Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez36: Unterschied zwischen den Versionen
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31. Dann werdet ihr eures schlimmen Wandels und eurer nicht guten Taten gedenken und es werden euch eure Verschuldungen und eure Frevel missfallen.<sup>31</sup> <br/> | 31. Dann werdet ihr eures schlimmen Wandels und eurer nicht guten Taten gedenken und es werden euch eure Verschuldungen und eure Frevel missfallen.<sup>31</sup> <br/> | ||
32. Nicht um euretwillen tue ich es, spricht der Herr, Gott, dies sei euch kund;<sup>32</sup> schämet euch und errötet über euren Wandel, Haus Israel! <br/> | 32. Nicht um euretwillen tue ich es, spricht der Herr, Gott, dies sei euch kund;<sup>32</sup> schämet euch und errötet über euren Wandel, Haus Israel! <br/> | ||
33. So spricht der Herr, Gott: | 33. So spricht der Herr, Gott: An dem Tage, da ich euch von allen euren Verschuldungen reinige und die Städte bewohnt mache und das Verfallene wiederherstelle <br/> | ||
34. und das verödete Land, das<sup>33</sup> ehedem wüste lag vor den Augen jeglichen Wanderers, wieder bebaut wird, <br/> | 34. und das verödete Land, das<sup>33</sup> ehedem wüste lag vor den Augen jeglichen Wanderers, wieder bebaut wird, <br/> | ||
35. wird man sagen: Dieses Land, das unbebaut war, ist wie der Garten der Wonne<sup>34</sup> geworden und die ehedem verödeten, verlassenen und zerstörten Städte stehen nun wohlgefestigt da. <br/> | 35. wird man sagen: Dieses Land, das unbebaut war, ist wie der Garten der Wonne<sup>34</sup> geworden und die ehedem verödeten, verlassenen und zerstörten Städte stehen nun wohlgefestigt da. <br/> |
Version vom 11. Oktober 2019, 10:44 Uhr
Prophetia Ezechielis. Caput XXXVI.
Prophezeiung des Ezechiel. Kap. 36
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1. Tu autem fili hominis propheta super montes Israel, et dices: Montes Israel audite verbum Domini. 7. Idcirco hæc dicit Dominus Deus: Ego levavi manum meam ut gentes, quæ in circuitu vestro sunt, ipsæ confusionem suam portent. 21. Et peperci nomini sancto meo, quod polluerat domus Israel in gentibus, ad quas ingressi sunt. 22. Idcirco dices domui Israel: Hæc dicit Dominus Deus: Non propter vos ego faciam, domus Israel, sed propter nomen sanctum meum, quod polluistis in gentibus, ad quas intrastis. 23. Et sanctificabo nomen meum magnum, quod pollutum est inter gentes, quod polluistis in medio earum: ut sciant gentes quia ego Dominus, ait Dominus exercituum, cum sanctificatus fuero in vobis coram eis: 27. Et spiritum meum ponam in medio vestri: et faciam ut in præceptis meis ambuletis, et judicia mea custodiatis, et operemini. 31. Et recordabimini viarum vestrarum pessimarum, studiorumque non bonorum: et displicebunt vobis iniquitates vestræ, et scelera vestra. 36. Et scient gentes quæcumque derelictæ fuerint in circuitu vestro, quia ego Dominus ædificavi dissipata, plantavique inculta, ego Dominus locutus sim, et fecerim.
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Fußnote
Kap. 36 (1) Vielleicht liegt in dem Ausdruck “ewige Höhen” ein Spott über die Verheißungen eines ewigen Bündnisses, durch welche der Herr das Volk Israel zu seinem Volke gemacht. - (2) Auch die benachbarten Völker waren von den Chaldäern bedrängt und geschwächt worden. - (3) Hebr.: Die zum Raube und zum Hohne geworden sind dem Überreste der Völker ringsum. – Dies entspricht dem doppelten Vorwurfe. V. 3. - (4) Hebr.: Mit wahrer Herzensfreude, mit Verachtung ihrer Seele. Die Edomiter vertrieben die noch ansässigen Israeliten. - (5) Richtiger: Tiefgründen. - (6) Ich habe geschworen. - (7) Es vergingen zwar noch fünfzig Jahre, bis Cyrus die Heimkehr gestattete, doch, sind diese auch eine lange Zeit für den einzelnen, so nicht gleicherweise für das Volk. Zudem vergl. über der prophetische Nahe [Jes 14,1]. - (8) Anders die gleiche Redeweise [Ez 5,18] und [Ez 13,8]. - (9) Gottes Segen erscheint in der höchsten Fruchtbarkeit, der großen Zahl der Bevölkerung, der Wiederherstellung des Verfallenen, der Fülle göttlicher Gaben. - (10) Die neuen Gaben sollen an Fülle und Vortrefflichkeit die Vorzeit übertreffen, und wie sie in Wahrheit größer sind, soll daraus hervorgehen, dass Gott ein neues Bündnis schließt, das nie gelöst wird, dass ein Volk nicht mehr zum Spott der Völker werden soll. - (11) Das Land soll bevölkert werden. - (12) Deine Einwohner sollen nicht vernichtet werden. - (13) Hebr.: und machst dein eigenes Volk verwaist. Vergl. [4Mos 13,33]. Da ansteckende Krankheit, Hungersnot und andere Heimsuchungen die Israeliten in ihrem eigenen Vaterlande trafen, machten die Heiden diesen zum Vorwurfe, sie seien von ihrem eigenen Lande vernichtet worden – die Erde trägt es gleichsam mit Unwillen, dass sie durch die Frevel der Menschen befleckt wird, und tötet diese um derselben willen. - (14) Hebr.: Verwaist machen. - (15) Die Ursachen für alles dies werden aufhören, Bosheit und Frevel. Alle Verheißungen von Segen, Blüte, Ehre sind nach dem im Alten Bunde herrschenden Wechselverhältnisse ebenso viele Anzeichen und Zusicherungen, dass das Volk des Neuen Bundes gottesfürchtig und heilig sein wird. Hebr.: Nicht mehr verwaist machen. – Diese Verheißungen sind gleichsam anfangsweise bei der Rückkehr aus Babylon in Erfüllung gegangen., doch werden sie so gegeben, dass sie an sich die Zeit der Wiederherstellung beschreiben, mithin da ihre Erfüllung finden, wo die vollkommene Wiederherstellung statthat, zur messianischen Zeit und bei denen, welche wahrhaft das Gottesvolk bilden. Wohl wären die Juden dieser Verheißungen gleichfalls teilhaftig geworden, doch sie selbst waren Ursache, dass sie an der Erfüllung nicht Anteil nahmen. [Jer 18,9.10] - (16) Gott zeigt nun dadurch, dass er auf die Ursache der Züchtigung hinweist, dass nur Gottseligkeit und Heiligkeit die Schmach vom Volke hinwegnehmen. - (17) Dies ist der Grund, weshalb das Land die Gottlosen verschlingt, verwaist macht, gleichsam zürnend über den Missbrauch, dem es dienen muss. - (18) Diese ist an sich widerwärtig und galt im Gesetze für eine so schwere Unreinheit, dass alles, was ein solches Weib berührte, als befleckt anzusehen war. - (19) Die beiden schlimmsten Sünden gegen die Menschen und gegen Gott werden genannt: ungerechtes Blutvergießen, das der Gerechtigkeit am schlimmsten widerspricht, und Götzendienst, der dem Bunde mit Gott schnurstracks entgegengesetzt ist. Vergl. [Ez 22,3]. - (20) Wohin die Weggeführten und Zerstreuten nur kamen, boten sie den Heiden Gelegenheit, Gottes Namen zu lästern: Sie sind das Volk Jahves und sie haben dennoch das Land Jahves verlassen müssen; er hat sie nicht schützen können, obwohl er doch allmächtig sein soll. Ihre Sünden, um deretwillen sie aus dem gelobten Lande vertrieben sind, häufen so noch weiter Schmach auf Gott den Herrn. - (21) Hebr.: Da tat es mir leid um meines heiligen Namens willen. – Die Rücksicht auf diesen bewegt Gott. Gottes Ehre ist ein so hohes Gut, dass er es notwendig begehren und fordern muss, deshalb heißt es auch, dass er über deren Schmälerung gleichsam Trauer und Schmerz empfindet. - (22) Was Isaias schon mit großem Nachdrucke betont hatte, dass die Erlösung nicht wegen der Verdienste des Volkes statthatte, sondern einzig um Gottes Ehre und Lob und Treue allen klar zu zeigen, das stellt auch Ezechiel klar vor Augen. Die Erlösung ist eine ohne Verdienst gewährte Wohltat. Gott macht seinen Namen ruhmreich, wenn er den Heiden seine Macht zeigt, indem er ausführt, was durch so viele Prophezeiungen vorausgesagt ist. Er erweist sich auch so heilig an seinem Volke, weil er seiner Heiligkeit gemäß, die an seinem Volke widerstrahlen soll, sein Reich und seine Herrschaft wiederherstellt. Gottes Herrschaft aber bringt wahre Heiligkeit auf die Erde, also zeigt Gott sich als heilig, d.i. wird geheiligt, wenn er sein Reich aufrichtet. Dann werden auch die Heiden durch die Erfahrung lernen, dass er Jahve ist, derjenige nämlich, der vollbringt, was er will, der höchste, unendlich vollkommene Herr. - (23) Dann muss der Spott der Heiden schweigen und damit wird auch die Gottes Ehre angetane Unbill gehoben. Doch damit nicht genug. Die Wiederherstellung muss vor allem das beseitigen und wegnehmen, was Ursprung und Ursache des Verderbens gewesen, die V. 17 – 19 gerügten Freveltaten. Die Wiederherstellung ist also eine geistige. - (24) Die Redeweise ist den gesetzlichen Zeremonien und Riten entlehnt. Vergl. [4Mos 19,17-19; Ps 50,4-9]. Doch diese Ausgießung bewirkt nicht nur eine levitische Reinigung, sondern eine Reinigung des Herzens und verleiht neues Leben von Gott. - (25) Im Gegensatz zu V. 17 ein reines, heiliges Herz und einen anderen Geist als den früheren. Statt des harten Herzens, das sich nicht erweichen, nicht zum Gehorsam bewegen lässt, sondern hartnäckig allen Mahnungen widersteht, wird er ein weiches, lenksames Herz geben, das leicht und gern Gottes Eingebungen aufnimmt. - (26) Gott selbst wird seinen Geist in ihr Herz geben gleichsam als neues Lebensprinzip, das heiligt und Gottes würdiges Fühlen und Denken eingibt. Das Wasser V. 25 weist auf die Taufe, hier wird der Geist Gottes hinzugefügt, der sich den Herzen mitteilt und sie erneuert und zu neuem Leben erhebt, damit vollendet werde die Wiedergeburt aus Wasser und dem heiligen Geiste. Auch der doppelte Erfolg der Rechtfertigung im Menschen wird angedeutet: Nachlass der Sünden (V. 25) und Eingießung der Gnade. (V. 26, V. 27) Das neue Herz und der neue Geist sind die Gabe der erschaffenen Gnade, der Geist Gottes hingegen die Einwohnung des Heiligen Geistes, welche auf die Gabe der geschaffenen Gnade folgt und sie zur Vollendung bringt. Vergleichen wir diese Stelle mit [Ps 50,21], so ist leicht zu erkennen, wie gerecht der Tadel des Herrn gegen Nikodemus war, der von der Wiedergeburt aus dem Geiste Gottes nichts in der Schrift gefunden. [Joh 3,10] - (27) Der Geist Gottes leitet zu aller Heiligkeit an und gibt die Kraft, sie im Werke zu üben. Das Gleiche bezeugt Paulus [Roem 8,4]. - (28) Es werden die innigsten Beziehungen zwischen dem Volke und Gott eintreten. Das Volk wird nur für Gott und seine Ehre leben, Gott aber wird mit wahrhaft göttlicher Freigebigkeit sich als seinen Beschützer erweisen. - (29) Dies ist die erste Wohltat, welche Gott gewährt, und die höchste, dass er sein Volk von den Flecken der Sünde befreit, sich so als Vater und Hirt erweisend. Hierdurch ist wieder der geistige Charakter der Wiederherstellung hervorgehoben. - (30) Von Sünden frei, werden sie dann die Güter der Erde genießen und nicht mehr wegen Mangels und Not dem Spotte der Heiden ausgesetzt sein. - (31) Diese Stimmung des Herzens und diese Bußgesinnung wird [Ez 20,43] und [Jes 64,6; Jer 3,23] u.a. gleichfalls gefordert. Auch Moses mahnte zu derselben [5Mos 9,7]. Hebr.: und werdet Ekel empfinden vor euch selbst wegen eurer Verschuldungen und eurer Abscheulichkeiten. - (32) Präget es eurem Herzen tief ein! - (33) Hebr.: Statt dass es öde gewesen. - (34) Hebr. Eden.: Wie der Garten des Paradieses. Dieser ist das Bild der höchsten Anmut. - (35) Nach dem Kap. 25 – 29 über sie verkündeten Strafgerichte. - (36) Besser: Und vollbringe es. - (37) Viele Juden waren im Kriege umgekommen, wenige in Palästina zurückgeblieben und die Zahl der Weggeführten war gleichfalls keine beträchtliche: Nabuchodonosor hatte 4600 weggeführt. [Jer 52,28-32] leicht konnte deshalb den Juden das Bedenken kommen: Können so wenige eine Wiederherstellung bewirken, die selbst den Heiden Anlass wird, Gott zu loben? Deshalb verspricht Gott, das Volk zu vermehren. - (38) Der Vergleich soll eine schnelle Vermehrung in kurzer Zeit veranschaulichen. - (39) Wie Jerusalem zu den drei Festzeiten des Jahres mit Schafherden, die zum Opfer bestimmt sind, angefüllt ist, vergl. z.B. [2Chr 35,7-9], so werden die Städte voll sein. Diese Vermehrung es theokratischen Volkes wird besonders von der Zeit des Messias vorausgesagt. Vergl. [Jes 66,8; Jer 3,16; Jer 30,19; Jer 33,22; Hos 1,10; Mic 2,12].
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