Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez33: Unterschied zwischen den Versionen
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<center> III. Wiederherstellung der Theokratie. (Kap. 33 – Kap. 48) 1. Erste Reihe von Weissagungen. (Kap. 33 – Kap. 38) A. Einleitung zu den Verheißungen. (Kap. 33) a. Die Aufgabe des prophetischen Amtes. (V. 20) Mahnung an die in Palästina Zurückgebliebenen. </center> | <center> '''III. Wiederherstellung der Theokratie. (Kap. 33 – Kap. 48)''' 1. Erste Reihe von Weissagungen. (Kap. 33 – Kap. 38) A. Einleitung zu den Verheißungen. (Kap. 33) a. Die Aufgabe des prophetischen Amtes. (V. 20) Mahnung an die in Palästina Zurückgebliebenen. </center> | ||
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Version vom 15. Juli 2019, 12:14 Uhr
Prophetia Ezechielis. Caput XXXIII.
Prophezeiung des Ezechiel. Kap. 33
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1.Et factum est verbum Domini ad me, dicens: 5. Sonum buccinæ audivit, et non se observavit, sanguis ejus in ipso erit: si autem se custodierit, animam suam salvabit. 7. Et tu fili hominis, speculatorem dedi te domui Israel: audiens ergo ex ore meo sermonem, annuntiabis eis ex me. 8. Si me dicente ad impium: Impie, morte morieris: non fueris locutus ut se custodiat impius a via sua: ipse impius in iniquitate sua morietur, sanguinem autem ejus de manu tua requiram. 9. Si autem annuntiante te ad impium ut a viis suis convertatur, non fuerit conversus a via sua: ipse in iniquitate sua morietur: porro tu animam tuam liberasti. 11. Dic ad eos: Vivo ego, dicit Dominus Deus: nolo mortem impii, sed ut convertatur impius a via sua, et vivat. Convertimini, convertimini a viis vestris pessimis: et quare moriemini domus Israel?
15. Et pignus restituerit ille impius, rapinamque reddiderit, in mandatis vitæ ambulaverit, nec fecerit quidquam injustum: vita vivet, et non morietur. 16. Omnia peccata ejus, quæ peccavit, non imputabuntur ei: judicium, et justitiam fecit, vita vivet. 17. Et dixerunt filii populi tui: Non est æqui ponderis via Domini, et ipsorum via injusta est. 21. Et factum est in duodecimo anno, in decimo mense, in quinta mensis transmigrationis nostræ, venit ad me qui fugerat de Jerusalem, dicens: Vastata est civitas. 23. Et factum est verbum Domini ad me, dicens:
31. Et veniunt ad te, quasi si ingrediatur populus, et sedent coram te populus meus: et audiunt sermones tuos, et non fciunt eos: quia in canticum oris sui vertunt illos, et avaritiam suam sequitur cor eorum. 32. Et es eis quasi carmen musicum, quod suavi, dulcique sono canitur: et audiunt verba tua, et non faciunt ea. 33. Et cum venerit quod prædictum est (ecce enim venit) tunc scient quod prophetes fuerit inter eos.
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Fußnote
Kap. 33 (1) Nachdem der Prophet die Gerichte Gottes über Israel und die anderen Völker verkündet, folgt nun die Verheißung der Wiederherstellung, da Jahve, der Bundesgott, in besonderer Weise Sems Gott ist, so dass zuletzt auch Japhet in den Hütten Sems wohnen (seines Friedens und seiner Güter teilhaftig werden) soll. [1Mos 9,26.27] Da in der Nachkommenschaft Abrahams, Isaaks und Jakobs alle Völker gesegnet werden sollen, kann Gottes Reich, das in dieser Familie errichtet, nicht gänzlich untergehen, sondern muss, selbst wenn es durch die Bosheit der Menschen unterdrückt und fast vernichtet wird, Gottes Wahrhaftigkeit und Treue gemäß wiederhergestellt und endlich zu der Stufe der Vollkommenheit emporgeführt werden, dass es durch keine Bosheit der Menschen mehr verdunkelt zu werden vermag. Eben dies folgt aus den Verheißungen über das ewige Reich und Zepter, die dem Stamme Juda zuteil geworden und nochmals an das Haus und den Thron Davids feierlichst gebunden worden sind. [1Mos 49,10; 2Sam 7,14ff; Ps 88,37ff] Deshalb ist es stehende Gewohnheit der Propheten, dass sie, wenn sie die Heimsuchung und den Sturz verkündet haben, alsbald dazu übergehen, die glückliche Wiederherstellung zu beschreiben. Doch, wenn auch Gottes Reich wiederhergestellt wird, wird das Volk, welches nach Herkunft und Beruf wohl die erste Stelle in demselben einnehmen sollte, auch diese wirklich Erlangen? Von Israels Eifer, Gott zu gehorchen, wird dies abhängen, wie bereits Moses gemahnt [5Mos 30,1.10.17]. - (2) Hebr.: Aus seiner Mitte. - (3) Der wird an seinem Tode selbst die Schuld tragen. Das Volk soll aus der Mahnung lernen, wie töricht es gehandelt, als es auf die Ermahnungen und Weisungen der Propheten nicht gehört. Zugleich aber erhellt aus diesem Texte, warum die Propheten so gewichtige Worte in ihren Ansprachen geredet und selbst den schärfsten Tadel beigemischt haben: Aus Liebe zum Volke Israel. – V. 5 zeigt, welche Schuld sie auf sich geladen hätten, wenn sie mit ihren Verweisen zurückgehalten. Wenn also Ezechiels Rede bisweilen hart und bitter erscheint. So ist hier der Grund angegeben, warum er manchmal heftiger auftritt. - (4) Vergl. [Jer 6,17]. - (5) Nicht deshalb tritt notwendig ein, was Gott droht, weil er es sagt, sondern Gott droht, um den, an welchen seine Drohungen gehen, zur Buße zu bewegen, und damit das nicht eintrete, was notwendig geschehen muss, wenn Gottes Worte verachtet werden. Also auch absolut ausgesprochene Weissagungen unterliegen dieser stillschweigenden Bedingung. Vergl. [Joe 2,1.19; Jon 3,10; Hab 2,3; Sach 6,15; Sach 8,17]. - (6) Vergl. [Ez 3,17-19]. - (7) Vor der Katastrophe haben sie sich in Sicherheit gewiegt und den Drohungen der Propheten keinen Glauben beigemessen, jetzt sind sie in den entgegengesetzten Fehler verfallen und verzweifeln. So muss der Prophet ihnen denn vor allem Mut machen und ihnen zeigen, wie ihnen, wenn auch das reich zur Zeit zugrunde gegangen, dennoch einem jeden einzelnen Gott die Möglichkeit des Heiles und des Glückes bietet. - (8) Sie klagen, dass sie getroffen, was Moses gedroht [3Mos 26,39] und was der Prophet ihnen verkündet [Ez 4,17] und [Ez 24,23]. - (9) Feierlich befiehlt Gott dem Propheten, dem Volke kundzutun, was die göttliche Vorsehung durch die Heimsuchungen, welche sie gesendet, erreichen will: Gott will den Sünder durch die Strafen zu sich zurückführen, bewirken, dass er wahrhaft lebe. Wenn nun Gott nicht einmal den zeitlichen Tod des Sünders will, wie viel weniger den ewigen! - (10) Die Frommen sollen sich nicht wegen langjähriger Frömmigkeit überheben, sondern durch heilsame Furcht in Schranken gehalten werden, die Sünder durch süße Hoffnung zur Buße angeleitet werden. - (11) Wie leitet Gottes Vorsehung jeden einzelnen, bei dem die ganze Nation und das reich treffenden Schicksale, so dass niemand die Sünden der Eltern und Vorfahren trägt (wie sie sich bisweilen fälschlich einbildeten [Ez 18,1]), sondern selbst sich Gutes gewinnt und Böses zuzieht. Diese Überzeugung war für die Weggeführten, welche inmitten frevelnder Götzendiener wohnten, sehr notwendig, damit sie sich vor der Lockung der Laster hüteten oder wenigstens sobald als möglich von denselben abwendeten. Darum richtet sich die Mahnung auch mit größerer Kraft und beiden Seiten; der gerechte wird ernstlich gemahnt, nicht allzu sehr auf sich selbst zu vertrauen. - (12) Wenn er nicht rechtzeitig Buße tut. - (13) Aus der Fülle der Rede und den mehrfachen Wiederholungen leuchtet der Wunsch der göttlichen Güte heraus, dass die Sünder ihrer Einladung und Aufforderung Ohr und Herz leihen möchten. Die Bekehrung besteht darin, dass der Sünder sich vom Bösen abwendet und die Übung der Tugend, die zum wahren Leben führt, erwählt. - (14) Sie rechten mit Gott, dass er den Chaldäern den Sieg gegeben. Gott antwortet, indem er ihnen zeigt, dass sie ungerecht handeln, er aber die Gerechtigkeit wahrt, indem er einen jeden nach seinen Werken urteilt. - (15) Dies wird an erster Stelle gesagt, um den Murrenden den Mund zu schließen. Doch zugleich wird der Weg gewiesen, dem Verderben zu entgehen. - (16) Was ist gerechter, als dass jeder sich sein eigenes Schicksal bestimmt? - (17) Da die Stadt im elften Jahre des Sedekias im vierten Monate am neunten Tage eingenommen war, waren seitdem achtzehn Monate verflossen, als der Bote zum Propheten kam. Nach dem syrischen Texte ist V. 21 zu lesen: im elften Jahre. Eben diese Zahl findet sich auch in einigen hebräischen Codices und ist wohl vorzuziehen. - (18) Viele hofften auf einen baldigen Umschwung der Dinge in Palästina. Diese Hoffnung hinderte sie, in der Zerstörung des Reiches rächende Hand Gottes zu erkennen und Buße zu tun. Hierzu kam ein großes Selbstvertrauen, als ob sie sich selbst würden helfen können. Diese Hoffnung als eitel nachzuweisen und das Selbstvertrauen zu zerstören, ist die erste Aufgabe des Propheten in der folgenden Weissagung. - (19) Gemäß der Verheißung [Ez 24,27]. – Was der Prophet gesagt, geht teils aus dem Folgenden teils aus den Ereignissen selbst hervor. Der Mund des Propheten wird aufgetan, wenn er auf das als geschehen und gegenwärtig hinweisen kann, was er vorherverkündet. (Hieron.) - (20) Sie rühmen sich, Kinder Abrahams zu sein, die also ein unverletzliches Recht auf das Land der Verheißung haben. Ja, sie scheuen sich nicht, sich mit ihm zu vergleichen: wenn er allein so viel vermochte, dass er das Land in Besitz nahm, wie viel mehr werden wir vermögen, die wir so zahlreich sind! Vergl. [Jer 7,4; Mt 3,9; Joh 8,39]. Abraham war Gottes Freund und ihm gehorsam gewesen, sie kennen Treue, Frömmigkeit, Gehorsam Abrahams nicht. - (21) Mit Unrecht hegt ihr solche Hoffnung, eure Verbrechen zeigen, wie fern ihr von Abrahams Verhalten seid. - (22) Götzenbildern. - (23) Sie treten das natürliche Recht mit Füßen, indem sie Blut vergießen und Götzen anbeten, ja verachten auch die übrigen von Gott durch Moses gegebenen Gesetze, von denen [3Mos 7,26.27; 3Mos 19,26] als Beispiel angeführt wird. - (24) Solchen kann Gott das gelobte Land nicht zuweisen. - (25) Hebr.: Habe ich den wilden Tieren hingegeben zum Fraße. - (26) Sie wollten Gottes Güte nicht verdienen und erfahren, sie sollen seine Rache fühlen. - (27) Da die Prophezeiungen über die Eroberung und Zerstörung der Stadt erfüllt sind, sind Ohren und Herzen jetzt ganz anders für den Propheten offen. Wie man im Torraum der Häuser oder der Stadt sich zu unterhalten liebte, so auch längs den schattigen Mauern. - (28) Sie sind begierig, Neues zu hören. - (29) Sie finden Vergnügen daran, den Propheten zu hören, als ob sie ein schönes Lied hörten. Sie kommen also nur aus Neugier und aus eitler Lust. - (30) Was der Prophet von der künftigen Wiederherstellung sagt, hören sie gern, aber was sie tun sollen, sich auf jene vorzubereiten und ihrer würdig zu machen, weisen sie zurück. - (31) Der Prophet soll sich durch den geringen Erfolg, den er zurzeit hat, nicht entmutigen zu lassen, denn wenigstens aus der Erfüllung seiner Weissagung wird man erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gewesen. Ein unwiderlegliches Zeugnis wird da sein, das Gott die höchste Ehre bringt. Die Erfüllung beweist ja, dass Gott allwissend ist und dass er der höchste Lenker aller Dinge ist, der sich durch seine Offenbarung den Menschen mitgeteilt. Wenn die Israeliten auch jetzt die Drohungen gegen die ungebesserten Glieder des Volkes zu leicht nehmen, so wird doch eine Zeit kommen, wo sie erkennen, wie ernstlich alles gemeint war.
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