Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:JSir24: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Vulgata
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
(4 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 17: Zeile 17:
5. Ego ex ore Altissimi prodivi primogenita ante omnem creaturam: <br/>
5. Ego ex ore Altissimi prodivi primogenita ante omnem creaturam: <br/>


6. Ego feci in cœlis ut orietur lumen indeficiens, et sicut nevula texi omnem terram: <br/>
6. Ego feci in cœlis ut oriretur lumen indeficiens, et sicut nebula texi omnem terram: <br/>
7. Ego in altissimis habitavi, et thronus meus in columna nubis. <br/>
7. Ego in altissimis habitavi, et thronus meus in columna nubis. <br/>


Zeile 24: Zeile 24:
9. Et in omni terra steti: et in omni populo, <br/>
9. Et in omni terra steti: et in omni populo, <br/>
10. Et in omni gente primatum habui: <br/>
10. Et in omni gente primatum habui: <br/>
11. Et omnium excellentium et humilium corda virtute calcavi: et in his omnibus requiem quæsivi, et in hereditate in tabernaculo meo, <br/>
11. Et omnium excellentium et humilium corda virtute calcavi: et in his omnibus requiem quæsivi, et in hereditate Domini morabor. <br/>
12. Tunc præcepit, et dixit mihi Creator omnium: et qui creavit me, requievit in tabernaculo meo, <br/>
12. Tunc præcepit, et dixit mihi Creator omnium: et qui creavit me, requievit in tabernaculo meo, <br/>
13. Et dixit mihi: In Jacob inhabita, et in Israel hereditare, et in electis meis mitte radices. <br/>
13. Et dixit mihi: In Jacob inhabita, et in Israel hereditare, et in electis meis mitte radices. <br/>


14. Ab initio, et ante sæcula creata sum, et usque ad futurum sæculum non desinam, et in habitatione sancta coram ipso ministravi. <br/>
14. Ab initio, et ante sæcula creata sum, et usque ad futurum sæculum non desinam, et in habitatione sancta coram ipso ministravi. <br/>
15. Et sic in Sion firmata sum, et incivitate sanctificata similiter requievi, et in Jerusalem potestas mea. <br/>
15. Et sic in Sion firmata sum, et in civitate sanctificata similiter requievi, et in Jerusalem potestas mea. <br/>


16. Et radicavi in populo honorificato, et in parte Dei mei hereditas illius, et in plenitudine sanctorum detentio mea. <br>
16. Et radicavi in populo honorificato, et in parte Dei mei hereditas illius, et in plenitudine sanctorum detentio mea. <br>
Zeile 41: Zeile 41:
22. Ego quasi terebinthus extendi ramos meos, et rami mei honoris et gratiæ. <br/>
22. Ego quasi terebinthus extendi ramos meos, et rami mei honoris et gratiæ. <br/>
23. Ego quasi vitis fructificavi suavitatem odoris: et flores mei fructus honoris et honestatis. <br/>
23. Ego quasi vitis fructificavi suavitatem odoris: et flores mei fructus honoris et honestatis. <br/>
24. Ego mater pulchræ dilectionis, et timoris, et agnitionis, et sanctæspei. <br/>
24. Ego mater pulchræ dilectionis, et timoris, et agnitionis, et sanctæ spei. <br/>


25. In me gratia omnis viæ et veritatis, in me omnis spes vitæ et virtutis. <br/>
25. In me gratia omnis viæ et veritatis, in me omnis spes vitæ et virtutis. <br/>
Zeile 71: Zeile 71:




42. Dixi: Rigabo hortum meum plantationum, et inebriabro prati mei fructum. <br/>
42. Dixi: Rigabo hortum meum plantationum, et inebriabo prati mei fructum. <br/>
43. Et ecce factus est mihi trames abundans, et fluvius meus appropinquavit ad mare: <br/>
43. Et ecce factus est mihi trames abundans, et fluvius meus appropinquavit ad mare: <br/>
44. Quoniam doctrinam quasi antelucanum illumino omnibus, et enarrabo illam usque ad longinquum. <br/>
44. Quoniam doctrinam quasi antelucanum illumino omnibus, et enarrabo illam usque ad longinquum. <br/>
Zeile 101: Zeile 101:
19. wie ein lieblicher Ölbaum auf den Gefilden und wie ein Ahornbaum wuchs ich auf am Wasser auf den Plätzen,<sup>17</sup> <br/>
19. wie ein lieblicher Ölbaum auf den Gefilden und wie ein Ahornbaum wuchs ich auf am Wasser auf den Plätzen,<sup>17</sup> <br/>
20. wie Zimmet<sup>18</sup> und wohlriechender Balsam<sup>19</sup> gab ich Duft und verbreitete lieblichen Geruch wie die auserlesenste Myrrhe<sup>20</sup> <br/>
20. wie Zimmet<sup>18</sup> und wohlriechender Balsam<sup>19</sup> gab ich Duft und verbreitete lieblichen Geruch wie die auserlesenste Myrrhe<sup>20</sup> <br/>
21. und wie Storax<sup>21</sup> und Galban<sup>22</sup> und Onyx<sup>23</sup> und Stakte,<sup>24</sup> und wie Rauchwerk, das ohne Einschnitt hervorquillt, durchduftete ich meine Wohnung<sup>25</sup> und<sup>26</sup> und wie ungemischter Balsam war mein Wohlgeruch. <br/>
21. und wie Storax<sup>21</sup> und Galban<sup>22</sup> und Onyx<sup>23</sup> und Stakte,<sup>24</sup> und wie Rauchwerk, das ohne Einschnitt hervorquillt, durchduftete ich meine Wohnung<sup>25</sup> und<sup>26</sup> wie ungemischter Balsam war mein Wohlgeruch. <br/>
22. Wie eine Terebinthe breitete ich meine Zweige aus,<sup>27</sup> voll Pracht und Lieblichkeit waren meine Zweige. <br/>
22. Wie eine Terebinthe breitete ich meine Zweige aus,<sup>27</sup> voll Pracht und Lieblichkeit waren meine Zweige. <br/>
23. Einem Weinstock gleich sprosste ich mit lieblichem Dufte<sup>28</sup> und meine Blüten trugen herrliche und reiche Frucht. <br/>
23. Einem Weinstock gleich sprosste ich mit lieblichem Dufte<sup>28</sup> und meine Blüten trugen herrliche und reiche Frucht. <br/>
Zeile 110: Zeile 110:
28. Mein Andenken überdauert alle Geschlechter in Ewigkeit.<sup>35</sup> <br/>
28. Mein Andenken überdauert alle Geschlechter in Ewigkeit.<sup>35</sup> <br/>
29. Wer mich kostet, hungert noch; und wer von mir trinkt, dürstet noch. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh06|Joh 6,35]]''] <br/>
29. Wer mich kostet, hungert noch; und wer von mir trinkt, dürstet noch. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh06|Joh 6,35]]''] <br/>
30. Wer auf mich hört,<sup>36</sup> wird nicht zuschanden,<sup>37</sup> und wer sich um mich bemüht, wir nicht sündigen. <br/>
30. Wer auf mich hört,<sup>36</sup> wird nicht zuschanden,<sup>37</sup> und wer sich um mich bemüht, wird nicht sündigen. <br/>
31. Die über mich Licht verbreiten,<sup>38</sup> erhalten das ewige Leben.<sup>39</sup> <br/>
31. Die über mich Licht verbreiten,<sup>38</sup> erhalten das ewige Leben.<sup>39</sup> <br/>
32. Alles dies ist das Buch des Lebens, der Bund des Allerhöchsten und die Erkenntnis der Wahrheit.<sup>40</sup> <br/>
32. Alles dies ist das Buch des Lebens, der Bund des Allerhöchsten und die Erkenntnis der Wahrheit.<sup>40</sup> <br/>
33. Als Gesetz gab es Moses in den Geboten der Gerechtigkeit, als Erbteil dem Hause Jakob<sup>41</sup> und als Verheißungen für Israel. <br/>
33. Als Gesetz gab es Moses in den Geboten der Gerechtigkeit, als Erbteil dem Hause Jakob<sup>41</sup> und als Verheißungen für Israel. <br/>
34. Er verhieß seinem Diener David, aus ihm den mächtigsten König<sup>42</sup> zu erwecken, der auf dem Throne der Herrlichkeit sitzen soll in Ewigkeit. <br/>
34. Er verhieß seinem Diener David, aus ihm den mächtigsten König<sup>42</sup> zu erwecken, der auf dem Throne der Herrlichkeit sitzen soll in Ewigkeit. <br/>
35. Er<sup>43</sup> strömt Weisheit aus wie der Phison<sup>44</sup> und wie der Tigris zur Zeit der Erstlinge,<sup>45</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos02|1Mos 2,16]]''] <br/>
35. Er<sup>43</sup> strömt Weisheit aus wie der Phison<sup>44</sup> und wie der Tigris zur Zeit der Erstlinge,<sup>45</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos02|1Mos 2,11]]'' (korr.: Gen 2,16->Gen 2,11; vgl. Allioli 1839)] <br/>
36. erfüllt mit Einsicht wie<sup>46</sup> der Euphrat und fließt reichlich wie der Jordan zur Zeit der Ernte.<sup>47</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh03|Joh 3,15]]''] <br/>
36. erfüllt mit Einsicht wie<sup>46</sup> der Euphrat und fließt reichlich wie der Jordan zur Zeit der Ernte.<sup>47</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jos03|Jos 3,15]]'' (korr.: Joh 3,15->Jos 3,15; vgl. Allioli 1839)] <br/>
37. Er strömt Zucht aus wie Licht<sup>48</sup> und leistet Hilfe wie der Gehon<sup>49</sup> zur Zeit der Weinlese.<sup>50</sup> <br/>
37. Er strömt Zucht aus wie Licht<sup>48</sup> und leistet Hilfe wie der Gehon<sup>49</sup> zur Zeit der Weinlese.<sup>50</sup> <br/>
38. Er kannte sie als der erste vollkommen und ein Schwächerer ergründet sie nicht,<sup>51</sup> <br/>
38. Er kannte sie als der erste vollkommen und ein Schwächerer ergründet sie nicht,<sup>51</sup> <br/>
39. denn voller<sup>52</sup> als das Meer ist ihr Sinn und ihr Ratschluss tiefer als der große Abgrund. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Roem11|Roem 11,33]]''] <br/>
39. denn voller<sup>52</sup> als das Meer ist ihr Sinn und ihr Ratschluss tiefer als der große Abgrund. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Roem11|Roem 11,33]]''] <br/>
40. Ich, die Weisheit,<sup>53</sup> goß die Ströme<sup>54</sup> aus. <br/>
40. Ich, die Weisheit,<sup>53</sup> goss die Ströme<sup>54</sup> aus. <br/>
41. Ich bin wie ein Arm unendlicher Gewässer aus einem Strome,<sup>55</sup> ich bin wie der Kanal eines Flusses<sup>56</sup> und wie eine Wasserleitung ging ich aus einem Lustgarten<sup>57</sup> hervor. <br/>
41. Ich bin wie ein Arm unendlicher Gewässer aus einem Strome,<sup>55</sup> ich bin wie der Kanal eines Flusses<sup>56</sup> und wie eine Wasserleitung ging ich aus einem Lustgarten<sup>57</sup> hervor. <br/>
42. Ich sprach: Ich will meinen Pflanzgarten bewässern<sup>58</sup> und die Früchte meiner Auen tränken. <br/>
42. Ich sprach: Ich will meinen Pflanzgarten bewässern<sup>58</sup> und die Früchte meiner Auen tränken. <br/>
Zeile 134: Zeile 134:


===Fußnote===
===Fußnote===
Kap. 24 ('''1''') Im Griech. finden sich V. 3, 4, 5b, 6a, 11 nicht. Vers 3, 4 der Vulgata ist Wiederholung der ersten beiden Verse. - ('''2''') Sie preist sich zu Gottes Ehre. Im Griech. fehlt dieser Zusatz. - ('''3''') Des Gott geheiligten. - ('''4''') Die Weisheit wird redend eingeführt wie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr08|Spr 8,4-36]]'']. - ('''5''') 5b. Zusatz der Vulgata, mit Anspielung auf das erste Wort Gottes: Es werde Licht. (V. 6a) - ('''6''') Durch Gottes weise Anordnung leuchtet das Licht allezeit. - ('''7''') Dass aus der öden und wüsten Erde eine wohlgeordnete und geschmückte ward. - ('''8''') Im Himmel. - ('''9''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job22|Job 22,14]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps67|Ps 67,35]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps96|Ps 96,2]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps103|Ps 103,3]]'']. - ('''10''') Zusatz der Vulgata: Niemand kann sich ihrer Herrschaft entziehen; sie kann erheben und erniedrigen. - ('''11''') Niemand entbehrt jene Wohltaten, welche Gottes alle umfassende Vorsehung und Leitung spendet, aber in wessen Erbteil soll ich weilen? (Griech.) Die Antwort folgt V. 12. Gott, der Urheber der Weisheit, hat ihr einen festen Wohnsitz zugewiesen (V. 12) und ihr befohlen, in Israel ihren Sitz zu nehmen. (V. 13) – Die Beschreibung der Weisheit weist auf die zweite Person der Gottheit hin. Wenn auch das Neue Testament erst über das Verhältnis der Personen zueinander helles Licht verbreitet, so findet sich doch die erst später voll enthüllte Wahrheit bereits hier von dem Heiligen Geist angedeutet. - ('''12''') Des Volkes. - ('''13''') Was die Bäume an Schönheit und Nutzen haben, besitzt die Weisheit. Die Zeder ist der Schmuck des Libanon, hoch erhebt sie sich, ihr Holz ist fest und dauerhaft und kostbar. - ('''14''') Vielmehr bis zum Berge Sion, der auch ein Hermon ist. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos04|5Mos 4,48]]'']. Die Zypresse ist ein hoher und vornehmer Baum, dessen Holz duftend und dauernd ist. - ('''15''') Auch die Palme ist hoch und schön. - ('''16''') Griech.: in Engaddi. - ('''17''') Griech.: Ja, ich wuchs empor wie ein Ahornbaum. - ('''18''') Auf den Vergleich mit hohen Bäumen folgt ein solcher mit durch Geruch und angenehme Harze ausgezeichneten Sträuchern. - ('''19''') Richtiger: Gewürzrohr. - ('''20''') Die von selbst fließende. - ('''21''') Zusatz der Vulgata. - ('''22''') Saft einer Staude. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos30|2Mos 30,34]]'']. - ('''23''') Decke der roten Meeresmuschel, die beim Verbrennen einen angenehmen Geruch verbreitet. - ('''24''') Tropfenweise aus Bäumen hervorfließender Wohlgeruch. - ('''25''') Der ohne Einschneiden der Bäume hervorquillt. Griech.: und wie Duft des Weihrauchs im (heiligen) Zelt. Im Griech. werden die vier Bestandteile des heiligen Weihrauchs genannt. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos30|2Mos 30,34]]'']. Durch die Weisheit wird das wahre Weihrauchopfer Gott dargebracht, dessen Sinnbild auf dem goldenen Weihrauchopferaltar dargebracht ward. - ('''26''') Das Folgende ist Zusatz der Vulgata. - ('''27''') Die Weisheit erstreckt ihre Wirksamkeit über viele, und wie sie selbst erhaben ist, verleiht sie anderen Schmuck und Anmut. - ('''28''') Griech.: Lieblichkeit. - ('''29''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Weish07|Weish 7,12]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Weish08|Weish 8,7]]'']. - ('''30''') Der Vers fehlt im Griech. - ('''31''') Andere Handschriften: des Lebens. - ('''32''') Durch mich erlangt man alle Gnade, die in einem guten Leben (Weg: weise zu handeln) und der Erkenntnis der Weisheit besteht, alles was notwendig ist zu einem glücklichen Leben und zur Tugend. - ('''33''') Griech.: Mein Andenken, wenn jemand sich meiner erinnert. - ('''34''') Diesen begehrten die Hebräer überaus. - ('''35''') Fehlt im Griech. - ('''36''') Zwei weitere Segnungen der Weisheit. - ('''37''') Wird nie Ursache haben sich zu schämen, denn wer der Weisheit folgt, handelt immer recht. - ('''38''') Die anderen die Weisheit lehren. - ('''39''') Der Vers fehlt im Griech. - ('''40''') Griech.: Dies alles ist das Bundesbuch Gottes, des Höchsten, das Gesetz, das Moses usw. - ('''41''') Die folgenden Worte bis V. 35 ausschließlich Zusatz der Vulgata. - ('''42''') Den Messias. - ('''43''') Gott. Nach dem Griech.: das Gesetz. - ('''44''') Wie der Phison Wasser. - ('''45''') Im Frühjahr, wo er anzuschwellen pflegt. - ('''46''') Reichlich wie der Euphrat. - ('''47''') Zur Osterzeit (März, April). - ('''48''') Vielmehr nach dem Syr.: wie der Nil. - ('''49''') Wohl derselbe Fluß wie der Nil. - ('''50''') Die vier Flüsse des Paradieses werden zum Vergleiche herangezogen, Phison, Gehon, Tigris, Euphrat. - ('''51''') Griech.: Es hat der erste sie nicht ausgelernt und ebenso der letzte sie nicht ergründet. - ('''52''') Und so weniger zu erfassen. - ('''53''') Nach der Vulgata redet im Folgenden wieder die Weisheit, im letzten Verse wieder der Weise. Nach dem griech. Texte erklärt der Weise vielmehr selbst, was er von der Weisheit gelernt und anderen mitteilt. - ('''54''') Der Lehre. - ('''55''') Vers 40 und 41a fehlen im Griech. In die Vulgata ist hier eine zweite Übersetzung eingedrungen. - ('''56''') Griech.: Ich aber wie ein Kanal vom Strome (ausgeht): aus dem Fluss der Weisheit habe ich einen Kanal in den Garten geleitet. Mit anderen Worten: Aus der Fülle der Lehre der Weisheit habe ich einen Teil in diesem Buche gesammelt und lege ihn vor. - ('''57''') Griech.: In einen Lustgarten. - ('''58''') Mein Buch aus der Weisheit bereichern. - ('''59''') Immer reichlichere Belehrung empfing ich. - ('''60''') Griech.: Hinfort, nämlich im weiteren Verlaufe des Buches. - ('''61''') Weitere Ausführung der Vulgata zu den letzten Worten von V. 44. Die Worte können auf das Lob der Väter 46,1 – 50,23 bezogen werden. - ('''62''') Unter der Eingebung des Geistes Gottes. - ('''63''') Zusatz der Vulgata.
Kap. 24 ('''1''') Im Griech. finden sich V. 3, 4, 5b, 6a, 11 nicht. Vers 3, 4 der Vulgata ist Wiederholung der ersten beiden Verse. - ('''2''') Sie preist sich zu Gottes Ehre. Im Griech. fehlt dieser Zusatz. - ('''3''') Des Gott geheiligten. - ('''4''') Die Weisheit wird redend eingeführt wie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr08|Spr 8,4-36]]'']. - ('''5''') 5b. Zusatz der Vulgata, mit Anspielung auf das erste Wort Gottes: Es werde Licht. (V. 6a) - ('''6''') Durch Gottes weise Anordnung leuchtet das Licht allezeit. - ('''7''') Dass aus der öden und wüsten Erde eine wohlgeordnete und geschmückte ward. - ('''8''') Im Himmel. - ('''9''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job22|Job 22,14]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps67|Ps 67,35]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps96|Ps 96,2]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps103|Ps 103,3]]'']. - ('''10''') Zusatz der Vulgata: Niemand kann sich ihrer Herrschaft entziehen; sie kann erheben und erniedrigen. - ('''11''') Niemand entbehrt jene Wohltaten, welche Gottes alle umfassende Vorsehung und Leitung spendet, aber in wessen Erbteil soll ich weilen? (Griech.) Die Antwort folgt V. 12. Gott, der Urheber der Weisheit, hat ihr einen festen Wohnsitz zugewiesen (V. 12) und ihr befohlen, in Israel ihren Sitz zu nehmen. (V. 13) – Die Beschreibung der Weisheit weist auf die zweite Person der Gottheit hin. Wenn auch das Neue Testament erst über das Verhältnis der Personen zueinander helles Licht verbreitet, so findet sich doch die erst später voll enthüllte Wahrheit bereits hier von dem Heiligen Geist angedeutet. - ('''12''') Des Volkes. - ('''13''') Was die Bäume an Schönheit und Nutzen haben, besitzt die Weisheit. Die Zeder ist der Schmuck des Libanon, hoch erhebt sie sich, ihr Holz ist fest und dauerhaft und kostbar. - ('''14''') Vielmehr bis zum Berge Sion, der auch ein Hermon ist. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos04|5Mos 4,48]]'']. Die Zypresse ist ein hoher und vornehmer Baum, dessen Holz duftend und dauernd ist. - ('''15''') Auch die Palme ist hoch und schön. - ('''16''') Griech.: in Engaddi. - ('''17''') Griech.: Ja, ich wuchs empor wie ein Ahornbaum. - ('''18''') Auf den Vergleich mit hohen Bäumen folgt ein solcher mit durch Geruch und angenehme Harze ausgezeichneten Sträuchern. - ('''19''') Richtiger: Gewürzrohr. - ('''20''') Die von selbst fließende. - ('''21''') Zusatz der Vulgata. - ('''22''') Saft einer Staude. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos30|2Mos 30,34]]'']. - ('''23''') Decke der roten Meeresmuschel, die beim Verbrennen einen angenehmen Geruch verbreitet. - ('''24''') Tropfenweise aus Bäumen hervorfließender Wohlgeruch. - ('''25''') Der ohne Einschneiden der Bäume hervorquillt. Griech.: und wie Duft des Weihrauchs im (heiligen) Zelt. Im Griech. werden die vier Bestandteile des heiligen Weihrauchs genannt. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos30|2Mos 30,34]]'']. Durch die Weisheit wird das wahre Weihrauchopfer Gott dargebracht, dessen Sinnbild auf dem goldenen Weihrauchopferaltar dargebracht ward. - ('''26''') Das Folgende ist Zusatz der Vulgata. - ('''27''') Die Weisheit erstreckt ihre Wirksamkeit über viele, und wie sie selbst erhaben ist, verleiht sie anderen Schmuck und Anmut. - ('''28''') Griech.: Lieblichkeit. - ('''29''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Weish07|Weish 7,12]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Weish08|Weish 8,7]]'']. - ('''30''') Der Vers fehlt im Griech. - ('''31''') Andere Handschriften: des Lebens. - ('''32''') Durch mich erlangt man alle Gnade, die in einem guten Leben (Weg: weise zu handeln) und der Erkenntnis der Weisheit besteht, alles was notwendig ist zu einem glücklichen Leben und zur Tugend. - ('''33''') Griech.: Mein Andenken, wenn jemand sich meiner erinnert. - ('''34''') Diesen begehrten die Hebräer überaus. - ('''35''') Fehlt im Griech. - ('''36''') Zwei weitere Segnungen der Weisheit. - ('''37''') Wird nie Ursache haben sich zu schämen, denn wer der Weisheit folgt, handelt immer recht. - ('''38''') Die anderen die Weisheit lehren. - ('''39''') Der Vers fehlt im Griech. - ('''40''') Griech.: Dies alles ist das Bundesbuch Gottes, des Höchsten, das Gesetz, das Moses usw. - ('''41''') Die folgenden Worte bis V. 35 ausschließlich Zusatz der Vulgata. - ('''42''') Den Messias. - ('''43''') Gott. Nach dem Griech.: das Gesetz. - ('''44''') Wie der Phison Wasser. - ('''45''') Im Frühjahr, wo er anzuschwellen pflegt. - ('''46''') Reichlich wie der Euphrat. - ('''47''') Zur Osterzeit (März, April). - ('''48''') Vielmehr nach dem Syr.: wie der Nil. - ('''49''') Wohl derselbe Fluss wie der Nil. - ('''50''') Die vier Flüsse des Paradieses werden zum Vergleiche herangezogen, Phison, Gehon, Tigris, Euphrat. - ('''51''') Griech.: Es hat der erste sie nicht ausgelernt und ebenso der letzte sie nicht ergründet. - ('''52''') Und so weniger zu erfassen. - ('''53''') Nach der Vulgata redet im Folgenden wieder die Weisheit, im letzten Verse wieder der Weise. Nach dem griech. Texte erklärt der Weise vielmehr selbst, was er von der Weisheit gelernt und anderen mitteilt. - ('''54''') Der Lehre. - ('''55''') Vers 40 und 41a fehlen im Griech. In die Vulgata ist hier eine zweite Übersetzung eingedrungen. - ('''56''') Griech.: Ich aber wie ein Kanal vom Strome (ausgeht): aus dem Fluss der Weisheit habe ich einen Kanal in den Garten geleitet. Mit anderen Worten: Aus der Fülle der Lehre der Weisheit habe ich einen Teil in diesem Buche gesammelt und lege ihn vor. - ('''57''') Griech.: In einen Lustgarten. - ('''58''') Mein Buch aus der Weisheit bereichern. - ('''59''') Immer reichlichere Belehrung empfing ich. - ('''60''') Griech.: Hinfort, nämlich im weiteren Verlaufe des Buches. - ('''61''') Weitere Ausführung der Vulgata zu den letzten Worten von V. 44. Die Worte können auf das Lob der Väter 46,1 – 50,23 bezogen werden. - ('''62''') Unter der Eingebung des Geistes Gottes. - ('''63''') Zusatz der Vulgata.





Aktuelle Version vom 23. August 2023, 14:42 Uhr

Ecclesiasticus. Caput XXIV.

Ekklesiastikus. Das Buch Jesus Sirach. Kapitel 24


Lob der Weisheit. (Kap. 24)

1. Sapientia laudabit animam suam, et in Deo honorabitur, et in medio populi sui gloriabitur,
2. Et in ecclesiis Altissimi aperiet os suum, et in conspectu virtutis illius gloriabitur,
3. Et in medio populi sui exaltabitur, et in plenitudine sancta admirabitur,

4. Et in multitudine electorum habebit laudem, et inter benedictos benedicetur, dicens:
5. Ego ex ore Altissimi prodivi primogenita ante omnem creaturam:

6. Ego feci in cœlis ut oriretur lumen indeficiens, et sicut nebula texi omnem terram:
7. Ego in altissimis habitavi, et thronus meus in columna nubis.

8. Gyrum cœli circuivi sola, et profundum abyssi penetravi, in fluctibus maris ambulavi,

9. Et in omni terra steti: et in omni populo,
10. Et in omni gente primatum habui:
11. Et omnium excellentium et humilium corda virtute calcavi: et in his omnibus requiem quæsivi, et in hereditate Domini morabor.
12. Tunc præcepit, et dixit mihi Creator omnium: et qui creavit me, requievit in tabernaculo meo,
13. Et dixit mihi: In Jacob inhabita, et in Israel hereditare, et in electis meis mitte radices.

14. Ab initio, et ante sæcula creata sum, et usque ad futurum sæculum non desinam, et in habitatione sancta coram ipso ministravi.
15. Et sic in Sion firmata sum, et in civitate sanctificata similiter requievi, et in Jerusalem potestas mea.

16. Et radicavi in populo honorificato, et in parte Dei mei hereditas illius, et in plenitudine sanctorum detentio mea.

17. Quasi cedrus exaltata sum in Libano, et quasi cypressus in monte Sion:

18. Quasi palma exaltata sum in Cades, et quasi plantatio rosæ in Jericho:
19. Quasi oliva speciosa in campis, et quasi platanus exaltata sum juxta aquam in plateis.
20. Sicut cinnamomum, et balsamum aromatizans odorem dedi: quasi myrrha electa dedi suavitatem odoris:
21. Et quasi storax, et galbanus, et ungula, et gutta, et quasi Libanus non incisus vaporavi habitationem meam, et quasi balsamum non mistum odor meus.
22. Ego quasi terebinthus extendi ramos meos, et rami mei honoris et gratiæ.
23. Ego quasi vitis fructificavi suavitatem odoris: et flores mei fructus honoris et honestatis.
24. Ego mater pulchræ dilectionis, et timoris, et agnitionis, et sanctæ spei.

25. In me gratia omnis viæ et veritatis, in me omnis spes vitæ et virtutis.

26. Transite ad me omnes qui concupiscitis me, et a generationibus meis implemini:
27. Spiritus enim meus super mel dulcis, et hereditas mea super mel et favum:

28. Memoria mea in generationes sæculorum.
29. Qui edunt me, adhuc esurient: et qui bibunt me, adhuc sitient.
30. Qui audit me, non confundetur: et qui operantur in me, non peccabunt.

31. Qui elucidant me, vitam æternam habebunt.
32. Hæc omnia liber vitæ, et testamentum Altissimi, et agnitio veritatis.

33. Legem mandavit Moyses in præceptis justitiarum, et hereditatem domui Jacob, et Israel promissiones.

34. Posuit David puero suo excitare regem ex ipso fortissimum, et in throno honoris sedentem in sempiternum.

35. Qui implet quasi Phison sapientiam, et sicut Tigris in diebus novorum.

36. Qui adimplet quasi Euphrates sensum: qui multiplicat quasi Jordanis in tempore messis.
37. Qui mittit disciplinam sicut lucem, et assistens quasi Gehon in die vindemiæ.
38. Qui perficit primus scire ipsam, et infirmior non investigabit eam.

39. A mari enim abundavit cogitatio ejus, et consilium illius ab abysso magna.
40. Ego sapientia effudi flumina.

41. Ego quasi trames aquæ immensæ de fluvio, ego quasi fluvii dioryx, et sicut aquæductus exivi de paradiso:


42. Dixi: Rigabo hortum meum plantationum, et inebriabo prati mei fructum.
43. Et ecce factus est mihi trames abundans, et fluvius meus appropinquavit ad mare:
44. Quoniam doctrinam quasi antelucanum illumino omnibus, et enarrabo illam usque ad longinquum.
45. Penetrabo omnes inferiores partes terræ, et inspiciam omnes dormientes, et illuminabo omnes sperantes in Domino.
46. Adhuc doctrinam quasi prophetiam effundam, et relinquam illam quærentibus sapientiam, et non desinam in progenies illorum usque in ævum sanctum.

47. Videte quoniam non soli mihi laboravi, sed omnibus exquirentibus veritatem.


1. Die Weisheit lobt sich selbst1 und findet Ehre durch Gott2 und rühmt sich inmitten seines Volkes,3
2. tut in der Versammlung des Allerhöchsten ihren Mund auf und rühmt sich angesichts seiner Heerscharen
3. und wird inmitten ihres Volkes erhoben und in der vollen Versammlung der Heiligen bewundert
4. und unter der Schar der Auserwählten erhält sie Lob und wird unter den Gesegneten gesegnet, da sie spricht:4
5. Ich bin aus dem Munde des Allerhöchsten hervorgegangen, als die Erstgeborene vor aller Schöpfung.5
6. Ich bewirkte, dass das unversiegbare Licht am Himmel aufging,6 und wie ein Nebel bedeckte ich die ganze Erde.7
7. Meine Wohnung war in den Höhen8 und mein Thron ruhte auf einer Wolkensäule.9
8. Den Umkreis des Himmels umwandelte ich allein, in die Tiefen des Abgrundes drang ich, wandelte auf den Fluten des Meeres
9. und auf der ganzen Erde stand ich und über alle Völker
10. und über alle Nationen übte ich die Herrschaft
11. und bezwang die Herzen aller Großen und Niedrigen;10 und bei diesen allen sah ich mich um, wo ich eine Ruhestätte fände; in dem Erbe des Herrn will ich weilen.11
12. Da gebot und sprach zu mir der Schöpfer aller Dinge und der mich geschaffen, ließ mich in meinem Zelte ruhen
13. und sprach zu mir: In Jakob sei deine Wohnung und in Israel habe dein Erbe und bei meinen Auserwählten schlage Wurzel.
14. Im Anfange und vor aller Zeit bin ich erschaffen und werde in aller Ewigkeit nicht aufhören und in der heiligen Wohnung diente ich vor ihm. [Spr 8,22]
15. Und so ward mir eine feste Stätte auf Sion, in der heiligen Stadt verlieh er mir gleicherweise einen Ruheort und so herrschte ich in Jerusalem.
16. Ich schlug Wurzel bei einem geehrten Volk und im Anteile meines Gottes, der sein12 Erbe ist; und bei der Menge der Heiligen ist mein Aufenthalt.
17. Ich wuchs empor13 wie eine Zeder auf dem Libanon und wie eine Zypresse auf dem Berge Sion,14
18. wie eine Palme15 in Kades16 wuchs ich empor und wie ein Rosenstock in Jericho,
19. wie ein lieblicher Ölbaum auf den Gefilden und wie ein Ahornbaum wuchs ich auf am Wasser auf den Plätzen,17
20. wie Zimmet18 und wohlriechender Balsam19 gab ich Duft und verbreitete lieblichen Geruch wie die auserlesenste Myrrhe20
21. und wie Storax21 und Galban22 und Onyx23 und Stakte,24 und wie Rauchwerk, das ohne Einschnitt hervorquillt, durchduftete ich meine Wohnung25 und26 wie ungemischter Balsam war mein Wohlgeruch.
22. Wie eine Terebinthe breitete ich meine Zweige aus,27 voll Pracht und Lieblichkeit waren meine Zweige.
23. Einem Weinstock gleich sprosste ich mit lieblichem Dufte28 und meine Blüten trugen herrliche und reiche Frucht.
24. Ich bin die Mutter29 der schönen Liebe und der Furcht, der Erkenntnis und der heiligen Hoffnung.30
25. Bei mir ist alle Gnade des Wandels31 und der Wahrheit, bei mir alle Hoffnung des Lebens und der Tugend.32
26. Kommet her zu mir alle, die ihr meiner begehrt, und sättiget euch an meinen Früchten!
27. Denn mein Geist33 ist süßer als Honig und mein Besitz über Honig und Honigseim.34
28. Mein Andenken überdauert alle Geschlechter in Ewigkeit.35
29. Wer mich kostet, hungert noch; und wer von mir trinkt, dürstet noch. [Joh 6,35]
30. Wer auf mich hört,36 wird nicht zuschanden,37 und wer sich um mich bemüht, wird nicht sündigen.
31. Die über mich Licht verbreiten,38 erhalten das ewige Leben.39
32. Alles dies ist das Buch des Lebens, der Bund des Allerhöchsten und die Erkenntnis der Wahrheit.40
33. Als Gesetz gab es Moses in den Geboten der Gerechtigkeit, als Erbteil dem Hause Jakob41 und als Verheißungen für Israel.
34. Er verhieß seinem Diener David, aus ihm den mächtigsten König42 zu erwecken, der auf dem Throne der Herrlichkeit sitzen soll in Ewigkeit.
35. Er43 strömt Weisheit aus wie der Phison44 und wie der Tigris zur Zeit der Erstlinge,45 [1Mos 2,11 (korr.: Gen 2,16->Gen 2,11; vgl. Allioli 1839)]
36. erfüllt mit Einsicht wie46 der Euphrat und fließt reichlich wie der Jordan zur Zeit der Ernte.47 [Jos 3,15 (korr.: Joh 3,15->Jos 3,15; vgl. Allioli 1839)]
37. Er strömt Zucht aus wie Licht48 und leistet Hilfe wie der Gehon49 zur Zeit der Weinlese.50
38. Er kannte sie als der erste vollkommen und ein Schwächerer ergründet sie nicht,51
39. denn voller52 als das Meer ist ihr Sinn und ihr Ratschluss tiefer als der große Abgrund. [Roem 11,33]
40. Ich, die Weisheit,53 goss die Ströme54 aus.
41. Ich bin wie ein Arm unendlicher Gewässer aus einem Strome,55 ich bin wie der Kanal eines Flusses56 und wie eine Wasserleitung ging ich aus einem Lustgarten57 hervor.
42. Ich sprach: Ich will meinen Pflanzgarten bewässern58 und die Früchte meiner Auen tränken.
43. Und siehe, der Kanal ward mir zum Strome und der Strom mir zum Meere;59

44. denn60 ich will meine Lehre ausstrahlen wie Morgenglanz für alle und sie kund machen bis in die Ferne.
45. Ich will alle Tiefen der Erde durchdringen und alle heimsuchen, die entschlafen sind, und alle erleuchten, die auf den Herrn vertrauen.61
46. Forthin will ich Belehrung wie Weissagung62 ausgießen und sie denen zurücklassen, welche die Weisheit suchen, und bei ihren Nachkommen bleiben bis in die heilige Ewigkeit.63
47. Sehet, dass ich mich nicht für mich allein abmühe, sondern für alle, welche nach Wahrheit trachten. [JSir 33,18]


Fußnote

Kap. 24 (1) Im Griech. finden sich V. 3, 4, 5b, 6a, 11 nicht. Vers 3, 4 der Vulgata ist Wiederholung der ersten beiden Verse. - (2) Sie preist sich zu Gottes Ehre. Im Griech. fehlt dieser Zusatz. - (3) Des Gott geheiligten. - (4) Die Weisheit wird redend eingeführt wie [Spr 8,4-36]. - (5) 5b. Zusatz der Vulgata, mit Anspielung auf das erste Wort Gottes: Es werde Licht. (V. 6a) - (6) Durch Gottes weise Anordnung leuchtet das Licht allezeit. - (7) Dass aus der öden und wüsten Erde eine wohlgeordnete und geschmückte ward. - (8) Im Himmel. - (9) Vergl. [Job 22,14; Ps 67,35; Ps 96,2; Ps 103,3]. - (10) Zusatz der Vulgata: Niemand kann sich ihrer Herrschaft entziehen; sie kann erheben und erniedrigen. - (11) Niemand entbehrt jene Wohltaten, welche Gottes alle umfassende Vorsehung und Leitung spendet, aber in wessen Erbteil soll ich weilen? (Griech.) Die Antwort folgt V. 12. Gott, der Urheber der Weisheit, hat ihr einen festen Wohnsitz zugewiesen (V. 12) und ihr befohlen, in Israel ihren Sitz zu nehmen. (V. 13) – Die Beschreibung der Weisheit weist auf die zweite Person der Gottheit hin. Wenn auch das Neue Testament erst über das Verhältnis der Personen zueinander helles Licht verbreitet, so findet sich doch die erst später voll enthüllte Wahrheit bereits hier von dem Heiligen Geist angedeutet. - (12) Des Volkes. - (13) Was die Bäume an Schönheit und Nutzen haben, besitzt die Weisheit. Die Zeder ist der Schmuck des Libanon, hoch erhebt sie sich, ihr Holz ist fest und dauerhaft und kostbar. - (14) Vielmehr bis zum Berge Sion, der auch ein Hermon ist. Vergl. [5Mos 4,48]. Die Zypresse ist ein hoher und vornehmer Baum, dessen Holz duftend und dauernd ist. - (15) Auch die Palme ist hoch und schön. - (16) Griech.: in Engaddi. - (17) Griech.: Ja, ich wuchs empor wie ein Ahornbaum. - (18) Auf den Vergleich mit hohen Bäumen folgt ein solcher mit durch Geruch und angenehme Harze ausgezeichneten Sträuchern. - (19) Richtiger: Gewürzrohr. - (20) Die von selbst fließende. - (21) Zusatz der Vulgata. - (22) Saft einer Staude. Vergl. [2Mos 30,34]. - (23) Decke der roten Meeresmuschel, die beim Verbrennen einen angenehmen Geruch verbreitet. - (24) Tropfenweise aus Bäumen hervorfließender Wohlgeruch. - (25) Der ohne Einschneiden der Bäume hervorquillt. Griech.: und wie Duft des Weihrauchs im (heiligen) Zelt. Im Griech. werden die vier Bestandteile des heiligen Weihrauchs genannt. [2Mos 30,34]. Durch die Weisheit wird das wahre Weihrauchopfer Gott dargebracht, dessen Sinnbild auf dem goldenen Weihrauchopferaltar dargebracht ward. - (26) Das Folgende ist Zusatz der Vulgata. - (27) Die Weisheit erstreckt ihre Wirksamkeit über viele, und wie sie selbst erhaben ist, verleiht sie anderen Schmuck und Anmut. - (28) Griech.: Lieblichkeit. - (29) Vergl. [Weish 7,12] und [Weish 8,7]. - (30) Der Vers fehlt im Griech. - (31) Andere Handschriften: des Lebens. - (32) Durch mich erlangt man alle Gnade, die in einem guten Leben (Weg: weise zu handeln) und der Erkenntnis der Weisheit besteht, alles was notwendig ist zu einem glücklichen Leben und zur Tugend. - (33) Griech.: Mein Andenken, wenn jemand sich meiner erinnert. - (34) Diesen begehrten die Hebräer überaus. - (35) Fehlt im Griech. - (36) Zwei weitere Segnungen der Weisheit. - (37) Wird nie Ursache haben sich zu schämen, denn wer der Weisheit folgt, handelt immer recht. - (38) Die anderen die Weisheit lehren. - (39) Der Vers fehlt im Griech. - (40) Griech.: Dies alles ist das Bundesbuch Gottes, des Höchsten, das Gesetz, das Moses usw. - (41) Die folgenden Worte bis V. 35 ausschließlich Zusatz der Vulgata. - (42) Den Messias. - (43) Gott. Nach dem Griech.: das Gesetz. - (44) Wie der Phison Wasser. - (45) Im Frühjahr, wo er anzuschwellen pflegt. - (46) Reichlich wie der Euphrat. - (47) Zur Osterzeit (März, April). - (48) Vielmehr nach dem Syr.: wie der Nil. - (49) Wohl derselbe Fluss wie der Nil. - (50) Die vier Flüsse des Paradieses werden zum Vergleiche herangezogen, Phison, Gehon, Tigris, Euphrat. - (51) Griech.: Es hat der erste sie nicht ausgelernt und ebenso der letzte sie nicht ergründet. - (52) Und so weniger zu erfassen. - (53) Nach der Vulgata redet im Folgenden wieder die Weisheit, im letzten Verse wieder der Weise. Nach dem griech. Texte erklärt der Weise vielmehr selbst, was er von der Weisheit gelernt und anderen mitteilt. - (54) Der Lehre. - (55) Vers 40 und 41a fehlen im Griech. In die Vulgata ist hier eine zweite Übersetzung eingedrungen. - (56) Griech.: Ich aber wie ein Kanal vom Strome (ausgeht): aus dem Fluss der Weisheit habe ich einen Kanal in den Garten geleitet. Mit anderen Worten: Aus der Fülle der Lehre der Weisheit habe ich einen Teil in diesem Buche gesammelt und lege ihn vor. - (57) Griech.: In einen Lustgarten. - (58) Mein Buch aus der Weisheit bereichern. - (59) Immer reichlichere Belehrung empfing ich. - (60) Griech.: Hinfort, nämlich im weiteren Verlaufe des Buches. - (61) Weitere Ausführung der Vulgata zu den letzten Worten von V. 44. Die Worte können auf das Lob der Väter 46,1 – 50,23 bezogen werden. - (62) Unter der Eingebung des Geistes Gottes. - (63) Zusatz der Vulgata.



- Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 |

Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.