Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps06: Unterschied zwischen den Versionen

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===Fußnote===
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Psalm. 6 ('''1''') Dem Musikmeister. Mit der Zither zu begleiten. Tiefe Stimme. - ('''2''') Nach vielen Erklärern bezieht sich der Psalm auf Davids Ehebruch und den Mord Urias; indes ist, wie V. 9-11 zeigen, die Folge jener Sünden, die Empörung Absaloms, Gelegenheit zu dem Liede. Der Psalm gehört zu den sogenannten sieben Bußpsalmen (von denen 6.31.37.50.142 von David, 101 und 109 von unbekannten Verfassern sind.). Die Siebenzahl sucht Cassiodor dadurch zu empfehlen, dass die Sünde auf verschiedene siebe Weisen nachgelassen werde, nämlich durch Taufe, Martyrium, Almosen, Vergebung fremder Schuld, Bekehrung anderer, reiche Liebe und Buße. - ('''3''') Es gibt eine doppelte Züchtigung, solche, die Gottes Zorn verhängt, und solche, die seine Liebe auferlegt. Jene ist die, welche mit der Verdammnis endet, wenn der davon Betroffene sich nicht bekehrt und sie in Liebeszüchtigung wandelt. David liegt unter der Züchtigung des göttlichen Zornes darnieder. - ('''4''') Strafe mich wie ein Vater den Sohn. - ('''5''') Hebr.: welket, vor Kummer über meine Sünden. - ('''6''') Die Gebeine, der Sitz der Kraft, stehen für den ganzen Körper. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps50|Ps 50,10]]'']. - ('''7''') Die innere Angst hat ihm bereits Siechtum des Leibes zugezogen. - ('''8''') Wie lange wirst du mir zürnen, mich in diesem Elende schmachten lassen? - ('''9''') Oder: Sei mir wieder gnädig. - ('''10''') Mich. - ('''11''') Nicht weil ich würdig bin, sondern weil du barmherzig bist. - ('''12''') Im Totenreiche. Der Psalmist kennt außer der Hölle nach dem Tode nur ein Totenreich, dem die Erlösung noch nicht zuteil geworden ist und dessen Bewohner von der fühlbaren Gegenwart Gottes fern sind. Der christliche Beter denkt an den Tod der Sünde und den ewigen in der Hölle, dem Straforte der Verdammten. - ('''13''') Die Gründe, welche Gott, zum Erbarmen bewegen sollen, sind: die Größe der göttlichen Barmherzigkeit (V. 5), Gottes Ehre, die David zu mehren wünscht (V. 6), die Größe seines Elendes und seine Buße. (V. 7.8) - ('''14''') Besonders durch Bekehrung. Nur das Erdenleben gewährt die Möglichkeit der Buße. (Aug.) - ('''15''') So wandelt sich selbst die ersehnte Erquickung der Nacht in Pein. - ('''16''') Schwach geworden wie vor Altersschwäche. Nach dem Hebr.: eingefallen ist vor Gram (mein Auge). - ('''17''') Hebr.: ob aller meiner Feinde. Im geistigen Sinne kann dies auf die Feinde der Seele angewendet werden, die zur Sünde zu verführen suchen und sich des Unterganges der Seele freuen. - ('''18''') Von der Trauer geht er zum Triumph über. Anrede an die Bösen. Der Betende ist erhört, deshalb muss die Nachstellung der Feinde weichen, die Strafe war für seine Sünde. - ('''19''') Weil ihre Anschläge vereitelt sind.  
Psalm 6 ('''1''') Dem Musikmeister. Mit der Zither zu begleiten. Tiefe Stimme. - ('''2''') Nach vielen Erklärern bezieht sich der Psalm auf Davids Ehebruch und den Mord Urias; indes ist, wie V. 9-11 zeigen, die Folge jener Sünden, die Empörung Absaloms, Gelegenheit zu dem Liede. Der Psalm gehört zu den sogenannten sieben Bußpsalmen (von denen 6.31.37.50.142 von David, 101 und 109 von unbekannten Verfassern sind.). Die Siebenzahl sucht Cassiodor dadurch zu empfehlen, dass die Sünde auf verschiedene siebe Weisen nachgelassen werde, nämlich durch Taufe, Martyrium, Almosen, Vergebung fremder Schuld, Bekehrung anderer, reiche Liebe und Buße. - ('''3''') Es gibt eine doppelte Züchtigung, solche, die Gottes Zorn verhängt, und solche, die seine Liebe auferlegt. Jene ist die, welche mit der Verdammnis endet, wenn der davon Betroffene sich nicht bekehrt und sie in Liebeszüchtigung wandelt. David liegt unter der Züchtigung des göttlichen Zornes darnieder. - ('''4''') Strafe mich wie ein Vater den Sohn. - ('''5''') Hebr.: welket, vor Kummer über meine Sünden. - ('''6''') Die Gebeine, der Sitz der Kraft, stehen für den ganzen Körper. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps50|Ps 50,10]]'']. - ('''7''') Die innere Angst hat ihm bereits Siechtum des Leibes zugezogen. - ('''8''') Wie lange wirst du mir zürnen, mich in diesem Elende schmachten lassen? - ('''9''') Oder: Sei mir wieder gnädig. - ('''10''') Mich. - ('''11''') Nicht weil ich würdig bin, sondern weil du barmherzig bist. - ('''12''') Im Totenreiche. Der Psalmist kennt außer der Hölle nach dem Tode nur ein Totenreich, dem die Erlösung noch nicht zuteil geworden ist und dessen Bewohner von der fühlbaren Gegenwart Gottes fern sind. Der christliche Beter denkt an den Tod der Sünde und den ewigen in der Hölle, dem Straforte der Verdammten. - ('''13''') Die Gründe, welche Gott, zum Erbarmen bewegen sollen, sind: die Größe der göttlichen Barmherzigkeit (V. 5), Gottes Ehre, die David zu mehren wünscht (V. 6), die Größe seines Elendes und seine Buße. (V. 7.8) - ('''14''') Besonders durch Bekehrung. Nur das Erdenleben gewährt die Möglichkeit der Buße. (Aug.) - ('''15''') So wandelt sich selbst die ersehnte Erquickung der Nacht in Pein. - ('''16''') Schwach geworden wie vor Altersschwäche. Nach dem Hebr.: eingefallen ist vor Gram (mein Auge). - ('''17''') Hebr.: ob aller meiner Feinde. Im geistigen Sinne kann dies auf die Feinde der Seele angewendet werden, die zur Sünde zu verführen suchen und sich des Unterganges der Seele freuen. - ('''18''') Von der Trauer geht er zum Triumph über. Anrede an die Bösen. Der Betende ist erhört, deshalb muss die Nachstellung der Feinde weichen, die Strafe war für seine Sünde. - ('''19''') Weil ihre Anschläge vereitelt sind.  





Version vom 2. September 2019, 13:17 Uhr

Liber Psalmorum. Psalmus VI.

Das Buch der Psalmen. Psalm 6


David fleht zu Gott, er wolle ihn nicht nach der Strenge seiner Gerechtigkeit strafen (V. 2), und stellt, ihn zum Mitleid zu bewegen, ihm die Schwere seiner Bedrängnisse vor Augen. (V. 4) Wenn Gott ihn nicht schont, kann er dessen Barmherzigkeit vor andern nicht mehr preisen. (V. 6) Größe seiner Reue über seine Verfehlung. (V. 8) Ja, sein Gebet wird Erhörung finden, darum mögen die Feinde von ihm ablassen (V. 10), da ihr Untergang sicher ist.

1. In finem in carminibus, Psalmus David, pro octava.
2. Domine, ne in furore tuo arguas me, neque in ira tua corripias me,

3. Miserere mei Domine quoniam infirmus sum: sana me Domine quoniam conturbata sunt ossa mea.
4. Et anima mea turbata est valde: sed tu Domine usquequo?
5. Convertere Domine, et eripe animam meam: salvum me fac propter misericordiam tuam,
6. Quoniam non est in morte qui memor sit tui: in inferno autem quis confitebitur tibi?
7. Laboravi in gemitu meo, lavabo per singulas noctes lectum meum: lacrimis meis stratum meum rigabo.
8. Turbatus est a furore oculus meus: inveteravi inter omnes inimicos meos.

9. Discedite a me omnes qui operamini iniquitatem: quoniam exaudivit Dominus vocem fletus mei.
10. Exaudivit Dominus deprecationem meam, Dominus orationem meam suscepit.
11. Erubescant, et conturbentur vehementer omnes inimici mei: convertantur et erubescant valde velociter.


1. Zum Ende unter den Liedern.1 ein Psalm Davids,2 für die Oktav.
2. Herr! Straf mich nicht in deinem Grimme und züchtige mich nicht in deinem Zorne.3
3. Erbarme dich meiner, o Herr!4 denn ich bin schwach;5 heile mich, o Herr! denn meine Gebeine6 beben
4. und meine Seele ist sehr bestürzt;7 du aber, o Herr! wie lange noch?8
5. Wende dich, Herr!9 und rette meine Seele,10 hilf mir um deiner Barmherzigkeit willen.11
6. Denn niemand ist, der im Tode12 deiner gedenkt,13 im Totenreiche aber, wer wird da dich preisen?14
7. Ich mühe mich ab in meinem Seufzen, benetze jede Nacht mein Bett und bade mein Lager mit meinen Tränen.15
8. Vor Gram ist mein Auge dunkel geworden, ich bin gealtert,16 umringt von17 meinen Feinden allen.
9. Weichet von mir alle, die ihr Frevel übt,18 denn der Herr hat das Rufen meines Weinens erhört!
10. Der Herr hat mein Flehen erhört, der Herr hat mein Gebet angenommen.

11. Es sollen beschämt werden19 und heftig erschrecken alle meine Feinde, sie sollen zurückweichen und plötzlich beschämt werden.


Fußnote

Psalm 6 (1) Dem Musikmeister. Mit der Zither zu begleiten. Tiefe Stimme. - (2) Nach vielen Erklärern bezieht sich der Psalm auf Davids Ehebruch und den Mord Urias; indes ist, wie V. 9-11 zeigen, die Folge jener Sünden, die Empörung Absaloms, Gelegenheit zu dem Liede. Der Psalm gehört zu den sogenannten sieben Bußpsalmen (von denen 6.31.37.50.142 von David, 101 und 109 von unbekannten Verfassern sind.). Die Siebenzahl sucht Cassiodor dadurch zu empfehlen, dass die Sünde auf verschiedene siebe Weisen nachgelassen werde, nämlich durch Taufe, Martyrium, Almosen, Vergebung fremder Schuld, Bekehrung anderer, reiche Liebe und Buße. - (3) Es gibt eine doppelte Züchtigung, solche, die Gottes Zorn verhängt, und solche, die seine Liebe auferlegt. Jene ist die, welche mit der Verdammnis endet, wenn der davon Betroffene sich nicht bekehrt und sie in Liebeszüchtigung wandelt. David liegt unter der Züchtigung des göttlichen Zornes darnieder. - (4) Strafe mich wie ein Vater den Sohn. - (5) Hebr.: welket, vor Kummer über meine Sünden. - (6) Die Gebeine, der Sitz der Kraft, stehen für den ganzen Körper. Vergl. [Ps 50,10]. - (7) Die innere Angst hat ihm bereits Siechtum des Leibes zugezogen. - (8) Wie lange wirst du mir zürnen, mich in diesem Elende schmachten lassen? - (9) Oder: Sei mir wieder gnädig. - (10) Mich. - (11) Nicht weil ich würdig bin, sondern weil du barmherzig bist. - (12) Im Totenreiche. Der Psalmist kennt außer der Hölle nach dem Tode nur ein Totenreich, dem die Erlösung noch nicht zuteil geworden ist und dessen Bewohner von der fühlbaren Gegenwart Gottes fern sind. Der christliche Beter denkt an den Tod der Sünde und den ewigen in der Hölle, dem Straforte der Verdammten. - (13) Die Gründe, welche Gott, zum Erbarmen bewegen sollen, sind: die Größe der göttlichen Barmherzigkeit (V. 5), Gottes Ehre, die David zu mehren wünscht (V. 6), die Größe seines Elendes und seine Buße. (V. 7.8) - (14) Besonders durch Bekehrung. Nur das Erdenleben gewährt die Möglichkeit der Buße. (Aug.) - (15) So wandelt sich selbst die ersehnte Erquickung der Nacht in Pein. - (16) Schwach geworden wie vor Altersschwäche. Nach dem Hebr.: eingefallen ist vor Gram (mein Auge). - (17) Hebr.: ob aller meiner Feinde. Im geistigen Sinne kann dies auf die Feinde der Seele angewendet werden, die zur Sünde zu verführen suchen und sich des Unterganges der Seele freuen. - (18) Von der Trauer geht er zum Triumph über. Anrede an die Bösen. Der Betende ist erhört, deshalb muss die Nachstellung der Feinde weichen, die Strafe war für seine Sünde. - (19) Weil ihre Anschläge vereitelt sind.


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