Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Klagel04
Threni, id est lamentationes Jeremiæ prophetæ.. Caput IV.
Threni, das ist Klagelieder des Propheten Jeremias. Kap. 4
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ALEPH. DALETH. HETH. TETH.
CAPH. NUN. PHE. AIN. SIN.
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Fußnote
Kap. 4 (1) Einst war das Volk das Erbe Gottes und ein priesterliches Reich. [2Mos 19,5.6] Gott hatte es erhöht. [Jer 3,19; Jer 13,11] Doch wie anders ist jetzt sein Zustand durch die Belagerung und Eroberung seitens der Chaldäer! (Ephr., Theod., Thom.) - (2) Synonymum von Gold. Die Erklärung des Bildes folgt in V. 2. - (3) Hebr.: die teuren (kostbaren), dem Golde gleich geschätzten. – Kostbar bezieht sich auf die heiligen Steine im Brustschilde des Hohenpriesters, gleichgeschätzt auf das Gold. (V. 1) - (4) Wie verächtliche Gefäße weggeworfen. Erinnerung an die Weissagungen [Jer 18,4.6ff; Jer 19,10, Jer 22,28] - (5) Hebr.: die Schakale. - (6) An die Stelle des früheren Überflusses ist die bitterste Not getreten, Sion kann ihre Söhne nicht mehr ernähren, ist gezwungen, grausamer gegen sie zu sein als die wilden Tiere, welche doch ihre Jungen nähren. - (7) Der Stimme der Natur vergessend und nicht vermögend, ihr zu gehorchen. - (8) Der Strauß lässt die Eier, die er gelegt, im Sande der Wüste liegen. Vergl. [Job 39,15]. - (9) Er beginnt mit denen, deren Elend am ehesten Mitleid erregt, den unschuldigen Kindern. - (10) Das Brot wurde in runden Scheiben gebacken. - (11) Hebr.: trug. - (12) Greifen gierig nach dem Schlechtesten und finden im Schmutze ihre Ruhestatt. Woher dieser Umschwung? Die Antwort gibt V. 6. Die Größe des Unglückes ist ein Spiegelbild der Größe ihrer Schuld. - (13) Besser war das Schicksal Sodomas, weil dessen Sünde auch geringer war. Ein plötzlicher Untergang ist wie ein plötzlicher Tod mit weniger Leiden verbunden; besonders aber sind jene schrecklichen Dinge fern, die hier genannt werden. Vergl. [Mt 10,15; Mt 11,24; Lk 10,12]. Die Juden hatten das Gesetz und Propheten mahnten sie unaufhörlich, Gott treu zu bleiben oder zu ihm zurückzukehren. - (14) Ihre Auserwählten, besonderer Ehre Würdigen, die Fürsten und Priester. - (15) Hebr.: Rötlicher am Leibe als Korallen, Saphir war ihre Gestalt (eigentlich. Ihre Ausschneidung, als ob sie aus Saphir ausgeschnitten wären). - (16) Hebr.: Als Schwärze. - (17) Hebr.: die dahinschmachten (gleichsam vor Hunger und Abzehrung), durchbohrt vom Mangel an des Feldes Früchten. - (18) Die Ursache ist V. 6 angegeben. Das Unheil hatte Jeremias mehrfach vorhergesagt, z.B. [Jer 4,4] - (19) Wie Gottes Zorn die Stadt in Flammen gesetzt, wird in dem Gesichte Ezechiels [Ez 10,6] erklärt. Die hier eintretende Strafe hatte Gott [5Mos 32,22] angedroht. - (20) Auf Jerusalem hatte Gott sein Herz und seine Augen auf ewig richten wollen. [1Koe9,3] - (21) Der falschen. Über die falsche Zuversicht der Juden siehe [Jer 7,4ff; Jer 26,8] und [Jer 21,13]. Die Stadt war ihrer Lage nach fest [2Sam 5,6], dazu von Ozias, Joatham, Manasses noch befestigt. [2Chr 26,9; 2Chr 27,3; 2Chr 33,14] Die Heiden wussten, dass Gott den Tempel oft wunderbar eingreifen geschützt und die Feinde gestraft. [2Koe 19,35; 2Chr 20,22ff; Ps 45,47] - (22) Falsche Propheten und Priester waren wohl auch Mitschuldige der Morde unter Manasses und seiner Bosheit. - (23) Es ist von denselben Personen die Rede wie in V. 13. Sie sind blind vor Leidenschaft und Wut gegen die Frommen. - (24) Hebr.: so dass man ihre Kleider nicht anzurühren vermochte – derart waren sie von Blut befleckt. Vulg.: Die Kleider der Propheten und Priester wurden überall von Blut besudelt, und da sie nicht zu gehen vermochten, ohne jene in Blut zu tauchen, hielten sie die Säume zusammen. - (25) Dem den Aussätzigen vorgeschriebenen Rufe entsprechend. [3Mos 13,45] - (26) Hebr.: Wenn sie flüchteten, wankten sie umher… Man sagt unter den Völkern: Sie dürfen nicht länger weilen. – In Furcht und Schrecken schweifen sie unstet bald hierhin, bald dorthin, der Drohung [5Mos 28,65] gemäß. - (27) Nicht mehr sieht der Herr sie gnädig an, sondern verlässt sie und überliefert sie der Wut ihrer Feinde, die weder für die Priesterwürde Ehrfurcht, noch für das Alter Achtung kennen. - (28) Wie der Prophet in V. 6 die Bosheit des Volkes, in V. 13 die Sünden der Priester und falschen Propheten angeklagt hat, so tadelt er jetzt jenes verhängnisvolle Vertrauen, das sie auf menschliche Hilfe gesetzt. So zeigt er die wahre Ursache des Unglückes, ist doch diese Erkenntnis der erste Schritt zum Heile. Wie oft at er das Volk vergeblich vor den Bündnissen mit auswärtigen Völkern, insbesondere mit den Ägyptern, gewarnt (solange wir noch bestanden: solange Sion noch nicht erobert war). Wenigstens jetzt mögen sie, durch die Erfahrung belehrt, ihre Torheit bekennen! - (29) Hebr.: Sie stellten unseren Schritten nach, dass wir nicht gingen auf unseren Straßen. – Die Chaldäer, welche die Stadt umschlossen hielten, machten wie Jäger, dass der König und die Fürsten nicht etwa entflohen. Nun erkannten die Juden, dass ihr Reich ein Ende habe. - (30) Erinnerung daran, wie vergeblich es war, dass Sedekias und die Fürsten zu fliehen versuchten. Die Schnelligkeit der Chaldäer ereilte sie. Die Worte rufen die Drohung [5Mos 28,49; Jer 4,13] ins Gedächtnis zurück. Sedekias floh nach Jericho zu, auf diesem Wege waren Hügel und Täler. In der Wüste bei Jericho wurde Sedekias ergriffen. - (31) Hebr.: Der gesalbte Jahves ward in ihren Gruben gefangen. – Er war gleichsam ihr Lebenshauch. Sie hofften, er werde zu fremden Völkern entkommen und sie dann dort unter seinem Schutze (Schatten) ein ruhiges Leben führen können. - (32) Ironisch. - (33) Auch an dich wird die Reihe kommen, den Zornkelch Gottes zu trinken, er wird dich berauschen, vergl. [Jer 25,27], gefangen und beraubt wirst du trauern. Über das Land Hus siehe [Jer 25,20; Job 1,1]. Edom stellt dar, was alle Feinde Gottes und seines Reiches treffen soll. Doch während diese dahinsinken, geht für das Volk Gottes die Hoffnung auf. - (34) Für dich ist von Gott ein Ende für Schuld und Strafe gesetzt. Vergl. [Jer 30,3-31]. Doch Edoms Strafe wird zeigen, wie furchtbar es gesündigt. So schließt auch dies Lied mit der Niederlage der Feinde Gottes und dem Triumphe seines Volkes.
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