verwaltung des Reiches und der Provinzen eine Rolle spielen. Sie sollen fest an Nabuchodonosor gebunden werden, indem sie den vom Könige verehrten Götzen anbeten. - ('''7''') Es waren mit den Statthaltern also große Scharen Volkes gekommen. - ('''8''') Trompete: Horn. Die Zither hatte bei den Assyriern die Gestalt eines Dreieckes, das mit Saiten überspannt war und mit der Hand oder mit einem Stabe gespielt wurde. Das Saitenpiel war wenig davon verschieden. Die Laute war eine Art Harfe mit wenigstens zehn Saiten über einem konkaven durchlöcherten Boden. Doppelspiel ist die Doppelpfeife, Dudelsack. - ('''9''') Der König verlangt, dass auch die besiegten Fürsten und Stämme seinen Gott anbeten, dem er den Sieg über sie und ihre Götter zuschreibt. Um diesem harten Befehle Nachdruck zu geben, droht er mit der bei den Babyloniern nicht seltenen Feuerstrafe. - ('''10''') Die Götzendiener bekennen durch ihre Anbetung, was nach ihren Ansichten von den Göttern ja in der Tat geschehen war, dass der Gott Nabuchodonosors sich mächtiger erwiesen als die ihrigen. - ('''11''') Die Chaldäer haben sorgfältig beobachtet, ob sich ihnen eine Gelegenheit biete, die Juden beim Könige zu verklagen und seiner Gunst zu berauben. - ('''12''') Eigentlich: fraßen die Stücke der Juden, fraßen sie in Stücke, übertragen: verleumdeten sie; allgemeiner: nach jemandes Unheil trachten. Daniel war wohl nicht zugegen, da nach Vers 2 nur die Vorsteher der Provinzen usw. berufen sind. Vielleicht war er im Gefolge des Königs, der als Zuschauer dabei stand. - ('''13''') Die Weigerung gilt als ein Zeichen von Rebellion und Erbitterung über die Niederlage ihres Volkes. - ('''14''') Besser Keri und Septuag. in Übereinstimmung mit V. 14: deinen Gott. - ('''15''') Es bietet sich den Jünglingen eine herrliche Gelegenheit, ihre Gottesfurcht zu zeigen, ihren Glauben vor dem mächtigen Könige zu bekennen und ein herrliches Beispiel zu geben, wie man Gott mehr gehorchen muss als den Menschen, selbst mit Hingabe seines Lebens. Gott hat alle Umstände zu seiner Ehre geordnet. - ('''16''') Neuere: Geschah es mit Vorbedacht? - ('''17''') Besser: meinen Gott. - ('''18''') Das eitle Rühmen des Königs macht das nachfolgende Wunder nur umso herrlicher und eindrucksvoller. Zudem weiß der König doch, dass sie ihrer eigenen Religion wegen einen fremden Gott nicht verehren können, so fügt er Gott Schmach zu und lästert ihn als ohnmächtig. - ('''19''') Die Jünglinge setzen ihr ganzes Vertrauen auf Gott, dessen Willen sie sich unterwerfen, weder sich überhebend in Vermessenheit noch von Misstrauen niedergedrückt. - ('''20''') Auf die Frage: welcher Gott sie retten kann. - ('''21''') Die Antwort vereinigt Frömmigkeit und Klugheit. - ('''22''') Der König hatte vermeint, ihnen eine Gnade zu erweisen, indem er ihnen Gelegenheit verstattete, das seinem Gotte zugefügte Unrecht wieder gut zu machen; ihre Weigerung versetzt ihn in ungeheuere Wut. - ('''23''') Runde Zahl der größeren Masse gegenüber der Einzahl. - ('''24''') Dieser Befehl soll den Zorn des Königs malen und die Strafe um so viel verschärfen. Der Ofen war oben offen. Die Opfer wurden hinaufgeschafft und hinabgeworfen. Nach unten hin war eine Türe, durch welche die Umstehenden die Verbrennung sehen konnten. An diese tritt Nabuchodonosor V. 26 heran, aus ihr treten auch die Jünglinge heraus. - ('''25''') Die weiten Kleider werden erwähnt, weil sie besonders schnell Feuer fangen. Besser ist nach dem Texte zu übersetzen: Untergewänder, Röcke, Mäntel und sonstige Kleider. – Man ließ sich nicht Zeit, ihnen das Verbrecherkleid anzuziehen. - ('''26''') Text: Infolge davon, dass der Befehl des Königs so scharf und der Ofen übermäßig geheizt war, tötete die Feuerflamme die Männer, welche usw. - ('''27''') Im masorethischen Texte folgt hier, was im Griechischen und in der Vulgata V. 91 erst sich findet. Selbst „kritische“ Erklärer gestehen zu, dass im masor. Texte eine Verderbnis des Textes und eine Lücke unleugbar ist. Da Theodotion, ebenso wie die Septuaginta, den folgenden Lobgesang hat, fand sich dieser früher im Urtext, aus dem ja Theodotion seine Übersetzung anfertigte. Der heilige Hieronymus hat seine Übersetzung auf Grund des des Theodotion angefertigt. - ('''28''') Das erste, was die drei Jünglinge tun, da sie sich gerettet sehen, ist, dass sie Gott preisen und ihm Dank sagen. Dann wenden sie sich ihrem Volke zu, welches die Chaldäer V. 8 bei dem Könige verklagt haben: Ob sie dabei an die Drohungen Ezechiels dachten [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Dan05|Dan 5,2.22]]'']? Da es nach V. 38 und nach dem griech. Texte [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Dan03|Dan 3,1]]''] sehr wahrscheinlich ist, dass das Edikt Nabuchodonosors in die Zeit nach der Zerstörung Jerusalems fiel, ist es klar, warum die Bitte der drei Jünglinge für ihre Stammesgenossen mit demütigem Sündenbekenntnis vor Gott verbunden ist. Das Gebet enthält viele Stellen aus dem Pentateuch und den Psalmen. Wie es hebräisch gesprochen, so war es wohl ursprünglich auch hebräisch, in der heiligen Sprache, niedergeschrieben. Wie ferner aus V. 52ff erhellt, war der Gesang bereits ihnen bekannt und wird von ihnen auf ihre Lage in besonderer Weise angewendet. - ('''29''') Dieses Wort ruft die Erinnerung an die herrlichen Wohltaten wach, welche Gott dem Volke durch so viele Jahrhunderte bewiesen. Gottes Treue und Liebe ist es, die sie vor dem Untergange bewahrt hat. - ('''30''') Alles, was Gott von sich geoffenbart hat, und seine ganze Erhabenheit. - ('''31''') Ein ganz besonderer Beweis von Frömmigkeit ist es, Gott zu loben und seine Ehre zu verkünden auch dann, wenn ein allgemeines Unglück allen droht. Der Zorn des Königs verkündet dem Volke Gottes neue Bedrückung. Deshalb betet Ananias, Gott wolle diese abwenden, und bekennt demütig, wie sich das Volk gegen Gott verschuldete und alles verdient habe, was Gott ihm auferlegt. - ('''32''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos32|5Mos 32,4]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps118|Ps 118,137.151]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps144|Ps 144,17]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos14|Hos 14,10]]'']. - ('''33''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Baru02|Bar 2,5.8.10.12]]'']. Von dir wird mit großem Nachdrucke hervorgehoben, von dir, dem Schöpfer, dem gütigen Herrn, dem Erhalter und Beschützer, der uns aus Ägypten geführt usw. (Theod.) - ('''34''') [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos04|5Mos 4,40]]''] - ('''35''') Nabuchodonosor hat die Stadt zerstört, die Fürsten Judas getötet, den König Sedekias des Augenlichtes beraubt, viele in fremde Länder zerstreut und fordert nun für seinen Gott, in dessen Namen er ihnen alles Böse angetan und den er als Sieger feiert, von den Juden Anbetung, mit dem schrecklichsten Tode drohend. - ('''36''') Furcht und Scham schließen den gefangenen Juden den Mund; Furcht vor ihren Unterdrückern, Scham vor Gott, vor dem sie sich ihrer Schuld bewusst sind. - ('''37''') Septuag. und die alte lateinische Übersetzung lesen: Schmach und Scande ist deinen Dienern und Verehrern zuteil geworden. Azarias spricht nicht von sich und seinen Genossen, sondern von dem Volke im Exil. Auch diese Lesart entspricht den Drohungen Jeremias [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer23|Jer 23,40]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer24|Jer 24,9.18]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer42|Jer 42,18]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer44|Jer 44,8]]'']. - ('''38''') Dieser Bund gibt ihnen Zuversicht, Der Name, die Ehre Gottes verlangt es, dass sie nicht zugrunde gehen, sind sie doch das Volk Jahves. - ('''39''') Der Bund ist bereits mit diesen geschlossen. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos03|2Mos 3,15]]'']. - ('''40''') Welch Unheil ist über uns gekommen, da Stadt und Tempel zerstört sind! Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Klagel02|Klagel 2,9]]'']. Die Prophetie ist keine bleibende Gabe, sie ist nur da, wenn Gott durch einen Propheten redet. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps73|Ps 73,9]]'']. Dass Gott Antworten versagte, siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez14|Ez 14,3]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez20|Ez 20,3]]'']. Das Aufhören ständiger Opfer beklagt ähnlich Jeremias [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer41|Jer 41,5]]''] und Baruch [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Bar01|Bar 1,10]]'']. So kann denn Gott nicht mehr versöhnt und sein Zorn nicht mehr von seinem Volke abgewendet werden. (V. 39) - ('''41''') a dein Gesetz nicht gestattet, dir die gewöhnlichen Opfer überall darzubringen, bringen wir dir ein zerknirschtes und gedemütigtes Herz dar. Möchte dir dies angenehmer sein als alle Opfer, da du ja die, welche auf dich vertrauen, von aller Schmach zu befreien pflegst. (Theod.) - ('''42''') Griech.: Und unser gehorsam gegen dich; oder „und“ auslegend gefasst: unser Gehorsam gegen dich. - ('''43''') Durch Unglück belehrt und bekehrt wollen wir deinen Willen tun und so deine Huld erlangen. - ('''44''') Die du unseren Vorvätern erwiesen. - ('''45''') Indem du den Unterdrückern des Volkes, das nach dir genannt ist, deine göttliche Macht zeigst und dich als Herr und einziger Herrscher des Weltalls erweisest. - ('''46''') Der König hatte befohlen, den Ofen siebenmal mehr zu heizen als gewöhnlich (V. 19), und zugleich drängte sein zweiter Befehl, die Jünglinge in das Feuer zu werfen. (V. 21, V. 22) Deshalb schürten die Knechte das Feuer immer weiter, auch nachdem sie die Jünglinge in den Ofen geworfen, bis die Flammen neunundvierzig Ellen weit (sprichwörtliche Redensart, wie deutsch: bergehoch) über den Ofen hinausschlugen. So war also das Feuer um das Siebenfache gemehrt. Dieser Teil der Erzählung hängt eng mit V. 19 – 23 zusammen und beschreibt das Tun der Knechte des Königs, während Azarias im Ofen betete. - ('''47''') Nach dem Aramäischen sind diese bereits V. 22 getötet. Bei Theodotion fehlt an jener Stelle eine derartige Strafe für die Knechte und wird nur das Hineinwerfen der drei Jünglinge berichtet. Erst hier wird von dem Tode er Chaldäer Erwähnung getan. Diese Darstellung ist wohl die ursprünglichere. In dem aramäischen Text kann die Erzählung wohl in V. 22, weil nach Wegnahme der liturgischen Teile, des Gebetes Azarias und des Gesanges nur eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse übrig bleibt. So wurde die Erwähnung der Verbrennung an die Stelle gesetzt, wo die Knechte selbst zuerst vorkommen. Die Vulgata folgt bis V. 23 dem aramäischen Texte, von V. 24 an dem des Theodotion, und so bringt sie dieselbe Erzählung zweimal. - ('''48''') Richtiger: war herabgestiegen (griech: zugleich mit ihnen). Nach Hieronymus: das Wort, die zweite Person der Gottheit. - ('''49''') Sie sahen den Engel also, wie nachher auch der König. (V. 92) - ('''50''') V. 52 – 56 preisen sie Gott, der seine Herrlichkeit und Majestät an seinem Volke und der Leitung der ganzen Welt offenbart. - ('''51''') Auf vier verschiedene Weisen wird die dem auserwählten Volke von Gott gewährte Offenbarung gepriesen: Gott, der Gott, der die Väter auserwählt und mit Gnaden überhäuft hat, Gott, der sich (seinen Namen) geoffenbart hat, dessen Ruhm im Tempel und vom Königsthrone, dem Priestertum und der Königswürde, widerstrahlt. Dass der Tempel so erwähnt wird, als ob er noch stände, hat seine Ursache darin, dass der Lobgesang althergebracht und von Jugend auf den Jünglingen bekannt ist. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr29|2Chr 29,30]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Esr03|Esr 3,11]]'']. - ('''52''') Vom irdischen Heiligtum Gottes, in dem der Herr unter den Cherubim weilt, geht der Gesang zu dem Himmelsthrone Gottes über, den diese auch dort bilden. - ('''53''') Gottes Allwissenheit wird gepriesen, vor dem Erde und Meere offen daliegen. Seine Herrlichkeit unter den Cherubim, seine den Gottlosen schreckliche Majestät, seine Wohltaten gegen die Frommen werden gepriesen. - ('''54''') Die Aufrufung der Geschöpfe, selbst der unbelebten, zum Lobe Gottes zeigt die Stärke des Affektes. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes01|Jes 1,2]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer02|Jer 2,12]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Mic01|Mic 1,2]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Mic06|Mic 6,2]]'']. Unfähig, voll und ganz dem Ausdruck zu geben, was das Herz erfüllt, rufen sie jene Geschöpfe zu Hilfe, welche Gottes Kraft, Herrlichkeit und Güte offenbaren und bezeugen. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps148|Ps 148-150]]'']. Wer so die Geschöpfe zum Lobe Gottes aufruft (wie dies im täglichen Offizium der Priester geschieht), bezieht alles Erschaffene auf Gott als letztes Ziel desselben und auf seine Ehre. – Zuerst werden alle Geschöpfe insgesamt aufgefordert, Gott zu preisen, dann die einzelnen: Himmel und was unter dem Himmel ist, Erde und was sie erfüllt, endlich die Menschen. Alle diese Geschöpfe preisen Gott nicht mit der Stimme, sondern durch die Tat, da der Schöpfer aus den Geschöpfen erkannt wird und seine Herrlichkeit an jedem Werke und Geschöpfe Gottes sich offenbart. (Hier.) - ('''55''') Die Aufforderung zum Lobe wird nach Art unserer Litaneien in jedem Verse wiederholt. - ('''56''') In engerem Sinne. In V. 60 werden dieselben bezeichnet: die Wasser über dem Himmel, über dem Sternenhimmel. Die Hebräer vermuteten dort Wasser, ebenso viele der heiligen Väter. - ('''57''') Jahve Sabaoth: das Heer des Himmels umfasst alles, was im obersten Himmel und Sternenhimmel zu Gottes Diensten bereit ist. - ('''58''') Weil ihr Nutzen und ihre Aufgaben groß ist. (Theod.) - ('''59''') Septuag. besser: Kälte und Frost. Theodotion, Syr. und alte lat. Übersetzung haben V. 67 und 68 nicht. In ihnen folgen 66. 71. 72. 69. 70. 73 nach der Zählung der Vulgata aufeinander, so dass eine Wiederholung derselben Dinge vermieden ist. Mit Beifügung der eben erwähnten Verbesserung aus Sept. ist dieser Text vorzuziehen, da der Hymnus eine bestimmte Reihenfolge innehält. - ('''60''') Die  Nächte stehen voran, weil die Hebräer den Tag von dem Abende an zu rechnen pflegten. - ('''61''') Bei Theodot. werden Blitze und Wolken besser dem beigefügt, was verschiedenartiges Wetter anzeigt, nach Frost und Kälte (V. 69), Eis und Schnee (V. 70) - ('''62''') Endlich werden die Menschen im Allgemeinen, dass das auserwählte Volk und seine verschiedenen Ordnungen aufgefordert, Gott zu preisen. - ('''63''') Aus dem Volke Israel werden diejenigen insbesondere erwähnt, welche kraft ihres Amtes gehalten sind, Gott zu loben und im Namen des Volkes ihm Preis darzubringen: Priester und Diener des Herrn (Leviten und andere Tempeldiener, Nathinäer). - ('''64''') Geister: Verstand und Wille. Seelen: Kräfte der Sinne und sensitive Affekte und Begehren. So soll der ganze Mensch Gott preisen. Eine ähnliche Verteilung der Seelenkräfte siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Thes05|1Thes 5,23]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk12|Mk 12,30]]''] u.a. - ('''65''') Nach denen, welche kraft ihres Amtes berufen sind, Gottes Preis zu verkünden, werden sie zum Lobe Gottes aufgefordert, welche Gott in besonderer Weise genehm und am berufensten sind, Gott Lob darzubringen: Gerechte, Fromme, Betrübte. Heilige: fromme Verehrer Gottes. Demütige: Bedrückte, Arme. Von Herzen Demütige: mit großen Schmerzen Heimgesuchte. Tragen solche ihre Mühsale mit Ergebung in Gottes Willen, so sind sie Gott in besonderer Weise genehm [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes66|Jes 66,2]]''] und haben Gottes Tröstung sicher zu erwarten. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes61|Jes 61,2.3]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt05|Mt 5,5]]''] - ('''66''') Dort würden sie bereits wohnen, wenn Gott ihnen nicht geholfen hätte. - ('''67''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps105|Ps 105,1]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps106|Ps 106,1]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps117|Ps 117,1]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps135|Ps 135,1ff]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Chr16|1Chr 16,34.41]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr07|2Chr 7,3.6]]; [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr20|2Chr20]]'']. - ('''68''') Passend heißt er so, da er durch die Errettung seiner Verehrer für seine und seiner Frommen Sache wunderbar eingetreten ist. - ('''69''') Nicht ihr Verdienst, sondern Gottes Barmherzigkeit hat sie gerettet. - ('''70''') Anmerkung des heiligen Hieronymus. - ('''71''') Nach der Septuag. und Theodotion hört der König die drei Männer auch singen. Das schnelle Sicherheben ist Zeichen des höchsten Erstaunens. - ('''72''') Zunächst zu den ihn umgebenden Dienern, welche dann mit den auswärtigen Beamten (V. 3) das Wunder anstaunen. - ('''73''') Da der König vier Männer sieht, fragt er, um sicher zu sein, dass nur drei in den Feuerofen geworfen sind. - ('''74''') Es ist nicht das Wort Gottes, sondern ein wirklicher Engel. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes63|Jes 63,9]]'']. - ('''75''') Der König erkennt Gottes Macht an, da er bekennt, durch wen sie gerettet sind und sie Gottes Diener nennt. - ('''76''') Da Nabuchodonosor sie vor sich sieht, erfasst er immer besser die Größe es Wunders und bricht selbst in Gottes Lob aus. - ('''77''') Der König lobt die Jünglinge, dass sie ihrem vaterländischen Gotte selbst mit Gefahr ihres Lebens treu geblieben, und bekennt, dass kein anderer Gott dies vermocht hätte. Von der Erkenntnis eines Gottes und der Eitelkeit der Götzen ist er immer noch fern. - ('''78''') Die gleiche Strafe, welche die Chaldäer gegen die Juden festgesetzt. - ('''79''') Wohlfahrt, Glück. - ('''80''') Dieser Vers ist der Anfang eines königlichen Schreibens, das bis [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Dan04|Dan 4,34]]''] fortläuft. Die Kapitelabteilung ist nicht sehr glücklich. - ('''81''') Diese Worte hat er wohl von Daniel erfahren, den er befragt, wie er von jenem Gott reden solle.  
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Version vom 18. Juli 2019, 14:40 Uhr

Prophetia Daniel. Caput III.

Prophezeiung des Daniel Kap. 3


2. Die drei Jünglinge im Feuerofen. a. Errichtung der Bildsäule. (V. 6) b. Frömmigkeit und Festigkeit der Jünglinge. (V. 23) c. Gebet des Azarias. (V. 45) d. Gesang der drei Jünglinge im Feuerofen. (V. 90) e. Der König staunt über die Macht Gottes.

1.Nabuchodonosor rex fecit statuam auream altitudine cubitorum sexaginta, latitudine cubitorum sexaginta, latitudine cubitorum sexaginta, latitudine cubitorum sex, et statuit eam in campo Dura provinciæ Babylonis.

2. Itaque Nabuchodonosor rex misit ad congregandos satrapas, magistratus, et judices, duces, et tyrannos, et præfectos, omnesque principes regionum, ut convenirent ad dedicationem statuæ, quam erexerat Nabuchodonosor rex.


3. Tunc congregati sunt satrapæ, magistratus, et judices, duces, et tyranni, et optimates, qui erant in potestatibus constituti, et universi principes regionum ut convenirent ad dedicationem statuæ, quam erexerat Nabuchodonosor re: stabant autem in conspectu statuæ, quam posuerat Nabuchodonosor rex:

4. Et præco clamabat valenter: Vobis, dicitur populis, tribubus, et linguis:

5. In hora, qua audieritis sonitum tubæ, et fistulæ, et citharæ, sumbucæ, et psalterii, et symphoniæ, et universi generis musicorum, cadentes adorate statuam auream, quam constituit Nabuchodonosos rex.

6. Si quis autem non prostatus adoraverit, eadem hora mittetur in fornacem ignis ardentis.
7. Post hæc igitur statim ut audierunt omnes populi sonitum tubæ, fistulæ, et citharæ, sambucæ, et psalterii, et symphoniæ, et omnis generis musicorum: cadentes omnes populi, tribus, et linguæ adoraverunt statuam auream, quam constituerat Nabuchodonosor rex.

8. Statimque in ipso tempore accedentes viri Chaldæi accusaverunt Judæos:
9. Dixeruntque Nabuchodonosr regi: Rex in æternum vive:
10. Tu rex posuisti decretum, ut omnis homo, qui audierit sonitum tubæ, fistulæ, et citharæ, sambucæ, et psalterii, et symphoniæ, et universi generis musicorum, prosternat se, et adoret statuam aueam:
11. Si quis autemnon procidens adoraverit, mittatur in fornacem ignis ardentis.
12. Sunt ergo viri Judæi, quos constituisti super opera regionis Babylonis, Sidrach, Misach, et Abdenago: viri isti contempserunt, rex, deretum tuum: deos tuos non colunt, et statuam auream, quam erexisti, non adorant.

13. Tunc Nabuchodonosor in furore, et in ira præcepit ut adducerentur Sidrach, Misach, et Abdenago: qui confestim adducti sunt in conspectu regis.
14. Pronuntiansque Nabuchodonosor rex, ait eis: Verene Sidrach, Misach, et Abdenago deos meos non colitis, et statuam auream, quam constitui, non adoratis?
15. Nunc ergo si estis parati, quacumque hora audieritis sonitum tubæ, fistulæ, citharæ, sambucæ, et psalterii, et symphoniæ, omnisque generis musicorum, prosternite vos, et adorate statuam, quam feci: quod si non adoraveritis, eadem hora mittemini in fornacem ignis ardentis: et quis est Deus, qui eripiet vos de manu mea?


16. Respondentes Sidrach, Misach, et Abdenago, dixerunt regi Nabuchodonosor: Non oportet nos de hac re respondere tibi.
17. Ecce enim Deum noster, quem colimus, potest eripere nos de camino ignis ardentis, et de manibus tuis, o rex, liberare.
18. Quod si noluerit, notum sit tibi, rex, quia deos tuos non colimus, et statuam auream, quam erexisti, non adorramus.
19. Nunc Nabuchodonosor repletus est furore: et aspectus faciei illius immutatus est super Sidrach, Misach, et Abdenago, et præcepit ut succenderetur fornax septuplum quam succendi consueverat.
20. Et viris fortissimis de exercitu suo jussit ut ligatis pedibus Sidrach, Misach, et Abdenago mitterent eos in fornacem ignis ardentis.

21. Et confestim viri illi vincti cum braccis suis, et tiaris, et calceamentis, et vestibus missi sunt in medium fornacis ignis ardentis.

22. Nam jussio regis urgebat: fornax autem succensa erat nimis. Porro viros illos, qui miserant Sidrach, Misach, et Abdenago, interfecit flamma ignis.
23. Viri autem hi tres, id est, Sidrach, Misach, et Abdenago, ceciderunt in medio camino ignis ardentis, colligati.
Quæ sequuntur in Hebræis voluminibus non reperi.
24. Et ambulabant in medio flammæ laudantes Deum, et benedicentes Domino.
25. Stans autem Azarias oravit sic, aperiensque os suum in medio ignis, ait:
26. benedictus es Domine Deus patrum nostrorum, et laudabile, et gloriosum nomen tuum in sæcula:
27. Quia justus es in omnibus, quæ fecisti nobis, et universa opera tua vera, et viæ tuæ rectæ, et omnia judicia tua vera.
28. Judicia enimvera fecisti juxta omnia, quæ induxisti super nos, et super civitatem sanctam patrum nostrorum Jerusalem: quia in veritate, et in judicio induxisti omnia hæc propter peccata nostra.

29. Peccavimus enim, et inique egimus rcedentes a te: et deliquimus in omnibus:
30. Et præcepta tua non audivimus, nec observavimus, nec fecimus sicut præceperas nobis ut bene nobis esset.

31. Omnia ergo, quæ induxisti super nos, et universa, quæ fecisti nobis, in vero judicio fecisti:

32. Et tradidisti nos in manibus inimicorum nostrorum iniquorum, et pessimorum, prævaricatorumque et regi injusto, et pessimo ultra omnem terram.
33. Et nunc non possumus aperire os: confusio, et opprobrium facti sumus servis tuis, et his, qui colunt te.

34. Ne, quæsumus, tradas nos in perpetuum propter nomen tuum, et ne dissipes testamentum tuum.
35. Neque auferas misericordiam tuam a nobis propter Abraham dilectum tuum, et Isaac servum tuum, et Israel sanctum tuum:
36. Quibus locutus es pollicens quod multiplicares semen eorum sicut stellas cœli, et sicut arenam, quæ est in littore maris:
37. Quia Domine imminuti sumus plus quam omnes gentes, sumusque humiles in universa terra hodie propter peccata nostra.
38. Et non est in tempore hoc princeps, et dux, et propheta, neque holocaustum, neque sacrificium, neque oblatio, neque incensum, neque locus primitiarum coram te,
39. Ut possimus invenire misericordiam tuam: sed in animo contrito, et spiritu humilitatis suscipiamur.

40. Sicut in holocausto arietum, et tanrorum, et sicut in millibus agnorum pinguium: sic fiat sacrificium nostrum in conspectu tuo hodie, ut placeat tibi: quoniam non est confusio confidentibus in te.

41. Et nunc sequimur te in toto corde, et timemus te, et quærimus faciem tuam.
42. Ne confundas nos, sed fac nobiscum juxta mansuetudinem tuam, et secundum multitudinem misericordiæ tuæ.
43. Et erue nos in mirabilibus tuis, et da gloriam nomini tuo Domine:
44. Et confundantur omnes, qui ostendunt servis tuis mala, confundantur in omni potentia tua, et robur eorum conteratur:
45. Et sciant quia tu es Dominus Deus solus, et gloriosus super orbem terrarum. <br/ 46. Et non cessabant qui miserant eos ministri regis succendere fornacem naphtha, et stuppa, et pice, et malleolis,

47. Et effundebatur flamma super fornacem cubitis quadraginta novem:
48. Et erupit, et incendit quos reperit juxta fornacem de Chaldæis.

49. Angelus autem Domini descendit cum Azaria, et sociis ejus in fornacem: et excussit flammam ignis de fornace,

50. Et fecit medium fornacis quasi ventum roris flantem, et non tetigit eos omnino ignis, neque contristavit, nec quidquam molestiæ intulit.
51. Tunc hi tres quasi ex uno ore laudabant, et glorificabant, et benedicebant Deum in fornace, dicentes:
52. Benedictus s Domine Deus patrum nostrorum: et laudabilis, et gloriosus, et superexaltatus in sæcula: et benedictum nomen gloriæ tuæ sanctum: et laudabile, et superexaltatum in omnibus sæculis.
53. Benedictus es in throno regni tui: et superlaudabilis, et superexaltatus in sæcula.
54. Benedictus es in throno regni tui: et superlaudabilis, et superealtatus in sæcula.
55. Benedictus es, qui intueris abyssos, et sedes super cherubim: et laudabilis, et superexaltatus in sæcula.
56. Benedictus es in firmamento cœli: et laudabilis, et gloriosus in sæcula.

57. Benedicite omnia opera Domini Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
58. Benedicite Angeli Domini Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
59. Benedicite cœli Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.

60. Benedicite aquæ omnes, quæ super cœlos sunt, Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
61. Benedicite omnes virtutes Domini Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
62. Benedicite sol, et luna Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
63. Benedicite stellæ cœli Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.

64. Benedicite omnis imber, et ros Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
65. Benedicite omnes spiritus Dei Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
66. Benedicite ignis, et æstus Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
67. Benedicite frigus, et æstus Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
68. Benedicite rores, et pruina Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
69. Benedicite gelu, et frigus Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
70. Benedicite glacies, et nives Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
71. Benedicite noctes, et dies Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
72. Benedicite lux, et tenebræ Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
73. Benedicite fulgura, et nubes Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
74. Benedicat terra Dominum: laudet et superexaltate eum in sæcula.
75. Benedicite montes, et colles Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
76. Benedicite universa germinantia in terra Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
77. Benedicite frontes Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
78. Benedicite maria, et flumina Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
79. Benedicite cete, et omnia, quæ moventur in aquis, Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
80. Benedicite omnes volucres cœli Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
81. Benedicite omnes bestiæ, et pecora Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
82. Benedicite filii hominum Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.

83. Benedicat Israel Dominum: laudate et superexaltate eum in sæcula.
84. Benedicite scerdotes Domini Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
85. Benedicite servi Domini Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.

86. Benedicite spiritus, at animæ justorum Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
87. Benedicite sancti, et humiles corde Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula.
88. Benedicite Anania, Azaria, Misael Domino: laudate et superexaltate eum in sæcula:
Quia eruit nos de inferno, et salvos fecit de manu mortis, et liberavit nos de medio ardentis flammæ, et de medio ignis eruit nos.
89. Confitemini Domino, quoniam bonus: quoniam in sæculum misericordia ejus.
90. Benedicite omnes religiosi Domino Deo deorum: laudate et confitemini ei, quia in omnia sæcula misericordia ejus.
Hucusque in Hebræo non habetur: et quæ posuimus, de Theodotionis editione translata sunt. 91. Tunc Nabuchodonosor rex obstupuit, et surrexit propere, et ait optimatibus suis: Nonne tres viros misimus in medium ignis compeditos? Qui respondentes regi, dixerunt: Vere rex.

92. Respondit, et ait: Ecce ego video quatuor viros solutos, et ambulantes in medio ignis, et nihil corruptionis in eis est, et species quarti similis filio Dei.

93. Tunc accessit Nbuchodonosor ad ostium fornacis ignis ardentis, et ait: Sidrach, Misach, et Abdenago servi Dei excelsi, egredimini, et venite. Statimque egressi sunt Sidrach, Misach, et Abdenago de medio ignis.

94. Et congregati satrapæ, et magistratus, et judices, et potentes regis contemplabantur viros illos, quoniam nihil potestatis habuisset ignis in corporibus eorum, et capillus capitis eorum non esset adustus, et sarabala eorum non fuissent immutata, et odor ignis non transisset per eos.
95. Et erumpens Nabuchodonosor, ait: Benedictus Deus eorum, Sidrach videlicet, Misach, et Abdenago, qui misit Angelum suum, et eruit servos suos, qui crediderunt in eum: et verbum regis immutaverunt, et tradiderunt corpora sua ne servirent, et ne adorarent omnem deum, exepto Deo suo.

96. A me ergo positum est hoc decretum, ut omnis populus, tribus, et lingua, quæcumque locuta fuerit blasphemiam contra Deum Sidrach, Misah, et Abdenago, dispereat, et domus ejus vastetur: neque enim est alius Deus, qui possit ita salvare.

97. Tunc rex promovit Sidrach, Misach, et Abdenago in provincia Babylonis.
98. NABUCHODONOSOR rex, omnibus populis, gentibus, et linguis, qui habitant in uniersa terra, pax vobis multiplicetur.
99. Signa, et mirabilia fecit apud me Deus excelsus. Placuit ergo mihi prædicare
100. Signa ejus, quia magna sunt: et mirabilia ejus, quia fortia: et regnum ejus regnum sempiternum, et potestas ejus in generationem et generationem.



1.Der König Nabuchodonosor ließ eine goldene1 Bildsäule machen,2 sechzig Ellen in der Höhe,3 sechs Ellen in der Breite,4 und stellte sie in der Provinz Babylon in der Ebene Dura5 auf.
2. Hierauf sandte der König Nabuchodonosor Boten aus und ließ die Statthalter, Befehlshaber, Beamten und alle Fürsten der Provinzen6 zusammenrufen, dass sie zur Einweihung der Bildsäule, welche der König Nabuchodonosor aufgerichtet hatte, sich einfänden.
3. Da versammelten sich die Statthalter, Befehlshaber, Richter, Schatzmeister, Gewalthaber, die vornehmsten Würdenträger und alle Fürsten der Provinzen, um der Einweihung des Bildes, welches der König Nabuchodonosor errichtet hatte, beizuwohnen; und sie stellten sich vor der Bildsäule auf, die der König Nabuchodonosor errichtet hatte.
4. Alsbald rief ein Herold laut: Euch, ihr Völker, Stämme und Zungen7 wird angesagt:
5. Zur Stunde, da ihr den Schall der trompeten, Pfeifen und Zithern, des Saitenspiels, der Laute, des Doppelspiels8 und aller Arten von Musik hört, werfet euch nieder und betet die goldene Bildsäule an, welche der König Nabuchodonosor errichtet hat.
6. Wer nicht niederfällt und anbetet, soll zur selben Stunde in den brennenden Feuerofen geworfen werden.9
7. Sobald also das gesamte Volk en Schall der Trompete, Pfeifen und Zithern, des Saitenspiels, der laute, des Doppelspiels und aller Art Musik hörte, warfen sich alle Völker, Stämme und Zungen nieder und beteten die goldene Bildsäule an, welche der König Nabuchodonosor errichtet hatte.10
8. Alsbald aber, zu gleicher Zeit, traten chaldäische Männer herzu11 und klagten die Juden an12
9. und sprachen zu dem Könige Nabuchodonosor: O König, mögest du ewig leben!
10. Du, o König! hast den Befehl gegeben, dass jedermann, der den Schall der Trompeten, Pfeifen und Zithern, des Saitenspiels, der laute, des Doppelspiels und aller Art Musik hört, niederfallen und die goldene Bildsäule anbeten
11. und dass, wer nicht niederfällt und anbetet, in den brennenden Feuerofen geworfen werden solle.
12. Nun sind da Juden, welchen du die Verwaltung der Landschaft Babylon übertragen hast, Sidrach, Misach und Abdenago; diese Männer haben deinen Befehl nicht beachtet,13 o König! sie ehren deine Götter14 nicht und beten die goldene Bildsäule nicht an, die du errichtet hast.
13. Da befahl Nabuchodonosor im Grimm und Zorne, Sidrach, Misach und Abdenago herbeizuführen; und alsbald wurden sie vor den König gebracht.15
14. Und der König Nabuchodonosor begann und sprach zu ihnen: Ist es wahr,16 Sidrach, Misach und Abdenago, dass ihr meine Götter17 nicht verehrt und die goldene Bildsäule, die ich aufgerichtet, nicht anbetet?
15. Nun wohl, wenn ihr bereit seid, werfet euch nieder, zur Stunde, wo ihr den Schall der Trompeten, Pfeifen und Zithern, des Saitenspiels, der Laute des Doppelspiels und aller Art von Musik hört, und betet die Bildsäule an, welche ich gemacht habe; wenn ihr sie aber nicht anbetet, so sollt ihr zur selben Stunde in den brennenden Feuerofen geworfen werden; und wer ist der Gott, der euch aus meiner Hand zu erretten vermöchte?18
16. Da antworteten Sidrach, Misach und Abdenago und sprachen zu dem Könige Nabuchodonosor:19 Wir haben nicht nötig, dir hierauf zu antworten.20
17. Denn siehe, unser Gott, den wir verehren, vermag, uns aus dem brennenden Feuerofen zu erretten und aus deiner Hand, o König! zu befreien.
18. Wenn er dies aber auch nicht wollte, so sei dir doch kund, o König! dass wir deine Götter nicht verehren und die goldene Bildsäule, die du errichtet, nicht anbeten.21
19. Da ward Nabuchodonosor von Grimm erfüllt und das Aussehen seines Angesichts entstellte sich gegen Sidrach, Misach und Abdenago22 und er befahl, den Ofen siebenmal23 mehr zu heizen, als man ihn zu heizen pflegte.24
20. Alsdann gebot er einigen der stärksten Männer aus seinem Heere, Sidrach, Misach und Abdenago die Füße zu binden und sie in den brennenden Feuerofen zu werfen.
21. Alsbald wurden diese Männer gefesselt und in ihren Unterkleidern und ihrem Kopfschmuck mit Schuhen und Kleidern25 mitten in den brennenden Feuerofen geworfen.
22. Denn der Befehl des Könige war dringlich und der Ofen so überaus geheizt, dass die Männer, welche Sidrach, Misach und Abdenago hineinwarfen, von den Flammen des Feuers getötet wurden.26
23. Die drei Männer aber, nämlich Sidrach, Misach und Abdenago, fielen gefesselt in den brennenden Feuerofen.
Was nun folgt, habe ich in den Handschriften der Hebräer nicht gefunden.27
24. Und sie gingen inmitten der Flammen einher, Gott lobend und den Herrn preisend.28
25. Azarias aber stand und betete also und sprach, seinen Mund mitten im Feuer öffnend:
26. Gepriesen seist du Herr, Gott unserer Väter!29 lobwürdig und herrlich ist dein Name30 in Ewigkeit;
27. denn du bist gerecht in allem, was du an uns getan;31 alle deine Werke sind wahrhaft, deine Pfade recht und alle deine Gerichte wahrhaft.32
28. Denn deine Gerichte, welche du gehalten, sind wahrhaft in allem, was du über Jerusalem, die heilige Stadt unserer Väter, verhängt hast; denn nach wahrhaftigem Gerichte hast du alles dies um unserer Sünden willen über uns kommen lassen.
29. Wir haben ja gesündigt und übel getan, indem wir von dir abfielen, und haben uns in allem verfehlt,33
30. und wir haben nicht auf deine Gebote gehört noch sie beobachtet und nicht getan, wie du uns geboten hattest, auf dass es uns wohl gehe.34
31. Darum hast du alles, was du über uns hast kommen lassen, und alles, was du uns getan, nach wahrhaftem Gerichte vollzogen
32. und hast uns in die Hand unserer ruchlosen und schlimmsten Feinde überliefert, der Sünder, und dem ungerechtesten und schlimmsten Könige auf Erden.35
33. Und jetzt dürfen wir unsern Mund nicht auftun,36 zur Schmach und zur Schande sind wir deinen Knechten und denen geworden,37 die dich verehren.
34. Gib uns doch nicht auf immer dahin, wir bitten dich um deines Namens willen, und löse deinen Bund nicht.38
35. Entziehe uns nicht dein Erbarmen um Abrahams, deines Geliebten, Isaaks, deines Dieners, und Israels, deines Heiligen willen,39
36. welchen du die Verheißung gegeben hast, ihre Nachkommenschaft zu mehren wie die Sterne des Himmels und wie den Sand am Ufer des Meeres.
37. Denn, o Herr! wir sind heue erniedrigt worden unter alle Völker und gedemütigt auf der ganzen Erde um unserer Sünden willen.
38. Wir haben zur Zeit weder Fürsten noch Führer noch Propheten; weder Brandopfer noch Schlachtopfer noch Speiseopfer noch Rauchopfer noch eine Stätte, an der wir die Erstlingsopfer darbrächten,40
39. dass wir bei dir Erbarmen finden möchten. Aber mit zerknirschtem Herzen und mit gebeugtem Geiste möchten wir von dir angenommen werden.41
40. Wie wenn wir Widder und Farren und Tausende von fetten Schafen als Brandopfer darbrächten, so werde heute vor deinem Angesichte unser Opfer dargebracht, dass es dir wohlgefalle;42 denn nicht zuschanden werden, die auf dich vertrauen.
41. Und jetzt folgen wir dir von ganzem Herzen und fürchten dich und suchen dein Angesicht.43
42. Lass uns nicht zuschanden werden, sondern tue an uns nach deiner Milde und nach der Fülle deiner Barmherzigkeit.44
43. Rette uns durch deine Wunder und verherrliche deinen Namen, o Herr!45
44. Lass alle zuschanden werden, welche deinen Dienern Böses zufügen; lass sie zuschanden werden durch deine Allmacht und zerbrich ihre Stärke.
45. Sie mögen erfahren, dass du der Herr bist, der alleinige Gott, der herrlich ist auf dem ganzen Erdkreise!
46. Die Diener des Königs aber, welche sie hineingeworfen hatten, hörten nicht auf, den Ofen mit Erdharz, Werg, Pech und Reisigbündeln zu heizen;
47. und die Flammen schlugen über den Ofen hinaus neunundvierzig Ellen46
48. und griffen um sich und verzehrten die Chaldäer, welche sie bei dem Ofen erreichten.47
49. Der Engel des Herrn aber stieg48 zu Azarias und dessen Genossen in den Ofen hinab und stieß die Feuerflammen zum Ofen hinaus
50. und machte es mitten im Ofen, wie wenn ein Tauwind weht, und das Feuer berührte sie nicht im mindesten und verletzte und belästigte sie nicht.
51. Da49 lobten die drei Gott wie aus einem Munde und verherrlichten und priesen ihn in dem Ofen und sprachen:50
52. Gepriesen seist du Herr, Gott unserer Väter! preiswürdig und herrlich und hochgerühmt in Ewigkeit; und gepriesen sei dein heiliger, herrlicher Name, lobwürdig und hochgerühmt in alle Ewigkeit!
53. Gepriesen seist du in dem heiligen Tempel deiner Herrlichkeit, überaus preiswürdig und überaus verherrlicht in Ewigkeit!
54. Gepriesen seist du auf dem Throne deines Reiches, überaus preiswürdig und überaus verherrlicht in Ewigkeit!51
55. Gepriesen seist du, der du die Tiefen schaust und über den Cherubim thronst;52 preiswürdig und verherrlicht in Ewigkeit!
56. Gepriesen seist du an der Feste des Himmels, preiswürdig und verherrlicht in Ewigkeit!53
57. Preiset den Herrn, alle ihre Werke des Herrn! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!54
58. Preiset den Herrn, ihr Engel des Herrn! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!55
59. Preiset, ihr Himmel, 56 den Herrn! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit! [Ps 148,4]
60. Preiset, alle ihr Wasser über den Himmel, den Herrn! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
61. Preiset den Herrn, alle ihr Heere des Herrn! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!57
62. Preiset den Herrn, Sonne und Mond! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
63. Preiset den Herrn, ihr Sterne des Himmels! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
64. Preiset den Herrn, alle Regengüsse und Tautropfen! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
65. Preiset den Herrn, all ihr Winde Gottes!58 lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
66. Preiset den Herrn, Feuer und Hitze! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
67. Preiset den Herrn, Kälte und Hitze!59 lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
68. Preiset den Herrn, Tau und Reif! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
69. Preiset den Herrn, Frost und Kälte! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
70. Preiset den Herrn, Eis und Schnee! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
71. Preiset den Herrn, Nächte und Tage!60 lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
72. Preiset den Herrn, Licht und Finsternis! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
73. Preiset den Herrn, Blitze und Wolken!61 lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
74. Es preise die Erde den Herrn, sie lobe und rühme ihn hoch in Ewigkeit!
75. Preiset den Herrn, ihr Berge und Hügel! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
76. Preiset den Herrn, alle ihr Gewächse auf Erden! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
77. Preiset den Herrn, ihr Quellen! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
78. Preiset den Herrn, ihr Meere und Flüsse! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
79. Preiset den Herrn, ihr Walfische und alles, was sich in den Wassern regt! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
80. Preiset den Herrn, alle ihr Vögel des Himmels! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
81. Preiset den Herrn, alle ihr wilden und zahmen Tiere! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
82. Preiset den Herrn, ihr Menschenkinder!62 lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
83. Preiset den Herrn, Israel! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
84. Preiset den Herrn, ihr Priester des Herrn! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
85. Preiset den Herrn, ihr Diener des Herrn!63 lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
86. Preiset den Herrn, ihr Geister und Seelen64 der Gerechten! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
87. Preiset den Herrn, ihr heiligen und von Herzen Demütigen!65 lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit!
88. Preiset, Ananias, Azarias, Misael den Herrn,! lobet und rühmet ihn hoch in Ewigkeit! denn er hat uns aus dem Totenreiche66 errettet und uns aus der Gewalt des Todes erlöst und uns mitten aus der lodernden Flamme und mitten aus dem Feuer entrafft.
89. Danket dem Herrn, denn er ist gütig, denn seine Barmherzigkeit währt in Ewigkeit!67
90. Preiset alle, die ihr Gott fürchtet, den Herrn, den Gott der Götter!68 lobsinget und danket ihm, denn seine Barmherzigkeit währt in alle Ewigkeit!69
Bis hierher findet sich der Text nicht im Hebräischen, sondern ist aus der Ausgabe des Theodotion übersetzt.70
91. Da entsetzte sich der König Nabuchodonosor und stand eilends auf71 und sprach zu seinen Edlen:72 Haben wir nicht drei Männer gefesselt und in das Feuer geworfen?73 Sie antworteten dem Könige und sprachen: Gewiss o König!
92. Er entgegnete und sprach: Sehet, ich erblicke vier Männer, die ohne Fesseln inmitten des Feuers umhergehen, ohne irgendwie verletzt zu sein, und das Aussehen des vierten gleicht einem Göttersohne.74
93. Da trat Nabuchodonosor an die Türe des brennenden Feuerofens und sprach: Sidrach, Misach und Abdenago, ihr Diener des höchsten Gottes,75 kommet heraus und tretet herzu! Alsdann kamen Sidrach, Misach und Abdenago mitten aus dem Feuerofen heraus.
94. Und die Statthalter, Beamten, Richter und Gewalthaber des Königs versammelten sich und sahen, dass das Feuer keine Gewalt über ihre Leiber gehabt und dass ihr Haar nicht versengt und ihre weiten Kleider unversehrt waren und kein Brandgeruch sie durchdrungen hatte. [Lk 12,7; Lk 21,18]
95. Da hob Nabuchodonosor an und sprach:76 Gepriesen sei ihr Gott, der Gott Sidrachs, Misachs und Abdenagos, welcher seinen Engel gesandt und seine Diener, die auf ihn vertrauten, errettet hat! Sie übertraten den Befehl des Königs und gaben ihre Leiber preis, um nicht einem anderen Gott als dem ihrigen zu deinen und ihn anzubeten.77
96. So geht also von mir dieser Befehl aus, dass jeder, welchem Volke, Stamme und Zunge er auch angehöre, der gegen den Gott Sidrachs, Misachs und Abdenagos eine Lästerung ausstößt, umkommen und sein Haus in einen Schutthaufen verwandelt werden soll;78 denn es ist kein anderer Gott, der so zu befreien vermöchte.
97. Hierauf erhob der König Sidrach, Misach und Abdenago wieder über die Provinz Babylon.
98. Der König Nabuchodonosor an alle Völker, Stämme und Zungen, die auf der ganzen Erde wohnen. Friede79 werde euch reichlich!80
99. Der höchste Gott hat Wunder und Zeichen an mir getan. Darum gefiel es mir,
100. seine Zeichen bekannt zu machen, wie groß sie sind, und seine Wunder, wie mächtig sie sind. Sein Reich ist ein ewiges Reich, und seine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht.81 [Dan 4,31; Dan 7,14]


Fußnote

Kap. 3 (1) Eine mit dünnen Goldplatten belegte, aus Holz oder Metall gefertigte Statue. - (2) Über den Zeitpunkt dieses Ereignisses lässt sich nichts Sicheres sagen, jedenfalls liegt er hinter der Eroberung Jerusalems. Vergl. [Dan 3,38]. Wahrscheinlich wollte der König durch die Errichtung einer herrlichen Statue den Schutzgöttern Dank sagen und ein Ruhmesdenkmal seiner Herrschaft errichten. - (3) Das Bild stand wohl auf einer Säule und hatte mit derselben diese Höhe. - (4) Diese Breite gehörte der Säule zu. - (5) Die südlich von der Stadt gelegene weite Ebene. - (6) Die genauere Bedeutung der Namen und Würden ist noch nicht ganz erforscht. Es sind alle, welche in der Verwaltung des Reiches und der Provinzen eine Rolle spielen. Sie sollen fest an Nabuchodonosor gebunden werden, indem sie den vom Könige verehrten Götzen anbeten. - (7) Es waren mit den Statthaltern also große Scharen Volkes gekommen. - (8) Trompete: Horn. Die Zither hatte bei den Assyriern die Gestalt eines Dreieckes, das mit Saiten überspannt war und mit der Hand oder mit einem Stabe gespielt wurde. Das Saitenpiel war wenig davon verschieden. Die Laute war eine Art Harfe mit wenigstens zehn Saiten über einem konkaven durchlöcherten Boden. Doppelspiel ist die Doppelpfeife, Dudelsack. - (9) Der König verlangt, dass auch die besiegten Fürsten und Stämme seinen Gott anbeten, dem er den Sieg über sie und ihre Götter zuschreibt. Um diesem harten Befehle Nachdruck zu geben, droht er mit der bei den Babyloniern nicht seltenen Feuerstrafe. - (10) Die Götzendiener bekennen durch ihre Anbetung, was nach ihren Ansichten von den Göttern ja in der Tat geschehen war, dass der Gott Nabuchodonosors sich mächtiger erwiesen als die ihrigen. - (11) Die Chaldäer haben sorgfältig beobachtet, ob sich ihnen eine Gelegenheit biete, die Juden beim Könige zu verklagen und seiner Gunst zu berauben. - (12) Eigentlich: fraßen die Stücke der Juden, fraßen sie in Stücke, übertragen: verleumdeten sie; allgemeiner: nach jemandes Unheil trachten. Daniel war wohl nicht zugegen, da nach Vers 2 nur die Vorsteher der Provinzen usw. berufen sind. Vielleicht war er im Gefolge des Königs, der als Zuschauer dabei stand. - (13) Die Weigerung gilt als ein Zeichen von Rebellion und Erbitterung über die Niederlage ihres Volkes. - (14) Besser Keri und Septuag. in Übereinstimmung mit V. 14: deinen Gott. - (15) Es bietet sich den Jünglingen eine herrliche Gelegenheit, ihre Gottesfurcht zu zeigen, ihren Glauben vor dem mächtigen Könige zu bekennen und ein herrliches Beispiel zu geben, wie man Gott mehr gehorchen muss als den Menschen, selbst mit Hingabe seines Lebens. Gott hat alle Umstände zu seiner Ehre geordnet. - (16) Neuere: Geschah es mit Vorbedacht? - (17) Besser: meinen Gott. - (18) Das eitle Rühmen des Königs macht das nachfolgende Wunder nur umso herrlicher und eindrucksvoller. Zudem weiß der König doch, dass sie ihrer eigenen Religion wegen einen fremden Gott nicht verehren können, so fügt er Gott Schmach zu und lästert ihn als ohnmächtig. - (19) Die Jünglinge setzen ihr ganzes Vertrauen auf Gott, dessen Willen sie sich unterwerfen, weder sich überhebend in Vermessenheit noch von Misstrauen niedergedrückt. - (20) Auf die Frage: welcher Gott sie retten kann. - (21) Die Antwort vereinigt Frömmigkeit und Klugheit. - (22) Der König hatte vermeint, ihnen eine Gnade zu erweisen, indem er ihnen Gelegenheit verstattete, das seinem Gotte zugefügte Unrecht wieder gut zu machen; ihre Weigerung versetzt ihn in ungeheuere Wut. - (23) Runde Zahl der größeren Masse gegenüber der Einzahl. - (24) Dieser Befehl soll den Zorn des Königs malen und die Strafe um so viel verschärfen. Der Ofen war oben offen. Die Opfer wurden hinaufgeschafft und hinabgeworfen. Nach unten hin war eine Türe, durch welche die Umstehenden die Verbrennung sehen konnten. An diese tritt Nabuchodonosor V. 26 heran, aus ihr treten auch die Jünglinge heraus. - (25) Die weiten Kleider werden erwähnt, weil sie besonders schnell Feuer fangen. Besser ist nach dem Texte zu übersetzen: Untergewänder, Röcke, Mäntel und sonstige Kleider. – Man ließ sich nicht Zeit, ihnen das Verbrecherkleid anzuziehen. - (26) Text: Infolge davon, dass der Befehl des Königs so scharf und der Ofen übermäßig geheizt war, tötete die Feuerflamme die Männer, welche usw. - (27) Im masorethischen Texte folgt hier, was im Griechischen und in der Vulgata V. 91 erst sich findet. Selbst „kritische“ Erklärer gestehen zu, dass im masor. Texte eine Verderbnis des Textes und eine Lücke unleugbar ist. Da Theodotion, ebenso wie die Septuaginta, den folgenden Lobgesang hat, fand sich dieser früher im Urtext, aus dem ja Theodotion seine Übersetzung anfertigte. Der heilige Hieronymus hat seine Übersetzung auf Grund des des Theodotion angefertigt. - (28) Das erste, was die drei Jünglinge tun, da sie sich gerettet sehen, ist, dass sie Gott preisen und ihm Dank sagen. Dann wenden sie sich ihrem Volke zu, welches die Chaldäer V. 8 bei dem Könige verklagt haben: Ob sie dabei an die Drohungen Ezechiels dachten [Dan 5,2.22]? Da es nach V. 38 und nach dem griech. Texte [Dan 3,1] sehr wahrscheinlich ist, dass das Edikt Nabuchodonosors in die Zeit nach der Zerstörung Jerusalems fiel, ist es klar, warum die Bitte der drei Jünglinge für ihre Stammesgenossen mit demütigem Sündenbekenntnis vor Gott verbunden ist. Das Gebet enthält viele Stellen aus dem Pentateuch und den Psalmen. Wie es hebräisch gesprochen, so war es wohl ursprünglich auch hebräisch, in der heiligen Sprache, niedergeschrieben. Wie ferner aus V. 52ff erhellt, war der Gesang bereits ihnen bekannt und wird von ihnen auf ihre Lage in besonderer Weise angewendet. - (29) Dieses Wort ruft die Erinnerung an die herrlichen Wohltaten wach, welche Gott dem Volke durch so viele Jahrhunderte bewiesen. Gottes Treue und Liebe ist es, die sie vor dem Untergange bewahrt hat. - (30) Alles, was Gott von sich geoffenbart hat, und seine ganze Erhabenheit. - (31) Ein ganz besonderer Beweis von Frömmigkeit ist es, Gott zu loben und seine Ehre zu verkünden auch dann, wenn ein allgemeines Unglück allen droht. Der Zorn des Königs verkündet dem Volke Gottes neue Bedrückung. Deshalb betet Ananias, Gott wolle diese abwenden, und bekennt demütig, wie sich das Volk gegen Gott verschuldete und alles verdient habe, was Gott ihm auferlegt. - (32) Vergl. [5Mos 32,4; Ps 118,137.151; Ps 144,17; Hos 14,10]. - (33) Vergl. [Bar 2,5.8.10.12]. Von dir wird mit großem Nachdrucke hervorgehoben, von dir, dem Schöpfer, dem gütigen Herrn, dem Erhalter und Beschützer, der uns aus Ägypten geführt usw. (Theod.) - (34) [5Mos 4,40] - (35) Nabuchodonosor hat die Stadt zerstört, die Fürsten Judas getötet, den König Sedekias des Augenlichtes beraubt, viele in fremde Länder zerstreut und fordert nun für seinen Gott, in dessen Namen er ihnen alles Böse angetan und den er als Sieger feiert, von den Juden Anbetung, mit dem schrecklichsten Tode drohend. - (36) Furcht und Scham schließen den gefangenen Juden den Mund; Furcht vor ihren Unterdrückern, Scham vor Gott, vor dem sie sich ihrer Schuld bewusst sind. - (37) Septuag. und die alte lateinische Übersetzung lesen: Schmach und Scande ist deinen Dienern und Verehrern zuteil geworden. Azarias spricht nicht von sich und seinen Genossen, sondern von dem Volke im Exil. Auch diese Lesart entspricht den Drohungen Jeremias [Jer 23,40; Jer 24,9.18; Jer 42,18; Jer 44,8]. - (38) Dieser Bund gibt ihnen Zuversicht, Der Name, die Ehre Gottes verlangt es, dass sie nicht zugrunde gehen, sind sie doch das Volk Jahves. - (39) Der Bund ist bereits mit diesen geschlossen. Vergl. [2Mos 3,15]. - (40) Welch Unheil ist über uns gekommen, da Stadt und Tempel zerstört sind! Vergl. [Klagel 2,9]. Die Prophetie ist keine bleibende Gabe, sie ist nur da, wenn Gott durch einen Propheten redet. Vergl. [Ps 73,9]. Dass Gott Antworten versagte, siehe [Ez 14,3, Ez 20,3]. Das Aufhören ständiger Opfer beklagt ähnlich Jeremias [Jer 41,5] und Baruch [Bar 1,10]. So kann denn Gott nicht mehr versöhnt und sein Zorn nicht mehr von seinem Volke abgewendet werden. (V. 39) - (41) a dein Gesetz nicht gestattet, dir die gewöhnlichen Opfer überall darzubringen, bringen wir dir ein zerknirschtes und gedemütigtes Herz dar. Möchte dir dies angenehmer sein als alle Opfer, da du ja die, welche auf dich vertrauen, von aller Schmach zu befreien pflegst. (Theod.) - (42) Griech.: Und unser gehorsam gegen dich; oder „und“ auslegend gefasst: unser Gehorsam gegen dich. - (43) Durch Unglück belehrt und bekehrt wollen wir deinen Willen tun und so deine Huld erlangen. - (44) Die du unseren Vorvätern erwiesen. - (45) Indem du den Unterdrückern des Volkes, das nach dir genannt ist, deine göttliche Macht zeigst und dich als Herr und einziger Herrscher des Weltalls erweisest. - (46) Der König hatte befohlen, den Ofen siebenmal mehr zu heizen als gewöhnlich (V. 19), und zugleich drängte sein zweiter Befehl, die Jünglinge in das Feuer zu werfen. (V. 21, V. 22) Deshalb schürten die Knechte das Feuer immer weiter, auch nachdem sie die Jünglinge in den Ofen geworfen, bis die Flammen neunundvierzig Ellen weit (sprichwörtliche Redensart, wie deutsch: bergehoch) über den Ofen hinausschlugen. So war also das Feuer um das Siebenfache gemehrt. Dieser Teil der Erzählung hängt eng mit V. 19 – 23 zusammen und beschreibt das Tun der Knechte des Königs, während Azarias im Ofen betete. - (47) Nach dem Aramäischen sind diese bereits V. 22 getötet. Bei Theodotion fehlt an jener Stelle eine derartige Strafe für die Knechte und wird nur das Hineinwerfen der drei Jünglinge berichtet. Erst hier wird von dem Tode er Chaldäer Erwähnung getan. Diese Darstellung ist wohl die ursprünglichere. In dem aramäischen Text kann die Erzählung wohl in V. 22, weil nach Wegnahme der liturgischen Teile, des Gebetes Azarias und des Gesanges nur eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse übrig bleibt. So wurde die Erwähnung der Verbrennung an die Stelle gesetzt, wo die Knechte selbst zuerst vorkommen. Die Vulgata folgt bis V. 23 dem aramäischen Texte, von V. 24 an dem des Theodotion, und so bringt sie dieselbe Erzählung zweimal. - (48) Richtiger: war herabgestiegen (griech: zugleich mit ihnen). Nach Hieronymus: das Wort, die zweite Person der Gottheit. - (49) Sie sahen den Engel also, wie nachher auch der König. (V. 92) - (50) V. 52 – 56 preisen sie Gott, der seine Herrlichkeit und Majestät an seinem Volke und der Leitung der ganzen Welt offenbart. - (51) Auf vier verschiedene Weisen wird die dem auserwählten Volke von Gott gewährte Offenbarung gepriesen: Gott, der Gott, der die Väter auserwählt und mit Gnaden überhäuft hat, Gott, der sich (seinen Namen) geoffenbart hat, dessen Ruhm im Tempel und vom Königsthrone, dem Priestertum und der Königswürde, widerstrahlt. Dass der Tempel so erwähnt wird, als ob er noch stände, hat seine Ursache darin, dass der Lobgesang althergebracht und von Jugend auf den Jünglingen bekannt ist. Vergl. [2Chr 29,30; Esr 3,11]. - (52) Vom irdischen Heiligtum Gottes, in dem der Herr unter den Cherubim weilt, geht der Gesang zu dem Himmelsthrone Gottes über, den diese auch dort bilden. - (53) Gottes Allwissenheit wird gepriesen, vor dem Erde und Meere offen daliegen. Seine Herrlichkeit unter den Cherubim, seine den Gottlosen schreckliche Majestät, seine Wohltaten gegen die Frommen werden gepriesen. - (54) Die Aufrufung der Geschöpfe, selbst der unbelebten, zum Lobe Gottes zeigt die Stärke des Affektes. Vergl. [Jes 1,2; Jer 2,12; Mic 1,2; Mic 6,2]. Unfähig, voll und ganz dem Ausdruck zu geben, was das Herz erfüllt, rufen sie jene Geschöpfe zu Hilfe, welche Gottes Kraft, Herrlichkeit und Güte offenbaren und bezeugen. Vergl. [Ps 148-150]. Wer so die Geschöpfe zum Lobe Gottes aufruft (wie dies im täglichen Offizium der Priester geschieht), bezieht alles Erschaffene auf Gott als letztes Ziel desselben und auf seine Ehre. – Zuerst werden alle Geschöpfe insgesamt aufgefordert, Gott zu preisen, dann die einzelnen: Himmel und was unter dem Himmel ist, Erde und was sie erfüllt, endlich die Menschen. Alle diese Geschöpfe preisen Gott nicht mit der Stimme, sondern durch die Tat, da der Schöpfer aus den Geschöpfen erkannt wird und seine Herrlichkeit an jedem Werke und Geschöpfe Gottes sich offenbart. (Hier.) - (55) Die Aufforderung zum Lobe wird nach Art unserer Litaneien in jedem Verse wiederholt. - (56) In engerem Sinne. In V. 60 werden dieselben bezeichnet: die Wasser über dem Himmel, über dem Sternenhimmel. Die Hebräer vermuteten dort Wasser, ebenso viele der heiligen Väter. - (57) Jahve Sabaoth: das Heer des Himmels umfasst alles, was im obersten Himmel und Sternenhimmel zu Gottes Diensten bereit ist. - (58) Weil ihr Nutzen und ihre Aufgaben groß ist. (Theod.) - (59) Septuag. besser: Kälte und Frost. Theodotion, Syr. und alte lat. Übersetzung haben V. 67 und 68 nicht. In ihnen folgen 66. 71. 72. 69. 70. 73 nach der Zählung der Vulgata aufeinander, so dass eine Wiederholung derselben Dinge vermieden ist. Mit Beifügung der eben erwähnten Verbesserung aus Sept. ist dieser Text vorzuziehen, da der Hymnus eine bestimmte Reihenfolge innehält. - (60) Die Nächte stehen voran, weil die Hebräer den Tag von dem Abende an zu rechnen pflegten. - (61) Bei Theodot. werden Blitze und Wolken besser dem beigefügt, was verschiedenartiges Wetter anzeigt, nach Frost und Kälte (V. 69), Eis und Schnee (V. 70) - (62) Endlich werden die Menschen im Allgemeinen, dass das auserwählte Volk und seine verschiedenen Ordnungen aufgefordert, Gott zu preisen. - (63) Aus dem Volke Israel werden diejenigen insbesondere erwähnt, welche kraft ihres Amtes gehalten sind, Gott zu loben und im Namen des Volkes ihm Preis darzubringen: Priester und Diener des Herrn (Leviten und andere Tempeldiener, Nathinäer). - (64) Geister: Verstand und Wille. Seelen: Kräfte der Sinne und sensitive Affekte und Begehren. So soll der ganze Mensch Gott preisen. Eine ähnliche Verteilung der Seelenkräfte siehe [1Thes 5,23; Mk 12,30] u.a. - (65) Nach denen, welche kraft ihres Amtes berufen sind, Gottes Preis zu verkünden, werden sie zum Lobe Gottes aufgefordert, welche Gott in besonderer Weise genehm und am berufensten sind, Gott Lob darzubringen: Gerechte, Fromme, Betrübte. Heilige: fromme Verehrer Gottes. Demütige: Bedrückte, Arme. Von Herzen Demütige: mit großen Schmerzen Heimgesuchte. Tragen solche ihre Mühsale mit Ergebung in Gottes Willen, so sind sie Gott in besonderer Weise genehm [Jes 66,2] und haben Gottes Tröstung sicher zu erwarten. [Jes 61,2.3; Mt 5,5] - (66) Dort würden sie bereits wohnen, wenn Gott ihnen nicht geholfen hätte. - (67) Vergl. [Ps 105,1; Ps 106,1; Ps 117,1; Ps 135,1ff; 1Chr 16,34.41; 2Chr 7,3.6; [2Chr20]. - (68) Passend heißt er so, da er durch die Errettung seiner Verehrer für seine und seiner Frommen Sache wunderbar eingetreten ist. - (69) Nicht ihr Verdienst, sondern Gottes Barmherzigkeit hat sie gerettet. - (70) Anmerkung des heiligen Hieronymus. - (71) Nach der Septuag. und Theodotion hört der König die drei Männer auch singen. Das schnelle Sicherheben ist Zeichen des höchsten Erstaunens. - (72) Zunächst zu den ihn umgebenden Dienern, welche dann mit den auswärtigen Beamten (V. 3) das Wunder anstaunen. - (73) Da der König vier Männer sieht, fragt er, um sicher zu sein, dass nur drei in den Feuerofen geworfen sind. - (74) Es ist nicht das Wort Gottes, sondern ein wirklicher Engel. Vergl. [Jes 63,9]. - (75) Der König erkennt Gottes Macht an, da er bekennt, durch wen sie gerettet sind und sie Gottes Diener nennt. - (76) Da Nabuchodonosor sie vor sich sieht, erfasst er immer besser die Größe es Wunders und bricht selbst in Gottes Lob aus. - (77) Der König lobt die Jünglinge, dass sie ihrem vaterländischen Gotte selbst mit Gefahr ihres Lebens treu geblieben, und bekennt, dass kein anderer Gott dies vermocht hätte. Von der Erkenntnis eines Gottes und der Eitelkeit der Götzen ist er immer noch fern. - (78) Die gleiche Strafe, welche die Chaldäer gegen die Juden festgesetzt. - (79) Wohlfahrt, Glück. - (80) Dieser Vers ist der Anfang eines königlichen Schreibens, das bis [Dan 4,34] fortläuft. Die Kapitelabteilung ist nicht sehr glücklich. - (81) Diese Worte hat er wohl von Daniel erfahren, den er befragt, wie er von jenem Gott reden solle. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 |

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