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Kap. 8 ('''1''') Der Sieg hatte Judas mit dem Wunsche erfüllt, die fehlgeschlagenen Versuche, seinem Volke die politische Selbständigkeit zu erlangen, wieder aufzunehmen. Die Erfahrung mit den Assidäern hatte ihm gezeigt, dass nicht alle sich für Pläne begeisterten, welche außerhalb des religiösen Gebietes lagen, dazu waren seine Kräfte zu einem Kampfe um die Unabhängigkeit nicht stark genug. - ('''2''') Es wird mitgeteilt, was von den Römern erzählt wurde. Während die Kriegstaten ziemlich richtig wiedergegeben werden, sind ihre Bundestreue, Neidlosigkeit und andere angebliche römische Tugenden durch das Gerücht arg übertrieben. – Solche Bundesgenossen mussten den Juden im Kampfe gegen die tyrannischen syrischen Herrscher hoch willkommen erscheinen. Freilich entsprach die Absicht des Judas nicht dem Gesetze [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos23|2Mos 23,32]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos34|2Mos 34,15]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos07|5Mos 7,2]]''], das u.a. Isaias seinen Zeitgenossen so eindringlich eingeschärft. [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes30|Jes 30,1-3]]''] u.a. - ('''3''') Wohl Gallia eisalpina, um das in der Tat im dritten Jahrhundert vor Christus blutige Kämpfe geführt wurden. - ('''4''') Die Karthager und andere. - ('''5''') Mazedonier. Philipp III., Sohn des Demetrius II., wurde 197 vor Chr. bei Kynokephalos von Flameinius besiegt. Perseus war der natürliche Sohn und Nachfolger Philipps III., er wurde 167 vor Chr. von Paulus Ämilius bei Pydna geschlagen. - ('''6''') Nach dem Frieden von Magnesia 189 vor Chr. hatte Antiochus den Römern alle Provinzen im Westen vom Taurus abtreten müssen, indes behielten die Könige von Syrien den Titel Könige von Asien bei, vielleicht um bei geeigneter Gelegenheit ihre alten Rechte wieder geltend zu machen. - ('''7''') Er musste sich auf Gnade und Ungnade ergeben. - ('''8''') Diese Provinzen sind irrtümlich genannt. Indien hatte Antiochus der Große nie besessen und Meiden nicht abtreten müssen, sondern nur Provinzen diesseits des Taurus. Phrygien, Mysien, Lydien u.a. erhielt Eumenes. Die beiden Namen sind durch das Gerücht falsch zu den Ohren der Juden gekommen, ebenso wie das, was V. 9, V. 10 von Griechenland berichtet wird. - ('''9''') Wo die Böotier und Ätolier, die sich für Antiochus den Gr. erklärt. - ('''10''') Dies trat voll und ganz erst 146 vor Chr., also fünfzehn Jahre nach dem Tode des Judas ein. - ('''11''') Sizilien, Sardinien und den Archipel. - ('''12''') So lange sie es nicht für gut hielten, aus diesen Ländern römische Provinzen zu machen. Dies wussten die Juden freilich nicht. - ('''13''') Diadem und Purpur sind Abzeichen der Königswürde. Da im römischen Reiche keiner diese innehatte, sondern eine Körperschaft von Senatoren alles leitete, sah Judas darin einen Beweis von Uneigennützigkeit des römischen Volkes und einen Beweggrund, dessen mächtige Bundesgenossenschaft zu suchen. - ('''14''') Richtiger 300. Der Senat versammelte sich auch nicht täglich, sondern an den Nonen, den Iden und den Festtagen. Diese Ungenauigkeiten zeigen, wie mangelhaft die Kenntnis der Juden über das römische Staatswesen war, ohne dass der Verfasser die Irrtümer richtigstellt. - ('''15''') Einer der beiden Konsuln hatte für ein Jahr die Abzeichen der höchsten Autorität. - ('''16''') Eupolemus ist wohl identisch mit dem Historiker dieses Namens. Johannes wird [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak04|2Mak 4,11]]''] erwähnt. - ('''17''') Jason war vielleicht Priester. - ('''18''') Wahrscheinlich traten die Abgesandten im Monate Adar 160 v. Chr. (152 der Sel. Ära) die weite, Monate beanspruchende Küstenfahrt nach Rom an. - ('''19''') Die Römer hatten vor wenigen Jahren den König Antiochus Epiphanes an der Eroberung Ägyptens gehindert und sich bemüht, Demetrius von der Thronfolge auszuschließen, um während der Unmündigkeit des Antiochus Eupator eine Herabsetzung der syrischen Streitkräfte zu erlangen. Jetzt schien sich ihnen ein geeignetes Mittel zu bieten, ihre Macht zu verstärken. - ('''20''') Das Original des Vertrages blieb nach Flav. Josephus der Gewohnheit der Römer gemäß auf eine Erztafel eingegraben in Rom und nur eine Abschrift davon wurde nach Jerusalem gebracht. - ('''21''') Die römische offizielle Formel ist etwas weitläufiger. - ('''22''') Erster Artikel des Bündnisses. Aus ganzem Herzen: Voll und ganz die Interessen der Römer vertretend. - ('''23''') Verpflichtung der Römer gegen die Juden. Die Versorgung ihrer Hilfstruppen haben die Juden selbst auf sich zu nehmen. - ('''24''') Die Art und Weise der zu leistenden Hilfe soll von den Umständen abhängen. - ('''25''') Auch die Römer versprechen den Juden Hilfe, wenn diese in einen Krieg verwickelt werden, ohne für die zu stellenden Hilfstruppen Ausrüstung und Unterhalt zu verlangen. - ('''26''') Die Römer setzen die Möglichkeit voraus, dass die Juden einen Hafen erlangen. - ('''27''') Ob zwischen den Bedingungen auf beiden Seiten ein Unterschied ist, lässt sich bei dem Umstande, dass dieselben in das Hebräische, dann in das Griechische übersetzt wurden, nicht leicht feststellen. Immerhin erscheint zwischen V. 26 und 28 ein Unterschied: die Römer behalten sich ihren Entschluss, die Kosten zu tragen, für den einzelnen Fall vor, (V. 28) die Juden verpflichten sich unbedingt. Im Übrigen entsprechen sich V. 25: „wie es die Zeitumstände vorschreiben“ und V. 27: „wie es ihnen die Umstände gestatten.“ - ('''28''') Mit Zustimmung des anderen Teiles. - ('''29''') Nicht in den Vertrag aufgenommener Zusatz. Judas erfuhr übrigens den Abschluss des Vertrages nicht mehr, da er seine Abgesandten erst nach dem am 13. Adar des Jahres 151 der Seleuc. Ära erfochtenen Siege über Nikanor [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak07|2Mak 7,1.43.49]]''] abgeordnet hatte und nach [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak09|2Mak 9,3.18]]''] schon in einem der ersten Monate des Jahres 152 der Seleuc. Ära starb. Ebenso wenig wie er erlangte das jüdische Volk den von diesem Vertrage erhofften Erfolg. | Kap. 8 ('''1''') Der Sieg hatte Judas mit dem Wunsche erfüllt, die fehlgeschlagenen Versuche, seinem Volke die politische Selbständigkeit zu erlangen, wieder aufzunehmen. Die Erfahrung mit den Assidäern hatte ihm gezeigt, dass nicht alle sich für Pläne begeisterten, welche außerhalb des religiösen Gebietes lagen, dazu waren seine Kräfte zu einem Kampfe um die Unabhängigkeit nicht stark genug. - ('''2''') Es wird mitgeteilt, was von den Römern erzählt wurde. Während die Kriegstaten ziemlich richtig wiedergegeben werden, sind ihre Bundestreue, Neidlosigkeit und andere angebliche römische Tugenden durch das Gerücht arg übertrieben. – Solche Bundesgenossen mussten den Juden im Kampfe gegen die tyrannischen syrischen Herrscher hoch willkommen erscheinen. Freilich entsprach die Absicht des Judas nicht dem Gesetze [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos23|2Mos 23,32]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos34|2Mos 34,15]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos07|5Mos 7,2]]''], das u.a. Isaias seinen Zeitgenossen so eindringlich eingeschärft. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes30|Jes 30,1-3]]''] u.a. - ('''3''') Wohl Gallia eisalpina, um das in der Tat im dritten Jahrhundert vor Christus blutige Kämpfe geführt wurden. - ('''4''') Die Karthager und andere. - ('''5''') Mazedonier. Philipp III., Sohn des Demetrius II., wurde 197 vor Chr. bei Kynokephalos von Flameinius besiegt. Perseus war der natürliche Sohn und Nachfolger Philipps III., er wurde 167 vor Chr. von Paulus Ämilius bei Pydna geschlagen. - ('''6''') Nach dem Frieden von Magnesia 189 vor Chr. hatte Antiochus den Römern alle Provinzen im Westen vom Taurus abtreten müssen, indes behielten die Könige von Syrien den Titel Könige von Asien bei, vielleicht um bei geeigneter Gelegenheit ihre alten Rechte wieder geltend zu machen. - ('''7''') Er musste sich auf Gnade und Ungnade ergeben. - ('''8''') Diese Provinzen sind irrtümlich genannt. Indien hatte Antiochus der Große nie besessen und Meiden nicht abtreten müssen, sondern nur Provinzen diesseits des Taurus. Phrygien, Mysien, Lydien u.a. erhielt Eumenes. Die beiden Namen sind durch das Gerücht falsch zu den Ohren der Juden gekommen, ebenso wie das, was V. 9, V. 10 von Griechenland berichtet wird. - ('''9''') Wo die Böotier und Ätolier, die sich für Antiochus den Gr. erklärt. - ('''10''') Dies trat voll und ganz erst 146 vor Chr., also fünfzehn Jahre nach dem Tode des Judas ein. - ('''11''') Sizilien, Sardinien und den Archipel. - ('''12''') So lange sie es nicht für gut hielten, aus diesen Ländern römische Provinzen zu machen. Dies wussten die Juden freilich nicht. - ('''13''') Diadem und Purpur sind Abzeichen der Königswürde. Da im römischen Reiche keiner diese innehatte, sondern eine Körperschaft von Senatoren alles leitete, sah Judas darin einen Beweis von Uneigennützigkeit des römischen Volkes und einen Beweggrund, dessen mächtige Bundesgenossenschaft zu suchen. - ('''14''') Richtiger 300. Der Senat versammelte sich auch nicht täglich, sondern an den Nonen, den Iden und den Festtagen. Diese Ungenauigkeiten zeigen, wie mangelhaft die Kenntnis der Juden über das römische Staatswesen war, ohne dass der Verfasser die Irrtümer richtigstellt. - ('''15''') Einer der beiden Konsuln hatte für ein Jahr die Abzeichen der höchsten Autorität. - ('''16''') Eupolemus ist wohl identisch mit dem Historiker dieses Namens. Johannes wird [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak04|2Mak 4,11]]''] erwähnt. - ('''17''') Jason war vielleicht Priester. - ('''18''') Wahrscheinlich traten die Abgesandten im Monate Adar 160 v. Chr. (152 der Sel. Ära) die weite, Monate beanspruchende Küstenfahrt nach Rom an. - ('''19''') Die Römer hatten vor wenigen Jahren den König Antiochus Epiphanes an der Eroberung Ägyptens gehindert und sich bemüht, Demetrius von der Thronfolge auszuschließen, um während der Unmündigkeit des Antiochus Eupator eine Herabsetzung der syrischen Streitkräfte zu erlangen. Jetzt schien sich ihnen ein geeignetes Mittel zu bieten, ihre Macht zu verstärken. - ('''20''') Das Original des Vertrages blieb nach Flav. Josephus der Gewohnheit der Römer gemäß auf eine Erztafel eingegraben in Rom und nur eine Abschrift davon wurde nach Jerusalem gebracht. - ('''21''') Die römische offizielle Formel ist etwas weitläufiger. - ('''22''') Erster Artikel des Bündnisses. Aus ganzem Herzen: Voll und ganz die Interessen der Römer vertretend. - ('''23''') Verpflichtung der Römer gegen die Juden. Die Versorgung ihrer Hilfstruppen haben die Juden selbst auf sich zu nehmen. - ('''24''') Die Art und Weise der zu leistenden Hilfe soll von den Umständen abhängen. - ('''25''') Auch die Römer versprechen den Juden Hilfe, wenn diese in einen Krieg verwickelt werden, ohne für die zu stellenden Hilfstruppen Ausrüstung und Unterhalt zu verlangen. - ('''26''') Die Römer setzen die Möglichkeit voraus, dass die Juden einen Hafen erlangen. - ('''27''') Ob zwischen den Bedingungen auf beiden Seiten ein Unterschied ist, lässt sich bei dem Umstande, dass dieselben in das Hebräische, dann in das Griechische übersetzt wurden, nicht leicht feststellen. Immerhin erscheint zwischen V. 26 und 28 ein Unterschied: die Römer behalten sich ihren Entschluss, die Kosten zu tragen, für den einzelnen Fall vor, (V. 28) die Juden verpflichten sich unbedingt. Im Übrigen entsprechen sich V. 25: „wie es die Zeitumstände vorschreiben“ und V. 27: „wie es ihnen die Umstände gestatten.“ - ('''28''') Mit Zustimmung des anderen Teiles. - ('''29''') Nicht in den Vertrag aufgenommener Zusatz. Judas erfuhr übrigens den Abschluss des Vertrages nicht mehr, da er seine Abgesandten erst nach dem am 13. Adar des Jahres 151 der Seleuc. Ära erfochtenen Siege über Nikanor [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak07|2Mak 7,1.43.49]]''] abgeordnet hatte und nach [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak09|2Mak 9,3.18]]''] schon in einem der ersten Monate des Jahres 152 der Seleuc. Ära starb. Ebenso wenig wie er erlangte das jüdische Volk den von diesem Vertrage erhofften Erfolg. | ||
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Version vom 6. August 2019, 17:10 Uhr
Liber primus Machabæorum. Caput VIII.
Erstes Buch der Machabäer Kap. 8
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1.Et audivit Judas nomen Romanorum, quia sunt potentes viribus, et acquiescunt ad omnia, quæ postulantur ab statuerunt cum eis amicitias, et quia sunt potentes viribus. 4. Locaque quæ longe erant valde ab eis, et reges, qui supervenerant eis ab etremis terræ, contriverunt, et percusserunt eos plaga magna: ceteri autem dant eis tributum omnibus annis.
8. Et regionem Indorum, et Medos, et Lydos, et optimis regionibus eorum: et acceptas eas ab eis, dederunt Eumeni regi; 10. Et miserunt ad eos ducem unum, et pugnaverunt contra illos, et ceciderunt ex eis multi, et captivas duxerunt uxores eorum, et filios, et diripuerunt eos, et terram eorum possederunt, et destruxerunt muros eorum, et in servitutem illos redegerunt usque in hunc diem: 16. Et committunt uni homini magistratum suum per singulos annos dominari universæ terræ suæ, et omnes obediunt uni, et non est invidia, neque zelus inter eos.
19. Et abierunt Romam viam multam valde, et introierunt curiam, et dixerunt: 21. Et placuit sermo in conspectu eorum. 23. Bene sit Romanis, et genti Judæorum in mari, et in terra in æternum: gladiusque et hostis procul sit ab eis. 24. Quod si institerit bellum Romanis prius, aut omnibus sociis eorum in omni dominatione eorum: 26. Et prœliantibus non dabunt, neque subministrabunt triticum, arma, pecuniam, naves, sicut placuit Romanis: et custodient mandata eorum, nihil ab eis accipientes. 28. Et adjuvantibus non dabitur triticum, arma, pecunia, naves, sicut placuit Romanis: et custodient mandata eorum absque dolo: 29. Secundum hæc verba constituerunt Romani populo Judæorum. 30. Quod si post hæc verba hi aut illi addere, aut demere ad hæc aliquid voluerint, facient ex proposito suo: et quæcumque addiderint, vel dempserint, rata erunt.
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Fußnote
Kap. 8 (1) Der Sieg hatte Judas mit dem Wunsche erfüllt, die fehlgeschlagenen Versuche, seinem Volke die politische Selbständigkeit zu erlangen, wieder aufzunehmen. Die Erfahrung mit den Assidäern hatte ihm gezeigt, dass nicht alle sich für Pläne begeisterten, welche außerhalb des religiösen Gebietes lagen, dazu waren seine Kräfte zu einem Kampfe um die Unabhängigkeit nicht stark genug. - (2) Es wird mitgeteilt, was von den Römern erzählt wurde. Während die Kriegstaten ziemlich richtig wiedergegeben werden, sind ihre Bundestreue, Neidlosigkeit und andere angebliche römische Tugenden durch das Gerücht arg übertrieben. – Solche Bundesgenossen mussten den Juden im Kampfe gegen die tyrannischen syrischen Herrscher hoch willkommen erscheinen. Freilich entsprach die Absicht des Judas nicht dem Gesetze [2Mos 23,32; 2Mos 34,15; 5Mos 7,2], das u.a. Isaias seinen Zeitgenossen so eindringlich eingeschärft. [Jes 30,1-3] u.a. - (3) Wohl Gallia eisalpina, um das in der Tat im dritten Jahrhundert vor Christus blutige Kämpfe geführt wurden. - (4) Die Karthager und andere. - (5) Mazedonier. Philipp III., Sohn des Demetrius II., wurde 197 vor Chr. bei Kynokephalos von Flameinius besiegt. Perseus war der natürliche Sohn und Nachfolger Philipps III., er wurde 167 vor Chr. von Paulus Ämilius bei Pydna geschlagen. - (6) Nach dem Frieden von Magnesia 189 vor Chr. hatte Antiochus den Römern alle Provinzen im Westen vom Taurus abtreten müssen, indes behielten die Könige von Syrien den Titel Könige von Asien bei, vielleicht um bei geeigneter Gelegenheit ihre alten Rechte wieder geltend zu machen. - (7) Er musste sich auf Gnade und Ungnade ergeben. - (8) Diese Provinzen sind irrtümlich genannt. Indien hatte Antiochus der Große nie besessen und Meiden nicht abtreten müssen, sondern nur Provinzen diesseits des Taurus. Phrygien, Mysien, Lydien u.a. erhielt Eumenes. Die beiden Namen sind durch das Gerücht falsch zu den Ohren der Juden gekommen, ebenso wie das, was V. 9, V. 10 von Griechenland berichtet wird. - (9) Wo die Böotier und Ätolier, die sich für Antiochus den Gr. erklärt. - (10) Dies trat voll und ganz erst 146 vor Chr., also fünfzehn Jahre nach dem Tode des Judas ein. - (11) Sizilien, Sardinien und den Archipel. - (12) So lange sie es nicht für gut hielten, aus diesen Ländern römische Provinzen zu machen. Dies wussten die Juden freilich nicht. - (13) Diadem und Purpur sind Abzeichen der Königswürde. Da im römischen Reiche keiner diese innehatte, sondern eine Körperschaft von Senatoren alles leitete, sah Judas darin einen Beweis von Uneigennützigkeit des römischen Volkes und einen Beweggrund, dessen mächtige Bundesgenossenschaft zu suchen. - (14) Richtiger 300. Der Senat versammelte sich auch nicht täglich, sondern an den Nonen, den Iden und den Festtagen. Diese Ungenauigkeiten zeigen, wie mangelhaft die Kenntnis der Juden über das römische Staatswesen war, ohne dass der Verfasser die Irrtümer richtigstellt. - (15) Einer der beiden Konsuln hatte für ein Jahr die Abzeichen der höchsten Autorität. - (16) Eupolemus ist wohl identisch mit dem Historiker dieses Namens. Johannes wird [2Mak 4,11] erwähnt. - (17) Jason war vielleicht Priester. - (18) Wahrscheinlich traten die Abgesandten im Monate Adar 160 v. Chr. (152 der Sel. Ära) die weite, Monate beanspruchende Küstenfahrt nach Rom an. - (19) Die Römer hatten vor wenigen Jahren den König Antiochus Epiphanes an der Eroberung Ägyptens gehindert und sich bemüht, Demetrius von der Thronfolge auszuschließen, um während der Unmündigkeit des Antiochus Eupator eine Herabsetzung der syrischen Streitkräfte zu erlangen. Jetzt schien sich ihnen ein geeignetes Mittel zu bieten, ihre Macht zu verstärken. - (20) Das Original des Vertrages blieb nach Flav. Josephus der Gewohnheit der Römer gemäß auf eine Erztafel eingegraben in Rom und nur eine Abschrift davon wurde nach Jerusalem gebracht. - (21) Die römische offizielle Formel ist etwas weitläufiger. - (22) Erster Artikel des Bündnisses. Aus ganzem Herzen: Voll und ganz die Interessen der Römer vertretend. - (23) Verpflichtung der Römer gegen die Juden. Die Versorgung ihrer Hilfstruppen haben die Juden selbst auf sich zu nehmen. - (24) Die Art und Weise der zu leistenden Hilfe soll von den Umständen abhängen. - (25) Auch die Römer versprechen den Juden Hilfe, wenn diese in einen Krieg verwickelt werden, ohne für die zu stellenden Hilfstruppen Ausrüstung und Unterhalt zu verlangen. - (26) Die Römer setzen die Möglichkeit voraus, dass die Juden einen Hafen erlangen. - (27) Ob zwischen den Bedingungen auf beiden Seiten ein Unterschied ist, lässt sich bei dem Umstande, dass dieselben in das Hebräische, dann in das Griechische übersetzt wurden, nicht leicht feststellen. Immerhin erscheint zwischen V. 26 und 28 ein Unterschied: die Römer behalten sich ihren Entschluss, die Kosten zu tragen, für den einzelnen Fall vor, (V. 28) die Juden verpflichten sich unbedingt. Im Übrigen entsprechen sich V. 25: „wie es die Zeitumstände vorschreiben“ und V. 27: „wie es ihnen die Umstände gestatten.“ - (28) Mit Zustimmung des anderen Teiles. - (29) Nicht in den Vertrag aufgenommener Zusatz. Judas erfuhr übrigens den Abschluss des Vertrages nicht mehr, da er seine Abgesandten erst nach dem am 13. Adar des Jahres 151 der Seleuc. Ära erfochtenen Siege über Nikanor [2Mak 7,1.43.49] abgeordnet hatte und nach [2Mak 9,3.18] schon in einem der ersten Monate des Jahres 152 der Seleuc. Ära starb. Ebenso wenig wie er erlangte das jüdische Volk den von diesem Vertrage erhofften Erfolg.
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