Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps28: Unterschied zwischen den Versionen

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<center> Machtoffenbarung Gottes. 1. Aufforderung an die Söhne Gottes, Gott zu preisen. (V. 2) 2. Schilderung der Machtoffenbarung Gottes: Gott last sich im Donner vernehmen und offenbart sich im Gewitter. (V. 9) 3. Gott, der die Sintflut zu senden sich auf seinen Thron gesetzt, last über die Feinde seines Volkes seinen Zorn herabsteigen, während er sein Volk sendet.</center>  
<center> Machtoffenbarung Gottes. 1. Aufforderung an die Söhne Gottes, Gott zu preisen. (V. 2) 2. Schilderung der Machtoffenbarung Gottes: Gott lässt sich im Donner vernehmen und offenbart sich im Gewitter. (V. 9) 3. Gott, der die Sintflut zu senden sich auf seinen Thron gesetzt, lässt über die Feinde seines Volkes seinen Zorn herabsteigen, während er sein Volk sendet.</center>  


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1.Psalmus David, in consummatione tabernaculi. <br/>
1. Psalmus David, in consummatione tabernaculi. <br/>
Afferte Domino filii Dei: afferte Domino filios arietum: <br/>
Afferte Domino filii Dei: afferte Domino filios arietum: <br/>
2. Afferte Domino gloriam et honorem, afferte Domino gloriam nomini ejus: adorate Dominum in atrio sancto ejus. <br/>
2. Afferte Domino gloriam et honorem, afferte Domino gloriam nomini ejus: adorate Dominum in atrio sancto ejus. <br/>
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3. Vox Domini super aquas, Deus majestatis intonuit: Dominus super aquas multas. <br/>
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4. Vox domini in virtute: vox Domini in magnificentia. <br/>
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5. Vox Domini confringentis cedros: et confringet Dominus cedros Libani: <br/>
5. Vox Domini confringentis cedros: et confringet Dominus cedros Libani: <br/>


6. Et comminute eas tamquam vitulum Libani: et dilectus quemadmodum filius unicornium. <br/>
6. Et comminuet eas tamquam vitulum Libani: et dilectus quemadmodum filius unicornium. <br/>
7. Vox Domini intercidentis flammam ignis: <br/>
7. Vox Domini intercidentis flammam ignis: <br/>
8. Vox Domini concutientis desertum: et commovebit Dominus desertum Cades. <br/>
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1.Ein Psalm Davids, am Schlusse des Laubhüttenfestes.<sup>1</sup> Bringet dem Herrn, ihr Söhne Gottes!<sup>2</sup> bringet dem Herrn junge Widder dar.<sup>3</sup> <br/>
1. Ein Psalm Davids, am Schlusse des Laubhüttenfestes.<sup>1</sup> Bringet dem Herrn, ihr Söhne Gottes!<sup>2</sup> bringet dem Herrn junge Widder dar.<sup>3</sup> <br/>
2. Bringet dem Herrn Preis und Ehre dar,<sup>4</sup> bringet dem Herrn Preis, seinem Namen;<sup>5</sup> betet den Herrn an in seinem heiligen Vorhofe!<sup>6</sup> <br/>
2. Bringet dem Herrn Preis und Ehre dar,<sup>4</sup> bringet dem Herrn Preis, seinem Namen;<sup>5</sup> betet den Herrn an in seinem heiligen Vorhofe!<sup>6</sup> <br/>
3. Die Stimme des Herrn<sup>7</sup> erschallt über den Wassern,<sup>8</sup> der Gott der Herrlichkeit lässt Donner erdröhnen, der Herr lässt Donner erdröhnen über großen Wassern. <br/>
3. Die Stimme des Herrn<sup>7</sup> erschallt über den Wassern,<sup>8</sup> der Gott der Herrlichkeit lässt Donner erdröhnen, der Herr lässt Donner erdröhnen über großen Wassern. <br/>
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===Fußnote===
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Psalm. 28 ('''1''') Dieser liturgische Zusatz fehlt im Hebr. - ('''2''') Der Name kann ebenso Engel [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps88|Ps 88,7]]''] wie Menschen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps81|Ps 81,6]]''] bezeichnen. Nach dem Hebr. scheinen jene angeredet zu werden, die Sept. und Vulg. verstehen den Ausdruck von den frommen Verehrern Gottes im Gegensatze zu den Weltmenschen, Menschenkindern. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps04|Ps 4,3]]''] Einige verstehen unter Söhnen Gottes Mächtige der Erde, Fürsten. - ('''3''') Doppelübersetzung. - ('''4''') Gehört nach dem Hebr. zu V. 1. Anerkennt, lobet diese Herrlichkeit. - ('''5''') Dem Herrn, wie er sich in der Offenbarung kundgetan hat. - ('''6''') Vorhof steht hier allgemein für Versammlungsort. Hebr.: Huldiget dem Herrn in heiligem Schmucke. - ('''7''') Donner. Die siebenmalige Wiederholung dieses Wortes stellt wohl die aufeinander folgenden Donnerschläge dar. Die Schilderung geht stufenweise vorwärts. Zuerst steigen Wolken fern auf, von fern lässt der Donner sich hören. (V. 3) Der Donner wird stärker, er rollt mit Macht und Majestät daher. (V. 4) Alsbald steht das Wetter über dem ganzen Lande, von Norden nach Süden fortschreitend. V. 5-7 beschreiben die Wirkungen desselben im Norden auf dem Libanon. - ('''8''') Grund, warum Gott Anbetung gebührt. Die Wasser sind die oberen in dichten Gewitterwolken gesammelten Wassermassen. - ('''9''') Im Hebr. fehlt das Relativwort, die Stimme des Herrn ist Subjekt. - ('''10''') Die Stimme des Herrn (furchtbarer als der Blitz) zerbricht die Zedern teils, teils biegt er sie nieder und lässt sie wieder emporschnellen. (V. 6) - ('''11''') Hebr.: macht sie aufhüpfen, gleich einem Kalbe. - ('''12''') Bestimmtes Tier für Getier überhaupt. - ('''13''') Vulg.: Sein Volk Israel aber steht unüberwunden und stark da, gleich deinen jungen Wildochsen. Hebr.: Libanon und Sirion wie das Junge des Wildochsen. Sirion ist der Hermon. - ('''14''') Hebr.: Die Stimme des Herrn flammt aus zuckendem Feuer. - ('''15''') Subjekt ist die Stimme. - ('''16''') Wie im Gebirge, so zeigt sich in der Ebene die verheerende Kraft des Gewitters. - ('''17''') Hebr.: Die Stimme des Herrn macht die Wüste beben, der Herr macht die Wüste Kades beben. - ('''18''') Wie Anmerkung 18. - ('''19''') So die Vulgata nach dem Hebr. Das Ungeheuer (die Wüste) wie das Unbedeutende (die Hindin in ihr) erzittert vor der Stimme Gottes. Nach anderen ist Septuag. und Vulg. zu übersetzen: schaffen, vollkommen machen. - ('''20''') Engel und Menschen. Während auf Erden der Sturm wütet, herrscht im Himmel feierliche Stille und die anbetenden Geisterchöre singen. Während der Herr sich so vom Himmel herab in seiner Majestät und Allmacht offenbart, sagt alles Preis und Ruhm (wozu V. 2 aufgefordert). Auch auf der Erde soll seine Herrlichkeit gepriesen werden. - ('''21''') Hebr.: Der Herr saß als Richter auf der Sintflut (Genesis 6-8), und es wird sitzen der Herr als König in Ewigkeit. – Schon in der Sintflut offenbarte sich Gott als Richter und König, und dies ist und bleibt er in Ewigkeit. Denselben Sinn hat die Vulgata. Wer die gesamte Natur beherrscht, ist über die Welt erhaben und ewig. - ('''22''') Oder: möge verleihen. - ('''23''') Da Gottes Majestät den Frommen Mut einflößt, darf Israel, sein auserwähltes Volk, sich freuen, da ein so mächtiger Gott es segnet und übers eine Feinde seinen Zorn ergießt. – V. 11 ist vielleicht ein liturgischer Zusatz. Das Wort „mit Frieden“ erhebt sich wie ein Regenbogen nach dem Sturm. Der Anfang des Psalmes: Ehre sei Gott, der Schluss: Friede auf Erde! – In V. 3-10 sind die Wasser Sinnbild furchtbarer, feindlicher Völker, die gegen Gottes Volk anstürmen. Donner und Blitz sinnbilden die Offenbarung des Strafgerichtes über die feinde, die Flut ist das Bild der letzteren. Am Feste der Erscheinung des Herrn fordert er alle Völker auf, die Stimme des Evangeliums zu hören, das so viele Gegner schon besiegt, und sich dem Herrn zu beugen.
Psalm. 28 ('''1''') Dieser liturgische Zusatz fehlt im Hebr. - ('''2''') Der Name kann ebenso Engel [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps88|Ps 88,7]]''] wie Menschen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps81|Ps 81,6]]''] bezeichnen. Nach dem Hebr. scheinen jene angeredet zu werden, die Sept. und Vulg. verstehen den Ausdruck von den frommen Verehrern Gottes im Gegensatze zu den Weltmenschen, Menschenkindern. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps04|Ps 4,3]]''] Einige verstehen unter Söhnen Gottes Mächtige der Erde, Fürsten. - ('''3''') Doppelübersetzung. - ('''4''') Gehört nach dem Hebr. zu V. 1. Anerkennt, lobet diese Herrlichkeit. - ('''5''') Dem Herrn, wie er sich in der Offenbarung kundgetan hat. - ('''6''') Vorhof steht hier allgemein für Versammlungsort. Hebr.: Huldiget dem Herrn in heiligem Schmucke. - ('''7''') Donner. Die siebenmalige Wiederholung dieses Wortes stellt wohl die aufeinander folgenden Donnerschläge dar. Die Schilderung geht stufenweise vorwärts. Zuerst steigen Wolken fern auf, von fern lässt der Donner sich hören. (V. 3) Der Donner wird stärker, er rollt mit Macht und Majestät daher. (V. 4) Alsbald steht das Wetter über dem ganzen Lande, von Norden nach Süden fortschreitend. V. 5-7 beschreiben die Wirkungen desselben im Norden auf dem Libanon. - ('''8''') Grund, warum Gott Anbetung gebührt. Die Wasser sind die oberen in dichten Gewitterwolken gesammelten Wassermassen. - ('''9''') Im Hebr. fehlt das Relativwort, die Stimme des Herrn ist Subjekt. - ('''10''') Die Stimme des Herrn (furchtbarer als der Blitz) zerbricht die Zedern teils, teils biegt er sie nieder und lässt sie wieder emporschnellen. (V. 6) - ('''11''') Hebr.: macht sie aufhüpfen, gleich einem Kalbe. - ('''12''') Bestimmtes Tier für Getier überhaupt. - ('''13''') Vulg.: Sein Volk Israel aber steht unüberwunden und stark da, gleich deinen jungen Wildochsen. Hebr.: Libanon und Sirion wie das Junge des Wildochsen. Sirion ist der Hermon. - ('''14''') Hebr.: Die Stimme des Herrn flammt aus zuckendem Feuer. - ('''15''') Subjekt ist die Stimme. - ('''16''') Wie im Gebirge, so zeigt sich in der Ebene die verheerende Kraft des Gewitters. - ('''17''') Hebr.: Die Stimme des Herrn macht die Wüste beben, der Herr macht die Wüste Kades beben. - ('''18''') Wie Anmerkung 18. - ('''19''') So die Vulgata nach dem Hebr. Das Ungeheuer (die Wüste) wie das Unbedeutende (die Hindin in ihr) erzittert vor der Stimme Gottes. Nach anderen ist Septuag. und Vulg. zu übersetzen: schaffen, vollkommen machen. - ('''20''') Engel und Menschen. Während auf Erden der Sturm wütet, herrscht im Himmel feierliche Stille und die anbetenden Geisterchöre singen. Während der Herr sich so vom Himmel herab in seiner Majestät und Allmacht offenbart, sagt alles Preis und Ruhm (wozu V. 2 aufgefordert). Auch auf der Erde soll seine Herrlichkeit gepriesen werden. - ('''21''') Hebr.: Der Herr saß als Richter auf der Sintflut (Genesis 6-8), und es wird sitzen der Herr als König in Ewigkeit. – Schon in der Sintflut offenbarte sich Gott als Richter und König, und dies ist und bleibt er in Ewigkeit. Denselben Sinn hat die Vulgata. Wer die gesamte Natur beherrscht, ist über die Welt erhaben und ewig. - ('''22''') Oder: möge verleihen. - ('''23''') Da Gottes Majestät den Frommen Mut einflößt, darf Israel, sein auserwähltes Volk, sich freuen, da ein so mächtiger Gott es segnet und über seine Feinde seinen Zorn ergießt. – V. 11 ist vielleicht ein liturgischer Zusatz. Das Wort „mit Frieden“ erhebt sich wie ein Regenbogen nach dem Sturm. Der Anfang des Psalmes: Ehre sei Gott, der Schluss: Friede auf Erde! – In V. 3-10 sind die Wasser Sinnbild furchtbarer, feindlicher Völker, die gegen Gottes Volk anstürmen. Donner und Blitz sinnbilden die Offenbarung des Strafgerichtes über die Feinde, die Flut ist das Bild der letzteren. Am Feste der Erscheinung des Herrn fordert er alle Völker auf, die Stimme des Evangeliums zu hören, das so viele Gegner schon besiegt, und sich dem Herrn zu beugen.





Aktuelle Version vom 3. Dezember 2019, 05:36 Uhr

Liber Psalmorum. Psalmus XXVIII.

Das Buch der Psalmen. Psalm 28 (29)


Machtoffenbarung Gottes. 1. Aufforderung an die Söhne Gottes, Gott zu preisen. (V. 2) 2. Schilderung der Machtoffenbarung Gottes: Gott lässt sich im Donner vernehmen und offenbart sich im Gewitter. (V. 9) 3. Gott, der die Sintflut zu senden sich auf seinen Thron gesetzt, lässt über die Feinde seines Volkes seinen Zorn herabsteigen, während er sein Volk sendet.

1. Psalmus David, in consummatione tabernaculi.
Afferte Domino filii Dei: afferte Domino filios arietum:
2. Afferte Domino gloriam et honorem, afferte Domino gloriam nomini ejus: adorate Dominum in atrio sancto ejus.

3. Vox Domini super aquas, Deus majestatis intonuit: Dominus super aquas multas.

4. Vox Domini in virtute: vox Domini in magnificentia.
5. Vox Domini confringentis cedros: et confringet Dominus cedros Libani:

6. Et comminuet eas tamquam vitulum Libani: et dilectus quemadmodum filius unicornium.
7. Vox Domini intercidentis flammam ignis:
8. Vox Domini concutientis desertum: et commovebit Dominus desertum Cades.
9. Vox Domini præparantis cervos, et revelabit condensa: et in templo ejus omnes dicent gloriam.

10. Dominus diluvium inhabitare facit: et sedebit Dominus rex in æternum.

11. Dominus virtutem populo suo dabit: Dominus benedicet populo suo in pace.


1. Ein Psalm Davids, am Schlusse des Laubhüttenfestes.1 Bringet dem Herrn, ihr Söhne Gottes!2 bringet dem Herrn junge Widder dar.3
2. Bringet dem Herrn Preis und Ehre dar,4 bringet dem Herrn Preis, seinem Namen;5 betet den Herrn an in seinem heiligen Vorhofe!6
3. Die Stimme des Herrn7 erschallt über den Wassern,8 der Gott der Herrlichkeit lässt Donner erdröhnen, der Herr lässt Donner erdröhnen über großen Wassern.
4. Die Stimme des Herrn ertönt mit Kraft, die Stimme des Herrn in Herrlichkeit.
5. Die Stimme des Herrn, der9 Zedern zerschmettert; ja, der Herr zerschmettert die Zedern des Libanon10
6. und zerschlägt11 sie wie ein junges Rind12 auf dem Libanon; er, der Geliebte, gleicht einem jungen Einhorn.13
7. Die Stimme des Herrn, der die Feuerflammen zerteilt;14
8. die Stimme des Herrn, der15 die Wüste erschüttert,16 und der Herr macht die Wüste Kades erbeben.17
9. Die Stimme des Herrn, der18 die Hindinnen gebären lässt19 und die dichten Wälder lichtet, und in seinem Tempel sprechen alle: Herrlichkeit!20
10. Die Wasserflut macht der Herr zur Wohnung sich,21 dort thront der Herr als König in Ewigkeit.
11. Der Herr wird seinem Volke Kraft verleihen,22 der Herr wird sein Volk mit Frieden segnen.23


Fußnote

Psalm. 28 (1) Dieser liturgische Zusatz fehlt im Hebr. - (2) Der Name kann ebenso Engel [Ps 88,7] wie Menschen [Ps 81,6] bezeichnen. Nach dem Hebr. scheinen jene angeredet zu werden, die Sept. und Vulg. verstehen den Ausdruck von den frommen Verehrern Gottes im Gegensatze zu den Weltmenschen, Menschenkindern. [Ps 4,3] Einige verstehen unter Söhnen Gottes Mächtige der Erde, Fürsten. - (3) Doppelübersetzung. - (4) Gehört nach dem Hebr. zu V. 1. Anerkennt, lobet diese Herrlichkeit. - (5) Dem Herrn, wie er sich in der Offenbarung kundgetan hat. - (6) Vorhof steht hier allgemein für Versammlungsort. Hebr.: Huldiget dem Herrn in heiligem Schmucke. - (7) Donner. Die siebenmalige Wiederholung dieses Wortes stellt wohl die aufeinander folgenden Donnerschläge dar. Die Schilderung geht stufenweise vorwärts. Zuerst steigen Wolken fern auf, von fern lässt der Donner sich hören. (V. 3) Der Donner wird stärker, er rollt mit Macht und Majestät daher. (V. 4) Alsbald steht das Wetter über dem ganzen Lande, von Norden nach Süden fortschreitend. V. 5-7 beschreiben die Wirkungen desselben im Norden auf dem Libanon. - (8) Grund, warum Gott Anbetung gebührt. Die Wasser sind die oberen in dichten Gewitterwolken gesammelten Wassermassen. - (9) Im Hebr. fehlt das Relativwort, die Stimme des Herrn ist Subjekt. - (10) Die Stimme des Herrn (furchtbarer als der Blitz) zerbricht die Zedern teils, teils biegt er sie nieder und lässt sie wieder emporschnellen. (V. 6) - (11) Hebr.: macht sie aufhüpfen, gleich einem Kalbe. - (12) Bestimmtes Tier für Getier überhaupt. - (13) Vulg.: Sein Volk Israel aber steht unüberwunden und stark da, gleich deinen jungen Wildochsen. Hebr.: Libanon und Sirion wie das Junge des Wildochsen. Sirion ist der Hermon. - (14) Hebr.: Die Stimme des Herrn flammt aus zuckendem Feuer. - (15) Subjekt ist die Stimme. - (16) Wie im Gebirge, so zeigt sich in der Ebene die verheerende Kraft des Gewitters. - (17) Hebr.: Die Stimme des Herrn macht die Wüste beben, der Herr macht die Wüste Kades beben. - (18) Wie Anmerkung 18. - (19) So die Vulgata nach dem Hebr. Das Ungeheuer (die Wüste) wie das Unbedeutende (die Hindin in ihr) erzittert vor der Stimme Gottes. Nach anderen ist Septuag. und Vulg. zu übersetzen: schaffen, vollkommen machen. - (20) Engel und Menschen. Während auf Erden der Sturm wütet, herrscht im Himmel feierliche Stille und die anbetenden Geisterchöre singen. Während der Herr sich so vom Himmel herab in seiner Majestät und Allmacht offenbart, sagt alles Preis und Ruhm (wozu V. 2 aufgefordert). Auch auf der Erde soll seine Herrlichkeit gepriesen werden. - (21) Hebr.: Der Herr saß als Richter auf der Sintflut (Genesis 6-8), und es wird sitzen der Herr als König in Ewigkeit. – Schon in der Sintflut offenbarte sich Gott als Richter und König, und dies ist und bleibt er in Ewigkeit. Denselben Sinn hat die Vulgata. Wer die gesamte Natur beherrscht, ist über die Welt erhaben und ewig. - (22) Oder: möge verleihen. - (23) Da Gottes Majestät den Frommen Mut einflößt, darf Israel, sein auserwähltes Volk, sich freuen, da ein so mächtiger Gott es segnet und über seine Feinde seinen Zorn ergießt. – V. 11 ist vielleicht ein liturgischer Zusatz. Das Wort „mit Frieden“ erhebt sich wie ein Regenbogen nach dem Sturm. Der Anfang des Psalmes: Ehre sei Gott, der Schluss: Friede auf Erde! – In V. 3-10 sind die Wasser Sinnbild furchtbarer, feindlicher Völker, die gegen Gottes Volk anstürmen. Donner und Blitz sinnbilden die Offenbarung des Strafgerichtes über die Feinde, die Flut ist das Bild der letzteren. Am Feste der Erscheinung des Herrn fordert er alle Völker auf, die Stimme des Evangeliums zu hören, das so viele Gegner schon besiegt, und sich dem Herrn zu beugen.


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